Ich war wohl recht ein Springinsfeld In meinen Jünglingstagen; und that nichts Liebers auf der Welt, Als reiten, fischen, jagen. Einst zogen meine Streiferein, Weiß nicht, auf welche Weise, Doch war es recht, als sollt' es seyn, Mich ab von meinem Gleise. Da sah ich über'm grünen Zaun, Im lichten Frühlingsgarten, Der Schwesterblumen warten. Ein Mädchen, so von Angesicht, Von Stirn und Augenstralen, Von Wuchs und Wesen, läßt sich nicht Beschreiben und nicht malen. Ich freundlich hin, sie freundlich her, Noch minder, wie wir hießen. Sie schmückte grün und roth den Hut, Brach Früchte mir vom Stengel; Und war so lieblich, war so gut, So himmlisch, wie ein Engel! Doch wußt' ich nicht, was tief aus mir So seufzte, so erbebte, Und unter Druck und Küssen ihr Was vorzuweinen strebte. Ich konnte weder her noch hin, Mich dunkt, ich hatt' ihr tausendviel, Weiß Gott all was, zu sagen; Doch konnt' ich Nicht eine Sylbe wagen. Sie fragt in heller Unschuld: Was, Sie aber schlug den dunkeln Blick Zum schönen Busen nieder, Wie konnte wohl dies eine Wort, Dies Wörtchen sie betrüben? 31. Ständchen. Musik von Dr. Weiß. Trallirum larum! höre mich! Trallirum larum! das bin ich Durch Nacht und Dunkel komm' ich her, Zur Stunde der Gespenster. Es leuchtet långst kein Lämpchen mehr Nichts wachet mehr was schlafen kann, Auf seiner Gattin Busen wiegt Sein müdes Haupt der Gatte; Wohl bei der Henne schläft vergnügt Der Hahn auf seiner Latte; Der Sperling unterm Dache sikt Bei seiner trauten Sie anizt. Wann? o wann ist auch mir erlaubt, Daß ich zu dir mich füge? Daß ich in süße Ruh mein Haupt Priesterhand, wann führest du Wie wollt' ich dann herzinniglich, Wie lieb, wie lieb dich haben! Geduld! die Zeit schleicht auch herbei, Nun lirum larum, gute Nacht! Daß wir kein Leid erfahren! Ade! schleuß wieder zu den Schein In deinen zwei Guckåugelein. 32. Der Ritter und sein Liebchen. Mel. von J. A. P. Schulz und von L. Berger. Ein Ritter ritt einst in den Krieg, ,,Komm fein bald wieder heim in's Land, Daß uns umschling' ein schön'res Band, Als Band von Gold und Seide: Ein Band aus Lust und Freude, ,,,,Ho ho! Kåm' ich auch wieder hier, ,, weh! so weid' ich deinen Trieb, Und willst doch, falscher Herzensdieb, In's Ehband dich nicht fügen! Warum mich denn betrügen, Treuloser Unschuldsdieb ?" ,,Ho ho! Du Nårrchen, welch ein Wahn! Was ich that, hast du mit gethan, Kein Schloß hab' ich erbrochen; So war schon aufgethan."" ,, weh! So trugst du das im Sinn? Was schmeicheltest du mir um's Kinn? Was mußtest du die Krone, So zu Betrug und Hohne, ,,,,Ho ho! Jüngst flog in jenem Hain Ein kirres Täubchen zu mir ein. Hått' ich es nicht gefangen, So müßten mir entgangen Verstand und Sinnen seyn."" Drauf ritt der Ritter hop sa sa! Und strich sein Bärtchen trallala! Sein Liebchen sah ihn reiten, Und hörte noch von weiten, Sein Lachen ha ha ha! Traut, Mädchen, leichten Rittern nicht! Manch Ritter ist ein Bösewicht, Sie löffeln wohl und wandern Von einer zu der Andern und freien Keine nicht. 33. Das Mädel das ich meine. I was in tausend Liebespracht Wer hat, wie Paradieses Welt, |