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wird diese Liebe ein wohl zu beherzigendes Gebot. Röm. 1 v. 5 ff.: Du aber nach deinem verstockten und unbussfertigen Herzen häufest dir selbst den Zorn, auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, welcher geben wird einem Jeglichen nach seinen Werken, nämlich Preis und Ehre und unvergängliches Wesen denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben. Aber denen, die da zänkisch sind, Ungnade und Zorn. Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses thun. Preis aber und Ehre und Friede allen denen, die da Gutes thun. Matth. 13 v. 49: Also wird es auch am Ende der Welt gehen. Die Engel werden ausgehen, und die Bösen von den Gerechten scheiden. v. 50: Und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähnklappen sein. Ev. Joh. 5 v. 29: Und werden hervor gehen, die da Gutes gethan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Uebles gethan haben, zur Auferstehung des Gerichts. Luc. 14 v. 13: Wenn du ein Mahl machest, so lade die Armen, die Krüppel, die Lahmen, die Blinden. v. 14: So bist du selig; denn sie haben es dir nicht zu vergelten, es wird dir aber vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten. Matth. 10 v. 42: Und wer dieser Geringsten einen nur mit einem Becher kalten Wassers tränket, in eines Jüngers Namen, wahrlich, ich sage euch, es wird ihm nicht unbelohnt bleiben. Matth. 25 v. 31: Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle heilige Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner Herrlichkeit; 32. Und werden vor ihm alle Völker versammelt werden. Und er wird sie von einander scheiden, gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken scheidet; 33. Und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen,

und die Böcke zur Linken. 34. Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt. 35. Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränket. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherberget. 36. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besuchet. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. 37. Dann werden ihm die Gerechten antworten, und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen, und haben dich gespeiset? Oder durstig, und haben dich getränket? 38. Wann haben wir dich einen Gast gesehen, und beherberget? Oder nackend, und haben dich bekleidet? 39. Wann haben wir dich krank oder gefangen gesehen, und sind zu dir gekommen? 40. Und der König wird antworten und sagen zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr gethan habt Einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir gethan. 41. Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Gehet hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln. 42. Ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeiset. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich nicht getränket. 43. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich nicht beherberget. Ich bin nackend gewesen, und ihr habt mich nicht bekleidet. Ich bin krank und gefangen gewesen, und ihr habt mich nicht besuchet. 44. Da werden sie ihm auch antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich gesehen hungrig, oder durstig, oder einen Gast, oder nackend, oder krank, oder ge

fangen, und haben Dir nicht gedient? 45. Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht gethan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht gethan. 46. Und sie werden in die ewige Pein gehen; aber die Gerechten in das ewige Leben. —

Das Alte Testament und die Gottheit desselben verbietet, wie gesagt, blos Andern nachtheilige Handlungen. Es sind die staatlichen Verbote zu rauben, zu betrügen und ihre Sanction durch den Volksgott. Moses, bemerkt Stäudlin, hatte einen Haufen Sklaven zu discipliniren. Die Hauptsache war jetzt eine politische Ordnung; wer will es auch leugnen, dass Moses eigentlich ein politisches Gesetz geben wollte? (Gesch. d. Sittenl. Jesu I, p. 168).

Handlungen und Volksgott: Altes Testament; Gesinnung und Weltgott: Neues Testament.

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Indessen Anklänge an die Lehre des Neuen Testaments enthält das Alte: einentheils an die Weltgottheit (s. p. 155); anderentheils auch an das Gebot der Liebe. Ja, der Satz,,Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst" steht schon im Alten Testament. 3. Mos. 19 v. 18: Du sollst nicht rachgierig sein, noch Zorn halten gegen die Kinder deines Volkes. Du sollst deinen Nächsten lieben, wie dich selbst; denn ich bin der Herr. Diese Stelle ist aber, nach Michaelis, folgendermassen aufzufassen: Das Gesetz erlaubt dir nicht, Jemanden zu hassen, und entschuldigt die ihm zugefügte Beleidigung nicht damit, dass du sein Feind bist und er dich vorher beleidigt hatte (Mos. Recht II, p. 21). Somit hätte dieser Ausspruch im Alten Testament doch nur auf die staatlichen Verbote Andern nachtheiliger Handlungen Bezug. Weitere Anklänge an die Liebe gebietende Lehre des Neuen Testa

