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haltung der Erkenntniß Seiner unter den Menschen, die Heiligung seines Namens es fodert: so kann er zur Erweisung seines Lebens und seiner Allmacht, in Strafe und Verderben, in Segen und Hülfe, in die Natur und durch die Natur auf eine uns unbegreif liche und alle gewöhnlichen Wirkungen übersteigende Weise, wirken. Nachdem die Menschen durch ihre eigene Schuld in einen solchen Verfall gerathen, und von Gott so weit entfernet und entfremdet waren, der Göhen und Teufelsdienst unter ihnen einen solchen Raum gewonnen und eine solche Macht erlangt hatte; war es zur Gründung der Erkenntniß Seiner, als des einzigen lebendigen und also wahren Gottes auf Erden nöthig, daß er sich ihnen besonders als, den unabhängigen Herrn der Natur, dem alle Kräfte derselben unterworfen sind, und der sie alle nach seinem Willen gebrauchen kann, und in Beweifung der allerbesondersten Vorsehung über diejenigen, die ihm angehören, erwies, und die Offenbarungen seiner selbst durch Erscheinungen, Worte und Thaten, in Schriften verfasset, auch den kommenden Geschlech tern zur Belehrung, und zur Uebung, Prüfung und Stärkung ihres Glaubens überliefert werden ließ. Was die heilige Schrift von den Erscheinungen, Worten und Thaten Gottes sagt, das ist des allmächtigen und lebendigen Gottes unvergleichbar würdig; und das Auge des wahrhaftigen Menschen erkennet in dieser unvergleichbaren Gotteswürdigkeit aller in der Schrift enthaltenen göttlichen Worte, Thaten, Führungen, Veran staltungen, einen hinreichenden Beweis ihrer Wahrheit. 3*

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So auch in dieser Geschichte, in der das Natürliche und Uebernatürliche, das Wunderbare, Auffer ordentliche, und das Gewöhnliche, so neben einander und durch einander gefügt ist, wie die Dichtung keines Menschen es mit einander verbunden hätte. Der Herr schließt seinen Himmel über das von ihm angenommene und mit ihm in ganz eigenem Verhältnisse stehende Volk, über das Volk, wodurch die Erkenntniß und Verehrung des einzigen lebendigen Gottes allen Völkern der Erde erhalten und überliefert werden sollte, und das nun auch in Gößen- und Teufelsdienst zurücktreten wollte ihm zur beffernden Strafe. Er läßt aber den Propheten, der diese Strafe verkündigt, nicht mitten unter diesem Volke bleiben, und gleichsam auf den allmächtigen Schuß seines allmächtigen Gottes troben, sondern er heißt ihn der Gefahr ausweichen, indem er sich dem Auge und dem Hasse seiner Feinde entziehen muß. So lange in seiner Wüste nody Wasser da ist, seinen Durst zu stillen, schafft er ihm keinen Trank durch besondere Würkung seiner Almacht, sondern läßt ihn aus dem Bache trinken; aber mit eben der Allmacht, womit er, dem Volke zur Strafe, die gewöhnliche, segnende, ernährende Würkung der Natur aufhält, gebraucht er die Natur, auch da, wo sie sonst dem Menschen nicht dienet und nicht nähtet, zur Erhaltung seines Propheten. Er läßt ihn nicht speisen durch Engel," heißt ihn nicht Steine in Brot verwandeln, søndern_låffet Raubvögel ihren Raub ihm bringen Raben müssen ihn ver

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sorgen mit Brot und Fleisch.

