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schädlichen Unwissenheit; gesegnet werden zur Belehrung, zur Ueberzeugung, zur Besserung, zum Unterrichte in der Gerechtigkeit! Es ist die Geschichte des Propheten Elias, worüber ich zu eurer Andacht von jest an, doch eben nicht ohne Unterbrechung, zu reden entschlossen bin, und mit deren Betrachtung wir in dieser Stunde den Anfang machen wollen.

Dazu segene uns, Vater unsers Herrn Jesu Christi! der Du so gütig bist, und so gerne giebst den Bittenden. Erleuchte uns durch Deinen heiligen Geist, daß wir mit Deinem heiligen Worte recht und heilig umgehen, und uns dasselbe ganz und in allen seinen Theilen nach Deinem Wohlgefallen immer besser zu Nuke machen, zur Erkenntniß, zur Ueberzeugung, zur Warnung, zur Ermahnung, zur Tröftung und Stärkung, und uns durch dasselbe immer besser unterweisen lassen zur Gerechtigkeit und Seligkeit.

1 Ron. 17, 1.

«Und es sprach Elia, der Thisbiter, aus den Bürgern Gilead, zu Ahab: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebet, vor dem ich stehe, es soll diese Jahre weder Thau noch Regen kommen, ich sage es denn. »

Laßt mich 1) das Nothwendigste zur Einleitung auf diesen Abschnitt der Geschichte sagen; dann 2) die Person des Elias, die hier zum Erstenmale in der Geschichte auftritt, und 3) das Wort, womit er auftritt, betrachten.

Das israelitische Volk, das nach der Zahl der zwölf Söhne Jakobs, den Gott Israel nannte, in zwölf Stämme getheilet war, hatte sich bei dem Regierungsantritt des Rehabeam, des Sohnes Salomons, in zweien verschiedene Königreiche getheilt: in das Königreich Juda, welches aus den beiden Ståmmen Juda und Benjamin bestand, und in das Israe= litische, welches die zehn übrigen Stämme ausmachten. Die jüdischen Könige hatten ihre Residenz zit Jerusalem; die israelitischen Könige residirten, wenigstens zur Zeit dieser Geschichte, zu Samaria.

Gleich der erste König Israels, des Volkes der

zehn Stämme, nach ihrem Abfall von der Davidischen Familie, Jerobeam, der Sohn Nebat, legte aus seynsollender, heilloser Staatsklugheit den Grund zum Verderben des neuen Reiches; und die heilige Geschichte nennet fast nie seinen Namen, ohne ihm nicht das verdiente Brandmahl beizufügen: der Ifrael sündigen machte. Weil er befürchtete, das Volk, wenn es bei Festen und Feierlichkeiten so oft nach Jerufalem ginge, wo es nach dem Gesche allein nur opfern und seine Feste feiern durfte, möchte sich einmal seinen Abfall von der Familie Davids gereuen lassen, und unter ihren Scepter zurückkehren: so errichtete er in den beiden Gränzstädten seines Reiches, zu Dan und zu Bethel, einen nach Art des egyptischen Gößendienstes eingerichteten Bilderdienst, wo Jehovah, der Gott Israels, unter gewissen Bildern angebetet werden sollte, seinem Grundgeseße: Du sollst dir kein Bildniß, noch irgend ein

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Gleichniß machen! *) und seinem ganzen übrigen Geseze geradezu entgegen. Dadurch wurde Ifrael allmåhlig an den Bilder- und Gößendienst gewöhnt; die Furcht und der Abscheu vor Abgötterei verlor sich allmählig; die königliche Familie, alle Vornehmen des Reiches, alle in bedeutenden Aemtern stehende Leute, und die große Menge, die bei allem Mangel an wahrer Furcht vor Gott, allen Verführungen bloßgestellt ist, und die immer einen die Sinne vergnügenden und die Lüst befriedigenden Irrthum der Wahrheit vorzieht, hingen dem Bilderdienste an; und wer ihn in seinem Herzen verabscheuete und es mit dem allein rechten Gottesdienst des Tempels und Priesterthums zu Jerusalem hielt, durfte es sich ohne Zweifel nicht merken lassen, und mußte, wenn er sein. Gewissen frei behalten wollte, sich viel Unangenehmes gefallen lassen,

