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Reineke Fuchs; eine Begründung, warum der »ewige Jude«<, der sonst stets unter den »vermischten Gedichten« seinen Platz findet, unter die Epen verwiesen worden, wird nicht versucht. Die sehr ausführlichen Einleitungen geben die Geschichte der Entstehung der Epen, Mittheilungen über Ausgaben, Übersetzungen, Erklärungen, auch Notizen über die von Goethe beabsichtigten aber nicht ausgeführten epischen Stoffe: Tell; über die Achilleis und den trojanischen Sagenstoff, mit Benutzung des Ausleihebuchs der Weimarischen Bibliothek (Diktys und Dares Werke über den trojanischen Krieg). In den Anmerkungen, die textkritisch, wort- und sacherklärend, selten polemisch sind, werden bei Hermann und Dorothea die Bemerkungen W. v. Humboldts in dessen Briefen und in dessen ästhetisch - kritischem Werke, bei der >>Achilleis«< die Anlehnungen an die Ilias und die Abweichungen von derselben, bei »Reineke Fuchs« die absichtlichen Veränderungen des Originals und der Gottschedischen Übersetzung, Goethes Zusätze, Auslassungen, Missverständnisse im Einzelnen dargelegt. Besonders ausführlich sind die sprachlichen Anmerkungen zum »>Ewigen Juden«<.

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Der 7. Band (der zweite Dramenband) enthält die Singspiele: Erwin und Elmire, Claudine von Villa Bella, Lila, Jery und Bätely, Die Fischerin, Scherz, List und Rache, Die ungleichen Hausgenossen, Der Zauberflöte zweiter Theil. Bei den beiden ersten Stücken sind die beiden Fassungen hinter einander abgedruckt; bei Jery und Bätely sind die Abweichungen der von Arndt gefundenen und publicirten Handschrift nur in den Anmerkungen angegeben. Die Einleitung zum ganzen Bande enthält eine Betrachtung über Goethes Verhältniss zur Musik und zu Musikern; darauf folgen Nachträge zum ersten Bande. Jedes Singspiel hat eine besondere Einleitung, welche alles Nöthige über Entstehung, Quelle, Aufführungen, Wirkung des Stücks, über die Beziehungen desselben zu Goethes Leben und persönlichen Verhältnissen zusammenstellt. Die Tendenz wiegt vor, neuere Fassungen gegen die (überschätzten ?) älteren in Schutz zu nehmen. Die Anmerkungen geben vielfache literarhistorische Sacherklärungen, aber auch Auseinandersetzungen über Sprachformen, Textvarianten. Die Textbehandlung ist keine gleichmäßige; die A. 1. H. wird nicht durchaus zu Grunde gelegt, ebensowenig die älteste Ausgabe, sondern (etwas willkürlich) bald die eine, bald die andere befolgt. Die Variantensammlung, die nicht mehr als die Hempelsche Ausgabe bietet, hätte wohl ohne Schaden fortbleiben können. Von Beilagen ist die Composition Corona Schröters zum Erlkönig und das Kraussche Bild von der Vorstellung der Fischerin im Park zu Tiefurt erwähnenswerth.

Schröers Vorwort zu Band 33 bis S. XIV behandelt Goethes Stellung zur Wissenschaft. Steiners Einleitung enthält eine Geschichte von Goethes Beschäftigung mit der Botanik. Die Urpflanze. Darstellung von Wesen und Bedeutung der Metamorphosenlehre. S. XXXIV ff.: Die Entstehung von Goethes Gedanken über die Bildung der Thiere. Urtheile der Zeitgenossen über die Entdeckung vom Zwischenknochen. S. XLVII und Anm.: Camper; aus ungedruckten Briefen. S. LII ff.: Über das Wesen und die Bedeutung von Goethes Schriften über organische Bildung. S. LXXVIII: Über die morphologischen Hefte. Genaue Mittheilung des Titels derselben, Inhaltsangabe.

Der erste Band enthält die Schriften über die Bildung und Umbildung organischer Naturen: Metamorphose der Pflanzen, Geschichte meines botanischen Studiums, Verfolg, Wirkung meiner Schrift, die Spiraltendenz, Entwurf einer vergleichenden Osteologie, über den Zwischenknochen, kleine osteologische Aufsätze. Die Abhandlung über Geoffroy de St. Hilaire. Goethes Werke. Illustrirt von ersten deutschen Künstlern, herausgegeben von Heinrich Düntzer. Stuttgart und Leipzig. Deutsche Verlagsanstalt (vormals Eduard Hallberger).

