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die Fehlerquelle", die das Land der künstlerischen JesusKarikatur seit Jahrhunderten ,,bewässerte" und seit Jahrzehnten gradezu überschwemmt! Man will ihn entjuden! Man will ihm, wiewohl er keine Vorhaut hatte, künstlich und künstlerisch die Vorhaut wieder anmachen, ansetzen, anmalen! Er soll kein Jude mehr sein, sondern ein Germane, Romane oder Slave, ein sehr geehrter Europäer! Was würde wohl ein Deutscher sagen, wenn ein chinesischer Kunstmäcen sich einen chinesischen Bismarck, nicht etwa den Li-Hung-Tschang, der oft übertragend der chinesische Bismarck genannt wurde, sondern den echten Otto von Bismarck, mit chinesischer Physiognomie, in chinesischer Mandarinentracht, mit gelber Jacke und langem Zopf malen lassen und nun einem deutschen Besucher diese chinesische Bismarck-Karikatur zeigen würde, mit ernsten Worten hinzufügend: Sehen Sie, das ist Bismarck in chinesischer Auffassung!? Was ein Franzose, wenn ein Yankee sich einen amerikanischen Napoléon malen lassen würde, nicht etwa den Mac Kinley, sondern den echten Bonaparte, als Bruder Jonathan mit Yankee-Bart, langer YankeeFigur, einem Zylinder, dessen Tressen das Sternenbanner tragen etc., und würde diese Napoléon-Karikatur nun etwa dem Akademiker Fréderic Masson bei einem Besuche präsentieren mit den phlegmatisch-ernsten Worten: Well, that is Napoléon!?— Der Deutsche würde den Chinesen auslachen, daß die Wände seiner Gemäldegallerie dröhnen, der Franzose dem Yankee mit wütender Miene denjenigen Körperteil, den man in der Regel nur zum Sitzen benutzt, zukehren mit den grimmigen Worten: Vous êtes fou! Den Herrn von Uhde wagt Niemand für verrückt zu erklären; über die ChristusKunst lacht man nicht! leider nicht! Aber freilich! bevor man über sie lacht, muß auch zuvor bitter von ihr geweint werden! Geweint über die unerhörte Umfälschung des klassischen jüdischen Mannes in einen beliebigen Europäer! Begleitet das Kirchenlied die Kirchenlehre mit Sirenenklängen, so gleicht die Kirchenkunst der Fata Morgana, die den müden Wüstenwanderer irreführt. Wohl dem Odysseus und Wanderer, wenn sie diesen Satanstönen und -bildern entronnen sind!

Nur als Jude, und am besten von Juden, wie Lilien, Lesser Uri, Jizraels, Schacht, die ihn als Fleisch von ihrem Fleisch, als Geist von ihrem Geist fühlen und verstehen, könnte er richtig dargestellt werden, wenn er überhaupt dargestellt werden dürfte!! Und diese Frage verneine ich! Die Begründung meiner Verneinung kann ich erst in Schrift XI-XII geben. Aber im Geiste dürfen wir uns ein Bild malen des Einzigen, Gewaltigen, wahrhaft Großen, wie er war! Wie sah er aus? wie war seine Gestalt? wie sein Gesicht? seine Stimme, wie klang sie? wie bewegte er sich? - Ich denke mir, er hatte die Größe eines Moses, alle überragend! Stolz wie ein König, hochaufgerichtet, strotzend von Kraft und Gesundheit, muskulös und doch biegsam, massiv und doch elastisch in allen Bewegungen! Auf der königlichen Hünengestalt ein machtvolles Haupt, ein „Jupiterkopf" mit wallendem Bart, quellend reichem Lockenhaar, das Gesicht ähnlich wie es Hoffmann richtig geahnt, vom Knabenantlitz zum Mannesgesicht weiterentwickelt und ausgereift, mit unergründlich tiefen Augen von braunschwarzer braunschwarzer Färbung, abwechselnd strahlend und leuchtend wie die Sonne und dunkel wie eine Gewitterwolke, mit Blicken, die Blitze schleudern und vernichten konnten (wie der Blick, den er dem Petrus nach der Verleugnung zuwarf und den uns Lucas malt, 22, 61) und ein Meer von Liebe und Barmherzigkeit ausströmen (wie bei den Krankenheilungen); eine Stirn, auf der der Zorn Gottes lagern konnte wie das Gewitter auf dem Sinai bei der Gesetzgebung, und wieder die himmlisch klare Weisheit des Geistes. Gottes, wie die Lichtwolke auf der Stiftshütte! Und eine Stimme, die zwischen Baß und Tenor wechselte, von Donnertönen bis zu den sanftesten Klängen des Trostes und der Liebe alle Register der Gesangs- und oratorischen Kunst beherrschend, mit dunklen Posaunentönen den Pfaffen und Professoren ihre wohlverdienten Straf- und Bußreden entgegendonnerte, mit mächtigem rhythmischen Schwung die gewaltige Rede am Berge Thabor hielt, und in zarter Innigkeit zu Kranken, Schwachen, Frauen und Kindern sprach und am Kreuze in leise gehauchten Schmerzenstönen das letzte Wort

