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ah (36); ki (40); mi (50); in (61); si (65); ri (77); šar (141); zab, sab (182); und als beinahe getroffen: he für hi, se für si*.

Wir kehren nun wieder zu RAWLINSON zurück. Noch während des mit grossen Schwierigkeiten verknüpften Druckes seiner Arbeit über die Behistun-Inschrift fasste er, um nicht wieder wie früher überholt zu werden, alle seine Forschungen über Schrift, Sprache, historische und geographische Beziehungen aller nicht der Achämenidenzeit angehörigen Keilschriftdenkmäler in einer kurzen Übersicht zusammen, welche unter dem Titel: On the Inscriptions of Assyria and Babylonia im XII. Bande des Journal of the Asiatic Society erschienen ist. Die Vorrede ist datirt vom 1. März 1850.

Die Schrift beginnt mit einer Darlegung seiner Methode der Entzifferung: sie ist dieselbe, die auch HINCKS zu seinen Resultaten geführt hat. Die persischen Inschriften von Behistun, Naksch-iRustam and Persepolis haben gegen 90 Eigennamen; eine sorgfältige Vergleichung mit den babylonischen Äquivalenten unter Berücksichtigung der lautlichen Verschiedenheiten der beiden Sprachen. ergab eine Liste von etwa 100 babylonischen Charakteren und ihrer Werthe. Eine weitere Vergleichung der verschiedenen Schreibungen desselben Namens oder derselben Phrasen ergab die Homophone, die gleichlautenden Werthe; doch war gerade hierbei die äusserste Vorsicht nöthig, denn leicht konnte auch der Gebrauch eines Ideogrammes, oder Wechsel im Ausdruck die Quelle der Verschiedenheit sein. Auf diese Weise erhielt R. weitere 50 Charaktere, und diese 150 Zeichen reichten zunächst für die Lectüre der Inschriften aus. Das Alphabet ist seiner Meinung nach im letzten Grunde

* Unter die Entzifferer assyrischer Schriftzeichen wird von MENANT (Les écritures cunéiformes p. 300 ff.) und OPPERT (GGA 1878, p. 1052) auch DE SAULCY gerechnet. Leider sind mir die ersten Arbeiten dieses Gelehrten unzugänglich (Recherches sur l'écriture cunéiforme du système assyrien. Inscriptions des Achèménides. Mémoires autographiés. 14 Sept. & 27 Nov. 1849), ich kann daher nur das benutzen, was seine beiden Fachgenossen über die Ergebnisse seiner Forschungen vorgetragen haben. Nach der Liste MENANT'S, die mit DE SAULCY's eigenen Angaben im Journal asiatique Sér 5, T. III, 1854 übereinstimmt, hat er die Zeichen ú, i, e, in, ar, as und at richtig gelesen; neu ist da nur der Werth in. Nach OPPERT kommt ihm die Entdeckung der Werthe i, ta, pa, ri, hu(?), u, o(?) und ya zu. Abgesehen von dem fraglichen hu (etwa hu?) und o dürfte er nur auf die richtige Lesung des Zeichens ri Anspruch erheben. Fernerhin soll nach OPPERT A. DE LONGPÉRIER das Zeichen A-A zuerst als ai gedeutet haben, ich habe nur gefunden, dass er es ia liest: Madia oder Madaia,,Medien“ Fourn. as. IV 10, 1847, p. 534. Dagegen hat er das Königszeichen zuerst sar gelesen, und zwar im Namen Sargons, Rev. archéol. Année 1848, p. 502; die genauere Lesung šarru hat HINCKS in seiner vorletzten Arbeit gegeben. Die auf LAGARDE's Anregung (vgl. Symmicta II 26 unten cf. ibid. 129) gegebene Liste OPPERT's in den GGA 1878, p. 1052 bedarf gar sehr der Berichtigung; ausserdem ist vielfach nicht zu erkennen, welche assyrischen Zeichen er im Sinn hat.

