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Sie aber wollten sie selber holen;
Auch war der Leßte, wie eine Maus,
Fort, wohl zur Hinterthür hinaus.
Ich aber ging zum Saal hinein,
Verzehrte mein Frühstück ganz allein.

"

Bildung.')

„Von wem auf Lebens- und Wissens-Bahnen

Wardst du genährt und befestet?

Zu fragen sind wir beauftragt."
Ich habe niemals danach gefragt,
Von welchen Schnepfen und Fasanen,
Kapaunen und Welschenhahnen
Ich mein Bäuchelchen gemästet.
So bei Pythagoras, bei den Besten
Saß ich unter zufriednen Gästen;
Ihr Frohmahl hab' ich unverdrossen
Niemals bestohlen, immer genoffen.

Eins wie's andre.")

Die Welt ist ein Sardellen-Salat;

Er schmeckt uns früh, er schmeckt uns spat:
Citronen-Scheibchen rings umher,

Dann Fischlein, Würstlein, und was noch mehr
In Essig und Del zusammenrinnt,

Kapern, so künftige Blumen sind

Man schluckt sie zusammen wie Ein Gesind. 3)

Dalet. 4)

Sonst war ich Freund von Narren,
Ich rief sie ins Haus herein;

1) Zuerst im „Deutschen Musenalmanach für das Jahr 1833" von Chamisso und Schwab unter der Aufschrift: „Woher hat es der Autor ?"

2) Zuerst in den „Nachgelassenen Werken" 1833.

3) Wie Ein zusammengehöriges Wesen, von der alten Form „gesyn“ für „gewesen". — 4) Gegen die Kritiker. Ausgabe leßter Hand, 1827.

Brachte Jeder seinen Sparren,
Wollten Zimmermeister sein.
Wollten mir das Dach abtragen,
Ein andres sezen hinauf,

Sie legten das Holz zu Schragen
Und nahmen's wieder auf;
Und rannten hin und wieder,
Und stießen einander an;
Das fuhr mir in die Glieder,
Daß ich den Frost gewann.
Ich sagt: Hinaus, ihr Narren!
Sie ärgerten sich drob;
Nahm Jeder seinen Sparren,
Der Abschied, der war grob.

Daher bin ich belehret.

Ich size nun an der Thür;
Wenn Einer sich zu mir kehret:
Geh', ruf' ich, für und für!
Du bist ein Narr so gräulich!
Da macht er ein flämisch Gesicht:
Du Hausherr! Wie abscheulich!
Was giebst dir für ein Gewicht!
Wir faseln ja durch die Straßen,
Wir jubeln auf dem Markt;
Wird Einer wegen Unmaßen 1)
Gar selten angequarkt. 2)

Du sollst uns gar nichts heißen!"

Nun endet meine Qual!

Denn gehn sie vor die Thüre,

Es ist besser als in den Saal.

1) Ungemäßheit, Ungebühr.

2) Ihr Treiben „Quark!" geheißen, wie er sie „Narren“ heißt.

Ein Meister einer ländlichen Schule.')

I.

Ein Meister einer ländlichen Schule
Erhub sich einst von seinem Stuhle,
Und hatte fest sich vorgenommen,
In bessere Gesellschaft zu kommen;
Deswegen er im nahen Bad

In den sogenannten Salon eintrat.
Verblüfft war er gleich an der Thür,
Als wenn's ihm zu vornehm widerführ';
Macht daher dem ersten Fremden rechts
Einen tiefen Bückling, es war nichts Schlechts;
Aber hinten hatt' er nicht vorgesehn,

Daß da auch wieder Leute stehn,

Gab Einem zur Linken in den Schooß
Mit seinem Hintern einen derben Stoß.
Das hätt' er schnell gern abgebüßt;
Doch wie er eilig den wieder begrüßt,
So stößt er rechts einen Andern an:
Er hat wieder Jemand was Leids gethan.
Und wie er's Diesem wieder abbittet,
Er's wieder mit einem Andern verschüttet.
Und complimentirt sich zu seiner Qual
Von hinten und vorn so durch den Saal,
Bis ihm endlich ein derber Geist
Ungeduldig die Thüre weist.

