ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

nahe mit deiner Hülfe, heilige dir alle unsere Kräfte, laß uns dein völliges Eigenthum seyn, und erhalte uns in deiner feligmachenden Gemeinschaft in Zeit und Ewigkeit. Amen.

Morgengebet am ersten Heumonat.

Allmächtiger GOtt und Vater! der du bist Sonne und Echild, und gibst Gnade und Ehre, und läsfest fein Gutes mangeln den Frommen, dich preisen wir von ganzer Seele, daß du bis hieher geholfen und nun schon die Hälfte des Jahres uns glücklich hast zurücklegen lassen. O, wie viel Gutes hast du in diesen hundert und zwei und achtzig Tagen uns erzeiget an Leib und Seele! Wo wären wir, wenn du nicht allezeit deine Hand über uns ausgebreitet hättest! Darum soll unser Mund dein Lob sagen, und alles Fleisch lobe deinen heiligen Namen immer und ewiglich. Auch für diesen neuen Monat danken wir dir und preisen dich für alle die Wunder deiner Schöpferkraft, die du vor uns hinstellest. [Ueberall, wohin wir blicken, sehen wir lauter Werke deiner Gnade. Die schön geschmückte Erde wird immer reicher an Früchten. Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du thuft deine Hand auf, und erfüllest Alles, was lebet, mit Wohlgefallen. Groß, o HErr! find deine Werke, wer ihrer achtet, der hat eitel Luft daran. Was du ordnest, das ist löblich und herrlich, und deine Güte währet ewiglich. Du gibst Speise denen, die dich fürchten, und gedenkest ewiglich an deinen Bund. Du feuchtest die Berge von oben her, du machest das Land voll Früchte, die du schaffeft. Du läsfest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nuz den Menschen, daß du Brod aus der Erde bringest und alle Bäume voll Saftes stehen. Für alle solche Gnade sey dir Lob, Preis und Ehre.] O GOtt! wir sind viel zu gering aller Barmherzigkeit, die du an uns thust. Mit unsern vielen Sünden, mit unserem schnöden Undank und Untreue hätten wir längst nichts Anderes verdient, als daß du uns als dürre Bäume abgehauen und ins Feuer geworfen hättest. Ein jeder Blick in die Natur muß uns beschämen,

Da wir so weit zurück find hinter den Gewächsen der Erde, die jezt alle nach und nach ihre reichen Früchte geben, und durch ihren Anblick, Geruch und Geschmack Jedermann zur Freude und Segen werden. Als dürre Pflanzen stehen wir vor dir, ohne Früchte für die Ewigkeit. Aber haue uns noch nicht ab, höre auf die Fürbitte des barmherzigen Gärtners JEsu Chrifti, der den dürren Baum nicht so bald verloren geben, sondern um ihn graben und ihn bedüngen will. Du haft ja verheißen: du wollest Israel wie ein Thau seyn, daß er soll blühen, wie eine Rose, und seine Wurzeln sollen ausschlagen, wie Libanon, und seine Zweige sich ausbreiten, daß er sey so schön, wie ein Delbaum, und blühen, wie ein Weinstock. Nun so erfülle doch deine Verheißung an uns. Blicke auch ferner in Gnaden auf uns herab, und schaffe in uns Alles, was vor dir wohlgefällig ist. Du bist es, der die Früchte der Erde hervorbringt, von selbst kann kein Gewächs solches wirken, so schaffe auch in uns, und damit wir dich ganz und allein wirken lassen, wie die Erde dir stille hält, so schenke uns deinen heiligen Geist, daß er uns erneure in dein Bild, zu dem du uns von Anfang an bestimmt hast. Ohne solche Erneurung sind wir wie das Gras, das in diesem Monat abgemäht wird und verdorret. O so schenke uns dein Leben und erleuchte uns durch das Licht deiner herrlichen Gnade! Wie jest die Sonne am höchsten steht und Alles mit ihrer Hige erfüllt, so laß deine Gnadensonne allezeit hoch und mächtig und stark in uns seyn, und erfülle uns mit den Kräften deines Lebens. Du hast ja gesagt: Thue deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen. Nun so fülle uns mit den reichen Gütern deines Hauses, und gieße reichlich über uns aus die Gabe des heiligen Geistes. Segne uns geistlich und leiblich, wie du das Erdreich mit deinen Gaben füllest. Findest du aber, daß wir ernster Erfahrungen oder gar Züchtigungen bedürfen, so geschehe dein Wille! Die Gewitter, deren in diesem Monat wohl manche kommen werden, sind ja heilsam. und fruchtbringend, so müssen auch alle Trübsale denen, die dich lieben, zum Besten dienen. Nur bewahre uns vor dem verderblichen Hagel: wie über unsere Felder, so über unsere