ägyptischen Ursprungs; es ist zum Theil ideographisch, zum Theil phonetisch, die phonetischen Zeichen sind in einigen Fällen syllabisch, in andern literal d. i. nur Einen Laut bezeichnend. Wir sehen, dass hier R. noch auf dem alten Standpunkte steht, den HINCKS' Abhandlung über die Khorsabadinschriften (die er wahrscheinlich noch nicht kannte) endgültig beseitigt hat. Wo das Zeichen Sylbenwerth hat, da war die Sylbe einst Name des Gegenstandes, den das Zeichen ursprünglich vorstellen sollte, und wo es Lautwerth hat, da war der betreffende Laut der wichtigste und überschallte die andern. Das eigentlich Neue aber gegen die bisherigen Aufstellungen und Ansichten über das Alphabet war die Behauptung der Polyphonic der assyrischen Schrift. Der Beweis, den R. zunächst dafür beibrachte*, war allerdings nicht besonders überzeugend, und seine Behauptung wurde von den meisten Orientalisten mit ausserordentlicher Skepsis aufgenommen. Erst seine folgende Arbeit hat die Bedenken einigermassen gehoben, die dann durch spätere Forschungen ganz und gar zerstreut worden sind**. Nachdem er die Methode der Entzifferung der Schrift dargelegt hat, beschreibt er, auf welche Weise die so gelesene Sprache verstanden werden konnte. Durch Gegenüberstellen der persischen und assyrischen Phrasen der trilinguen Inschriften, hatte er 200 babylonische Wörter eruirt, von denen die Aussprache annähernd, der Sinn bestimmt festgestellt war. Alle diese Wörter fanden sich in den einsprachigen assyrischen Texten wieder. Es war nun die Hauptaufgabe des Studiums des Assyrischen, die einzelnen Sätze möglichst zu zergliedern und dann mit Hülfe von Context und Parallelstellen, der Ergebnisse der AchämenidenInschriften und der Analogie der andern semitischen Sprachen Sinn und Form der Wörter zu ergründen. So konnte R. den 200 schon bekannten Vocabeln noch 300 andere hinzufügen, und dieser Vocabelschatz war seiner Meinung nach ausreichend zur Erklärung der historischen Inschriften.

Auf diese einleitenden Bemerkungen folgt eine Skizze der assyrischen Grammatik, die den Semitismus der Sprache allerdings beweisen kann, aber sonst ihre grossen Bedenklichkeiten hat, von denen der behauptete Biliteralismus der Wurzeln und das ganz unkritische Heranziehen des Ägyptischen, Persischen und Sanskrit, ja sogar des Lateinischen und Griechischen bei den Gelehrten am meisten Anstoss erregte.

* JRAS XII, p. 405.

Er er

**Auf p. 39 seiner Arbeit über die Khorsabadinschriften hatte HINCKS Gelegenheit, sich über einen Fall von Polyphonie bei dem Zeichen niš, man zu äussern klärt diese Erscheinung für eine Anomalie und meint, dass der zweite Lautwerth von dem ideographischen Werthe malak (für šarru) hergenommen sei.

Der Abriss der assyrischen Geschichte, der sich daran schliesst hat selbstverständlich nur noch historisches Interesse. R. stellt eine doppelte Königsreihe auf, die erste gehört dem 12. Jahrhundert an, und enthält folgende Herrscher: Temenbar I (richtiger: Salmanassar I), Hevenk (Rammânnirâr II), Assaradanpal (Aššurnâşirpal), Temenbar II (Salmanassar II), Husi-Hem (Šamši-Rammân IV), Hevenk II (Rammânnirâr III). Unter diesen wird Temenbar II, von dem der Obelisk von Nimrud stammt, am eingehendsten behandelt, und eine Übersetzung seiner Inschrift geliefert. Dieselbe irrt allerdings, wie es nicht anders möglich war, in mehr als hundert Fällen, aber im Grossen und Ganzen trifft sie doch den Sinn, und hat ihrer Zeit zum ersten Male ein klares Bild der Annalen assyrischer Grosskönige nach Form und Inhalt gegeben. Ja insofern hier kein persisches Original erklärend zur Seite stand, muss man diese Arbeit als eine noch kühnere Leistung betrachten denn die Übertragung der Behistun-Inschrift. Die zweite Königsreihe, etwa um 1030 beginnend, umfasst die Khorsabad-Könige: Arkotsin (Salmanassar IV — Sargon), Beladonim-sa (Sanherib), Asar-adan (Assarhaddon). Eine Identificirung mit den Salmanassar, Sanherib und Assarhaddon der Bibel hält R. für ziemlich unsicher. Der Rest der Abhandlung gibt schliesslich noch einige Notizen über armenische, babylonische und susische Inschriften.

