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Druckfehler.

Druckfehler in Band I.

lies christlichen Religion statt christlichen Religionen.

ist einzufügen articulum vor omnium fundamentalis

. 140, 3. 21 v. o., lies certum statt certus.

. 280, 3. 11 v. u., lies Geistesträfte statt Gotteskräfte.

. 536, 3. 19 v. u., lies Negative statt Positive.

6, 3.

7, 3.

. 56, 3.

Druckfehler in Band II.

3 v. o., lies salvifica statt salvifiva.
7 v. u., lies Tit. 3, 4 statt Röm. 3, 4.

6 v. u., lies Röm. 5, 10 statt Röm. 5, 9.

. 205, 3. 12 v. o., lies im Raum statt ein Raum.

E. 459, leyte 3. v. u., lies erstere statt leytere.

. 520, 3. 9 v. o., lies 1 Kor. 6, 17 statt 1 Kor. 6, 18.

€. 574, 3. 5 b. u., lies ἀνδρός tatt ἀνθρός.

Rückert statt Rückart.
Druckfehler in Band III.

E. 409, Note 1318, lies 5. 410, 3. 7 Β. D., Ties E. 483, 3. 11 v. o., lies

αἵματί μου tatt αἱματί μου.
1 Kor. 16, 19 statt 1 Kor. 16, 10.

. 561, 3. 13 v. o., lies Apoft. 13, 46 statt Apost. 13, 48.

Leicht zu berichtigende Buchstaben- und Interpunktionsfehler sind hier nicht aufgeführt. Bitte, auch die Berichtigungen zu beachten Bd. II, S. XII, und Bd. III, S. X.

Wesen und Begriff der Theologie.

(De natura et constitutione theologiae.)

1. Die Verständigung über den Standpunkt.

Bei der Sachlage in der Kirche der Gegenwart ist eine Verständigung über den theologischen Standpunkt nötig. Der Standpunkt, von welchem aus diese Dogmatik geschrieben wurde, ist die Überzeugung, daß die Heilige Schrift in spezifischem Unterschied von allen andern Büchern, die es sonst noch in der Welt gibt, Gottes eigenes unfehlbares Wort und deshalb die einzige Quelle und Norm der Lehre ist, die eine christliche Dogmatik darzustellen hat. Es gab eine Zeit, in der innerhalb der christlichen Kirche dieser Standpunkt, wenige Ausnahmen abgerechnet, gar nicht in Frage gestellt wurde. Diese Zeit reicht bis in die erste Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts hinein. Seitdem und sonderlich in der Gegenwart hat sich die Sachlage in dem Maße geändert, daß das, was früher Regel war, nun zur Ausnahme geworden ist, soweit die öffentlichen Lehrer in Betracht kommen. Die öffentlichen Lehrer, die in weiteren Kreisen bekannt sind und als Vertreter der protestantischen Theologie der Gegenwart angesehen werden, leugnen fast ohne Ausnahme, daß die Heilige Schrift durch Inspiration Gottes eigenes Wort ist. Sie lehnen es daher auch ab, die Heilige Schrift als die einzige Quelle und Norm der Theologie anzusehen und zu verwenden. Es hat eine allgemeine Flucht aus der angeblich unzuverlässigen Heiligen Schrift in das eigene menschliche Ich eingesetzt, das man euphemistisch christliches Glaubensbewußtsein“, „wiedergebornes Ich“, „Erlebnis" usw. nennt. Durch diese Los-von-der-Schrift-Bewegung ist innerhalb des modernen Protestantismus ein Stand der Dinge eingetreten, der sein Analogon in der römischen Kirche hat. Wie in der römischen Kirche nicht die Heilige Schrift, sondern das Ich des Papstes schließlich die einzige Quelle und Norm der Lehre ist, als der „alle Rechte im Schrein seines Herzens" hat,1) so wollen auch die modernen protestantischen Theologen die christliche Lehre nicht aus der Heiligen

1) Schmalt. Art. M. 321, 4.

