Durch keine Kleinigkeiten Mit jedem Schritt wird weiter Steigt unser Blick hinan; Doch ihr sollt nichts verlieren Die ihr verbunden bleibt, Ist wie die Liebe, Glück. Mir ist es, denk ich nur an dich, Als in den Mond zu sehn; Ein stiller Friede kommt auf mich, 25 Weiß nicht wie mir geschehn. Bundeslied einem iungen Paar gesungen (Teutscher Merkur 1776. Febr. S. 123 f. A. 4, 240 ff. 30 Vgl. Werke Bd. 48. S. 49.) Ihr seyd nun Eins ihr Beyde, Nicht lang in unserm Kreise a : 7: Jågers Nachtlieb. - 11: Lausch mit dem F. -14: ist. 18: Des Menichen, der in aller Welt Nie fin. bet Rub noch Raft; Dem wie zu quie io im Feld Sein Herze schwillt, ur Laft? 23: Als jah' den Mond ich an; -24: Gin füßer F. 25: wie mir gethan. (Im Merfur G, unterzeichnet.) 27: Dem Geburtstage des Pfarres Ewald zu Gunsten ward bas Lied gedichtet: In allen guten Stunden u. i. w. Da bief Lied fich bis auf den beutigen Tag erhalten bat u. f. w." Goethe Werke Bd. 48. S. 49 jum 3. 1775, worin offenbar ein (abfichtlicher?) Irrthum liegt. Die spätere Fassung theile ich unten beim Jahre 1789 mit, wo dieselbe in den Schriften (B-) zuerft erschien. Hans Sachsens poetische Sendung. (Am 27. Apr. 1776 vollendet. - W.3, 117 ff. a: Wie. lands Merkur. 1776. April. S. 75 ff. — A. 4.) 35 In seiner Werkstatt Sonntags früh Steht unser theurer Meister hie, Sein schmußig Schurzfell abgelegt, Einen saubern Feierwamms er trägt, [76 Läßt Pechdraht, Hammer und Kneipe raften, 55 Da tritt herein ein junges Weib, a: 38: Ein fauber-40: an ben-41: fiebenten-44: au würfen und leben, 49: (kein Absaß) -56: Wollt'n Ohne mit Schlepp und Steiß zu schwenzen, Die tritt mit gutem Gruß herein; Die spricht: Ich habe dich auserlesen Vor vielen in dem Weltwirrwesen, Daß du sollst haben klare Sinnen, Nichts Ungeschicklichs magst beginuen. Wenn Andre durch einander rennen, Sollst du's mit treuem Blick erkennen;' Wenn Andre bårmlich sich beklagen, Sollst schwankweis deine Sach fürtragen ; Sollst halten über Ehr' und Recht, In allem Ding seyn schlicht und schlecht, Frummkeit und Tugend bieder preisen, Das Böse mit seinem Namen heißen; Nichts verlindert und nichts verwißelt; Nichts verzierlicht, und nichts verkrißelt Sondern die Welt soll vor dir stehn, Wie Albrecht Dürer sie hat gesehn, Ihr festes Leben und Männlichkeit, Ihre innere Kraft und Ständigkeit. Der Natur Genius an der Hand Soll dich führen durch alle Land, Soll dir zeigen alles Leben, Eine große Tafel in Holz geschnitten; Könnt auch die zwölf durchlauchtigen Frauen Der Menschen wunderliches Weben, [78. Sie schleppt mit keichend-wankenden Schritten 1: In dem Briefwechsel mit dem Grafen Brühl über dies Gebicht (Riemer Briefe von und an Goethe. p. 1846. . 160.) ichlägt Goethe, um die Art des XVI. Jahrh., in unierer Zeit auf der Bühne ale Unart erscheinend, nicht fre ventlich su produciren, anfatt bes Beries vor: Ohne mit langen Schleppen und Schwänzen u. f. w. - 2; mit'n A. A. Gidele, bie deutsche Dichtung. II. 46: 15 Ihres Kleids und Schlepps und auch der Saum 35 Allzuwißig und allzudumb. [so. Treibt sie in's Bad, schneidt ihnen die Würm 40 Und führt gar bitter viel Beschwerden, 1: Ein-2: Ermeln-4: Barabeis-7: ein'm-10: weis -14: bemablt-17: bies All 19: febr] wohl-22: eben] Alles-24: war] was 28: that] thut 29: Affen-Sprün aen 33: Großen und Kleinen, 37: ein'n] 'n 28: Beipottet 41: Daß ihr doch nie woll'n minder werden. 