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Advocat inde manus operi, partitus utrimque:
Laeva ministerio, dextra est intenta ̧ ] labori.
Haec rotat assiduis gyris et concitat orbem:
Tunsa Ceres rápido silicum decurrit ab ictu.
Interdum fessae succedit laeva sorori,

Alternatque vices. Modo rustica carmina cantat,

die Part. que angehängt wird. s. Wagner Quaest. Virg. XXXIII, 4. Indess ist eine Epexegese der Art, wie die unsere, die Steine und (zwar) den doppelten Mühlstein, nicht eben elegant. Auch bieten alle übrigen Handschrr. (mit Ausnahme der Handschr. g) gremiumque molarum, was von der Höhlung,' in welcher die Mühlsteine liefen, nicht eben unpassend gesagt zu sein scheint, und von Heinsius z. Ovid. Amor. HI, 13, 24. und Heyne wohl ohne Grund angefochten worden ist. Die Wiederholung molarum nach silices dient zur Vermeidung des Pronom. carum, und ist ein gewöhnlicher Dichtergebrauch. Findet man sie anstössig, so lässt sich aus Cod. p gremiumque molare schreiben.

G

24. Cod. padmonet, d. i. Admovet (wie in der Aldina stebt), offenbar eine Glosse des gewählteren Advocat. Statt utrimque (in BD 8 9 1§ 9x) steht in Aniorot utrique, Cyc utrumque, în xuv utramque.

25. Der Vers erklärt die vorausgegangenen Worte partitus utrimque. Der rechten Hand ist die Hauptarbeit (labor) zugewiesen, welche, wie das Folgende lehrt, im Drehen der Mühle besteht. ministerium, Handreichung, bezeichnet alle die Nebengeschäfte, welche dabei noch vorkommen, wie das Nachschütten des Getreides u. s. w. Die Verbindung partitus utrimque, zwischen Beide das Geschäft theilend, hat Wernsdorf durch Phaedr. III, 19. in ambos caritatem partiens bestätigt; und wenn daraus etwa ein Zeugniss für den spätern Ursprung des Gedichts abgeleitet werden soll, so kann man auch utrimque in inter utramque, die gewöhnliche Construction von partior, auflösen, oder aus Nonius p. 475. darthun, dass schon Ennius partire mit in verband.

26. Das an dieser Stelle ganz nöthige Haec, welches den Gegensatz zu dem folgenden laeva bildet, ist doch in sy in Hic verdorben worden. Für assiduis, was die besten Handschriften schützen, geben A von erster Hand, ydegiloot assiduum, wodurch der gewöhnliche Dichtergebrauch, das Adjectivum grammatisch mit einem andern Worte, als zu dem es dem Sinne nach gehört, zu verbinden, ausgeprägt sein würde. vgl. Wagner zu Virg. Aen. XII, 199. concitat, treibt an, verstärkt den Begriff rotat und bezeichnet den schnellen Umschwung des Steines. Codd. Byg geben dafür die unpassende Lesart concutit, welche Heyne auch aus dem Cod. Koeler. anführt.

27. Ob man hier Tunsa mit Codd. εguono, oder Tusa mit schreiben soll, ist ungewiss. Das Tuta in Cod. bestätigt die letztere, tonsa in ADydenxitox die erstere Schreibart. Virgil hat dem Zeugniss der Handschriften zu Folge die Schreibart tunsa vorgezogen. vgl. Wagner z. Georg. I, 263. Trita, was in unserer Stelle die übrigen Handschrr. geben, ist Erklärung. rapido silicum BCvgo; die übrigen: silicum rapido. s. zu Vs. 5.

28. succurrit steht in Cod C, was besser zu dem ministerio in Vs. 25. passen würde. Aber alternatque vices führt bestimmt auf das Abwechseln der Hände, und succedit ist sonach allein richtig.

