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5. Weber Jugend und Alter.

1.

Wie Kirschen und Beeren behagen,
Mußt du Kinder und Sperlinge fragen.

2.

Bo Anmaßung mir wohlgefällt?
An Kindern: denen gehört die Welt.

3.

Kinder wissen beim Spiele, aus allem alles zu machen: ein Stab wird zur Flinte, ein Stückchen Holz zum Degen, jedes Bündelchen zur Puppe, und jeder Winkel zur Hütte.

4.

Kinder und Volk pflegen das Große, das Erhabene in ein Spiel, ja in eine poffe zu verwandeln; und wie sollten sie auch sonst im Stande sein, es auszu halten und zu ertragen.

5.

Junge Mädchen dünken sich gegen jüngere Knaben sehr weit vorgeschritten, und nehmen, indem sie nach den Jünglingen hinschauen, ein tantenhaftes Betrac gen gegen den Knaben an, der ihnen seine erste Neis gung zuwendet.

6.

Kindheit und Jugend, allzuglücklich preis' ich sie! Daß nach durchstürmter durchgenoff'ner Tageslust, Behender Schlummer allgewaltig sie ergreift, Und, jede Spur vertilgend kräft'ger Gegenwart, Vergangnes, Träume bildend; mischt zukünftigem, Ein solch Behagen, ferue bleibt's dem Alten; ihm Sondert nicht entschieden Tag und Nacht sich ab.

7.

Daß die Kinder nicht wissen, warum sie wollen, darin sind alle hochgelehrte Schule und Hofmeister

einig: daß aber auch Erwachsene, gleich Kindern, auf diesem Erdboden herum taumeln, und wie jene nicht wissen, woher sie kommen, und wohin sie gehen, eben so wenig nach wahren Zwecken handeln, eben so durch Biskuit und Kuchen und Birkenreiser regiert werden; das will Niemand gern glauben, und mich dünkt, man kann es doch mit Hånden greifen.

8.

Die Jugend, die so reich an eingehüllten Kräften ist, weiß nicht, was sie verschleudert, wenn sie dem Schmerz, den ein Verlust erregt, noch so viele erzwungene Leiden zugesellt, als wollte sie dem Verlornen dadurch noch erst einen rechten Werth geben.

9.

Sollten uns nicht in der Jugend, wie im Schlafe, die Bilder zukünftiger Schicksale umschweben, und un ferm unbefangenen Auge, ahnungsvoll sichtbar werden? Sollten die Keime dessen, was uns begegnen wird, nicht schon von der Hand des Schicksals ausgestreut, sollte nicht ein Vorgenuß der Früchte, die wir einst zu brechen hoffen, möglich sein ?

10.

In den glücklichen Zeiten unsrer Jugend können wir nicht begreifen, daß an einem geliebten Mädchen,

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`an einem verehrten Schriftsteller irgend etwas mangelhaft sein könne. Unsere Empfindungen von ihnen sind so ganz, so mit sich selbst übereinstimmend, daß wir uns auch in ihnen eine solche vollkommene Harmonie denken müssen.

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Rasch schlägt der Puls des jugendlichen Lebens, Rasch schießt der Pflanze Trieb zum schlanken Kiel; Die Jugend freut sich nur des Vorwärts Strebens, Versucht sich weit umher, versucht sich viel. Der Kräfte Spielen ist drum nicht vergebens, So kennt sie bald sich Umfang, Maaß und Ziel; Der Most, der gährend sich vom Schaum geläutert, Er wird zum Trank, der Geist und Sinn erheitert.

12.

Last mir die jungen Leute nur

Und ergöht euch an ihren Gaben!

Es will doch Großmama Natur

Manchmal einen närrischen Einfall haben.

13.

Ich hdr es gern, wenn auch die Jugend plappert,

Das Neue klingt, das Alte klappert.

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