44: wollt'] mocht 47: So fart Das 50: baun51: Wie'n- Frau'n 53; würfender 55: Seegen. 2 Doch, daß das Leben, das dich treibt, Da zeigt sie ihm hinter seinem Haus Und spürt die Welt rings um sich kaum, -a: Teut. Merkur 1776. A. 4, 243. B. 8, 161. D. 1,40.) 5 Stille, Liebchen, mein Herz! Kracht's gleich, bricht's doch nicht! Bricht's gleich, brichts nicht mit dir! Dem Schicksaal. (Briefe an Lavater. Lpz. 1833. S. 158 f. 159. D. 1, 90. W. 1, 113.) Was weis ich was mir hier gefällt. In dieser engen kleinen Welt 10 Mit leisem Zauberband mich hålt! Mein Carl und ich vergessen hier B. 8. Wie seltsam uns ein tiefes Schicksal leitet 15 Du hast uns lieb du gabst uns das Gefühl: Daß wir, von Lebenskraft erfüllt, In holder Gegenwart der lieben Zukunft hoffen. Harzreise im Winter. 25 (Werke. 1828. 2, 64 ff. a: An Merk. S. 138. 5. Aug. 1778.-B. 8, 193 ff. — D. 1, 123 ff. · 6. 2,57 ff.) - Dem Geier gleich), Der auf schweren Morgenwolken Mit sanftem Fittig ruhend 30 Nach Beute schaut. 9: umgaunten School 16: schr] gat 20: Hofnungsfüll - 25: Rein -12: Aug Sitt's 15: (ibren-.) Abfah. 28: Die einem in dir ist bereit, 29: Said. faal 31: wunniglichen liebe runde 36: Lebenstag 34: Müh er findet - 35: febrt 39: Schelmeren -37: neues] ee - 28: -45: Eichenkranz -40: erfreun 43: Bie] Weil Lebens-Lied. a. — -48: untery. Gothe. - 50: Gis. 35 40 45 Schwebe mein Lied. Das Herz zusammenzog, Er straubt vergebens Sich gegen die Schranken Des ehernen Fadens, Den die doch bittre Schere Nur einmal löst. 3: bricht nicht mit dir! a .unters. G. - 5: Die Chronologie (40, 533) feßt das Gedicht ins Jahr 1783: wohl nur aus Mißverständniß, weil der Brief an Lavater,Cbne Datum binter einem vom 7. Apr. 83 steht. Da aber Goethe in jenem Briefe den 30. Aug. als einen Freitag bezeichnet, Pann das Jahr nur 1782 oder 1776 fein. Stil und sonstiger 503nbalt des Briefes machen das 3. 1776 gewiß. Goethe sender das Gedicht mit den Worten: Hier ein paar Zeilen meines Gefühls auf dem Türinger Balde geschrieben d. 3. Aug. Morgende unter dem Zeichnen. Einichránfung. 3ch weiß nicht was mir hier gefällt, In dieser engen, fleinen Welt Mit boldem Zauberband mich halt? Berock ich doch, ver. geß ich gern, Wie seltsam mich das Echicial leitet; Und ach! ich fuble, nah' und fern Ift mir noch manches juberei 55 tet. ware doch das rechte Maß getroffen! 8 bleibt mir nun, als eingebüllt, Bon bolder Lebenskraft erfüllt, In ftil. ler Gegenwart die Zukunft zu erhoffen BDW. 24: „Der Dichter, in doppelter Abficht ein unmittelbares Anichauen des Bergbaues zu gewinnen und einen jungen, dußerst hypochon. brüchen Selbsqualer zu besuchen und aufzurichten, bebient fich der Gelegenheit, daß eng verbundene Freunde zur Binter. jagdluft ausziehn, um sich von ihnen auf furze Zeit zu tren. nen." Goethe in Kunst u. Alterthum 3, 2 (1821) S. 57. - 25: 8. Dej. 1777) Mittags auf dem Brocken" Goethe an Mert. 6.138.27: Geyer BDGF.-28: auf Morgenichloßen Bol. ten a 37: Raich zum freudigen Ziel läuft. - a. —39; Aber wem-a.