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S

gemäss Z. 27 ef unserer Tafel offenbar auch als Synonym der eben besprochenen Ausdrücke angân, igin-zu und ganam aufgefasst werden muss. Wir finden dasselbe nanam noch ASKT 124, 14ff., wo es genau wie IIR 16, 27 ef dem hervorhebenden assyrischen ma entspricht und IV R 20 *. Auch für diese Form glaube ich Zusammenhang mit der Wurzel 7 annehmen zu müssen. Wie manamma verkürzt war aus amanamma, so, glaube ich, wird nanâm auf die Form (ama)nanam zurückzuführen sein. amanan ist Reduplicativbildung vom Stamme 78, und âm ist wieder die aus dem Assyrischen bekannte Adverbialendung, verkürzt aus âma, amma. Eine Stütze erhält meine Annahme durch IV 134243 b. Hier entsprechen assyrischem. šî lû kiâm „so ist es“ in dem akkadischen Text die Zeichen gen. gan .na .nam .me. Dem kiâm „also" entspricht gemäss JENSEN ZA I 180 das in diesem Falle gen (bez. kên) zu sprechende Zeichen xar, wir behalten also für lû „fürwahr“ (ši ist offenbar gar nicht übersetzt) die Zeichengruppe gan. na.nam.me, welche uns die der Bedeutung nach gleiche Form na, nam in willkommener Weise erläutert. Aus amannanâm wurde zunächst mannanâm und mit weiterer Verkürzung schliesslich nanâm.

Auch in dem assyrischen Adverb appu namma ist möglicherweise die zweite Hälfte eine ähnliche, aus amanamma über die oben erläuterte Form manamma = piķâ entstandene Verkürzung.

15) ZZ. 25-29 ef.

aššaršûma | šû ša âltišûma | amašassûma | šû | libittuma.

,,Ich erweise ihm Ehrerbietung, und er ist es von seiner Familie, ich polire ihn, und es ist ein Backstein“.

Der Satz ist seiner Form nach offenbar wieder ein Räthsel. Zur Lösung möchte ich das Wort šebu in Vorschlag bringen, welches uns aus den Inschriften einerseits als Verwandtschaftswort šêbu der „Älteste", der „Greis" bekannt ist, andrerseits als Synonym von libittu** Backstein" durch die Aussprache šeg bez. šeb des Ideogramms für libittu (DELITZSCH, Schrifttafel 308) hinlänglich gesichert ist. Ich erweise ihm Ehrerbietung, so ist er, der sêbu, der „Aelteste" seiner Familie; polire ich den sêbu, so ist es ein Backstein." šêbu

An letzterer Stelle bietet nur der akkadische Text die Hervorhebung; auch in einem von mir copirten bilinguen Text des Berliner Museums VATH 247 lesen wir die sumerischen Formen gig.ga, na, nam und baba, na, nam, entsprechend assyrischem ušamraş und usappax.

** Oder ist an šĉbu syn, lipittu „Umfassung" (IV R 18 28/29 b; VR 27, 6ff. ef; 32, 27/31 bc; 65, 6b und passim in den Bauberichten der babylonischen Könige) zu denken?

,,Greis" und sêbu,,Backstein" gehen wohl beide auf die gemeinsame Wurzel grau sein“ zurück.

aššar ist I p. sing. Präs. I 1 vom Stamme und zwar Analogiebildung nach den Verbis primae &; derartige Analogiebildungen sind ziemlich häufig bei den Verbis primae und, beachte teķir V R 4, 57; eniķu V R 9, 66; išib IV R 5, 21b; lišib IV R 6, 48b u. v. a. Dass wir es hier mit dem Verbum ašâru „niederfallen, verehren“ zu thun haben, geht klar hervor aus der akkadischen Umschreibung murub.u.mu.ni.in.ag .a; murub, das ja auch gurub gelesen werden kann, entspricht dem assyrischen karabu in allen seinen Bedeutungsnuancen. Sb 88 lesen wir muru(b) — ķablu „Mitte" (syn. ķirbu) cf. II R 39, 11ef murub.ba kablitum. VR 39, 43ab und IIR 32, 67ef (ergänzt nach ZK II 299 u. 411 ff.) bieten zu den ideographischen Umschreibungen des assyrischen emu rabû die Glossen mu.ru bez, mu. ru.ub = gurub d. i. Verwandter". An unsrer Stelle endlich findet sich das Ideogramm gurub in der Bedeutung „sich nahen, anbeten, Ehrfurcht erweisen", cf. iķribu „Gebet“, ķirbannu „Opfer“ etc. altu „Familie“ ist streng zu scheiden von altu aštu ,,Gemahlin", es leitet sich ab vom Stamme sich niederlassen, zelten" und bedeutet also eigentlich die „Gezeltschaft, Sippschaft". Das Ideogramm nig. u. tu.ud. da heisst „Nachkommenschaft“ der Bedeutung ,,Familie, Sippschaft" findet sich âltu z. B. noch IV R 12223a: aplâni alti crşitim šunu.

aššatu

Zu na. nam = assyrisch ma vgl. den Commentar zu Nr. 14*.