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Und wie verhält sich Elias gegen diesen göttlie chen Befehl, und gegen diese göttliche Verheißung? Er aber, sagt die heilige Geschichte von ihm, ging hin, und, that nach dem Worte des Herrn, und ging weg und sehte sich am Bache Krith, der gegen den Jordan fließt. Er höret, was Gott ihm sagt, thut, was Gott ihn heißet, und läßt fich gefallen, was er will; hat weiter nichts zu sa= gen, zu fragen und einzuwenden. Er ging hin, im Glauben, den harten und dunkeln Weg in die Wüste; als ein ächter Sohn Abrahams, des Vaters aller Gläubigen, der es wußte, daß es ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen, und daß der Mensch Gott nicht höher und edler ehren kann, als durch Glauben an seine Verheißungen. Er giebt keiner, wenn auch noch so vernünftig scheinenden Frage des Zweifels und Unglaubens Gehör. Kein: Sollte wohl? Sollte wohl Gott mich bewahren können in der Wüste? Sollten wohl Raben mir Speise bringen. kdnnen? kann ihn aufhalten, er giebt Gott die Ehre, das aufs allergewiffeste zu wissen, daß Gott auch thun kann, was er verheißen hat; das aufs allergewisseste zu wissen, daß dem Allmächtigen kein Ding unmöglich ist, und daß der Wahrhaftige sein Wort hålt. Das wissen freilich tausend Menschen, aber sie wissen es nur im Allgemeinen, nur als von Hörensagen; nur dann, wenn sie keinen besondern Gebrauch, keine besondere Anwendung davon auf sich zu machen ha= ben, in einzelnen besonderen Fällen des Lebens unter harten, dunkeln Umständen, in Tagen der Trübsal,

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in Stunden der Noth, in dem entscheidenden Augenblicke der Prüfung, wenn es darauf ankommt, sich wohl zu beweisen und Gott die Ehre zu geben, durch Glauben an seine Verheißungen, wissen sie es nicht; da nimmt die erste Frage der Versuchung: Sollte wohl? Sollte wohl ein Mensch sich auch in solchen Umständen auf Gottes Wort verlassen dürfen? jene Wahrheit, die sie zu wissen meinten, so ganz aus ihrem Herzen hinweg, daß ihnen auch kein Gedanke mehr daran kommt, davon eine Anwendung auf sich selbst zu machen, irgend einen dunkeln Weg Gottes sich wohlgefallen zu lassen, und ihn, an sein Wort, als an seiner Hand sich haltend, im Glauben zu wan= deln. Elias aber wußte das immer, und immer so lebendig und wahr, daß er in jedem Falle des Lebens darnach handeln, darin ruhen, Furcht und Schwachheit damit überwinden konnte. Es war ihm auch in der heißesten Noth so gewiß und auch in der dunkelsten Nacht so fest und wahr, und so nahe, daß er es ergreifen und sich daran halten, und sich damit aufrichten, die Glut der Noth damit kühlen und die Finsterniß der Nacht damit erleuchten konnte.

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Er that nach dem Worte des Herrn. Es war kein eigener Einfall, den ihm etwa die Furcht eingegeben hätte, in die Wüste zu fliehen, und da eines ernährenden Wunders zu harren. Ach nein; der Weg in die Wüste war kein Lustweg, kein Gang nach eigenmächtigem Willen und Dünkel, sondern ein Leidensweg. Er that nach dem Worte des Herrn. Mehr bedurfte es bei ihm nicht, als eines ausdrück

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lichen Wortes Gottes, aber das beburfte er auch, einen solchen Weg zu gehen, ohnumgänglich. An das ausdrückliche Wort Gottes hielt er sich, das sahe er an, und sonst nichts, und sah davon nicht ab, weder zur Rechten, noch zur Linken. Seine Seele hatte vor nichts eine solche Ehrfurcht, nichts war ihm so viel, und vermochte so viel über ihn, nichts verpflichtete, trieb und stärkte ihn so mächtig zum Glauben, zum Thun, zum Laffen und Leiden, als ein ausdrückliches Wort Gottes. Der Gott, dem er vertrauete, und der mit ihm geredet, ihm befohlen hatte, sich in der Wüste zu verbergen, und ihm verheißen hatte, daß er ihn da durch Raben wolle versorgen lassen, war der lebendige und allsehende Gott der Hagar, der ihr die Augen aufthat, daß sie eine Wasserquelle sah, als

in der Wüste irre gegangen war, ihren verschmachtenden Sohn unter einen Baum legte und von ihm hinweg ging; denn sie sprach: Ich kann nicht zus sehen des Knabens Stèrben! und hub ihre Stimme auf und weinte; * der nemliche Gott, der Israel 40 Jahre lang in der Wüste erhalten und ernåhret, seine Kleider nicht hatte veralten und seine Füße nicht schwellen lassen, ihm Wasser aus dem Felsen, und Brod vom Himmel gegeben hatte, auf daß er ihm kund thåte, daß der Mensch nicht lebe vom Brot allein, sondern von Allem, das aus dem Munde des Herrn gehet. **) Diesem

*) 1 Mof. 16, 13. 14. 21, 15-19. **) 5 Mof. 8, 3.

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