- 43; doch fehlt a. In Dickichts-Schauer Den Fortuna führt, Wie der gemächliche Troß Auf gebesserten Wegen Hinter des Fürsten Einzug, In's Gebüsch verliert sich sein Pfad. Hinter ihm schlagen Die Sträuche zusammen, Das Gras steht wieder auf, Aber wer heilet die Schmerzen Des, dem Balsam zu Gift ward? Aus der Fülle der Liebe trank? Erft verachtet, nun ein Verächter, Der du der Freuden viel schaffst, O Liebe, deines Dichters! Durch die Furthen bei Nacht, Mit dem tausendfarbigen Morgen Und Altar des lieblichsten Danks 4: Reiber F - 28: sein] dies. a. 36: Wilde] Schweins-a.— (1775. Werke 1828. 1, 86; 48, 113. —B. S, 144 f. - 15 Und frische Nahrung, neues Blut Und Berge, wolkig himmelan, Aug', mein Aug', was sinkst du nieder? 35 55 4: stehst BDW; fiebft EFW. Du siehst unerforscht die Gewerbe-a. 12: Álẻ der Dichter 1775 in Zürich mit Lava. ter die wichtigsten und nächsten Gegenstände durchgesprochen, bereifte er mit seinem Freunde Passavant die kleinen Kantone. Wir schifften uns ein und fubren an einem glanzenden Wor. gen den herrlichen See hinauf. Moge ein eingeschaltetes Ge dicht von jenen glücklichen Momenten einige Ahnung herüber. bringen. Wahrb. y. Dichtung. W. 48. S. 113.36: Beint Rückblick auf den Züricheriee geichrieben. W. 48, 114. - 39: Lilli-a.-42: War', was war mein Glück? a. Ausbrudsver 60 ler find ich hier diese kleine Interjection, als wie fie in der Sammlung meiner Gedichte abgedruckt ist." Goethe Werke 48, 115.-44: Bei Herder angeblich:,,aus der mündlichen Sage"; ist schwerlich älter; wahrscheinlich von Goethe verfaßt. Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel ruhevoll, Und wie er fißt und wie er lauscht, Sie sang zu ihm, fie sprach zu ihm: Ach wüßtest du, wies Fischlein ist Labt sich die liebe Sonne nicht, Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Nest' ihm den nackten Fuß; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll, Sie sprach zu ihm, fie sang zu ihm: Halb zog sie ihn, halb fank er hin, 19: Das Lieb vom Fischer. a b; in b mit dem Zusaße Deutic." 34: Sie lang zu ibm und sprach.. a b A. 38: Todes Glut? a b .40: ficgft) fámst - a b A. 47: feucht verklärte - a b A B. 48: Lodt nicht bein.... Dich ber in... ab. 52: sehnensvoll-aber. — 55: ge schen: A B D. — 25 Gar lustig die Sterne Am Himmel hingehn; Gar luftig die Wolken Am Himmel hiuzichn: So rauschet die Liebe Und fähret dahin. Jery. Es rauschen die Waffer, Thomas. (Jery undVåtely. Schriften. Lpz. 1790. Bb.7. S. 185.) Ein Mädchen und ein Gläschen Wein Curiren alle Noth; Und wer nicht trinkt und wer nicht küßt, 40 Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Den Erlenkönig, mit Kron' und Schweif? — Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. ,,Du liebes Kind, komm, geh mit mir! „Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; 45,, Manch' bunte Blumen find an dem Strand; ,,Meine Mutter hat manch' gülden Gewand. Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht? Sey ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; 50 In dürren Blåttern säufelt der Wind. " Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? ,,Meine Töchter sollen dich warten schön; " Meine Tochter führen den nächtlichen Reih'n, ,,Und wiegen und tanzen und fingen dich ein. 55 Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort 60 Erlkönigs Töchter am düstern Ort? 29: Unter hoben Erlen am Fluffe. Nacht und fille. Dort. chen, beschäftigt, fingt." ab-41; Gillónig-b-49; mein] febit in a. |