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Da ließ er, hoch von Grimm entbrannt, Den Herold 'nein trompeten:

Ihr Schurken, komm' ich 'nein, so wißt, Soll hången, was die Wand bepißt.

Drob, als er den Avis also

Hinein trompeten lassen,

Gab's lauter Zetermordio

Zu Haus und auf den Gassen.
Das Brod war theuer in der Stadt;
Doch theurer noch war guter Rath.

,, weh mir armen Korydon! weh mir!" die Pastores Schrien: Kyrie Eleyson! Wir gehn, wir gehn kapores!

weh mir armen Korydon!

Es juckt mir an der Kehle schon.”

Doch wenn's Matha' am letzten ist,
Trok Rathen, Thun nnd Beten.
So rettet oft noch Weiberlist
Aus Aengsten und aus Nöthen:
Denn Pfaffentrug und Weiberlist
Gehn über Alles, wie ihr wißt.

Ein junges Weibchen lobesan,
Seit gestern erst getrauet,
Giebt einen klugen Einfall an
Den alles Volk erbauet;

Den ihr, sofern ihr anders wollt,

Belachen und beklatschen sollt.

Zur Zeit der stillen Mitternacht

Die schönste Ambassade

Von Weibern sich in's Lager macht,
Und bettelt dort um Gnade.

Sie bettelt sanft, sie bettelt süß,
Erhält doch aber nichts, als dies s

,,Die Weiber sollten Abzug han
Mit ihren besten Schäßen;
Was übrig bliebe, wollte man
Zerhauen und zerfeßen."
Mit der Kapitulation

Schleicht die Gesandtschaft trüb davon.

Drauf als der Morgen bricht hervor,
Gebt Uchtung! Was geschiehet?
Es öffnet sich das nächste Thor,
Und jedes Weibchen ziehet,

Mit ihrem Männchen schwer im Sad,
So wahr ich lebe! Huckepack.

-

Manch' Hoffchranz suchte zwar sofort Das Kniffchen zu vereiteln;

Doch Konrad sprach:,,Ein Kaiserwort

Soll man nicht drehn noch deuteln.

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Meint' unsre Frau es auch nur so!"

Er gab Pardon und ein Bankett Den Schönen zu Gefallen.

Da ward gegeigt, da ward trompet't,

und durchgetanzt mit allen,

Wie mit der Bürgermeisterin,

So mit der Besenbinderin.

Ei! sagt mir doch, wo Weinsberg liegt?

Ist gar ein wackres Städtchen.

Hat treu und fromm und klug gewiegt,
Viel Weiberchen und Mädchen.

Ich muß, kommt mir das Freien ein,
Fürwahr! muß Eins aus Weinsberg frein!
G. A. Bürger.

Drei Lieder

von L. Fr. G. v. Göcking.

43. Krank für Liebe.

Meine Mutter fragt mich immer: ,,Trinkst du auch den Mandeltrank? Trink ihn! tåglich wirst du schlimmer! -" Ach! die Liebe macht mich krank!

,,Nimm doch, spricht sie oft bei Tische, Wirst so mager, wirst so matt, Noch ein Stückchen von dem Fische! -" Ach! die Liebe macht mich satt!

„Sahst du nicht die Scheere liegen?
Liegt ja grade vor dir, Kind!
Kann dich so das Auge trügen? -"
Ach! die Liebe macht mich blind!

„Bist so still? was mag dir fehlen?
Geht dir was im Kopf herum?
Weißt du gar nichts zu erzählen? -"
Ach! die Liebe macht mich stumm!

„Ei, ich möchte fast dich schlagen,

"

Zieh den Schlepp auf! was für Staub?
Soll ich's dir noch zehnmal sagen?
Ach! die Liebe macht mich taub!

O! die liebe Langeweile!
Wåre Umarant doch hier!
Hörst du, Liebster! Eile! eile!
Leben bringst du ihr und mir!

44. Nachts, zwölf Uhr.

Der Himmel, ist so trübe,

Es scheint nicht Mond, nicht Stern,

Der aber, den ich liebe,

Ist jest so fern, so fern!

Und schwor an meinem Munde

Bei'm Auseinandergehn,

Gerad um diese Stunde

Zum Mond hinauf zu sehn.

Und du willst nicht erscheinen,

Daß unsre Blicke sich
Auf dir, o Mond, vereinen,
Der uns so oft beschlich,
Wenn Worte das nicht sagten,
Was Thrånen kaum hinzu
Zu sehen, furchtsam wagten,
Die Niemand sah, als du?

Wenn Liebe nicht zu sprechen
Ja kaum zu seufzen wagt,
Ist sie denn ein Verbrechen,
Das am Gewissen nagt?
So hab' ich kein Gewissen,
So hab' ich nur ein Herz!

Denn selbst nach tausend Küssen

Fühlt jenes keinen Schmerz.

Nur Sehnsucht schleicht mit Schmerzen

Sich jest zu mir heran;

Doch steckt ihr eure Kerzen,

Orion! Hesper! an:

Dann fållt mit einem Male
Auf euch des Trauten Blick,
Und o! mit Eurem Strale
Auf Nanten gleich zurück!

45. Die Nuß.

Geröthet von der Sonne, hing
Einst eine Nuß am Baum;

Ich war ein Knab', und so ein Ding
So recht für meinen Gaum.

Ich kletterte den Baum hinan,
Mein war die Nuß! Hinein
Biß ich, fing aber hurtig an
Sie wieder auszuspein.

Mit Tugend auf der Stirne, stand

Ein Mädchen einst am Bach';
Ich war ein Jüngling und empfand
Die Liebe allgemach.

Ihr Herz war sanft, ich bat darum;
Mein ward's, nach langem Harrn.

Drauf nahm sie mir's, weiß nicht, warum?
Und schenkt' es einem Narrn.

Mit Weisheit auf den Lippen, saß

Ein Autor einst bei mir;

Ich war ein Mann und hört und las

Die Weisen mit Begier.

Ich warb um seine Freundschaft zwar,

Mein ward sie auch, darauf

Gab aber mich sein Golddurst gar,
Für einen Schurken auf.

Jeht seh' ich erst bei Nüssen zu:
Zernagt ein Wurm den Kern?
Bei Mädchen: Aendert sie ein Nu?
Bei'm Mann: Was lockt den Herrn?

L. Fr. G. v. Göcking.

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