Möge doch Mancher in seinen Sünden
Hievon die Nuzanwendung finden!

1) Zweite Ausgabe 1806, unter der Ueberschrift „Parabeln“ mit dem Zusage „Werden fortgesezt bis zum Dugend, wodurch man den hier angedeuteten Charakter völlig zu umzeichnen hofft und zugleich unserer Zeit, welche das Charakteristische in der Kunst so sehr zu schäßen weiß, einigen Dienst zu leisten glaubt."

Da

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a er nun seine Straße ging,

Dacht' er: Ich machte mich zu gering,

Will mich aber nicht weiter schmiegen;

Denn wer sich grün macht, den fressen die Ziegen.
So ging er gleich frisch querfeldein,

Und zwar nicht über Stock und Stein,
Sondern über Aecker und gute Wiesen,
Zertrat das Alles mit latschen Füßen.

Ein Besizer begegnet ihm so

Und fragt nicht weiter wie noch wo,
Sondern schlägt ihn tüchtig hinter die Ohren.

Bin ich doch gleich wie neu geboren!
Ruft unser Wandrer hoch entzückt.
Wer bist du, Mann, der mich beglückt?
Möchte mich Gott doch immer segnen,
Daß mir so fröhliche Gesellen begegnen!

Legende vom Hufeisen.')
A1s noch, verkannt und sehr gering,
Unser Herr auf der Erde ging,
Und viele Jünger sich zu ihm fanden,
Die sehr selten sein Wort verstanden,
Liebt' er sich gar über die Maßen,
Seinen Hof zu halten auf der Straßen,
Weil unter des Himmels Angesicht
Man immer besser und freier spricht.
Er ließ sie da die höchsten Lehren
Aus seinem heiligen Munde hören;
Besonders durch Gleichniß und Exempel
Macht' er einen jeden Markt zum Tempel.

So schlendert' er in Geistes Ruh
Mit ihnen einst einem Städtchen zu,

1) Buerst in Schillers „Musenalmanach für 1798“ mit der Aufschrift: „Legende“.

Sah etwas blinken auf der Straß,
Das ein zerbrochen Hufeisen was.
Er sagte zu Sanct Peter drauf:
Heb' doch einmal das Eisen auf!
Sanct Peter war nicht aufgeräumt,
Er hatte so eben im Gehen geträumt
So was vom Regiment der Welt,
Was einem Jeden wohlgefällt:
Denn im Kopf hat das keine Schranken;
Das waren so seine liebsten Gedanken.
Nun war der Fund ihm viel zu klein,
Hätte müssen Kron' und Scepter sein;
Aber wie sollt er seinen Rücken
Nach einem halben Hufeisen bücken?
Er also sich zur Seite kehrt

Und thut, als hätt' er's nicht gehört.

Der Herr, nach seiner Langmuth, drauf
Hebt selber das Hufeisen auf

Und thut auch weiter nicht dergleichen.
Als sie nun bald die Stadt erreichen,
Geht er vor eines Schmiedes Thür,
Nimmt von dem Mann drei Pfennig dafür.
Und als sie über den Markt nun gehen,
Sieht er daselbst schöne Kirschen stehen,
Kauft ihrer so wenig oder so viel,
Als man für einen Dreier geben will,
Die er sodann nach seiner Art
Ruhig im Aermel aufbewahrt.

Nun ging's zum andern Thor hinaus,
Durch Wies' und Felder ohne Haus,
Auch war der Weg von Bäumen bloß;
Die Sonne schien, die Hiz' war groß,
So daß man viel an solcher Stätt'
Für einen Trunk Wasser gegeben hätt'.
Der Herr geht immer voraus vor Allen,
Läßt unversehens eine Kirsche fallen.

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