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gezeichnet. Seine Gegenwart erregt in Allen, die ihn sehen, die ihn gewahr werden, eine Art von Entseßen. Jeder will das Ungeheuere ihm ansehen, was ihm auf erlegt ward; Jeder ist neugierig und ängstlich zugleich. So bleibt ein Haus, eine Stadt, woran eine ungeheure That geschehen, Jedem furchtbar, der sie betritt. Dort leuchtet das Licht des Tages nicht so hell, und die Eterne scheinen ihren Glanz zu verlieren.

113.

Der Glückliche ist nicht geeignet Glücklichen vore zustehen; es liegt in der menschlichen Natur, immer mehr von sich und Andern zu fordern, je mehr man empfangen hat. Nur der Unglückliche, der sich erholt, weiß für sich und Andre das Gefühl zu nähren, daß auch ein mäßiges Gute mit Entzücken genossen werden soll.

114.

Auf die warnenden Symptome achtet kein Mensch, auf die schmeichelnden und versprechenden allein ist die Aufmerksamkeit gerichtet, und der Glaube für sie ganz allein lebendig.

115.

Mit den Gefühlen der Hochachtung, der Verehrung, ist es doch auch etwas Aehnliches, wie mit dem der

Liebe. Man erkennt nur erst das Schäßenswerthe in der Welt, wenn man solche Gesinnungen an Einem Gegenstande zu üben Gelegenheit findet.

116.

Selbst bei vielen Mitteln sind wir immer nur halb und halb zu Hause, besonders auf dem Lande, wo uns manches Gewohnte der Stadt fehlt. Das Buch, das wir am eifrigsten wünschten, ist nicht zur Hand, und gerade, was wir am meisten bedürften, ist vergessen. Wir richten uns immer häuslich ein, um wieder auszuziehen, und wenn wir es nicht mit Willen und Willkühr thun; so wirken Verhältnisse, Leidens schaften, Zufälle, Nothwendigkeit und was nicht alles.

117.

Auch auf dem festen Lande giebt es wohl Schiffbruch; sich davon auf das schnellste zu erholen und herzustellen, ist schön und preiswürdig. Ist doch das Leben nur auf Gewinn und Verlust berechnet. Wer macht nicht irgend eine Anlage und wird darin gestört ! Wie oft schlägt man einen Weg ein und wird davon abgeleitet! Wie oft werden wir von einem scharf in's Auge gefaßten Ziel abgelenkt, um ein höheres zu erz reichen! Der Reisende bricht unterwegs zu seinem höchsten Verdruß, ein Nad und gelangt durch diesen

unangenehmen Zufall, zu den erfreulichsten Bekannt schaften und Verbindungen, die auf sein ganzes Leben Einfluß haben. Das Schicksal gewährt uns unsre Bünsche, aber auf seine Weise, um uns etwas über unsere Wünsche geben zu können.

118.

Es sind gewisse Dinge, die sich das Schicksal hartaddig vornimmt. Vergebens, daß Vernunft und Tugend, Pflicht und alles Heilige, sich ihm in den Weg stellen; es soll etwas geschehen, was ihm recht ist, was uns nicht recht scheint; und so greift es zuleßt durch, wir mögen uns geberden wie wir wollen.

119.

Theorie und Praris wirken immer auf einander; aus den Werken kann man sehen, wie es die Menschen meinen, und aus den Meinungen voraus sagen, was sie thun werden.

120.

Das Schwierige leicht behandelt zu sehen, giebt uns das Anschauen des Unmöglichen.

121.

Die Schwierigkeiten wachsen, je nåher man dem. Ziele kommt.

122.

Sden ist nicht so beschwerlich als erndten.

123.

Wir blicken so gern in die Zukunft, weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille Wünsche so gern zu unsern Gunsten heran leiten möchten.

124.

Man mag noch so eingezogen leben, so wird man ehe man sich's versieht, ein Schuldner oder ein Gläubiger.

125.

Begegnet uns Jemand, der uns Dank schuldig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir Je mand begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu denken.

126.

Niemand sieht erbärmlich aus, der sich einiges Recht fühlt, fordern zu dürfen.

127.

Niemand ist mehr Sclave als der sich für frei hält, ohne es zu sein.

128.

Es darf sich einer nur für frei erklären, so fühlt er sich den Augenblick als bedingt. Wagt er es sich für bedingt zu erklären, so fühlt er sich frei!

129.

Gegen große Vorzüge eines Andern, giebt es lein Rettungsmittel, als die Liebe.

130.

Es ist was schreckliches um einen vorzüglichen Mann, auf den sich die Dummen was zu Gute thun.

131.

Es giebt, sagt man, für den Kammerdiener keinen Helden. Das kommt aber blos daher, weil der Held nur vom Helden anerkannt werden kann. Der Kammerdiener wird aber wahrscheinlich Seinesgleichen zu schäßen wissen

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