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in weffen Herz also auch keine Liebe zu Gott und Jesus Christus ist; wem hier die himmlische Gesinnung der Freude an allem Gotteswillen, an allen Gottesworten, an allen Gottesthaten, an allen Gottesanstalten, zum Hohn oder zur Aergerniß war; wem hier die himmlische Gesinnung der Liebe zu allen Heiligen, die Liebe zu allen Menschen, des Eifers für die Ehre und Sache Gottes, der Demuth, der Neidlosigkeit fremde blieb; wer hier himmlischen Dingen keinen Geschmack abgewinnen konnte; hier all sein Lebenlang als ein Erdwurm in Erde, in Schaden und Dreck herumwühlte, kann der auch hoffen, mit Freuden gen Himmel zu fahren? Nein; wer diese Hoffnung haben und ihre Erfüllung sehen will, muß gefinnet werden wie der Vater aller Gläubigen und wie Elias, und wie alle Heiligen, und wie der Anfänger und Vollender des Glaubens selbst gesinnt war. Er muß sich halten als einen Gast und Fremdling auf Erden, die Erde nicht für sein Vaterland, und irdisches Gut und weltliche Luft nicht für sein Theil hatten, sondern eines Besseren begehren, nämlich eines himmlischen er muß hier sehen auf die Belohnung, und mit Anwendung alles Fleißes der Heiligung nachjagen. Solche Menschen können sagen: Unser Bürgerrecht ist im Himmel, von daher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus, welcher unsern Leib der Demüthigung verwandeln wird, daß er ähnlich werde dem Leibe seiner Herrlichkeit. (Philipp. 3, 21.)

XXI.

2 Kön. 2, 13-18.

«Und er hub auf den Mantel Elias, der ihm entfallen war, und kehrte um und trat an das Ufer des Jordans, und nahm denselbigen Mantel Elias, der ihm entfallen war, und schlug in's Waffer, und sprach: Wo ist nun der Herr, der Gott Elias? Und schlug in's Wasser; da theilete sich's auf beiden Seiten, und Elisa ging hindurch. Und da ihn sahen die Prophetenkinder, die zu Jericho gegen ihm waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruhet auf Elisa! Und gingen ihm entge= gen, und beteten an zur Erde, und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten funfzig Månner, starke Leute, die laß gehen und deinen Herrn suchen; vielleicht hat ihn der Geist des Herrn genommen, und irgend auf einen Berg, oder

irgend in ein Thal geworfen. Er sprach: Lasset nicht gehen. Aber sie nöthigten ihn bis daß er sich ungeberdig stellete, und sprach: Lasset hingehn! Und sie sandten hin funfzig Månner, und suchten ihn drei Tage, aber sie fanden ihn nicht. Und kamen wieder zu ihm; und er blieb zu Jericho, und sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehn? »

Elias war dem Auge seines lieben treuen Gefährten, seines - liebevollen und dankbaren Sohnes und Jüngers, Elisa's, entschwunden; ihn, dessen die Welt nicht werth war, der im Glauben an Gottes Verheißung, im Hinschauen auf Gottes Belohnung die Welt überwand, hatte der Himmel aufgenommen, ihm den Glauben, die Arbeit und das Leiden seines Erdenlebens mit unvergånglichen Freuden und Ehren zu lohnen. Von den Empfindungen Elisa's, womit er ihm nachsah, womit er ihm nachrief: Mein Vater! mein Vater! Wagen Israels und seine Reiter! haben wir im Vorhergehenden schon geredet. Er hatte den Propheten begleitet, um ein Augenzeuge seiner Aufnahme zu seyn; das war er nun gewesen; und gewiß überzeugt, daß Elias nimmer unter den Sterb lichen und auf Erden sey, daß er wahrhaftig in den Himmel fer aufgenommen worden, hatte er nun wei

ter am jenseitigen Ufer des Jordans nichts mehr zu thun, und kehrte also nach Jericho zurück.

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Das beste und größte Andenken das zu erbitten war, hatte er sich ausgebeten, als er um ein doppeltes Maß des Geistes, der auf Elias ruhete, bat; èin irdisches Andenken hatte er nicht verlangt, weil er keins bedurfte. Doch wurde ihm eins; der Mantel den sein geliebter Vater und Lehrer getragen hatte, und der ihm bei seiner Aufnahme entfallen war. Elisa hob ihn auf; warum håtte er ihn auch sollen liegen lassen? Kann nicht die Liebe einer Sache einen Werth geben, den sie an und für sich nicht hat? Je weniger Werth dieser Mantel hatte, um so viel eher konnte Elisa ihn aufnehmen. Er war das einzige was Elias an irdischen Gütern hinterließ, und daran hatte keiner ein solches Recht als Elisa; zu geschwei gen, daß für ihn an diesem Mantel eine Erinnerung haftete, die ihm sehr theuer war, und dieser an sich werthlosen Sache in seinem Auge einen Werth gab, den sie für Niemand anders haben konnte. Diesen Mantel hing einst Elias um seine Schultern, und das war seine Weihe zum Prophetenamt und zur Nachfolge des gen Himmel Genommenen. So war auch Niemand so würdig nach Elias diesen Mantel zu tragen, als sein vertrautester Jünger und treuester Nachfolger Elisa..

Elias hatte seinem Gefährten versichert, wenn er ein Augenzeuge seiner Aufnahme in den Himmel seyn werde, so sey dieses ein Zeichen, daß der Herr seine Bitte erhöret habe. Elisa zweifelte nun nicht

an der Erfüllung seiner großen Bitte um ein doppeltes Maß des Geistes, durch welchen Elias war zum Propheten ausgerüstet gewesen; er wußte, daß er der Nachfolger deffelben seyn, und sein Werk fortsetzen sollte. Håtte er daran gezweifelt, so würde er bei seiner Rückkehr wohl einen andern Weg genommen haben, der ihn zu einer Ueberfahrt über den Jordan geführt håtte; aber ohne allen Zweifel und Ungewißs heit nahm er den nåmlichen Weg, den er gekommen war; und so fing er sein Prophetenamt mit einer Glaubensthat an, und zwar mit der nåmlichen, womit sein vollendeter Meister seinen Lauf vollendet hatte. Er zweifelte nicht, Gott werde mit ihm seyn, wie er mit Elias gewesen war, und ihn nuŋ als Seinen auserkohrnen und geweiheten Knecht und Gesandten durch. Thatèn, Zeichen und Wunder verherrlichen, wie er seinen Vorgänger dadurch verherrlicht hatte.

Als Elisa das Ufer des Jordans erreicht hatte, nahm er den Mantel Elias, schlug damit ins Waffer und sagte: Wo ist nun Jehovah, der Gott Elias? Dies war nicht Frage des Zweifels, nicht die Frage eines ungewissen ångstlichen Versuchs, son: dern Frage des demüthigen und doch zuversichtlichen Glaubens. Er wollte sagen: Jehovah, du Gott des Elias! bist du auch der meinige, und bin ich, wie einst Elias, nach deinem Willen und Befehl, dein Knecht und Gesandter, so laß es dadurch kund werden, daß du mich würdigest, auf mein Wort geschehen zu lassen, was du einst auf sein Wort geschehen

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