16) ZZ. 30-33 ef.

In

xabburu lâ îša[ru] | šertum | âia u[šarri] | zêra âia ib[báni]. ,,Wenn das Saatkorn nicht gut ist, wird kein Keim hervorkommen, Same nicht wachsen".

Der akkadische wie der assyrische Text zeigen unerhebliche Beschädigungen und ergänzen sich gegenseitig. Der reconstruirte akkadische Text heisst še. [ru] (Zeichen kak) si. nu.di | ab [na]m. e| na. anni.[ib]. tu.ud še.gul na.an.ni, ib.dim,ma.

Der Satz ist ein Erfahrungssatz aus der Landwirthschaft, vielleicht mit Hinüberspielung auf das moralische Gebiet.

xabburru scheint seinem Ideogramm nach synonym zu sein mit šêru, zur Bedeutung beachte ausser unserer Stelle besonders noch ASKT I24, 16ff.

Die Correctur še-ir-tum halte ich für geboten, es ist kaum anzunehmen, dass hier der stat. constr. šerit gestanden. Zu diesem

* Der akkadische Text lautet: gurub, u, mu [ni.] in. ag. a \ u e.ne nig. u. tu. ud. da. | ni na, nam | šu, su, ub. u. mu, ni, in, ag, eš | e, ne šeb an, ga, a, an.

Worte und der Verbalform ušarri in der folgenden Zeile, die ich lediglich dem Sinne nach ergänzt habe, vgl. JENSEN ZA I 409 ff.

Auf die Bedeutung, welche der Verneinungspartikel âia an unserer Stelle zukommt: „nicht fürwahr" habe ich schon „Halbvocal ¿“ 18 n. 2 hingewiesen. Es ist gewiss nicht bloss zufällig, dass auf die Sätze mit appunamma „fürwahr“, ma „fürwahr" ein solcher mit aja nicht fürwahr" folgt. Im Allgemeinen lässt sich aber auf unserer Tafel ein Princip, das bei der Anordnung der einzelnen Sätze zu Grunde gelegen, nicht feststellen.

17) ZZ. 34-41ef.

šểum [uššubu?] | išše[r]| minam[mi] | nî[di] | šể um ubbulu | iššer | minammi | nîdi.

,,Ob üppiges Getreide geräth, wie erkennen wir, ob mageres Getreide wächst, wie erkennen wir?"

Der etwas beschädigte assyrische Text lässt sich aus dem akkadischen*, vollständig erhaltenen wiederherstellen.

Der Form nach ist unser Satz eine Frage, die kaum zu den Räthselfragen gerechnet werden kann. Die Antwort wird einfach gelautet haben: „Wenn die Ähren sich zur Erde neigen, so wächst üppiges Getreide; wenn die Ähren zum Himmel emporragen, wächst mageres Getreide", šubulâti ana erșitim ikamisâ še um uššubu appunamma, šubulâti ana šamê itelâ še um ubbulûma. Derartige Sätze waren für den Zweck unserer Tafel sehr geeignet, indem dem Schüler Gelegenheit gegeben wurde, in der auf die Frage zu gebenden Antwort die zur Einübung kommenden Regeln und Formen in Anwendung zu bringen. še.si. ga še'um ubbulu Z. 38 und še, nim. ma Z. 34 sind allem Anschein nach Opposita. si.ga ubbulu bed. „mager, spärlich" W. 57** vgl. K. 183, 28 (StrassM. 2447) murşûni ibtalțu bariûti issábu ubbulûti ussamminu (?) „die da krank waren, wurden gesund, die Fetten wurden satt, die Mageren wurden fett" und ubbulu „Wurm“ IIR 35, 39. nim bedeutet eigentlich hoch"; dagegen eignet die Bedeutung „üppig" uššubu dem ganz ähnlichen Ideogramm lam; möglich, dass der Text darnach zu corrigiren ist, möglich aber auch, dass dem akkadischen nim ein assyrisches Wort im Sinne von „hoch an Werth, werthvoll" entsprochen hat.

* Der akkadische Text lautet: še nim, ma | si, ni, di, di.e. ne | a.na. a. an ni, zu, un, ne, en | še si, ga | si, ni di, di e. še | a.na, a, an | ni, zu, un,ne,en e.še. ** Zu derselben Wurzel ban(?) sind wohl auch noch bubbulu IIR 32, 12ab und biblu, beide in der Bedeutung,,Entbehrung, Verlangen" hinzuzuziehen. Die Grundbedeutung von n(?) wäre demnach,,dürftig sein, entbehren." Zu bubbulu, syn. ûm kispi vgl. HAUPT BBS I 144 n. 1, aber auch JENSEN, Kosmol. 452.

a.na.a. an = minammi, zu lesen anâm, ist Adverbialbildung von ana = minû „was?" vgl. meine Bemerkungen zu Nr. 9.

18) ZZ. 42-45 e f.

piķâ mât man | lûkul | piķâ báluț | luškun*.