Seelen laß keinen Schlag kommen, der niederschmettert, ohne aufzurichten, verwundet, ohne zu verbinden, tödtet, ohne lebendig zu machen. Wende alle Gefahren gnädig von uns ab, und erzeige uns in allen Dingen deine allmächtige Hülfe, damit dieser ganze Monat uns zu zeitlichem und ewigem Segen gereiche. O laß dein Angesicht allezeit über uns leuchten, GOtt Vater, Sohn und heiliger Geist, und bereite uns mit jedem Tage mehr zu für dein himmlisches Reich. Amen.

Morgengebet am ersten Erntemonat.

Allmächtiger GOtt, Schöpfer Himmels und der Erden, wir loben und preisen deinen heiligen Namen, daß du immer noch deine theure Verheißung erfülleft: So lange die Erde stehet, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und Hige, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Schon wieder lässest du uns in einen neuen Monat eintreten, und schon wird das Feld täglich mehr weiß zur Ernte. Ein Tag verkündigt dem andern die Wunder deiner Gnade, und eine Nacht thut es der anderen kund, wie du so gerne segnest. Dein Brünns lein hat Wassere die Fülle. Du läsfest das Getreide wohl gerathen, denn also bauest du das Land. Du krönest das Jahr mit deinem Gut, und deine Fußstapfen triefen von Fett. Die Anger sind voll Schafe und die Auen stehen dick mit Korn, daß man jauchzet und finget. Es wartet Alles auf dich, daß du ihnen Speise gebeft zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie, wenn du deine Hand aufthust, so werden sie mit Gut gesättiget. Verbirgest du dein Angesicht, so erschrecken sie. Du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie, und werden wieder zu Staub. Du läsfest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und erneuerst die Gestalt der Erde. Du schauest die Erde an, so bebet sie, du rühreft die Berge an, so rauchen sie. Das Alles werden wir vielleicht in diesem Monat erfahren. Manches Gewitter fann kommen, das große Gefahr droht, aber ein Wink von dir, so muß alle Noth schwinden. Darum verbirg dein Angesicht nicht vor uns, erhalte den Segen, womit du bisher unsere