29. Für modo steht in B modo hinc, in Co dehinc, in Cod. Koeler. dein. Cod. z giebt cantica, § in umgedrehter Stellung carmina rustica. Beispiele, in welchen das Adjectivum gleich hinter dem Substantivum steht, giebt Wagner zu Virgil. V, 840., bemerkt aber nicht, dass diese Nachstellung nur bei sogenannten Epithetis ornantibus statt findet, während Adjective,

Agrestique suum solátur voce laborem;
Interdum clamat Cybalen. Erat unica custos,
Afra genus, tota patriam testante figura,
Torta comam, labroque tumens et fusca colore,:
Pectore lata, iacens mammis, compressior alvo,

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welche zur Ausprägung des Nennbegriffs durchaus nöthig sind, bei Dichtern immer dem Substantiv vorausgehen. Ueber die rustica carmina hat Zell in d. Ferienschriften I. S. 83 ff. u. II. S. 207 verhandelt. solari laborem steht ganz so in Virg. Georg. I, 293. vgl. Heyn. z. Aen. I, 239.

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31. Cybalen, was ADɛgiluv geben, weist Wernsdorf aus Heliodor, Aethiop. VIII p, 330, als Weibernamen nach. Uebrigens schwankt die Schreibung der Handschr. zwischen Cibale, Scybale, Thibale und ähnl. In BC&quv§¤% steht haec erat, so dass man Cybalem: haec erat schreiben müsste. Allein abgesehen davon, dass Virgil mit allen Dichtern der guten. Zeit von den Femininis auf e den Accusativ immer auf en gebildet zu haben scheint so ist es überhaupt nicht Sitte, in solche Erläuterungssätze, welche die Eigenschaften und Merkmale eines vorausgegangenen Nebenbegriffes aufzählen, ein Pronomen hineinzusetzen. Sollte aber eins stehen, so musste es hier ea sein, da haec nur richtig sein würde, wenn neben der Cybale noch eine zweite, ihr entgegengesetzte Person genannt wäre, oder wenn man wenigstens den Simulus als Gegensatz denken könnte. vgl. Aen. VIII, 33. IX, 696. 748. X, 101. XI, 12. III, 596. 660. IV, 379. VI, 100. VII, 117. VIII, 321. IX, 595. Das Pronomen is nämlich entspricht bei Virgil abgesehen von den selteneren Stellen, wo es die Casus obliqui für unser tonloses ihm ihn etc. hergiebt, und in der lateinischen Sprache überhaupt unserm dieser nur dann, wenn eine logische Beziehung auf etwas im Zusammenhang der Rede schon Genanntes oder Beschriebenes stattfindet: dieser der genannte, der so beschaffene. vgl. Wagner Quaest. Virg. XVII. hic dagegen heisst der da auf dem Platzé (in einem äusseren Raume, auf welchen man hinzeigt), oder der da im Gegensatz zu einem Andern. Nur in der letzteren Beziehung, welche auch durch den Zusammenhang der Rede entsteht, können hic und is mit einander vertauscht werden (s. Wagner Quaest. Virg. XX, 3.]: denn Aen. III, 393. is locus urbis erit (der so beschriebene Platz) und Aen. VIII, 46. hic locus urbis erit sind ganz von einander verschieden, da in der letztern Stelle Aeneas wirklich auf das vor ihm liegende Ufer der Tiber hinzeigt. Von dem im letztgenannten Falle durchaus vorhande nen Gegensatze hängt dann der im Vs. 37. vorkommende Gebrauch des hic ab, dass es nämlich nach einer vorausgegangenen Beschreibung des Gegenstandes statt is, welches dann ganz eigentlich stehen muss, [vgl. Aen. VIII, 404. VI, 153] gesetzt wird; und dieser also, dieser gerade bedeutet. s. Virg. Aen. III, 49. IV, 189. Wagner Quaest. Virg. XX, 4.

32. Vor diesem Verse ist in gone Vs. 7 wiederholt. tota figura, was Scaliger ohne Grund in tosta verwandelte, eben so, wie Vs. 104. totus color, Aen. X, 539. Haemonides totus collucens veste etc. Codd. eɩoлo bieten die umgekehrte Stellung patriam tota. s. zu Vs. 5.

33. Cod A. Torva coma. Aber torta ist das allein richtige Wort von dem Kraushaar der Afrikaner, und der Accusativ comam in solcher Verbindung bei allen Dichtern allgemein herrschend. Darum würde auch am Ende des Verses das bisher im Text stehende und von 3 Handschriften bestä tigte colorem unantastbar sein, wenn nicht dort ABCDydeninέongorox einstimmig colore darböten, und darauf auch das calore in Cod. und von erster Hand in yo führte.

