Der Sånger drückt die Augen ein, Die goldne Kette gieb mir nicht,. Der Feinde Lanzen splittern; Ich singe wie der Vogel singt, Er seht ihn an, er trank ihn aus: O wohl dem hochbeglückten Haus, Ergeht's euch wohl, so denkt an mich, Und danket Gott so warm, als ich Für diesen Trunk euch danke. J. W. v. Goethe. Drei Lieder von J. W. L. Gleim. 2. Was ich sehn möchte. Musik von Mozart. Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn! Den Orient wollt ich erschüttern, Die Muselmanner sollten zittern, :,:,: Konstantinopel wåre mein!:,:,: Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn! Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn! Athen und Sparta sollten werden Und Rom, die Königin der Erden, ::: Die alte, sollte sich erneun! :,:,: Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn! Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn! Die großen Helden mir zu singen, Wollt' ich die großen Geister dingen, ::: Die goldnen Zeiten führt' ich ein! :,:,: Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn ! Ich möchte wohl der Kaiser seyn, der Kaiser seyn! Weil aber Joseph meinem Willen Bei seinem Leben will erfüllen, ::: Und sich darauf die Weisen freun; :,:,: So mag er immer Kaiser seyn, ja Kaiser seyn! 3. Mein Hüttchen. Mel. von J. Fr. Reichardt und I. N. Forkel. Ich hab' ein kleines Hüttchen nur, Um Hüttchen klein steht groß ein Baum, Vor welchem siehst das Hüttchen kaum, Schüßt gegen Sonne, Kålt und Wind 2', die darinnen find! Und eine kleine Nachtigall Daß jeder, der vorüber geht, Ihr horcht und stille steht. Und unter❜m Baum fließt hell ein Bach, Schwazt alles süß dem Vogel nach; In diesem Hüttchen bin allein, Mag's långer nicht mehr seyn! du, mein Liebstes auf der Welt, 4. Gebrauch der Zeit. Rosen pflücken! Rosen blühn; Keine Stunde laß entfliehen! Trinke, küsse! Sieh, es ist Weißt du, wo du morgen bist? Aufschub einer guten That Hurtig leben ist mein Rath; Flüchtig ist die Zeit. J. W. L. Gleim, 5. Das deutsche Mädchen. Von F. G. Klopstock, Musik vom Kapellm. C. Ph. E. Bach. Ich bin ein deutsches Mädchen! Mein Aug' ist blau, und sanft mein Blick, Ich hab ein Herz, Das edel ist, und stolz, und gut! Ich bin ein deutsches Mädchen! Zorn blickt mein blaues Aug' auf den, Es haßt mein Herz Den, der sein Vaterland verkennt! Ich bin ein deutsches Mädchen! Erköre mir kein ander Land Zum Vaterland, Wår mir auch frei die große Wahl! Ich bin ein deutsches Mädchen! Mein hohes Auge blickt auch Spott, Blickt Spott auf den, Du bist kein deutscher Jüngling! Bist dieses lauen Såumens werth, Des Vaterlands Nicht werth, wenn du's nicht liebst, wie ich! Du bist kein deutscher Jüngling! Mein ganzes Herz verachtet dich, Der's Vaterland Verkennt, dich Fremdling! und dich Thor! Ich bin ein deutsches Mädchen! Mein gutes, edles, stolzes Herz Bei'm süßen Namen: Vaterland! So schlägt mir's einst beim Namen Des Jünglings nur, der stolz wie ich Gut, edel ist, ein Deutscher ist. F. G. Klopstock. " 6. Die Tabackspfeife. Von G. K. Pfeffel, Melodie von F. Neukåufter. Gott grüß euch, Alter! Weist her! Ein Blumentopf Schmeckt das Pfeifchen? Von rothem Thon, mit goldnen Reifchen! Was wollt ihr für den Kopf?" ,,,, Herr, den Kopf kann ich nicht lassen! Er kommt vom bravsten Mann, |