Vgl. G.-J. Band V, 377 fg. Neu erschienen sind Lieferungen 54-80. Bd. IV, S. 1--47 2. Bd. V, S. 1–248. Lieferung 54. 55. 60 – 66 (erste Hälfte), enthalten »>Wilhelm Meisters Wanderjahre«<, Lieferung 56-59. 66 zweite Hälfte und 67 erste Hälfte die >>Wahlverwandtschaften«<, Lief. 72-80 »Dichtung und Wahrheit«<, bricht ab mitten in der Idylle von Sesenheim. Illustrator der letztern ist P. Grot-Johann; bei der Illustrirung der ersteren haben C. Brünner, A. Langhammer, C. Karger, H. Ströhl, Max Volkhart, Erdm. Wagner zusammengearbeitet. Das Prinzip der Arbeitstheilung bei der Illustrirung scheint mir nicht rathsam; ich ziehe die Einheitlichkeit bei weitem vor. Grot-Johanns Bilder zu den »>Wahlverwandtschaften<«< sind höchst charakteristisch, meist an passender Stelle, sie erscheinen wie nothwendig geboten, ohne Aufdringlichkeit. Lief. 67 (zweite Hälfte) bis zum Schluss des Bandes enthalten die >> Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten«, »Novelle«, »Die guten Weiber«<, >>Reise der Söhne Megaprazons«<. Im Inhaltsverzeichniss (S. V—X) werden, wie auch in den früheren Bänden, Abfassungsjahre (in den »>Wanderjahren« auch für die einzelnen in das Ganze eingestreuten Erzählungen) angegeben. Die Illustratoren der kleineren auf die beiden grossen Romane folgenden Stücke sind R. Geissler, Max Volkhardt, K. Gehrts, F. Simon, J. Watter. - Der Hauptillustrator von

>>Dichtung und Wahrheit«< ist E. Klimsch; K. Krögler und B. Strassburger haben einzelne Beiträge geliefert. Grade das biographische Werk eignet sich vorzüglich zu Illustrationen. Architektonisches, Landschaftliches, Porträts, Situationen sind höchst charakteristisch wiedergegeben, nicht selten mit hübschem Humor, z. B. Goethe bei dem Dresdener Schuster, und Porträts mit glücklicher historischer Treue. Die Abbildung von Goethes Wohnung in Leipzig, Strassburg, Goethes Vaterhaus in Frankfurt a. M. wird man gern sehen. Die Bilderüberladung, die in den früheren Bänden oft störend hervortrat, ist hier glücklich vermieden.

C. EINZELSCHRIFTEN UND ERLÄUTERUNGEN.

1. ALLGEMEINES.

BIBLIOGRAPHISCHES.

Goethestudien. Programm zum Jahresberichte über die kgl. Lateinschule zu Grünstadt, im Schuljahre 1882/83, von Franz Steigenberger, kgl. Studienlehrer. 35 SS 8°.

Enthält 26 kurze Abschnitte zu Hermann und Dorothea, Goethes Charakteristik, Verhältniss zu Spinoza. Verweist auf des Verfassers Aufsatz »>Goethes Bild in Hermann und Dorothea<<< (Blätter für das bairische Gymnasialschulwesen, Bd. 15 H. 8.). Zur Charakteristik mögen folgende Überschriften dienen: 11. Seine Scheu vor Stichreden, Opposition und Unzufriedenheit. 20. Goethes zweifelhaftes Glück.

Das Goethesche Gleichniss I. Von Prof. Dr. Hermann Henkel, Director. Wissenschaftliche Beilage zum Programm des Gymnasiums zu Seehausen i. A. Stendal 1883. Druck von Franzen & Grosse. 25 SS. in 4°.

I. >>Die Goethesche Lehre vom Gleichniss«. 2. Die Gleichnisse Homers. 3. Shakespeares Gleichnisse. - S. 13: Das Goethesche Gleichniss. Beispiele aus Götz (Einwirkung Shakespeares), Achilleis (Einwirkung Homers). Die Gleichnisse aus innerer Nöthigung, als Wirkung unmittelbarer Eindrücke entstanden, fremdartige, die Ähnlichkeit entstellende Züge vermeidende, personificirende Metapher. Zum Inhalte seiner Vergleiche sind ihm »der Kosmos der Natur und des Geistes, Himmel und Erde, das Kulturleben in seinen einfachsten und entwickeltsten Erscheinungen, Kunst und Wissenschaft, Sage

Diese Notiz und die drei folgenden sind im vorigen Bande durch ein Versehen leider ausgelassen worden.

und Geschichte, die Bibel und das Evangelium der Natur dienstbar und zu augenblicklicher Verwendung bereit«<.

E. A. Knother. Beiträge zur Goetheforschung.

(New-Yorker Belletristisches Journal, abgedruckt: Echo No. 30.)

Offenbare Verspottung der Kleinlichkeit mancher Goetheforscher. Beschwert sich u. A. darüber, dass einige Commentatoren Lotte nicht blos Brot schneiden, sondern auch mit Butter schmieren lassen, während Goethe nichts davon sage. Woldemar Freiherr v. Biedermann: Anzeigen aus der GoetheLiteratur. (Archiv f. Litgesch. XII, S. 154-171.) Besprechung mit mannichfachen Zusätzen und Berichtigungen des Strehlkeschen Briefwerks, der Briefe an Frau v. Stein, der Loeperschen Gedichtausgabe, Taylors Erläuterungen zu Faust, Lyons Abhandlung, der Bächtoldschen Götz-Ausgabe (deren Nutzen seltsamerweise in Zweifel gezogen wird, S. 168fg.), theilt aus seinem Besitze ein von Goethe geschriebenes Blättchen mit, aus der 11. Scene des 3. Aktes der Bühnenbearbeitung.

