Schon einem rauhen Gatten zu gehorchen, Ist Pflicht und Trost; wie elend, wenn sie gar 23. Nicht herrlich, wie die der Männer, aber nicht nnedel sind die Waffen eines Weibes. 24. Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Frauen weit geführt. 25. Ein Mann, Der beste selbst, gewöhnet seinen Geist 26. Hat denn zur unerhörten That der Manu Allein das Recht? Drückt denn Unmögliches › 134 Nur Er an die gewalt'ge Heldenbrust? Was nennt man groß? Was hebt die Seele schau- Wild gegen Wilde sein, wie Antazonen Das Recht des Schwerts euch rauben und mit Blute Die Unterdrückung råchen? Auf und ab Steigt in der Brust ein kühnes Unternehmen. 27. Gar viele Dinge sind in dieser Welt, Ein andrer, den man mit dem Höchstverdienten 28. Willst du genau erfahren was sich ziemt; Und wo die Frechheit herrscht, da sind sie nichts, Nach Freiheit strebt der Mann, das Weib nach Sitte. 29. Es strebt der Mann nach fernen Gütern, und wünschen, daß es ihr beständig bleibe. Die Frauen sind von keinem Månnerherzen sicher, Die Schönheit ist vergänglich, die gleichwohl der Mann Allein zu ehren scheint. Was übrig bleibt, Das reizt nicht mehr, und was nicht reizt, ist todt. zu schäßen wüßten, die erkennen möchten, Und wenn der Männer Blick, der sonst durchdrin gend ist, Auch durch den Schleyer dringen könnte, den Nach fremden Gütern nicht die Männer lüstern machte: Dann wär' den Frauen wohl ein schöner Tag er: Sie feierten dann ihre goldne Zeit. 30. schienen, Scheltet die Weiber! Der unbesonnene Spieler zerbeißt und zerstampft die Karten, die ihn unschuldiz ger Weise verlieren machten. Aber laßt mich euch was von Mannsleuten erzählen. Was seid denn ihr, um von Wankelmuth zu sprechen? Ihr, die ihr sel= ten seid', was ihr sein wollt, niemals, was ihr sein solltet. Könige im Festtagsornat, vom Pöbel benei= det! Was gab eine Schneidersfrau drum, eine Schnur Perlen um ihren Hals zu haben, von dem Saum eures Kleids, den eure Absäße verächtlich zu rückstoßen. 31. Der wichtigen Momente giebt's im Leben So wünscht ein Weib noch Jedem zu gefallen, 32. Wenn Tugend, wenn Verdienst den Tüchtigen Nur langsam fördern, wenn er still entsagend Und kaum bemerkt, sich andern widmend, strebt; So führt ein edles Weib ihn leicht an's Ziel. |