ments sind: 5. Mos. 14 v. 28. Ueber drei Jahre sollst du aussondern alle Zehnten deines Einkommens desselben Jahrs und sollst es lassen in deinem Thor. 29. So soll kommen der Levit, der kein Theil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling, und der Waise, und die Wittwen, die in deinem Thor sind, und essen, und sich sättigen, auf dass dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du thust. 5. Mos. 24 v. 19: Wenn du auf deinem Acker geerntet und eine Garbe vergessen hast auf dem Acker, so sollst du nicht umkehren dieselbe zu holen, sondern sie soll des Fremdlings, des Waisen, und der Wittwe sein, auf dass dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hände. 20. Wenn du deine Oelbäume hast geschüttelt, so sollst du nicht nachschütteln; es soll des Fremdlings, des Waisen, und der Wittwe sein. 21. Wenn du deinen Weinberg gelesen hast, so sollst du nicht nachlesen; es soll des Fremdlings, des Waisen, und der Wittwe sein. 2. Mos. 23 v. 10: Sechs Jahre sollst du dein Land besäen, und seine Früchte einsammeln. 11. Im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, dass die Armen unter deinem Volk davon essen, und was überbleibet, lass das Wild auf dem Felde essen. Also sollst du auch thun mit deinem Weinberge und Oelberge. 5. Wenn du dess, der dich hasset, Esel siehest unter seiner Last liegen; hüte dich, lass ihn nicht, sondern versäume gerne das Deine um seinet willen. Hiob 31 v. 29: Habe ich mich gefreuet, wenn es meinem Feinde übel ging, und habe mich erhoben, dass ihn Unglück betreten hatte? Spr. 5 v. 21: Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brod; dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser.

Wie sehr jedoch der hier gebietende Gott blos Volksgott

ist, zeigt folgende Stelle. 5. Mos. 23 v. 19: Du sollst an deinem Bruder nicht wuchern, weder mit Geld noch mit Speise, noch mit Allem, damit man wuchern kann. 20. An dem Fremden magst du wuchern, aber nicht an deinem Bruder, auf dass dich der Herr, dein Gott, segne in Allem, das du vornimmst im Lande, dahin du kommst, dasselbe einzunehmen.

Anmerkung 71. Aussprüche, welche der christlichen Lehre insofern verwandt sind als sie auch Menschenliebe predigen und zwar Liebe zu allen Menschen, finden sich zahlreich in den griechischen und römischen Klassikern. Cicero, de off. III, 6: Atque etiam, si hoc natura praescribit, ut homo homini quicumque sit, ob eam ipsam causam, quod is homo sit, consultum velit, necesse est, secundum eandem naturam omnium utilitatem esse communem. Quod.si ita est, una continemur omnes et eadem lege naturae, idque ipsum si ita est, certe violare alterum naturae lege prohibemur. Qui autem civium rationem dicunt habendam, externorum negant, ii dirimunt communem humani generis societatem, qua sublata beneficentia, liberalitas, bonitas, justitia funditus tollitur. III, 64: vir bonus est, qui prodest, quibus potest, nocet nemini.de amicitia cap. V infinita societate generis humani,

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quam conciliavit ipsa natura. Sicut una eademque natura mundus omnibus partibus inter se congruentibus cohaeret ac nititur, sic omnes homines inter se natura confusi pravitate dissentiunt nec se intelligunt esse consanguineos et subiectos sub unam eamdemque tutelam: quod si teneretur, deorum profecto omnes vitam viverent (de legibus). de off. V, 21 detrahere igitur alteri aliquid et hominem hominis in

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