Im Jahre 1851 erschien nun endlich die längst erwartete Publication des babylonischen Theils der Behistun-Inschrift*. Auf 17 Tafeln ist zunächst der Text der grossen Inschrift mit Transscription. und Übersetzung gegeben, dann kommen drei Blatt mit den kleineren Inschriften und drei Detached Inscriptions at Naksh-i-Rustam. Die folgenden Seiten enthalten das 246 Nummern umfassende Alphabet; in der ersten Columne steht das Zeichen, in der zweiten der Sylbenwerth, in der dritten die Bedeutung der ideographisch gebrauchten Zeichen, in der vierten die assyrische Aussprache der Ideogramme oder, und dies ist das Gewöhnlichere, die selteneren Sylbenwerthe.

Die Zahl 246 bedarf aber der Berichtigung. Es sind zunächst 19 Nummern in Abzug zu bringen, wo R. verschiedene Gestaltungen desselben Zeichens - denn die babylonische und assyrische Schreibweise gehen ja oft auseinander

es sind dies die Nummern: 46
176, 182
130, 188

187, 198

=

=

für zwei Charaktere gerechnet hat; = 24, 120= 121, 124 116, 177 = 197, 204186, 211= 110, 216 48, 225=31, 226 206, 230=24, 233-223, 23652, 238190, 244 234; und weiter noch 2 Nummern, 207 215, wo zwei Charaktere irrthümlicher Weise in Einen zusammengezogen sind. Auf der andern Seite kommen nun wieder 4 Zeichen

=

55, 219 201, 224

und

* JRAS XIV.

=

hinzu, die fälschlich als Varianten aufgefasst sind, nämlich 121 tu, 87 bul, 90 die Ziffer 4 (arba'i), 172 zuk*. Wir erhalten somit eine Liste von 229 Nummern, davon sind 25 ohne alle Erklärung gelassen, richtige Sylbenwerthe finden sich bei 136 Zeichen, die richtige Lesung des Ideogrammes bei 10 bei einigen ist sie allerdings nicht als solche beabsichtigt, sondern vielmehr als Sylbenwerth angegeben der richtige Sinnwerth, jedoch mit 4 Ausnahmen ohne den entsprechenden assyrischen Namen, ist in 56 Fallen verzeichnet, 29 Nummern endlich sind falsch, oder im besten Falle nur annähernd richtig.

Von jenen 136 Zeichen nun ist die Erklärung der im Folgenden aufgeführten Eigenthum R.'s.

I,' (7); ga (15); gi (16); uk (20); zi (28); zu (29); hi (34); hu (35); ah, ih, uh (36); ya, genauer ia (38 und zwar die zweite Form, das aufrechtgestellte i); li (43); il, genauer el (47); mi, genauer me (51); mu (52); um (55); ni ** und sal, besser sal (57); pi (69); pú (70); er3 (81); šá (85); iš, besser eš (93).

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II. bat, bi, besser be (10); par (26); bil und kuv, richtiger kum (58); kin und ki für genaueres ki (74); lik (82); hal (99); šin, šun (101); bul (102); kut und haš statt des richtigeren haș (105); mah (109); bar (114); rat (118); šak (131); tab (133); tak (134); gan (138); tur (139); rap (140); hir (141); kas, raš (142); gap (143); daḥ, tah (144); kip (150); dak (154); šip (155); mar (157); duk (158); lak, miš (160); riḥ (161); kal, lab (162); gar (167); mir (171); šat, kur (176); šut (177); kam (184); bir (187); dun (201); bul (208); dam (214); tuk (217.)

Zu den annähernd richtig erklärten Zeichen gehören folgende: ai für â, du für tu, ha für hat-PA, ku für ku, šuh für suh (AL3 Nr. 229), lat für lit, ln für lam, di für din, lu für lum ***.

* Nr. 167 ist das Zeichen für nun mit fehlendem letzten wagerechten Keil. Diese verstümmelte Form stammt aus LAYARD, Inscriptions in the Cuneiform Character p. 1, 15, die richtige Form findet sich unter Nr. 112, aber da am falschen Orte.