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34. Codd. BCydninλogory Pectora, n late, a lota, cod. Koeler. jacent, no tument, v tumens, one gerens, z terens, on complexior, o com

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Cruribus exilis, spatiosa prodiga planta;
[Continuis rimis calcanea scissa rigebant.]
Hanc vocat atque arsura focis imponere ligna
Imperat et flamma gelidos adolere liquores.
Postquam implevit opus iustum versatile finem;
40 Transfert inde manu fusas in cribra farinas

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prensior, y alvus. Die übrigen schützen die aufgenommene Lesart. Eine
ähnliche Beschreibung findet sich bei Horat. Epod. 8, 7. sqq. und bei Plin.
Epist. III, 6. vgl. Petron. c. 102.

35. Cod. B spatiosae pr. plantae.

36. Dieser wahrscheinlich unächte Vers steht nur in BCnugo an dieser
Stelle, in vo vor dem 35. Verse; in den übrigen Handschriften fehlt er
ganz, der Cod. 7 hat übrigens rivis für rimis, und in g findet sich die
Glosse: alias rivis, et melius; quod valet continuis rivis seu continuis mi-
cturis, Dem Inhalt nach giebt der Vers allerdings keinen Anstoss, vielmehr
lässt sich zu seiner Empfehlung sagen, dass starkaufgerissene Fersen ein
eigenthümliches Merkmal der Afrikaner sind. Auch wird gegenwärtig
Niemand mehr in den Worten calcanea scissa die eintretende Positionslänge
fürchten, und mit Wakefield fissa schreiben wollen, da es bekannt ist, dass
bei Dichtern der augusteischen Zeit zwei und drei Consonanten, sobald sie
alle den Anfang des zweiten Wortes bilden, niemals Position machen, und
kurze auf einen Vokal ausgehende Sylben vor ihnen nur dann lang werden,
wenn die Versarsis sie lang macht. s. Wagner Quaest. Virg. XH. und zu
Aen. I, 63. Heyne und Jahn z. Aen. XI, 309. Lennep. zu Terent. Maur.
p. 412 sqq. Eher möchte man rigebant, d. h. den Uebergang ins Verbum
finitum, anstössig finden, nachdem die vorausgegangenen Prädicate insgesammt
durch Beiwörter aufgezählt sind. Indess auch dieses Uebergehen von einem
Prädicats-Satztheile zu einem vollständigen Satze lässt sich durch analoge
Beispiele rechtfertigen, vgl. Jahn z. Ecl. Vl,.71. Die Unächtheit des Verses
würde nur aus der Auctorität der Handschriften hervorgehen.

37. Cod. A atque focis arsura, was den schleppenden Bau des Verses
etwas heben würde. Doch wird die gewöhnliche Stellung durch eine An-
zahl ähnlicher Verse geschützt.

38. Cod. & flammis, y ardere, ono bullire.


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39. Cod. y implerat, Agionor iusto fine. In d2 fehlt opus, und darum
ist in den alten Ausgaben geschrieben: Sed postquam implevit iustum ver-
satile finem. Dass opus versatile das Mahlen bedeute, ist leicht einzusehe¤;
aber auffallend ist die Formel opus implevit iustum finem, selbst wenn
man iustum finem nur einfach für suum finem nehmen will. Fast möchte
ich daher mit Scaliger die Lesart iusto fine vorziehen, so dass opus Object
wird, und Simulus als Subject zu ergänzen ist. Indess bleibt auch dann
iusto fine wenigstens sehr schleppend.,

40. Auffallend ist es, dass das einfache und angemessene inde in Codd.
Conor in illa verderbt ist, was dann, da illa auf die Cybale nicht bezogen
werden darf, zu der weiteren Verderbniss manus in Asηxuέx Veranlassung
gegeben zu haben scheint. Wahrscheinlich aber hat der Dichter ille manu
geschrieben, um den Simulus der in Vs. 37. durch hanc bezeichneten Cy-
bale entgegenzusetzen, und dies veränderten die Abschreiber, weil sie
schon in Vs. 39. den Simulus als Subject dachten, und die Zurückstellung
des Subjectsbegriffs in den zweiten Satz anstössig fanden. Analoge Um-
stellungen des Subjects finden sich bei Virgil und Anderen, z. B. Aen. IX,
630. Audiit et coeli genitor de parte sinistra intonuit. IX, 683. Ir-
rumpunt, aditus Rutuli ut videre patentes. Ja ich besinne mich (obschon
ich die Stellen jetzt nicht nachweisen kann), ille und ipse gerade so im