F. Piever, Dogmatik. I.

1

Schrift, sondern aus dem frommen Selbstbewußtsein des dogmatisierenden Subjekts" 2) beziehen und normieren. Wie im Papsttum von der Schrift nur so viel gilt, als der Papst anerkennt und bestätigt, so will die neuere protestantische Theologie in der Schrift nur das gelten lassen, was das fromme theologisierende Subjekt für der Annahme würdig erklärt. Dies ist eine genaue Beschreibung der Sachlage, wenn wir auf das Gros der neueren Theologen sehen, die Schrift und Gottes Wort nicht identifizieren" und daher auch die christliche Lehre nicht aus der Schrift, sondern aus dem eigenen Innern schöpfen und normieren wollen. Damit ist die Ordnung der Dinge in der christlichen Kirche nicht bloß verschoben, sondern auf den Kopf gestellt. Wir haben es mit einer richtigen Revolution gegen die göttliche Ordnung in der christlichen Kirche zu tun.

Demgegenüber halten wir in vollem Umfange den Standpunkt fest, daß die Heilige Schrift durch den einzigartigen göttlichen Akt der Inspiration Gottes eigenes unfehlbares Wort ist, „Gottes Buch",3) aus dem allein bis an den Jüngsten Tag die christliche Lehre in allen ihren Teilen zu schöpfen und zu normieren ist. Und für diesen Standpunkt bitten wir nicht um Entschuldigung, sondern machen ihn als den einzig richtigen geltend. Dieser Standpunkt hat große Vorbilder für sich. Erstlich das normative Vorbild Christi und seiner heiligen Apostel. Denn diese haben, wie bei der Lehre von der Heiligen Schrift ausführlich darzulegen ist, durchweg Schrift und Gottes Wort „identifiziert": Téyoалraι, Scriptura sacra locuta, res decisa est. Für diesen Standpunkt haben wir auch das normierte Vorbild des Reformators der Kirche, Luthers. Wenn Luther sagt: „Das Wort sie sollen lassen stahn", so meint er das Wort der Heiligen Schrift. Daher Luthers Erinnerung an alle Leser der Schrift, die Theologen und sie sonderlich — eingeschlossen: „Du sollst also mit der Schrift handeln, daß du denkest, wie es Gott selbst rede."4) Daher auch Luthers an uns theologische Lehrer gerichtete, etwas derb ausgedrückte Warnung, daß wir „Ungeheuer" (portenta) von Theologen werden wie die Scholastiker, wenn wir von der Schrift abkommen, weil sie, die Schrift, „allein die Quelle aller Weisheit [in der Theologie] ist".5) Es wird freilich in der Gegenwart sehr allgemein und zum Teil auch sehr entschieden behauptet, daß Luther eine

2) Ausdruck bei Nizsch-Stephan, Lehrbuch d. Ev. Dogmatik 3, 1912, S. 13. 3) Luthers Benennung der Schrift. St. L. IX, 1071.

4) Predigten über das 1. Buch Mofis, 1527. St. L. III, 21. 5) Exeg. opp. Lat. Ed. Erl. IV, 328. St. L. I, 1289 f.

freiere" Stellung zur Schrift eingenommen habe als die späteren lutherischen Theologen. Aber diese Behauptung, wo sie bona fide aufgestellt wird, beruht auf Unkenntnis der geschichtlichen Tatsachen, wie bei der Lehre von der Heiligen Schrift darzulegen ist.