Salomon Hirzels Verzeichniss einer Goethe-Bibliothek mit

Nachträgen und Fortsetzung, herausgegeben von Ludwig Hirzel. Leipzig, S. Hirzel. VI und 215 SS.

S. 1-184 ist ein Neudruck von dem 1874 als Handschrift gedruckten » Neuestem Verzeichniss einer GoetheBibliothek«< 1787—1874 (S. 1–172). Der in jener Publikation folgende Anhang (S. 173-238): »Die Handschriften«<, der die von Goethe geschriebenen, oder auf Goethe bezüglichen Briefe der Hirzelschen Sammlung verzeichnet und zahlreiche Proben aus ihnen mittheilte, ist in dem Neudruck ausgelassen.

Das Verzeichniss der bis 1874 erschienenen Publikationen ist sorgfältig durchgesehen, berichtigt und vermehrt, W. v. Biedermanns Nachträge sind gründlich berücksichtigt. Es handelt sich selbstverständlich bei diesen Zusätzen, ebenso bei den Nachträgen 1874-1883 nur um eine Aufzeichnung der ersten Drucke oder Wiederholungen von Goethes Briefen und Werken. Ausser der Hempelschen Goethe-Ausgabe ist keine der später erschienenen erwähnt; des mehrfach gedruckten Faust-Fragments etc. wird nicht gedacht. Das Goethe-Jahrbuch wird sehr stiefmütterlich behandelt; nicht einmal die Adressaten der Briefe werden genannt. Zu S. 206 ist zu bemerken, dass der Sonderabdruck der 36 Briefe des 1. Bandes keineswegs früher als der Band selbst erschien, sondern dass er nur vor Beendigung des Bandes hergestellt war. So konnte ich in dem Bande selbst ein Blatt entfernen lassen, auf dem

ein bekannter Brief an den Grafen Sternberg gedruckt war und durch ein anderes ersetzen lassen, auf das ein ungedruckter Brief Goethes an seinen Sohn eingesetzt wurde. In der Einleitung wird das Verzeichniss als eine Vorarbeit für eine vollständige, kritisch und chronologisch geordnete Ausgabe von Goethes Werken bezeichnet und in Aussicht gestellt, dass die im Verzeichniss aufgeführte Literatur seit 1877 in nicht allzu ferner Zeit der Leipziger Universitäts-Bibliothek übergeben werden soll, welche als treue Hüterin des ursprünglichen Hirzel-Schatzes sich bewährt hat.

Woldemar Freih. v. Biedermann: Siebente Fortsetzung der Nachträge zu Hirzels »Neuestem Verzeichniss einer Goethe-Bibliothek«<.

(Archiv f. Litgesch. XII, S. 579-587.)

Die Nachträge beginnen 1774 mit einem Einzeldruck des Gedichtes >>Gellerts Monument an Oeser« und schliessen mit dem Ende des Jahres 1883. Die Publikationen der letzten Jahre sind, soweit ich sehen kann, alle im G.-J. verzeichnet und sobald es nöthig war, mitgetheilt. Übersehen war von mir Goethes Vollmacht für seine Gattin zur Regelung der mütterlichen Erbschaft. Frankfurter Zeitung, 13. Sept. 1882. Goethe-, Lessing- und Schiller-Literatur.

(Neuer Anzeiger für Bibliographie und Bibliothek wissenschaft, No. 2. 3.)

Bibliographische Zusammenstellungen, wie sie in der genannten Zeitschrift alljährlich gegeben zu werden pflegen. Zur Literatur über Goethe.

(Neue evangelische Kirchenzeitung 29.) Albert Lindner: Unerklärtes und Ungedrucktes von Goethe. (»>Die Gegenwart«, No. 17, 26. Apr. S. 260-263.) Zuerst werden drei Sprüche erklärt, die auf einer Pyramide im Prinzessinnengarten zu Jena stehen. U. d. T. »>Goethe und Luther<< wird das bekannte Xenion »>Was das Lutherthum war breit erklärt, und Possirlichkeiten der Censur erzählt. U. d. T. »Faust« will der Verfasser »einen geringen Beitrag zur Geschichte des Goetheschen Faust«< geben, und spricht von dem Volksschauspiel. Er weist auf einen Bericht vom Jahr 1668 in der Danziger Stadtbibliothek hin, in dem es heisst: >>Faust will einen Teufel, der so geschwind ist wie des Menschen Gedanke«. Das Volksschauspiel sei nicht durch Marlowe, sondern durch die Italiener nach Deutschland gekommen. U. d. T. »Ein ungedrucktes Autograph« wird Goethes Judenpredigt abgedruckt, und zwar in ganz willkürlicher Schreibung.

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