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sprach: es ist vollbracht! und dann nach der Auferstehung wieder mächtiger anschwoll und bei Damaskus den Paulus wie ein Donnerton bei heiterem Himmel aufschreckte: Onauchi Jeschuah! So mag er ausgesehen, so sich gehalten, so gesprochen haben! Jüdisch, erzjüdisch, klassisch-jüdisch, teils wie Moses, teils wie Jesaia, teils wie König Salomo, und doch herrlicher als alle drei zusammen! Der konzentrierte Extrakt des Volkes Jisraël; seine Krone und seine Blüte, verklärt in göttlicher Majestät!

Und darum fort mit aller Jesus-Karikatur in der Kunst, wie vor allem in der Lehre! Mit den Geißeln des Geistes, wie er die Krämer zum Tempel hinaustrieb, müssen die Pfaffen hinausgepeitscht werden aus den heiligen Tempelhallen der Evangelien, in denen der Vollklang jüdischer Rede ertönt und die sie in eine Jesuitenkapelle mit lateinischen Meßlitaneien oder in ein protestantisches Missionshaus mit feminisierten Bibelkränzchen karikiert haben! Fort aus den Evangelien, Ihr Pfaffen! Hände weg von Jeschuah! Nicht Euch gehört er, sondern dem Volke Jisraël! Her mit Eurem Raub! Denn er ist unser! Wir fordern ihn zurück von Euch! Und ich, gleich dem Moses, von dem er selbst weissagte im Ev. Johannes (5, 45-47), leite diesen weltgeschichtlichen Restitutionsprozeß ein mit diesem Buche als Klageschrift und mit dem Kriegsruf:

Jeschuah den Juden!

18. Januar 1904.

(1. Schebath 5664.)

Die Bergrede (Ev. Math. 5-7).
Versuch einer zeitgemäßen Übersetzung.

5. Als er aber die Volksmassen sah, stieg er den Berg hinan, und nachdem er sich niedergelassen hatte, traten seine Schüler ihm zur Seite; und er öffnete seinen Mund und hielt ihnen folgende Lehrrede:

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Glücklich die Gottsucher, denn sie sind Könige im Reiche des Geistes! Glücklich die Melancholischen, denn sie werden Seelenruhe finden! Glücklich die Friedfertigen, denn sie werden die Herren der Erde werden! Glücklich, die da hungert und dürstet nach göttlicher Vollkommenheit, denn ihr Verlangen wird gestillt werden! Glücklich die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden! Glücklich, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Glücklich die Friedensstifter, denn sie werden zu Söhnen Gottes berufen werden! Glücklich, die wegen ihres Gerechtigkeitssinnes verfolgt werden, denn sie sind Könige im Reiche des Geistes! Glücklich seid Ihr, wenn Euch die Menschen um meinetwillen schmähen, verfolgen und alle nur möglichen boshaften Verleumdungen gegen Euch reden! Freuet Euch dessen und jubelt darüber! Denn Euer Lohn dafür in der anderen Welt ist groß; denn ebenso verfolgten sie auch die Propheten vor Euch! Ihr seid das Salz der Erde! Wenn aber das Salz fade wird, womit soll man salzen? Es taugt zu nichts mehr, als daß man es ausschüttet und von den Menschen zertreten läßt. Ihr seid das Licht der Welt! Eine Stadt aber, die auf dem Berge liegt, kann nicht verborgen bleiben! Auch zündet man nicht ein Licht an und stellt es unter ein Maßgefäß, sondern hinauf auf einen Leuchter, und es spendet dann Licht allen Hausbewohnern! Ebenso soll auch Euer Licht leuchten vor den Menschen, auf daß sie Euere guten Taten sehen und rühmen Eueren Vater in den himmlischen Sphären!