Felder geschmücket hast, thue deine Hand auf, daß wir ges sättiget werden mit deinem Gut. Laß uns aber deine Gaben. auch mit recht tiefem Danke empfangen, und hilf uns, daß unser Leben ein Loblied deiner Barmherzigkeit sey. O, bewahre doch uns und alle Menschen vor dem schnöden UnDank, über den du die Klage gesprochen hast: Ein Ochse Kennet seinen Herrn, und ein Esel die Krippe seines Herrn, aber Israel fennet es nicht, und mein Volk vernimmt es nicht. Schreibe deine Wohlthaten tief in unsere Seelen, laß uns nicht vergessen, daß wir der feines werth find, das du an uns thust, sondern mit unseren Sünden lauter Mißwachs, Armuth, Hunger und Elend verdienet haben. Und weil du allen Segen nur um deines eingebornen Sohnes willen auf uns ausströmen läsfest, so ziehe uns durch alle deine Gaben immer fräftiger zum Sohne, und erwecke uns, daß wir in ihm uns dir opfern mit allen Kräften Leibes und der Seele. O, wirke dir doch auch in uns und aus uns eine Ernte, und laß uns nicht ohne Früchte erfunden werden, damit du uns nicht als leere Spreu in den Ofen werfen müsfest. Erfülle uns mit der Gabe des heiligen Geistes, daß er in uns schöne und fräftige Früchte schaffe. Laß uns keine Ruhe in unserem alten Wesen, sondern wecke uns stets auf, daß wir täglich auf den Geist fäen, und vom Geist das ewige Leben ernten, auf daß wir uns in dir freuen fönnen, wie man sich freuet in der Ernte. Schenke uns dazu vor Allem das wahre Himmelsbrod, das allein der Welt das Leben gibt, nämlich deinen lieben Sohn JEsum Christum. Wer von diesem Brod isset, der wird leben in Ewigkeit. Darum gründe uns in ihn, auf daß wir, ganz eingewurzelt in ihn, genannt werden Bäume der Gerechtigkeit, Pflanzen des HErrn zum Preise. So segne uns auch diesen Monat mit all seinen Freuden und Leiden, laß uns Alles zum Besten dienen, bewahre uns vor allen Gefahren und Versuchungen, vor sichtbaren und unsichtbaren Feinden, und laß uns in dir allezeit Licht, Kraft, Trost und ewige Hoffnung finden durch JEsum Chriftum, unsern HErrn. Amen.

Morgengebet am ersten Herbstmonat.

HErr, unser GOtt! der du mehrest die Früchte auf den Bäumen und das Gewächs auf dem Felde, wir preisen dich für alle deine Gnade und allen den reichen Segen, den du vor uns ausbreitest. O HErr! wir sind zu geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die du täglich an uns thust. [Wie viele Gaben strömen jegt täglich in unsere Häuser aus Berg und Thal. Du machest fröhlich, was da webet, beides des Morgens und des Abends. Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit. Du thust deine Hand auf und erfüllest Alles, was lebet, mit Wohlgefallen. So viele Bäume entzücken jeßt unsere Augen durch die schönen Früchte, die von der Sonne so lieblich bemalt sind. Wir sehen die Aeste sich beugen unter ihrer Laft. O, solch reiche Früchte des Geistes schenke auch uns durch deinen heiligen Geist, aber hilf uns, daß wir auch, je mehr wir Früchte haben, desto mehr uns beugen und demüthigen vor dir, auf daß alle Ehre dir gegeben werde. Und wie in diesem Monat die Aecker gedünget werden, auf daß sie Früchte bringen für das folgende Jahr, so erwecke uns doch, daß wir Alles in unserem Leben, auch das Kleinste und Schlechteste, durch deine allmächtige Schöpferkraft gesegnet werden lassen zur Befruchtung für die Ewigkeit.] HErr! laß doch aus allem Wechsel der Vergänglichkeit etwas Unvergängliches bleiben, Schäße für den Himmel, die weder Motten noch Rost fressen, und da die Diebe nicht nachgraben noch stehlen. Und damit wir solche Schäße ernstlich suchen und sie für höher achten als alles Irdische, so nimm uns täglich in deine Bearbeitung, und wenn du es für gut findest, so laß auch die Hige der Trübsal über uns ergehen, nur daß etwas ausgeboren werde, das in dein Reich taugt. Wie jest der Weinstock die Hige noch so nöthig hat, auf daß der Wein erfreue des Menschen Herz, so laß es auch bei uns nicht fehlen an allen Mitteln, dadurch du das reine, edle Gold, das in dein Heiligthum taugt, aus allen Schlacken unserer verdorbenen Natur herausläutern kannst. O laß dein Werk nicht liegen, bestätige und vollende, was du in uns angefangen hast. Bringe

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »