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Die Todten reiten schnelle!
Wir sind, wir sind zur Stelle!"

Rasch auf ein eisern Gitterthor
Ging's mit verhångtem Zügel.
Mit schwanker Gert ein Schlag davor
Zersprengte Schloß und Riegel.
Die Flügel flogen klirrend auf,
Und über Gråber ging der Lauf.
Es blinkten Leichensteine
Rundum im Mondenscheine.

Ha sieh! Ha sieh! im Augenblick,
Huhu! ein gråßlich Wunder!

Des Reiters Koller, Stück für Stück
Fiel ab wie mürber Zunder,

Zum Schädel ohne Zopf und Schopf,

Zum nackten Schädel ward sein Kopf,
Sein Körper zum Gerippe

Mit Stundenglas und Hippe.

Hoch bäumte sich, wild schnob der Rapp';

Und sprühte Feuerfunken;

Und hui! war's unter ihr hinab

Verschwunden und versunken.

Geheul, Geheul aus hoher Luft,
Gewinsel kam aus tiefer Gruft;
Lenorens Herz mit Beben
Rang zwischen Tod und Leben.

Nun tanzten wohl bei Mondenglanz

Rund um herum im Kreise

Die Geister einen Kettentanz,

Und heulten diese Weise:

,,Geduld! Geduld! Wenn's Herz auch bricht!

Mit Gott im Himmel hadre nicht!

Des Leibes bist du ledig;

Gott sey der Seele gnådig!"

40. Das Blümchen Wunderhold. Musik von L. van Beethoven.

Es blüht ein Blümchen irgendwo In einem stillen Thal,

Das schmeichelt Aug' und Herz so froh,

Wie Abendsonnenstrahl.

Das ist viel köstlicher, als Gold,

Als Perl' und Diamant.

Drum wird es: Blümchen Wunderhold

Mit gutem Fug genannt.

Wohl sånge sich ein langes Lied

Von meines Blümchens Kraft,

Wie es am Leib und am Gemüth
So hohe Wunder schafft.

Was kein geheimes Elixir

Dir sonst gewähren kann,

Das leistet traun! mein Blümchen dir,

Man såh' es ihm nicht an.

Wer Wunderhold im Busen hegt,

Wird wie ein Engel schön.

Das hab' ich inniglich bewegt,

An Mann und Weib gefehn.

An Mann und Weib, alt oder jung:
Zieht's, wie ein Talismann,

Der schönsten Seelen Huldigung
Unwiderstehlich an.

Es webet über dein Gesicht

Der Anmuth Rosenflor!

Und zieht des Auges. grellem Licht

Die Wimper mildernd vor.

Es theilt der Flöte weichen Klang
Des Schreiers Kehle mit,

Und wandelt in Zephyrengang
Des Stürmers Poltertritt.

Owie dann Wunderhold das Herz
So mild und lieblich stimmt!
Wie allgefällig Ernst und Scherz

In seinem Zauber schwimmt!

Wie man alsdann nichts thut und spricht,

Drob Jemand zürnen kann!

Das macht, man trost und trohet nicht, Und drångt sich nicht voran.

O wie man dann so wohlgemuth,
So friedlich lebt und webt!

Und um das Lager, wo man ruht,
Der Schlaf so segnend schwebt!
Denn Wunderhold hålt Alles fern,
Was giftig beißt und sticht;

Und ståch ein Molch auch noch so gern,
So kann und kann er nicht.

Ich sing', o Lieber, glaub' es mir,
Nichts aus der Fabelwelt,

Wenn gleich ein solches Wunder dir
Fast hart zu glauben fållt.

Mein Lied ist nur ein Wiederschein

Der Himmelslieblichkeit,

Die Wunderhold auf Groß und Klein
In Thun und Wesen streut.

Ach, hättest du nur die gekannt, Die einst mein Kleinod war,

Der Tod entriß sie meiner Hand

Hart hinter❜m Traualtar,

Dann würdest du es ganz verstehn,

Was Wunderhold vermag,

Und in das Licht der Wahrheit sehn,
Wie in den hellen Tag.

was des Blümchens Wunderkraft Am Leib und am Gemüth

Ihr, meiner Holdin, einst verschafft,

Faßt nicht das långste Lied!

Weil's mehr, als Seide, Perl' und Gold,
Der Schönheit Zier verleiht;

So nenn' ich's:,,Blümchen Wunderhold."
Sonst heißt's - Bescheidenheit.

41. Molly's Abschied.

Musik von L. van Beethoven.

Lebe wohl, du Mann der Lust und Schmerzen Mann der Liebe, meines Lebens Stab! Gott mit dir, Geliebter! Tief zu Herzen Halle dir mein Segensruf hinab!

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Zum Gedächtniß biet' ich dir, statt Goldes,
Was ist Gold und goldeswerther Tand?

Biet' ich lieber, was dein Auge Holdes
Was dein Herz an Molly Liebes fand.

Nimm, du süßer Schmeichler, von den Locken Die du oft zerwühltest und verschobst, Wenn du über Flachs an Pallas Rocken Ueber Gold und Seide sie erhobst!

Vom Gesicht, der Malstatt deiner Küffe,
Nimm, so lang' ich ferne von dir bin,
Halb zum mindesten, im Schattenrisse
Für die Phantasie, die Abschrift hin!

Meiner Augen Denkmal sey dies blaue Kränzchen flehender Vergißmeinnicht,

Dft beträufelt von der Wehmuth Thaue,
Der hervor durch sie vom Herzen bricht!

Diese Schleife, welche deinem Triebe
Oft des Busens Heiligthum verschloß,
Hegt die Kraft des Hauches meiner Liebe,
Der hinein mit tausend Küssen floß.

Mann der Liebe! Mann der Lust und Schmerzen! Du, für den ich alles that und litt,

Nimm von Allem! Nimm von meinem Herzen
Doch, du nimmst ja selbst das Ganze mit.

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42. Die Weiber von Weinsberg.
Musik von Dr. Weiß und J. André.

(Vergl. mit S. v. Birkens,,Historia von der Weibertreue zu Weinsberg" im 3. Theile Seite 391 uns. Sammlung.)

Wer sagt mir an, wo Weinsberg liegt?

Soll seyn ein wack'res Städtchen;

Soll haben fromm und klug gewiegt,

Viel Weiberchen und Mädchen.
Kommt mir einmal das Freien ein,
So werd' ich Eins aus Weinsberg frei'n.

Einsmals der Kaiser Konrad war
Dem guten Städtlein böse,

Und rückt heran mit Kriegesschaar

Und Reisigengetöse,

Umlagert es mit Roß und Mann,

Und schoß und rannte drauf und dran

Und als das Städtlein widerstand,
Troß allen seinen Nöthen,

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