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Antworten 1)

bei einem gesellschaftlichen Fragespiel.

Die Dame.

Was ein weiblich Herz erfreue
In der klein- und großen 2) Welt?
Ganz gewiß ist es das Neue,
Dessen Blüthe stets gefällt;
Doch viel werther ist die Treue,
Die auch in der Früchte Zeit
Noch mit Blüthen uns erfreut.
Der junge Herr.

Paris war in Wald und Höhlen
Mit den Nymphen wohl bekannt,
Bis ihm Zeus, um ihn zu quälen,
Drei der Himmlischen gesandt;
Und es fühlte wohl im Wählen,
In der alt- und neuen Zeit,
Niemand mehr Verlegenheit.
Der Erfahrne.

Geh den Weibern zart entgegen,
Du gewinnst sie, auf mein Wort;
Und wer rasch ist und verwegen,
Kommt vielleicht noch besser fort;
Doch wem wenig dran gelegen
Scheinet, ob er reizt und rührt,
Der beleidigt, der verführt.

Der Zufriedne.

Vielfach ist der Menschen Streben,

Ihre Unruh, ihr Verdruß;

Auch ist manches Gut gegeben,

Mancher liebliche Genuß;

1) Aus dem fünften Akte des Singspiels: „Die ungleichen Hausgenossen.“ (1785-1789.)

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2) Klein- und großen. Aehnliche Zusammenziehungen sind bei Goethe An den häufig, so in der nächsten Strophe: In der alt- und neuen Zeit; Mond" S. 62: Froh- und trüber Zeit u. a. m. „Tischlied" S. 74: Gegen inn- und äußern Feind.

Doch das größte Glück im Leben
Und der reichlichste Gewinn
Ist ein guter, leichter Sinn.
Der lustige Rath.

Wer der Menschen thöricht Treiben
Täglich sieht und täglich schilt,
Und, wenn Andre Narren bleiben,
Selbst für einen Narren gilt,

Der trägt schwerer, als zur Mühle
Irgend ein beladen Thier.

Und, wie ich im Busen fühle,
Wahrlich! so ergeht es mir.

Verschiedene Empfindungen an einem Plate.')

Ich hab' ihn gesehen!

Das Mädchen.

Wie ist mir geschehen?
O himmlischer Blick!
Er kommt mir entgegen;
Ich weiche verlegen,

Der Jüngling.
Hier muß ich sie finden!
Ich sah sie verschwinden,
Ihr folgte mein Blick.
Sie kam mir entgegen;
Dann trat sie verlegen
Und schamroth zurück.
Jst's Hoffnung, find's Träume?
Ihr Felsen, ihr Bäume,
Entdeckt mir die Liebste,
Entdeckt mir mein Glück!

Ich schwanke zurück.
Ich irre, ich träume!
Ihr Felsen, ihr Bäume,
Verbergt meine Freude,
Verberget mein Glück!

Der Schmachtende.

Hier flag' ich verborgen
Dem thauenden Morgen
Mein einsam Geschick.
Verkannt von der Menge,
Wie zieh' ich ins Enge
Mich stille zurück!
O zärtliche Seele,

schweige, verhehle Die ewigen Leiden, Verhehle dein Glück!

Der Jäger.

Es lohnet mich heute

Mit doppelter Beute
Ein gutes Geschick:

1) Aus dem ersten Akt des Singspiels: „Die ungleichen Hausgenossen."

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Von allen schönen Waaren,
Zum Markte hergefahren,
Wird keine mehr behagen,
Als die wir euch getragen
Aus fremden Ländern bringen.

höret, was wir singen,
Und seht die schönen Vögel!
Sie stehen zum Verkauf.
Zuerst beseht den großen,
Den lustigen, den losen!
Er hüpfet leicht und munter
Von Baum und Busch herunter;
Gleich ist er wieder droben.
Wir wollen ihn nicht loben.
O seht den muntern Vogel!
Er steht hier zum Verkauf.

Betrachtet nun den kleinen!
Er will bedächtig scheinen,
Und doch ist er der lose,
So gut als wie der große.
Er zeiget meist im Stillen
Den allerbesten Willen.
Der lose kleine Vogel,
Er steht hier zum Verkauf.

seht das kleine Täubchen,
Das liebe Turtelweibchen!
Die Mädchen sind so zierlich,
Verständig und manierlich;
Sie mag sich gerne pußen
Und eure Liebe nußen.
Der kleine, zarte Vogel,
Er steht hier zum Verkauf.

Wir wollen sie nicht loben,
Sie stehn zu allen Proben.

Sie lieben sich das Neue;
Doch über ihre Treue

Verlangt nicht Brief und Siegel;

Sie haben alle Flügel.

Wie artig sind die Vögel,

Wie reizend ist der Kauf!

1) Dies Lied sollte im zweiten Theil der Zauberflöte von Papageno und Papagena gesungen werden, welche geflügelte Kinder in goldenen Käfigen herbeibringen; zuerst in Voß' Musenalmanach auf 1796 mit der Ueberschrift: „Liebesgötter auf dem Markte."

Der Misanthrop.')
Erst sißt er eine Weile,
Die Stirn von Wolken frei;
Auf einmal kommt in Eile
Sein ganz Gesicht der Eule
Verzerrtem Ernste bei.
Ihr fraget, was das sei?
Lieb' oder Langeweile ?
Ach, sie sind's alle zwei!

Liebe wider Willen.

Ich weiß es wohl und spotte viel:
Ihr Mädchen seid voll Wankelmuth !
Ihr liebet, wie im Kartenspiel,
Den David und den Alexander; 2)
Sie sind ja Forcen miteinander,
Und die sind miteinander gut.

Doch bin ich elend wie zuvor,
Mit misanthropischem Gesicht

Der Liebe Sklav, ein armer Thor!

Wie gern wär' ich sie los, die Schmerzen!

Allein es sigt zu tief im Herzen,

Und Spott vertreibt die Liebe nicht.

Wahrer Genuß. 3)

Umsonst, daß du, ein Herz zu lenken,
Des Mädchens Schooß mit Golde füllst;
Der Liebe Freuden laß dir schenken,
Wenn du sie wahr empfinden willst!

1) Zuerst im Leipziger Liederbuch 1769; ebenso das folgende.

2) Die vier Könige im Kartenspiel stellten bei seinem Aufkommen in Europa unter Karl VII von Frankreich die vier größten Herrscher vor: David, Alexander, Cäsar und Karl und behielten seitdem diese Namen. Daß hier grade David zum Alexander gesellt ist, hat vielleicht darin seinen Grund, daß die Charaktere dieser beiden einander am meisten entgegengesezt sind.

3) Im Leipziger Liederbuch vom Jahre 1769, in welchem das Gedicht unter

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