,,Wenn er tot ist, wer (wird sagen) ,,ich will essen", wenn lebt, wer: „ich will arbeiten"?"

Die vorstehende Übersetzung ist lediglich ein Versuch, den Sinn dieses äusserst schwierigen kleinen Abschnitts zu enträthseln. Der Spruch würde nach meiner Auffassung bedeuten: „Wer wird arbeiten, während er lebt, wo er doch weiss, dass er das gewonnene Gut nach seinem Tode nicht verzehren kann?" und erinnert dann lebhaft an die gleichen, Koh. 2, insbesondere v. 20 ff. ausgesprochenen Lebensanschauungen.

pikâ =ga.nam.ga gleichbedeutend mit appunamma (vgl. oben) ist ein adverbialer Accusativ. Vielleicht ist eine Verwandtschaft der Wurzeln und Panzunehmen. pâku bedeutet „schauen, blicken“ in den meisten der zum Theil mehr auf einen Stamm & hinweisenden Stellen, welche FLEMMING Neb. 39 und ZIMMERN BB 60 n. I citiren, mit der Nuance des „vertrauensvoll Blickens". Möglich also, dass piku „Vertrauen, Zuversicht" und dann weiter adverbiell zuversichtlich" bedeutet, vgl. noch ausser den bei FLEMMING und ZIMMERN sich findenden Stellen II R 623132 cd; V R 35, 19 ina putaķu u paķê ,,durch Umsicht und Treue".

=

man ,,wer?" in dieser absoluten Form, von welcher sich mannu „wer" und die Indefinita manman und mamma ableiten, soviel ich sehe, nur hier belegt, wird durch das im Akkadischen entsprechende gi(s). en sumer. mu.en als Interrogativum bestätigt. Vgl. das oben Nr. 1 über mê „wer?" sumer. me Bemerkte und speciell noch die Note über IV R 28, 36ff. b, wo dem assyrischen mi sumerisch mu entspricht. Z. 44 ist man im Assyrischen nicht noch einmal wiederholt, im akkadischen Text steht auch hier gi.en, was für die Übersetzung wichtig ist. Zur Aussprache gi des Zeichens giš ist JENSEN ZA I 184ff. nachzulesen.

* Der akkadische Text dieses Abschnitts lautet: ga.nam. ga dûru. (Zeichen sar mit eingesetztem bad, Aussprache ?) ga, en, ne, en | gi, en ga, an, ku | ga, nam . ga ti . line. engi, en ga, ne, ib, gar.

Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. II.

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Textkritische Bemerkungen zu Lay. 17. 18.

Von

J. A. Knudtzon.

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Die Lay. 17 f. veröffentlichte Inschrift Tiglathpilesers III lässt sich von Z. 20 an, wie ich glaube, auf einfachere Weise verständlich machen, als dies von SCHRADER in KB. II S. 6-8 geschehen ist, nämlich dadurch, dass man innerhalb dieser Zeilen ein zusammenhängendes Ganzes um eine Zeile höher rückt. Für die Zeilen 21-25 (bei Layard) hat dies auch SCHRADER gethan, für die folgenden Zeilen aber vermisse ich bei ihm eine bestimmte Regel, ein festes Princip zur Wiederherstellung des Textes. Ich erlaube mir, in dieser Hinsicht auf einige Übelstände aufmerksam zu machen. Die Worte šap-liš í-mid-šu(?) attala-ak-ma ma-hi-ra, die bei Lay. in Z. 26 auf einander folgen, trennt SCHRADER bei ihrer Versetzung in Z. 25, gleichzeitig ihre Reihenfolge ändernd, während die in Z. 27 (bei Lay.) auf einander folgenden Worte al Pa-ri-su a Ta-šu-ha a Ma-an-tu-.., welche unter den oben genannten stehen, ohne Trennung und Umstellung in Z. 26 aufgerückt sind. Die zweite Hälfte der Z. 29 (von a-na mi-şir an) ist ebenfalls getrennt in Z. 28 aufgenommen. Ferner sind Z. 27 und 31 zu kurz, Z. 30 zu lang geworden, und Z. 29 kommt nach der Anordnung von KB. ziemlich verkehrt zu stehen (vgl. S. 8 Anm. 6 und die Übersetzung). — Nun ist zu beachten, dass man am Anfang und Ende der aufgerückten Stücke der Zeilen 21-27 zum Teil ein wenig ergänzen muss. Dies dürfte es wahrscheinlich machen, dass die Platte von der Mitte der Z. 20 (oder Z. 19, s. unten) an nach zwei Richtungen hin in Brüche gegangen und das auf diese Weise aus der Platte herausgelöste Stück bei der Abnahme des Abklatsches bez. der Abschrift etwas nach unten geschoben worden ist. Sollte sich diese meine Annahme bewähren, so dürfen wir die oben angeführten Worte der Z. 26 nicht so, wie dies SCHRADER gethan hat, in Z. 25 unterbringen und müssen weiter natürlich auch bei den auf Z. 27 folgenden Zeilen die Aufrückung vornehmen, wodurch sich der Text ganz anders gestalten wird, als es in KB. der

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