ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub
[blocks in formation]

Hammer, Freys Schiff und goldborstiger Eber, Sifs Goldhaar aus der Esse der Zwerge hervor. Die Weisheit der Zwerge deutet die nordische Sage mit dem Namen Alwis an, ferner dadurch, dass der Dichtermet ursprünglich im Besitze zweier Zwerge, des Fjalar und Galar sich befindet. Die Beziehungen zwischen Menschen und Zwergen sind die bei allen Elben üblichen. Die Zwerge verlangen menschliche Hilfe bei schwerer Geburt ihrer Frauen. Sie erweisen sich aber auch dankbar dafür. Die Zwerge unterschieben Wechselbälge (ahd. wihselinga, nord. bytingar, skiftingar, umskiptingar) und rauben dafür menschliche Kinder. Um den Wechselbalg zu erkennen und seinen Umtausch zu bewirken, bedarf es besonderer Bräuche. Man thut irgend etwas Ungewöhnliches, braut Bier in Eierschalen oder siedet Wasser darin. Dann erhebt der Wechselbalg verwundert sein Sprüchlein: Nun bin ich so alt wie der Wald und hab so was nicht gesehen! Oft genügt schon das Geständniss seiner Herkunft zum Verschwinden, oft muss man ihn aber auch misshandeln, peitschen oder sich anstellen, als ob man ihn in den siedenden Kessel werfen wolle. Dann bringen die Zwerge das rechte Kind zurück. Die Zwerge sind erpicht auf schöne Mädchen. Die Alvismol beruhen auf solcher Sage. Alwis der weise Zwerg will die Tochter des Thor als Braut heimholen, wird aber solange hingehalten, bis das Tageslicht ihn versteint. Der Laurin 735 ff. schildert eine Entführung. Künhild lustwandelt vor der Burg zu Steier zu einer Linde auf grüner Aue. Plötzlich verschwindet sie den Augen ihres Gefolges. Laurin war herangeritten, hatte sie in seine Nebelkappe gehüllt und führte sie unsichtbar hinweg in seine Tiroler Berge. Aber zur geplanten Heirat kommt es nicht, die Berner Helden befreien die Maid aus der Gewalt des bitterlich klagenden Zwergkönigs. Dietrich von Bern fand auf seinen Fahrten einmal einen Berg, der von wilden Zwergen bewohnt war. hatten ein schönes Mädchen bei sich. Es war eine Königstochter, welche der Zwergkönig Goldemar geraubt hatte. Dietrich gewann sie dem Zwerge mit grosser Mühe ab und nahm sie selber sich zur Frau. Im schwedischen Volkslied holt der Bergkönig die Jungfrau in sein unterirdisches Reich, sie bleibt acht Jahre bei ihm und gebiert ihm Kinder.

Die

Über den Ursprung der Zwerge berichtet die Volospo 9/10, die Götter hätten in Urzeiten beraten, wer der Zwerge Schar aus Ymirs Blut und Gebein erschaffen sollte. Da entstand als trefflichster aller Zwerge Motsognir, als zweiter Durin. Nach Durins

Geheiss machten die Zwerge in der Erde (aus Erde, wie eine andre Lesart lautet) manche Menschenbilder. Dann folgt ein Verzeichniss von Zwergnamen. Die Stelle ist nicht klar. Gemeint ist vermutlich, Götter und Riesen seien aus Urzeugung entsprungen, die Zwerge und darnach die Menschen aber von den Göttern geschaffen worden. Wir verstehen aber nicht recht, ob die,,Menschenbilder" (mannlíkon) Zwerge oder rechte Menschen sind, ob die Menschen etwa als Gebilde elbischer Kunst galten. Strophe 10 lässt sich auch so erklären: die Zwerge Motsognir und Durin machten menschenähnliche Gebilde, nämlich die verzeichneten Zwerge, sie selber erwuchsen aus Ymirs Blut und Gebein, d. h. aus Wasser und Stein, überhaupt aus Erde und sollen nun aus demselben Stoffe weiter schaffen. Snorri hat die Stelle auch nicht verstanden. Er phantasiert darüber: „Die Götter gedachten, wie die Zwerge im Erdboden tief unter der Oberfläche entstanden waren wie Maden im Fleisch. Nach Bestimmung der Götter erhielten sie menschlichen Verstand und menschliche Gestalt, aber sie hausen doch wie zuvor in Erde und Steinen." Die Sage ist keinesfalls alt und echt, ebensowenig wie die Erzählung im prosaischen Anhang des deutschen Heldenbuchs, wornach zuerst die Zwerge von Gott geschaffen wurden zum Bau des wüsten Landes und Gebirges und zum Sammeln der Schätze, darauf erst die Riesen zur Bekämpfung der wilden Tiere und zuletzt die Recken, d. h. die Menschen, um den Zwergen gegen die übermütig und untreu gewordenen Riesen beizustehn. Diese Sage ist nur aus den Helden gedichten, aus den dort üblichen Kämpfen mit Zwergen und Riesen erfunden und hat keine Gewähr höheren Alters. Die Elbe wurden endlich von der christlichen Volkssage mit den neutralen Engeln in Verbindung gesetzt. Die im Grunde gutartige, freundliche Elbenschar schien dem naiven Glauben ebenso merklich von den Engeln wie von den Teufeln geschieden als zugleich mit beiden. verwandt. Da wurden sie denn als die bei Lucifers Fall neutral gebliebenen Engel erklärt, darum hat Himmel und Hölle an ihnen teil, sie sind gut und böse. ')

