Köcher" hat ein Seitenstück bei WINCKLER, der sich noch immer nicht die durch IV R 63, 55b so nahe gelegte richtige Erklärung der Stelle Sanh. III 80 (mê mašak na-a-di,,Wasser des Schlauches", hebr. 7) zu eigen gemacht hat. Stellen wir nun zum Schluss auch noch dasjenige zusammen was aus SCHRADERS Arbeit zu HAGEN verbessernd nachzutragen wäre, so freue ich mich besonders, dass wie ich auch SCHRADER II 23. 24 ergänzt; ja er liest sogar Z. 24 ohne jedes Fragezeichen oder Anmerkung: [Nabû ana E], KI lâ illiku. Der Text bietet also nach SCHRADER wirklich KI.NU. DU statt šarru ana (PINCHES, WINCKLER, HAGEN)! Sodann ist beachtenswerth, dass, wie SCHRADER nach BEZOLDS Mittheilung bemerkt, am Anfang von III 21 u fehlt und III 22 das Original wirklich ma-ha-se, nicht ma-nu-se bietet. Es würden hiernach PINCHES, WINCKLER, HAGEN geirrt haben*. * Der von SCHRADER für šakkannakku Cyr. Cyl. 18 vorgeschlagenen Übersetzung ,,Hochpriester (hier Statthalter?)" geschehe wenigstens anmerkungsweise Erwähnung. Zur Beachtung. Die zwei Tafeln, welche den Originaltext der Nabûna'id-Annalen nach Dr. HAGENS Abschrift enthalten, finden sich am Schlusse dieses ersten Heftes von Bd. II. Der Text des Cyruscylinders wird dem zweiten Hefte ebendieses Bandes beigegeben sein, während die Backsteininschrift gleich hier angeschlossen ist. Der Berliner Merodachbaladan-Stein. Von Friedrich Delitzsch. Der Berliner Merodachbaladan-Stein“ ist eine der prächtigsten sog. Kudurru-Urkunden (s. oben S. 111 ff.), welche wir besitzen. Er ist aus schwarzem geglättetem Marmor, c. 45 cent. hoch, an der breitesten Stelle (denn er spitzt sich nach oben hin etwas zu) c. 32 cent. breit und c. 72 cent. dick. Die Vorderseite des Steins. wird so gut wie völlig durch die in kunstvollstem Relief hervortretenden, einander zugekehrten beiden Figuren des Königs Marduk-apiliddina und des von ihm beschenkten Bêlahêrba eingenommen. Rechts über dem von der Tiara bedeckten Haupte des Königs stehen, auf 2 Zeilen vertheilt, die Worte: șa-lam Marduk-apil-iddi-na šàr Bâbili (apil = TUR.UŠ, Ligatur; iddi-na = ŠÚ.AN. SE-na; Bâbili : NA). Von der in neubabyl. Charakteren geschriebenen Inschrift bedecken die Coll. I-IV die Rückseite des Steins, Col. V steht auf der linken Seitenfläche, die letzten Zeichen der einzelnen Zeilen auf der Vorderseite links von der Figur des Königs. Auf der rechten Seitenfläche, welche Col. I begrenzt, windet sich, der Spitze des Steins zustrebend, eine Schlange empor. Die übrigen Bilder, welche die Spitze des Steins und den oberen Theil der Rückseite bedecken, werden, in Verbindung mit denen der übrigen Kudurru-Steine, an der Hand eigens zu diesem Zwecke gefertigter Zeichnungen in einem der nächsten Hefte dieser Beiträge besprochen werden; doch mag schon hier auf die von BELSER (S. 111) nicht verwerthete Stelle IV R2 38, 29-31c hingewiesen werden: ù ilâni ma-la i-na narê šú-a-tum ešre-tu-šú-nu ud-da-a „und die übrigen Götter alle, deren Tempel auf diesem Denkstein versichtbart sind". Umschrift nach dem Original. I-nu Marduk Col. I. bêlu rabu-ú