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«Und es begab sich nach diesen bei acht Tagen, daß er zu sich nahm Petrum, Johannem und Jakobum, und ging auf einen Berg zu beten. Und da er betete, ward die Gestalt seines Angesichts anders, und sein Kleid ward weiß und glänzte. sive Und siehe, zween Månner redeten mit ihm, Ah welche waren Moses und Elias; die er~~ schienen in Klarheit, und redeten von dem

Ausgang, welchen er sollte erfüllen zu Jerusalem. Petrus aber, und die mit ihm waren, waren voll Schlafs. Da sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit, und die zween Männer bei ihm stehen. Und es begab sich, da die von ihm wichen, sprach Petrus zu Jesu: Meister, hier ist güt seyn, lasset uns drei Hütten machen, dir eine, Mosi eine, und Elias eine, und

wußte nicht, was er redete. Da er aber solches redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie erschracken, da sie die Wolke überzog. Und es fiel eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dieser ist mein lieber Sohn, den sollt ihr hören. Und indem solche Stimme geschah, fanden sie Jesum alleine. Und sie verschwiegen, und verkündigten Niemand nichts in denselbigen Tagen, was sie gesehen hatten. »

Die Geschichte des Propheten Elias ist in mehr als Einer Rücksicht einzig in ihrer Art. Nicht nur da= durch, daß von dem, was sonst unausbleiblich in der Geschichte aller anderen Menschen (einen einzigen ausgenommen), vorkommt, was bei aller anderweitigen Verschiedenheit der Geschichte aller Menschen, des Kdnigs und des Bettlers, des Greisen und des Junglings, des Weisen und des Unwissenden

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gemein

ist, in ihr gar nicht die Rede ist; sondern auch da= burch, daß sie als Geschichte långer fortgeht, wie die Geschichte keines einzigen anderen Menschen. Die glorreiche Aufnahme des Propheten in den Himmel, der kein Tod vorherging, ist nicht das Ende dieser großen Geschichte; noch nach vielen Jahrhunderten ist, gerade in dem wichtigsten und herrlichsten Theile der Schriftgeschichte, in der Geschichte des Wandels

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des Sohnes Gottes auf Erden, geschichtlich von Elias die Rede; viele Jahrhunderte hernach sehen wir ihn, den von der Erde Hinweggenommenen, nicht mehr irdisch, auf Erden, nicht mehr sterblich bei den Sterblichen, und bei dem, durch den alle Unsterblichen unsterblich sind. Und wenn Elias Geschichte im alten Testamente Herrlichkeit hatte, wie vielmehr Herrlichkeit wird sie haben im neuen Testamente? Wahrlich, die Herrlichkeit, die wir dort an ihm bewundern, ist nicht für Herrlichkeit zu achten, gegen der über schwenglichen Herrlichkeit, die wir hier an ihm bewundern müssen. Und wenn seine Geschichte im alten Testamente lehrreich ist, so ist sie es im neuen Testamente nicht weniger; was sich hier von ihm findet, ist wohl das allervorzüglichste seiner ganzen Geschichte. Wir wollen, so viel die Zeit zuläßt, den ganzen Abschnitt der evangelischen Geschichte betrachten.

Jesus war auf das Laubhüttenfest zu Jerusalem gewesen;; als er von da wieder zurückreisete, hatte er bei der Stadt Cåsarea Philippi, eine Unterredung mit seinen Jüngern, die vorzüglich dadurch vor andern merkwürdig wurde, daß Petrus das Bekenntniß von ihm ablegte: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes! und daß der Herr anfing ihnen unverholen zu sagen, er müsse nach Jerusalem gehen, dort leiden und sterben, und am dritten Tage von den Todten auferstehen. Was er damals von seinem Leis den und Tode redete, war den Jüngern unerträglich; vor allen dem Petrus, der voll Menschlichkeit (Humanitåt) in menschlicher (humaner) Empfindungs- und

Handlungsweise dem Herrn Einhalt thun, ihm abe rathen und ihn zurückhalten wollte, aber mit der sehr ernsten Weisung, daß das Menschliche (Humane) oft nicht fern von dem Satanischen, und zwischen einer menschlichen (humanen) und einer göttlichen Gesinnung ein großer Unterschied sey, zurückgewiesen wurde. Auf diese Unterredung siehet der Evangelist Lukas zurück, und zählet den Tag, an welchem sie vorfiel, so wie auch den Tag, an welchem der Herr mit den Aposteln auf den Berg ging, mit, wenn er sagt: Es begab sich nach diesen Reden bei acht Tagen u. s. w. Jene Unterredung stand mit dieser Begebenheit in so fern in Verbindung, als der vorzügliche Inhalt derselben, daß Jesus Christus Gottes Sohn sey, und daß er zu Jerusalem leiden und sterben müsse, auf eine ganz ausnehmende Weise durch diese Bege= benheit bestätiget wurde.

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Seine drei vertrautesten Jünger, Petrus, Jo-. hannes und Jakobus, die er auch Zeugen seyn ließ, als er die Tochter des Jairus vom Tode auferweckte, die nachher die näheren Zeugen seines Kam= pfes in Gethsemane wurden, und vielleicht im reichsten Maße die Mitgenossen seiner Drangsale und Leiden geworden sind, nahm der Herr mit sich auf den Berg, fie durch den Anblick seiner Herrlichkeit, der ihnen da werden sollte, gegen das Aergerniß des bald darauf folgenden Kreuzes im Glauben zu stårken.

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Der Berg, auf dem diese Begebenheit sich zutrug, wird nicht genannt; doch hat die älteste und

allgemeinste Meinung, daß es der Berg Thabor gewesen sey, das mehrste für sich.

Auf dem Berge betete der Herr, und indem er betete, wurde die Gestalt seines Angesichts anders, unbeschreiblich, himmlisch; es hatte einen leuchtenden, strahlenden Glanz, es leuchtete wie die Sonne; so war sein ganzer Leib mit leuchtender Klarheit angethan, die von den Kleidern nicht verhüllt werden konnte, sondern durch sie hindurchdrang und sie weiß und glänzend machte. Der Herr der Herr= lichkeit, der sich entäußert und Knechtsgestalt angenommen hatte, als er sich in die Gleichheit der Menschen begab, und sich sonst in seinem Aufzuge und in seinen Geberden als ein Mensch erfinden ließ, ge= währte hier seinen Jüngern eine Ansicht, einen vorläufigen Blick seiner ihm eigenthümlichen Herrlichkeit; er ließ sie, wenn ich so reden darf, durch den sonst verhüllenden Vorhang seiner Menschheit etwas von dem ihm eignen göttlichen Wesen erblicken. Der Herr vom Himmel zeigte sich himmlisch, in himmlischer Gestalt und Geberden. Als die Jünger wenige Wochen nachher eben dies Angesicht, das hier wie die Sonne leuchtete, von den Schlägen der rohesten Verruchtheit mit Beulen und Striemen entstellt, und die sen hier strahlenden Leib leblos, verwundet und durch= stochen am Kreuze hangen sahen, da werden sie an diesen Blick von der Herrlichkeit des Herrn zurückgedacht, und er wird sie im Glauben gehalten und gestärkt haben.

Doch nicht allein den Herrn vom Himmel.

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