1) Vgl. Maerlant, Spiegel historial 1, 6 von den Alven; Jón Árnason þjóðsögur íslenzkar 1, 5; ebenda wird das huldufolk in Holz und Haide, Hügeln und Gestein aus dem Schwank von Evas ungleichen Kindern abgeleitet; ein Elbe als ein mit Lucifer gefallener Engel schon bei Caesarius von Heisterbach 5, 36.

[ocr errors]
[blocks in formation]

Elbische Wesen haben Neigung, mit den Menschen in Verkehr zu treten. Die Zwerge kommen zuweilen aus den Bergen herab und gesellen sich hilfreich oder doch zuschauend zu den arbeitenden Menschen. Wilde Leute verdingen sich als Knechte oder Mägde, wobei die Arbeit zusehends gedeiht. Oft sprechen Elbe in den Bauernhütten zu Gast ein. Aber am innigsten und traulichsten wird der Bund dann, wenn der Alb als Hausgeist, als ständiger Genosse sich einlegt. Der altdeutsche Name solcher Hausgeister war Kobold. Das Wort begegnet zwar nur im Mhd. und Nhd., aber darf als älter erschlossen werden. Vielleicht ist frz. gobelin daher zu leiten, zweifellos hängt ags. cofgodas lares und cofgodu penates damit zusammen. Kobold ist eigentlich kobwalt, der des Kobens waltet; ags. cofa, an. kofi, mhd. kobe ist Hütte, Verschlag. Mithin ist Kobold eine treffende Benennung des Hausgeistes. 2) Neben dieser allgemeinen, nur in Deutschland nachweislichen Bezeichnung führt der Hausgeist noch eine Menge anderer Namen, die seinem Thun und Treiben entstammen. Er wird geradewegs mit kosenden Eigennamen gerufen wie Heinz, Hinze, Chimke (Joachimchen), Wolterken, Robin u. s. w. oder man heisst ihn nach Merkmalen seiner Tracht Hütchen, Hopfenhütel, Stiefel. Endlich wird er als polternder Rumpelgeist mit Namen wie Rumpelstilz, Klopfer, Bullermann, Mummhart, Nisse (dänisch, zum Verbum nisse, sich geschäftig machen) oder als Schrecker mit

1) Die wichtigsten Typen der Koboldssagen, von denen jede Sagensammlung zahlreiche Beispiele darbietet, enthalten die Deutschen Sagen Nr. 72/8; vgl. namentlich die trefflichen Erzählungen von Hütchen und Hinzelmann. Ein altes Zeugniss vom Hausgeist steht bei Gervasius von Tilbury olia imperialia p. 180. in Anglia daemones quosdam habent ... istis insitum est quod simplicitatem fortunatorum colonorum amplectuntur, et cum nocturnas propter domesticas operas agunt vigilias, subito clausis januis ad ignem calefiunt et ranunculas ex sinu projectas prunis impositas comedunt, senili vultu, facie corrugata, statura pusilli, dimidium pollicis non habentes. panniculis consertis induuntur et si quid gestandum in domo fuerit aut onerosi operis agendum, ad operandum se jungunt, citius humana facilitate expediunt. Sie führen den einsamen Reiter zur Nacht gern irre und erheben ein Gelächter, wenn er, von ihnen getäuscht, in den Morast gerät.

2) Die Erklärung des Wortes Kobold nach dem Deutschen Wörterbuch 5, 1548 ff., vgl. auch Kluge, Etym. Wb. unter Kobold. Dem Wortsinne nach ist schwed. tomtekarl, tomtegubbe d. h. Hausmann, Hausgreis, norweg. tomtevälle Hauswicht, unsrem Kobold gleichbedeutend.

Namen wie Butzemann, Busemann'), Puck, Tattermann, Popanz belegt. An die Verwandlungsfähigkeit dienstbarer Hausgeister mahnt das Märchen vom gestiefelten Kater, der Name Katzenveit und Ekerken (Eichhörnchen).