rapša-uzni ilâni 1) ŠI. IG (oder GAL). u šap-la-a-ti te-ni-še-e-ti ša și-it pi-i-šu 15. la uš-te-pil lu la in-nin-nu-u ki-bit-su it-ti mát Akkadiki ša ki-mil-tuš1 is-bu-su 20. ib-re-e-ma_kul-lat-tan nišê i-hi-it a-pa-a-ti ina nap-har şal-mat kakkadu ke-niš ut-tu-ú-ma 25. Marduk-apil 10-iddi11-na šar Bâb-ilu 12ki ti-ri-iş ka-ti-šu šakkannakki mát Šumêri13 30. ul-lu-u rubû15-us-su ik-bi ina si-it pi-i-šu 35. ši-bir-ru mu-šal-lim nišê ip-kid ka-tuš-šu mi-lik mat Sú-me-ri u Akkadiki purussê 18 kiš-šat 40. a-na ur-ti-šu e-nu-us-su ú-ša-ti-ru 2) GAL. UŠU (Sb 125). 3) ilu V. II. 4) NUN. ME. 5) ANme. 6) ne. 7) Lesung der einzelnen Zeichen (ki iš ku) zweifellos, aber die Umschrift unsicher. 8) zir. 9) UN me. 10) TUR. UŠ. 11) SE. 12) ilu ganz deutlich geschrieben. 13) EME. KU. 14) ud, tam. 15) NUN. 16) BIR me. 17) is PA. 18) EŠ. BAR, Col. II. ina pu-hur šú-ut ma-al-ku 45. rubû mun-tal-ku šar mat Sumeri13 u Akkadiki mu-dah23-hi-id ši-gar24-šu-nu 5. mu-nam-mir gi-mir ka-liš ašrate 25 muš-ta-ru-u Sip2-parki ina ma-ha-ze rabûti ša šat-ti-šam-ma bilat-su bêl bêlê 29 iš-te-'-u-ma 20. [ur?30-ti bêl ilâni [iš?31]-hu-tu [ 32.r]a?-su u šul-lum ki-du-di-e 25. ba-ša-a uznâ34-šu rê û kênum35 ša ina tu-kuls-ti ilâni rabûti 36 ir?)-nit?)-tuš nišê da-ád-me 30. ú-tir-ru aš-ru-uš-šin 19) AN. RA. 20) iluPA. 21) YY. 22) rim, hab, kir. 23) Zeichen AL3, Schrifttafel Nr. 117 (gab + zib). 24) ša; oder liegt ein scheinbar aus ši + ša gebildetes Ideogr. vor? 25) ÁŠA. 26) me. 27) TIN. TIR, 28) DUGUD. 29) EN. EN. 30) nur der letzte senkrechte Keil des Zeichens ist zu sehen: ur recht möglich. 31) die beiden letzten senkrechten Keile des Zeichens sind noch erhalten: auch die sonstigen Spuren führen auf is. 32) zwischen tu und su fehlen zwei Zeichen; von ra(?) sind noch die zwei letzten senkrechten Keile erhalten. 33) die Spuren machen es wahrscheinlich. 34) PI mit Dualzeichen. 35) GI. NA. 36) AN me, GALme. Col. III. [rubû 37 na?-'i-du ša ina dun-ni ša a-na zi-kir22 šumi-šu 35. šarru nakir 38-šu ina pâni-šu lim-niš têmennu 10 raš11-pu i-na e-muk Bel sar Babili44 mu-kin 15 išid 46 mâti 45. sa ina cš-ret ma-ha-ze ilani rabûti 36 iš-tak-ka-nu ša ilu NIN, MEN'S, NA ba-nit nab-nit-su a-na rê'û-ut 55. ṣal-mat kaķķadi šum-šu ke-niš im-bu-u šar ilâni 49 bêl bêlê 29 ina ni-me-ki ep-še-ti-šu ú-zu-un ni-kil-tú ša iluÊ-a 5. mu-um-mu ba-an ka-la i-ki-šu-šu ha-si-sa pal-ka ú-šat-li-mu-šu ilu Bêl nimeki 50 aš-rat Nabû 20 u Marduk bêlê 51-šu 10. iš-te-e-ma a-na na-dan eķlê 52 a-na şâbê ki-din-nu marê 53 Sippar Nippur 37) die Spuren des ersten Zeichens passen vortrefflich zu NUN. 38) PAP. 39) tar, kud. 40) TE. 41) kaš, raš (AL3, Schrifttafel Nr. 114). 42) bi. 43) die Zeichen ri (tal) bi iš sind ganz klar erhalten. 44) TIN. TIRku. 45) ki. 46) Zeichen AL3, Schrift tafel Nr. 129. 47) gan, kar. 48) Zeichen mal mit eingeschriebenem me-en. 49) hinter ANme ist noch, über der ersten Zeile von Col. IV stehend, ein mir unverständliches Zeichen sichtbar mit den Umrissen etwa eines neubabyl. ki oder di. 50) ilu NIN. ŠI. AZAG. 51) ENĂ. 52) A. LIBBU me. 53) TURme, |