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nimmt. Aber der einzelne Mensch ist vor seinen Augen nicht vergessen, auch der Bettler an der Landstraße nicht. Er siehet nicht nur das Ganze, sondern auch das Einzelne, siehet nicht nur in die Palåste der Könige, sondern auch in die Hütte der Armuth; die Noth und Betrübniß einer armen Wittwe ist ihm nicht zu geringe, er achtet auf ihre Seufzer und Thränen, und ihre stille dürftige Hütte ist ihm ein würdiger Offenbarungsort seiner Herrlichkeit und Güte; ein Gott der von sich selber den Menschen bezeuget. Der Himmel ist mein Thron und die Erde meine Fußbank Meine Hand hat alles gemacht was da ist! Ich sehe aber an den Elenden, und der zerbrochnes Geistes ist, und der sich fürchtet vor meinem Wort. Ich wohne in der Höhe und im Heiligthum, und bei denen die zerschlagenes und demüthiges Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemüthigten und das Herz der Ber= schlagenen *)! Wohl uns, wenn dieser Gott unser Gott ist immer und ewiglich!!

11.) Jef. 66, 1. 2. Jef 57, 15. c

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IV.

1 Kön. 17, 17 - 24.

«Und nach diesen Geschichten ward des Weibes, seiner Hauswirthin, Sohn krank, und seine Krankheit war so sehr hart, daß kein Odem mehr in ihm blieb. Und fie sprach zu Elia: Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Du bist zu mir hereingekommen, daß meiner Missethat gedacht, und mein Sohn getödtet würde. Er sprach zu ihr: Gieb mir her deinen Sohn. Und er nahm ihn von ih= rem Schooß, und ging hinauf auf den Saal, da er wohnete, und legte ihn auf sein Bette. Und rief den Herrn an," und sprach: Herr, mein Gott, hast du auch der Wittwe, bei der ich ein Gast bin, so übel gethan, daß du ihren Sohn tödtest? Und er maß sich über dem Kinde dreimal, und rief den Herrn an, und sprach: Herr,

mein Gott, laß die Seele dieses Kindes wieder zu ihm kommen. Und der Herr erhörete die Stimme Elia; und die Seele des Kindes kam wieder zu ihm, und ward lebendig. Und Elia nahm das Kind, und brachte es hinab vom Saal in's Haus, und gab es seiner Mutter und sprach: Siehe da, dein Sohn lebet. Und das Weib sprach zu Elia: Nun erkenne ich, daß du etn Mann Gottes bist, und des Herrn Wort in deinem Munde ist Wahrheit. »

Die Geschichte des Propheten Elias, die nun seit einiger Zeit der Gegenstand unserer Betrachtung ist, enthält so viel Großes und Göttliches, daß, wenn man einen Theil derselben zur Betrachtung darstellt, und dieser Bewunderung und Erstaunen erregt, mit Ehrfurcht vor Gott und mit Freude an Gott erfüllet, man schon in Absicht auf das Folgende sagen kann: Du wirst noch Größeres denn das sehen. Wir können zwar die Worte und Thaten Gottes nicht messen und würdigen; fie sind alle göttlich, alles Menschliche unendlich übertreffend, alle gut und groß, in einem Sinne und in einem Maße, worin nichts anders gut und groß genannt zu werden verdienet; aber das Eine Wort Gottes und die Eine That Gottes ist doch ́in unserer menschlichen Ansicht vor andern auffallend, groß, und einen tiefern Eindruck machend, zumal in

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Weise sagen, daß in 2

diesen oder jenen Tagen des Lebens, bei besonderen Gemüthsstimmungen und Bedürfnissen des Geistes. Und so dürfen wir denn auch wohl nach menschlicher dieser Geschichte auf das Große noch immer das Größere folge; der Gott des Elias, der lebendige Gott Israels offenbaret und verherrlichet sich in dieser Geschichte immer herrlicher; je weiter wir diese Geschichte betrachten, desto mehr müssen wir uns erfüllt fühlen mit Bewunderung vor diesem Gott, mit Freude an diesem Gott, mit dem innigsten Wunsche, daß dieser Gott sey unser Gott, immer und ewiglich!

Indem wir aber so in dieser Geschichte eine außerordentliche That und Fügung Gottes, ein Wunder nach dem andern finden, könnte uns leicht eben diese Fülle des Großen und Außerordentlichen in ihr be fremden, um so eher, da der Herr jezt mit solchen außerordentlichen Erweisungen seines Lebens, seiner Kraft und Herrlichkeit so an sich hålt; wir könnten jene außerordentlichen Dinge als damals gemein und gewöhnlich ansehen, und uns wundern, warum eben der Gott sich nicht noch in der gegenwärtigen Zeit so lebendig, so mächtig, so wunderbar helfend aus allen Nothen erweise, als damals? Über, jezt nicht davon zu reden, daß bei dem damaligen allgemeinen Gößenund Teufelsdienst auf Erden, solche Wunder zur Gründung der Erkenntniß des lebendigen Gottes unter den Menschen nothwendig waren, so laßt uns nur an das Wort des Herrn Jesu denken: Es waren viele Wittwen in Israel, und gewiß auch viele in Phō

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nicien, zu Elias Zeiten, - und zu deren keiner wurde Elias gesandt, denn allein gen Sarepta zu einer Wittwe. *). Und so waren auch viele Propheten in Israel zur Zeit jener Theurung, und deren keiner wurde, so viel wir wissen, auf eine so wunderbare außerordentliche Weise von Gott ernähret, und erhalten, als Elias. So waren in Israel, in Juda, in Tyrus und Sidon und auf der ganzen weiten Erde, wohl viele Mütter, die durch den frühen Tod eines einzigen Kindes in die tiefste Traurigkeit verseßt wurden, aber keiner wurde ihr Kind von den Todten wiedergegeben, als nur dieser Wittwe zu Zarphat. Und so geschahen, wenn man auf das ganze menschliche Geschlecht, oder auch nur auf das ganze Volk Israel siehet, solcher Wunder doch immer nur wenige, immer doch nur in solchem Maße, daß sie außerordentlich und selten blieben. In der heiligen Schrift ist nur dasjenige aus der Geschichte des mensch= lichen Geschlechts, aus der Geschichte des Volkes Ifrael, aus der Geschichte der heiligen Menschen Gottes herausgehoben und dargestellt, was die Weisheit Gottes zum hinreichenden Unterrichte für alle kommenden Zei ten und Geschlechter für das Nöthigste und Nüglichste erachtet hat; und so hat es, hat es, nicht nur bei dem menschlichen Geschlechte überhaupt,

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sondern auch bei dem Volke Israel, und den heiligen Menschen Gottes in ihrem Leben, oft längere Zeiten und mancherlei Umstände gegeben, da sie auf dem gewöhnlichen Wege

*) Buf. 4, 25. 26.

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