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Bekanntlich behaupten die neueren Theologen, die an Stelle der Schrift als Quelle und Norm der Theologie ihr eigenes frommes Bewußtsein seßen, daß gerade ihr frommes Selbstbewußtsein und ihr durch die neuere Wissenschaft scharf entwickelter Wirklichkeitssinn“ sie davon abhalte, Schrift und Gottes Wort zu identifizieren. Es wird uns erlaubt sein, „Erlebnis" gegen Erlebnis" und Wirklichteitssinn" gegen Wirklichkeitssinn" zu setzen. Wir unsererseits erleben es mit Millionen Christen und dürfen es durch Gottes Gnade noch immerfort erleben, daß die Heilige Schrift wirklich Gottes Wort ist. Und dies Erlebnis vermittelt sich uns für das geschrie bene Wort der Apostel geradeso, wie es sich im Herzen der forinthischen Christen in bezug auf die mündliche Verkündigung des Apostels Paulus vermittelte.) Weil die Heilige Schrift Gottes Wort ist, so wartet sie nicht darauf, daß sie vom Papst oder von irgendeinem andern theologisierenden Individuum anerkannt und bestätigt werde, sondern sie verschafft sich selbsf Anerkennung durch Hervorbringung des Glaubens infolge der Wirksamkeit des Heiligen Geistes, die mit dem Wort verbunden ist, gerade wie die Werke Gottes im Reiche der Natur sich als göttliche selbst bezeugen, ohne auf eine Bestätigung seitens der Vertreter der Naturwissenschaften warten zu müssen. Hingegen bewegen sich die schriftflüchtigen neueren TheoLogen auf dem Gebiet der Selbsttäuschung und gehen an der Erkenntnis der Wahrheit vorbei, weil sie den Glauben von seinem Entstehungs- und Erkenntnisgrund abrücken und ihn unmittelbar aus dem eigenen Innern emporsteigen lassen wollen. Daß dabei eine Selbsttäuschung vorliegt, ist deshalb gewiß, weil Christus sehr klar und bestimmt die Erkenntnis der Wahrheit an das Bleiben an seinem Wort bindet: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, ἐν τῷ λόγῳ τῷ ἐμῷ ... γνώσεσθε τὴν ἀλήθειαν, 3ο5. 8, 31. 32. Wollen wir also als theologische Lehrer nicht Irrtum, sondern Wahrheit erkennen und lehren, so müssen wir an Christi Wort bleiben, das wir bis an den Jüngsten Tag in dem Wort seiner Apostel haben, wie uns Christus gleichfalls sehr klar unterrichtet, wenn er Joh. 17, 20 sagt, daß alle durch der Apostel Wort (dià lóyov avt☎v) an ihn

6) 1 Kor. 2, 1-5.

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glauben werden. Es gilt also in der Theologie nicht, aus dem Wort der Apostel und Propheten in das theologische Ich zu flüchten, sondern es kommt in der Theologie alles darauf an, daß das theologi. sierende menschliche Ich von sich selbst loskomme. Und das geschieht nur in der Weise, daß der Theologe alle eigenen Gedanken und Anschauungen, die sich bei ihm melden, sorgfältig unterdrückt und lediglich solchen Gedanken, Reden und Lehren Heimatsrecht bei sich gestattet, die in Christi Wort ausgedrückt vorliegen. Und das ist nicht unwürdige Knechtschaft“ und „Buchstabendienst", wie man gemeint hat, sondern das ist unsere herrliche Freiheit, die wir als christliche Theologen genießen dürfen. Christus belehrt uns auch darüber Joh. 8, wenn er sagt: „So ihr bleiben werdet an meiner Rede, . . . so werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei maden", ἡ ἀλήθεια ελευθερώσει ὑμᾶς. Die jdmäblicite Mente schenknechtschaft, die es in der Welt gibt, ist das Gefangensein in den eigenen irrigen Gedanken. Die Befreiung von dieser Knechtschaft der eigenen irrigen Gedanken in den Dingen, die unsere eigene und aller Menschen Seligkeit betreffen, ist der Zweck, zu dem uns Christus sein eigenes Wort durch seine Apostel und Propheten gegeben hat. Also nicht los von der Schrift, sondern hin zur Schrift und zu ihr allein als Quelle und Norm der Theologie! Luther dankt Gott, daß er ihm die Gnade verliehen habe, sich alle Gedanken, die ihm ohne Schrift" gekommen waren, wieder ausfallen zu lassen.

Wie schlecht es um eine Theologie bestellt ist, die von der Schrift losgekommen ist und sich auf dem Gebiet des „frommen Glaubensbewußtseins" angesiedelt hat, liegt auch in ihren Resultaten flar zutage. Ein trauriges Produkt dieser Theologie ist die Leugnung der satisfactio Christi vicaria. Auch Hofmann, den man den Vater der Ichtheologie unter den konservativen lutherischen Theologen des neunzehnten Jahrhunderts genannt hat, hat sehr bestimmt die stellvertretende Genugtuung Christi geleugnet. Und jetzt ist die Leugnung der satisfactio vicaria fast so allgemein verbreitet wie die Leugnung der Inspiration der Heiligen Schrift. Und hier liegt der tiefste Grund für die Tatsache, daß die Heilige Schrift nicht als Christi Wort erkannt wird. Wer die satisfactio vicaria leugnet, der kennt den Christus nicht, den die Schrift lehrt;7) und insofern jemand Christum nicht kennt, kann er auch Christi Wort nicht erkennen, wie Christus selbst sagt.8) Wir sprechen nicht jedem Theologen, der vom

7) Joh. 1, 29; Matth. 20, 28 usw.

8) Joh. 8, 43. 47.

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