Alle Nachfolger Jerobeams, in der Regierung wandelten in seiner Sünde, womit er Israel hatte fündigen gemacht, und thaten, was dem Herrn übel gefiel, und erzürnten ihn durch ihre Abgöttereien. Sie bestätigten und unterstüßten alle den Bilderdienst zu Dan und zu Bethel, als etwas, das zur Aufrechthaltung des Staats, oder vielmehr zur Befestigung der königlichen Regierung bei ihrer Familie nothwendig sey, und verachteten Gott in ihrem Herzen. Gott aber, der gnådige und getreue Gott Israels, bewies an diesem gefallenen Volke reichlich seine Güte und

*) 2 Mos. 20, 4.

seinen Ernst, that zu dieser bösen Zeit, bei dieser verderblichen Zerrüttung alles an diesem Volke, um es dem Verderben zu entreißen, es eines Theils vor dem Abfall zu bewahren, und andern Theils die Abgefallenen zu sich zurückzuführen. Er sandte einen Propheten nach dem andern, ließ durch diese seine Knechte zur Beschåmung des Bilder- und Gößendienstes und zur Bestätigung der Wahrheit, Zeichen und Wunder geschehen; ließ durch sie den Königen und ihren Familien besonders, und auch dem Volke überhaupt, schwere schreckliche Strafgerichte ankündigen, und er= füllte mit furchtbarer, aber gerechter Strenge, ihr. Wort. Mehrere königliche Familien wurden gånzlich ausgerottet, daß nicht Einer von ihnen übrig blieb. Auswärtige Kriege, größtentheils mit ihren Brüdern, den Juden, und alle Gråuel und Schrecken der Empörungen im Lande selbst brachten das Volk in einen sehr unglücklichen Zustand, und anstatt, daß es sich durch die Noth håtte zur Besserung antreiben lassen sollen, verfiel es vielmehr je långer je tiefer.

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Als nun aber, nach einer Reihe schlechter Vorgånger, Ahab den Israelitischen Königsthron bestieg, erreichte das Verderben die höchste Höhe. Die heilige Geschichte sagt von ihm: Ahab that, das dem Herrn übel gefiel, über alle, die vor ihm gewesen waren; und war ihm ein Geringes, daß er wandelte in der Sünde Jerobeams, des Sohnes Nebat; und nahm dazu Isebel, die Tochter Ethbaals, des Königes zu Sidon, zum Weibe; und ging hin und dienete Baal und betete ihn an. Und richtete, Baal einen Ultar

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auf im Hause Baal, das er ihm bauete zu Samaria; und machte einen Hain, so daß Ahab mehr that, den Herrn, den Gott Israels, zu erzurnen, denn alle Könige Israels, die vor ihm gewesen waren *). Nun war also nicht nur ein Bilderdienst, bei dem doch der Name und die Verehrung Gottes Jehovahs gewissermaßen noch blieb, nun war auch der förmlichste und böseste Gößendienst mit völliger Verläugnung Jehovahs, in so fern er als der alleine lebendige Gott verehret seyn wollte, in Israel eingeführt. Nun gab es nicht nur in den beiden Grånzstädten zu Dan und Bethel einen Bilder- und Kälberdienst nach ägyptischer Art; nun gab es auch zu Samaria, in der Hauptstadt des Königreichs, einen förmlichen Tempel des Baals nach tyrischsidonischer Weise mit Baalspriestern und Baalsopfern. Von diesem Göten und von dem Dienste, dea man ihm leistete, werden wir im Verfolge der Betrachtung dieser Geschichte noch nåhere Veranlassung zu reden finden. Und das Alles auf Anordnung des Königs Ahab, der ein äußerst schlechter Mensch war, und noch vielmehr auf die von ihm gutgeheißenen Anordnungen, seiner noch viel schlechteren, bösen, abgöttischen sidonischen Gemahlin, Isebel. Ihr besonders giebt die Schrift zwei Dinge schuld, von denen das Eine noch gråuelhafter und böser ist, als das Andere, die damals mit dem Gößendienste fast unzertrennlich verbunden waren, und in welchen die eigentliche Kraft und Täuschung deffel

*) 1 Rôn 16, 29, 33,

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