** Schon bei HINCKS annähernd richtig gelesen.

*** Der Vollständigkeit halber gebe ich hier noch das Verzeichnis der von HINCKS in seiner letzten (Arbeit Assyrio-Babylonian Phonetic Characters) entzifferten Charaktere: pu (11); ar (14); kin (23); ud, ut, lih (26); giš (31); tu (37); dur (41); dib, tib (44) şal (57); si genauer se (66); ka (73); ki (74); ku (75); dal (77); gar (84); kat (89); bal, pal (102); pul (103); sir, kul (113); maš (114); nam (116); kab, kap (120); dim (122); kar genauer kar (126); tur (128); riš (131); dir, tir (132); nab (135); zig, zik, zik (145); ram (147); šim (149); tak (151); šab, šap (155); šid (160); lah, luh (161); dan (162); gir, kir (170); lul (174); gam (175); lat, nat (176); kar (180); bir (182); kiš (191); kul, sun (192); lam (194); gim (197); kir (AL2. Nr. 236); til (199); din (200); diš (204); gil, kil, kir, rim (206); zar, șar (207); šuk genauer suk (209); šik (211); šal (212); nin (213); duk, duk, tuk (217); zik, sik (219). Ich möchte hier noch bemerken, dass ich diese meine Buchführung über den Antheil der verschiedenen Forscher an der richtigen Lesung der Keilschriftzeichen durchaus nicht für absolut sicher und fehlerlos hatte, denn bei dieser ausserordentlich difficilen Materie ist ein Verschen und Übersehen kaum zu vermeiden.

Was den Werth der Charaktere betrifft, so äussert sich R. auf p. 4 allerdings dahin, dass er an seinen früheren Aufstellungen auch jetzt noch festhalte, aber er hat doch, wie HINCKS* ganz richtig bemerkt, und ein Blick auf seine Zeichenliste beweist, den Syllabismus durchweg angenommen und wenn er auch hin und wieder in der Transscription ein Zeichen mit einem einzelnen Buchstaben wiedergibt, so geschieht dies doch nur dann, wenn der Sylbenvocal in der Aussprache durch Elision wegfallen musste, z. B. ka-t für ka-at, oder, jedoch ohne ersichtlichen Grund, am Ende des Wortes.

Der dritte Theil des Memoir wird von der Analysis eingenommen, er bietet neben der Erklärung auch noch vielfach Verbesserungen des Textes, der vierte, für die damalige Zeit entschieden. wichtigste, welcher die Beweise und Belege für die Lesung der Zeichen bringen sollte, ist leider über die allerersten Anfänge nicht. hinausgekommen. Es lag mit dieser Arbeit ein umfangreicher, verhältnismässig sehr genau transscribirter und, Dank dem persischen Originale, meist unbestreitbar richtig übersetzter Text vor der Grundstein aller späteren Forschungen. Jetzt war es den Gelehrten möglich, sich ein Bild von der assyrisch-babylonischen Sprache zu machen, welches, wenn im Einzelnen auch noch vielfach verschwommen und unbestimmt, doch in den Umrissen richtig gezeichnet war. R. selbst hat sich alle Mühe gegeben, in die Masse der Wörter und Wortformen Ordnung und Klarheit zu bringen, wenn ihm dies oft misslungen ist, so ist es gut, sich daran zu erinnern, dass zum Beispiel die Ansichten über Laut- und Formenlehre des so nahe verwandten Hebräischen, welches seit Jahrhunderten das am meisten bearbeitete semitische Idiom ist, noch im J. 1850, trotz so berühmter Namen wie EWALD, nicht übermässig klare waren. Seine Hauptaufmerksamkeit hat er dem Verbum gewidmet, er unterscheidet nach Analogie der hebräischen Grammatik starke und schwache Verba, als Stämme setzt er an: Kal, Piel, Nif al, Iftaal, Šafel Istaf al und Tifal, die vorkommenden Iltaf al-Formen hat er selbst für Istaf al erklärt, ohne jedoch von seiner Ansicht besonders überzeugt

zu sein.

So viel nun auch mit diesem Werke geleistet war, so war doch R. sich wohl bewusst, dass nur die erste Sprosse der Leiter erstiegen war: A commencement has been made, the first outwork has been carried in a hitherto impregnable position and that is all!

Wie schon erwähnt, ist die Abhandlung unvollständig geblieben, wohl weil R. 1852 Europa wieder verliess, um den Posten eines Generalconsuls in Baghdâd anzutreten. Die Verwaltung des Briti

*

On the Assyrio-Babylonian Phonetic Characters p. 307.

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