In Gestalt, Aussehen und Tracht gleichen die Kobolde den Zwergen. Sie tragen Hütchen, oft von roter Farbe, und gefeite Stiefel. Ein Kobold erscheint alt und runzlig, aber nicht furchtbar, mit langem weissem Bart und mit einer Kapuze auf dem Haupt (Bartsch, Sagen aus Mecklenburg 1, 68). Als Marder, Schlange 2), Katze zeigt sich der Kobold, meist aber bleibt er únsichtbar. Kobolde wohnen gern in Stall, Scheune und Keller des Menschen, dem sie sich zugesellen, und verrichten Hausgeschäfte, vorzüglich in Küche und Stall. Der Kobold ist ein diensamer, fleissiger Geist, der seine Freude daran hat, den Knechten und Mägden bei der Hausarbeit beizuspringen und insgeheim einen Teil davon zu verrichten. Er trägt in der Küche Wasser, haut Holz, holt Bier, kocht, striegelt die Pferde und strählt ihre Mähnen, giebt dem Vieh Futter vor, mistet den Stall aus. Wo er ist, nimmt das Vieh zu und alles gedeiht und gelingt. Sein Dasein bringt Glück ins Haus, sein Abgang nimmt das Glück fort. Die Magd hat oft den Kobold zum heimlichen Gehülfen. Dann geht ihr alles rasch von statten, ihre Arbeit wird zum grössten Teil vom Kobold gethan. Dafür fordert der Kobold ein geringes Opfer. Täglich muss an einer bestimmten Stelle ein Schüsselchen Milch oder ein Speisenapf bereit stehen. ") Vergisst sie das einmal, so muss sie in Zukunft nicht nur ihre Arbeit selbst wieder thun, sondern sie hat nun auch eine unglückliche Hand, indem sie sich im heissen Wasser verbrennt, Töpfe und Geschirr zerbricht, das

1) Über den Butzenmann und andere Koboldsnamen handelt ausführlich ein geistvoller Aufsatz Laistners, ZfdA. 32, 145 ff. Die Grundbedeutung der Koboldsnamen geht fast immer auf poltern, schrecken, Mummerei.

2) Überhaupt nähern sich die vielfach gehegten Hausschlangen und Hausunken dem Begriffe guter hilfreicher Hausgeister. Sie werden täglich mit Milch gefüttert. Sie spielen mit dem Kinde und bringen ihm Gedeihen. Sie leben ungestört in Hof und Stall. Werden sie verletzt oder getötet, weichen sie vom Haus, so geht das Glück mit ihnen.

3) Während der Kobold einerseits streng auf das gebührende Speiseopfer hält, zeigt er sich wiederum durch anderweitige Gaben eher gekränkt. Werden den hilfreichen Elben Kleider angefertigt und zurecht gelegt, so fliehen sie mit dem klagenden Rufe,,ausgelohnt, ausgelohnt" davon und kehren nimmer wieder.

[blocks in formation]

Essen umschüttet. Darüber hört man den Kobold lachen und kichern. Er führt auch Aufsicht im Haushalt und bestraft faules und nachlässiges Gesinde. Ergötzlich ist die Geschichte (Deutsche Sagen Nr. 75), wie ein Mann aus Hildesheim, als er auf Reisen geht, sein leichtfertiges Weib dem Kobold zur Hut befiehlt. Der Kobold erfüllt auch sein Amt treulich und verscheucht alle Liebhaber der Frau. Aber dem heimkehrenden Ehemann klagt er, lieber wolle er die Schweine von ganz Sachsen hüten, als ein einziges solches Weib, so vielerlei Listen und Ränke habe sie erdacht, ihn zu täuschen, und ihm seine Aufgabe sehr erschwert. Des Kobolds Gutmütigkeit wandelt sich aber leicht auch in Neckerei und Schadenfreude, er wird zum Quälgeist und Plagegeist. Ja er trachtet sogar nach dem Leben dessen, der ihn gekränkt. Ein Küchenjunge, der den Kobold höhnt und lästert, wird von ihm erwürgt und in kleine Stücke zerhauen oder an den Bratspiess gesteckt. Zeigt sich der Kobold von der schlimmen Seite, so ist fast stets die Treulosigkeit und Bosheit der Menschen daran schuld. Denn die elbischen Geister sind im Grunde gutartig, höchstens zu harmloser Neckerei aufgelegt; werden sie aber gereizt, so nehmen sie schreckliche Rache und treiben den Missethäter in Not und Tod. Hütchen wird so geschildert: ,,er wollte die Leute gern überreden, dass es ihm vielmehr um ihren Vorteil als um ihren Schaden zu thun sei, daher warnte er bald den einen vor Unglück, bald war er dem andern in einem Vorhaben behilflich. Es schien, als trüge er Lust und Freude an der Menschen Gemeinschaft, redete mit jedermann, fragte und antwortete gar gesprächig und freundlich. Niemand fügte er etwas Leid zu, er wäre denn am ersten beschimpft worden. Wer seiner aber spottete, dem vergass er solches nicht, sondern bewies ihm wiederum einen Schimpf." Die Kobolde kommen von auswärts ins Haus gezogen, so Hinzelmann. Auf dem Schlosse Hudemühlen liess er sich zuerst im Jahre 1584 hören, indem er durch blosses Poltern und Lärmen sich zu erkennen gab. Darnach fing er an, bei hellem Tage unsichtbar mit dem Gesinde zu reden. Endlich sprach er auch mit dem Hausherrn selber. Als er gefragt wurde, woher er sei und was er an diesem Ort zu schaffen habe, sagte er, dass er aus dem Böhmer Wald gekommen wäre. Der Geist schied freiwillig wieder aus Hudemühlen, nachdem er vier Jahre daselbst sein Wesen getrieben hatte. Aber solange der Kobold nicht selber seinen Dienst aufgiebt, weicht er auch nicht aus dem erwählten Hause, so sehr

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »