Morgens. Das walte" von Luther. Vater unser. 86-304 86-114 Zweite Woche: über das Vater Unser Dritte Woche: über die zehn Gebote Vierte u. fünfte Woche: üb. d. chriftl. Glaubensbekenntniß 178-241 Sechste Woche: üb. d. 7 Sendschreiben in d. Offenbarung 241-273 Charfreitag: Morgens. " Mittags "großen Sabbath: Morgens Danksagung für das Leiden und Sterben JEsu Cbrifti Am Osterfeft: Morgens Abends 365 " " 368 " 372 " 377 " " " 390 393 397 399 402 405 409. 412 u. 222 225 227 229 414 417 419 420 422 422 423 196 425-442 425-434 425 Anweisung zum Beten. I. Was heißt beten? II. Warum soll man beten? III. Wie soll man beten? IV. Beleuchtung des Gebets aus dem alten Bunde. I. Was heißt beten? Das Gebet ist die Himmelfahrt des Geistes. Wie der Sohn GOttes sichtbar gen Himmel gefahren, so soll ein Kind GOttes täglich sich erheben dahin, wo Er ist. Darum müssen wir austreten aus der Welt, und dem, was in der Welt ist, uns emporschwingen über die Erde und auch ihren Staub von unsern Füßen schütteln. So entfesselt und frei, kann der Geist aufsteigen zu seiner Heimath und suchen das Antlig seines Vaters im Himmel. Aber nur im Sohn sehen wir den Vater; denn ohne den Sohn müssen wir sterben in unsern Sünden und zittern und beben vor dem Richter. Der Sohn allein ist der Weg zum Himmel und die Wahrheit und das Leben des Geistes. Niemand kommt zum Vater, denn durch ihn, durch die Kraft seines blutigen Versöhnungswerkes; deßwegen kann unser Geist nur durch den Sohn und in dem Sohn beten zum Vater. Und so ist zu allem Gebet das Erste, daß wir JEsum Christum vor Augen und im Herzen haben. Unsere Augen müssen ihn sehen, unser Herz muß mit allen Kräften ihn umfassen. In seiner verklärten Menschheit muß er wie leibhaftig vor unserm innern Auge stehen, und wir, gekleidet in das reine Gewand seiner Gerechtigkeit, sehen sein Gnadenantlig leuchten über uns und werfen uns nieder zu seinen Füßen und sind mit allen Kräften Leibes und der Seele auf ihn gerichtet, und sagen ihm in sein großes, weites Herz hinein Alles, was auf unsrem armen Herzen lieget, und benegen seine Füße mit den Thränen unsres Dankes, unsrer Schmerzen und unsrer Sehnsucht, und rufen ihn an, daß er uns gebe, was wir nöthig haben nach Leib und Seele, für Zeit und Ewigkeit. Das beten heißt - reden mit JEsu und durch ihn mit dem Vater, reden wie ein Kind über Alles, was uns bewegt, über das Kleinfte, wie über das Größte, denn vor GOtt ist nichts flein. Das Kleine ist vor ihm groß und das Große klein. Darum darfst du ihm vortragen den kleinsten Umstand, der dir vorkommt, danken für jeden Bissen Brodes und jeden |