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Daß Ihr nur ja nicht glaubet, ich sei gekommen, die Thorah und die Propheten aufzuheben nicht um sie aufzuheben bin ich gekommen, sondern um sie zu ergänzen! Denn wahr und wahrhaftig! ich sage Euch: bevor Himmel und Erde vergeht und bevor das Ende der Weltgeschichte kommt, wird nicht ein Jot oder ein Häkchen von der Thorah untergehen! Darum, wer nur ein einziges auch von diesen kleinsten Thorah-Geboten aufhebt und lehrt also die Menschen, der wird auch seinerseits als der Kleinste berufen werden in der anderen Welt; wer sie aber erfüllet und lehret, der wird als ein Großer berufen werden in der anderen Welt! Denn ich sage Euch, daß Ihr nicht in den Himmel kommen könnt, wenn nicht Euer Gerechtigkeitssinn weit stärker entwickelt ist, als der der Professoren und Pfaffen! Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt wurde: Du sollst nicht morden! Wer aber mordet, der hat sich vor Gericht zu verantworten! Und ich sage Euch schon ein Jeder, der seinem Bruder Zorn nachträgt, der gehört vor das Gericht! Wer aber zu seinem Bruder sagt: Du bist für mich Luft! der gehört vor das oberste Gericht; wer aber zu ihm sagt: Du bist

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meschugge! der gehört ins Feuer der Hölle! Darum, wenn Du Deine Opfergabe auf den Altar niederlegst und es fällt dir dort ein, daß dein Bruder etwas gegen Dich hat, so sollst Du Deine Gabe vor den Altar legen, zunächst zurückgehen und Dich mit Deinem Bruder versöhnen, und dann erst hingehen und Deine Gabe darbringen! Du sollst mit Deinem Prozeßgegner so rasch wie möglich einen Vergleich schließen, so lange Du noch mit ihm zuwege kommen kannst, auf daß Dich nicht der Prozeßgegner dem Richter überantworte und der Richter dem Exekutionsbeamten und Du in's Schuldgefängnis geworfen werdest! Wahr und wahrhaftig! ich sage Dir, dann wirst Du nicht eher von dort herauskommen, bevor Du den letzten Pfennig bezahlt hast! Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt wurde: Du sollst nicht ehebrechen! Und ich sage Euch, daß Jeder, der ein Weib nur mit lüsternen Blicken ansieht, schon im Herzen sie ehebrecherisch mißbraucht hat! Wenn Dein rechtes Auge Dich zu schwerer Sünde verleitet, so solltest Du es ausreißen und fortwerfen, denn es frommt Dir mehr, daß eines Deiner Glieder verderbe, als daß Dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde! Und wenn Deine rechte Hand Dich zu schwerer Sünde verleitet, so solltest Du sie abhauen und von Dir werfen; denn es frommt Dir mehr, daß eines Deiner Glieder verderbe, als daß Dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde! Und es ist auch gesagt worden: Wer sein Weib entläßt, der soll ihr einen Entlassungsbrief geben! Und ich sage Euch: Wer sein Weib aus einem anderen Grunde als wegen Hurerei entläßt, der macht sie zur Ehebrecherin, und wer eine solche Entlassene heiratet, der treibt Ehebruch! Ferner habt Ihr gehört, daß zu den Alten gesagt wurde: Du sollst keinen falschen Schwur leisten und bei Gott Deine Schwüre ablegen! Und ich sage Euch, daß Ihr unter keinen Umständen ,beim Himmel' schwört, denn er ist ja nur Gottes Thron, oder bei der Erde', denn sie ist ja nur sein Fußbänkchen, oder,bei Jerusalem', denn das ist ja nur eines großen Königs Stadt; auch sollst Du nicht bei Deinem ,Haupte' schwören, denn Du kannst ja nicht ein einziges Kopfhaar schwarz oder weiß machen! Euer Wort aber soll sein: Ja, ja! Nein, nein! Alles weitere ist ein Ausfluß schlechten Gewissens! Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Und ich sage Euch, daß Ihr dem Bösen nicht Widerstand leisten sollt, sondern wenn Dich Jemand auf die rechte Backe schlägt, so biete ihm auch die andere dar. wenn Jemand mit Dir einen Prozeß anstrengen und Dir Deinen Rock abnehmen will, so laß ihm auch den Mantel, und wenn Jemand ein Zwangsrecht gegen Dich hat, daß Du 1000 Schritt gehest, so gehe mit ihm 2000! Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst Deinen Nächsten lieben!' und Du wirst Deinen Feind hassen! Ich aber sage Euch: Liebet Euere Feinde! Segnet, die Euch fluchen! Tut wohl denen, die Euch hassen, und bittet für die, die Euch beleidigen und verfolgen, auf daß Ihr Söhne werdet Eueres himmlischen Vaters! Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und regnen über Gerechte und Ungerechte!

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Und

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