Et quatit: ac remanent summo purgamina dorso,
Subsidit sincera foraminibusque liquatur
Emundata Ceres. Laevi tum protinus illam
Componit tabula, tepidas super ingerit undas;
Contrahit admixtos tum fontes atque farinas,

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nachgesetzten Hauptsatze gelesen zu haben, während sie zugleich Subject zum vorangestellten Nebensatze waren. fusae farinae, das von den Mühlsteinen herabgelaufene Mehl, oder auch proleptisch das ausgeschüttete Mehl. Sillig hat tusas geändert; allein so bezeichnend tunsa Ceres ist, eben so sonderbar sind tusae farinae: gemahlenes Mehl.

41. Cod. Zwiccav. und Ade ac, y hac, Conor haec, BCnpy at, die übrigen et. Ich habe ac geschrieben, nicht weil ich das von Sillig beibehaltene at für durchaus verwerflich hielte (wie Klopfer wollte), sondern weil aus ihm das Entstehen der übrigen Abweichungen sich am leichtesten erklärt. vgl. Wagner Quaest. Virg. XXXV, 15.

42. Für das von ydgilonop bestätigte subsidit geben andere die gewöhnlichen Abirrungen, nämlich BCέo subsedit, n subcedit, Dy succedit, ur subcidit, A suscipit, v subsesdit. s. Wagner z. Aen. III, 565. V, 498. Auffallender ist, dass Cod. A incepta für sincera liest. liquatur wird sonst freilich nur von dem Durchseihen flüssiger Dinge gebraucht, welche auf diese Weise gereinigt werden 'sollen (vgl. Varro de L. L. VI, 5.); indess liegt die Uebertragung auf das Durchsieben und Reinigen des Mebles so nahe, dass auch ohne ähnliches Beispiel der Gebrauch des Wortes zu billigen ist.

43. Die emundata Ceres (der eigentliche Wirthschaftsausdruck, wie Columella XI, 2. XII, 23. 50. zeigt) haben die Abschreiber in Aydi zu einer emendata gemacht. Auch das allein richtige tum ist in ABCDenv§¤¶ mit tunc vertauscht, so wie in Ayddŋıloñor illa, in z ille für illam geschrieben ist. Simulus fängt nun an, das Mehl, welches er eben erst gemahlen, zu Teig zu verarbeiten, zu kneten und dann zu backen, und der Dichter beschreibt das wieder in derselben gefälligen Weise, wie oben das Geschäft des Mahlens. Sillig findet es anstössig, dass der Dichter in diesem kleinen Gedichte so häufig den Satz mitten im Verse schliesse, und darin von dem Gebrauch des Virgilius abweiche. Ich kann aber nicht finden, dass dies so häufig geschehen sei, da Vs. 29. 31. 41. gar nicht hierher zu rechnen sind, und Vs. 43. 47. 69. 95. 110. auch nicht durchaus nöthig machen, dass man den Satz schliesst und ein Punctum setzt. Uebrigens begreife ich auch den Grund nicht, warum in einem erzählenden Gedichte der Satz nicht mitten im Verse schliessen soll, und finde in der Aeneis recht viel ähnliche Verse. Selbst die Eclogen sind nicht frei davon. vgl. Ecl. I, 12. 38. 71. II, 4. 7. V, 6.34. VI, 9. 13. VIII, 48. 102. IX, 32. 60. X, 3. 28. 48.

44. Gewöhnlich liest man et tepidas; allein keine einzige Handschrift erkennt das et an. Die Verbindung super ingerit gehört zu den Lieblingsausdrücken Virgils, wie superaddere, supereminere, superimponere, superiniicere, superinsternere u. a. zeigen. vgl. Vs. 51. Auch das tum protinus ist ganz virgilisch.

45. admixtas geben ADydgiloлory. Anstössig ist nunc, weil es nur jetzt, gegenwärtig, alleweile, aber nicht von jetzt an, sodann, ferner bedeuten kann. s. Wagner z. Aen. I, 365. Der einzige Weg, wie es sich ver theidigen lässt, scheint zu sein, dass man es mit interdum in Vs. 47. in Ver bindung bringt, und die beiden Wörtchen durch bald, bald erklärt. Indess wird

Transversat, durata manu, liquidoque coacto
Interdum grumos spargit sale. Iamque subactum
Laevat opus, palmisque suum dilatat in orbem,
Et notat impressis aequo discrimine quadris.

auch diese Verbindung durch das dazwischenstehende Transversat durata, wo ebenfalls ein nunc oder doch que stehen müsste, gestört. Da übrigens dafür in Co tum, in Beg tunc, in § cum in x tamen geschrieben steht, so ist unbedingt tum herzustellen: nur dass auch dies wegen des gleich vorausgegangenen tum protinus etwas anstössig scheinen könnte. Aehnliches findet sich jedoch Ecl. VI, 27. 61. Georg. I, 136. 143. 305. etc. Allein da der ganze Vers in den Handschr. Onuz und in dem ms. Koeler. fehlt, und in Cod. D nur am Rande steht, auch übrigens einen leicht entbehrlichen Gedanken, ja selbst eine Art von Tautologie giebt; so darf man wohl geneigt sein, ihn für unächt zu halten, zumal da nach dessen Beseitigung das Ganze weit concinner wird. Simulus schüttet das Mehl auf den Tisch, giesst heisses Wasser darauf, knetet die Masse fest, und streut, während er das Flüssige immer mehr mit dem Mehl und dem bereits gewonnenen festen Teige verbindet, Salz darauf. In solcher Weise malt der Dichter treffend das rasche Fortschreiten der Handlung, und es wird klar, warum im 44. Vs. kein et stehen kann, während der Vs. 45. die Concinnitas membrorum zerstört und jenes et fast unentbehrlich macht.

46. Scaliger, Heyne, Wernsdorf und A. fanden in dem Verse viele Schwierigkeiten und wollten gegen das einstimmige Zeugniss der Handschr. bald Transversat duratque manu, bald liquidoque coacta lesen. Doch hat Klopfer schon ziemlich richtig übersetzt: Knetet die Mass' mit der Hand, und wie er das Flüssge bezwungen, streut bisweilen er Salz ein. Simulus hat nämlich mitten in das ausgeschüttete Mehl eine Vertiefung gemacht, da hinein warmes Wasser gegossen und so natürlich eine flüssige Masse gewonnen. In dieser wälzt er nun das noch vorhandene Mehl hin und her, knetet es zusammen, verbindet es immer mehr mit dem Wasser (liquidum cogit), und gewinnt so Teigklumpen, auf welche er dann das Salz streut. Transversat durata kann heissen; er wälzt die bereits gewonnene feste Masse in der flüssigen hin und her, jedoch scheint durata vielmehr proleptisch gesagt zu sein für: er wälzt sie, um sie fest zu machen. So Virgil. Georg. 1, 320. segctem sublimem expulsam eruerent. vgl. Jahn z. Horat. Epod. XVII, 5. Bach zu Ovid. Metam. I, 32.

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47. Für grumos steht in Ms: Koeler. und in BCv§oy grume und in Conor gremio, was auf grumo sp. salis atque s. führen könnte, wenn nicht das Klümpchen Salz hier gar zu winzig wäre. Auch sieht man leicht, dass das s von grumos durch das folgende spargit absorbirt worden ist. s. Wagner z. Georg. II, 203. und z. Aen. V, 531 In cod. u steht überdies sparsit, was an sich nicht tadelnswerth ist, da die Historiker und Epiker oft aus dem Praesens ins Perfectum übergehen.

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48. Codd, vg und Edit. Ald. Format, Cod. C Planat, beides von Erklärern herrührend, obschon Wernsdorf Format angemessener fand, und Wakefield sogar Tornat schreiben wollte.

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49. Die in Kuchenform gebackenen Brote der Römer waren in gleichmässige Viertel getheilt, welche sich dann beim Essen sogleich abbrechen liessen: daher hatten sie auch den Namen panes quadrati. Ausser Scaliger zu unserer Stelle haben Cerda z. Virg. Aen. VII, 115.die Erklärer zu Horat. Epist. I, 17, 49. und zu Martial. II, 77. Rappolt.. Commentar. in Horat. Sat. et Epist. p. 799. das Nöthige darüber beigebracht, nur freilich auch Verschiedenartiges vermischt. d

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