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ladenden Thesauros-Stufen. Und da in Z. 1-4 deutlich die letzten Zeichenplätze leer bleiben, haben wir hier die Zeilenschlüsse vor uns, während die Anfänge weit links von der linken Kante begonnen haben müssen. Man schrieb also unsere Texte über die Fuge fort, begann dagegen die darüber stehende weit kürzere Proxenie für den Makedonen (Inv.-Nr. 2954) erst rechts neben der Fuge. Zu jener linken Texthälfte unseres Hauptstücks 2958 auf dem Nachbarorthostat muß nun das dritte Fragment gehören (2955). Seine oberen Zeilen sind freilich im Inv. großenteils ausgelassen und die mittleren, etwas vollständigeren, die den Anfang zu den Zeilen der rechten Hälfte enthalten müssen, helfen uns nicht viel, weil von hier ab nun gerade auf dem Hauptstück der Text unleserlich ist. Für diesen fehlenden Beweis aus der Kontinuität des Inhalts tritt aber der Umstand ein, daß über dem Text Nr. 40 im Inv. 2955 freier Raum von 2 cm Höhe angegeben ist und daß sich derselbe Raum in Z. 25 des Hauptstücks 2958 feststellen ließ, wo wir früher die ganz verloschenen Zeilen weiter gezählt hatten. Damit war der Anschluß von 2955 und die Höhe, in der es links anzusetzen sei, gesichert, und schließlich wies das toię in Z.6(?) deutlich auf Z. 18 z[pi]órtois des Hauptstücks als Fortsetzung hin.

Diese Ausführungen waren nötig, um den sicheren Boden für die Ergänzung und Anordnung der Fragmente zu gewinnen. Denn wenn man die Grenzstreitigkeiten der euboeischen Städte auf den Thebaner-Thesauros schrieb, so ist es höchst wahrscheinlich, daß wie in den anderen Texten dieses Bauwerks - die Thebaner im Mittelpunkt des Interesses standen, also hier die 31 Schiedsrichter stellten und den Brief an die Amphiktyonen schrieben, der die Mitte des Hauptstücks einnimmt. Auch pflegen die Texte auf den Thesauroswänden ähnlich lange Zeilen (70-80 Buchstaben) aufzuweisen.

Außer dem später darüber gesetzten Proxeniedekret des Makedonen Inv.-Nr. 2954 Bull. 21, 116') bemerkt man drei Texte auf unseren Steinen: 1. Nach einer Einleitungs-, bzw. Überschriftszeile das in reiner Koine abgefaßte Amphiktyonendekret Nr. 39 A mit dem Datum des delphischen . Babylos; 2. den dorischen Brief an die Amphiktyonen, Nr. 39 B; er dient als Grundlage jenes Dekrets, wiederholt daher dessen Inhalt und wird als Beweismittel für jenes beigefügt. Nach der ganzen Sachlage dürfte er von der Stadt Theben verfaßt sein. 3. Ein dorisches Dekret Nr. 40, wohl nicht(?) von der Stadt Hypata, sondern wiederum von Theben, das vielleicht den Ausgang des Prozesses, das zweite Verdikt der 31 Schiedsrichter enthalten hat. Da von dem gesamten Umfang der Texte uns kaum ein Viertel (das rechts oben befindliche) zusammenhängend vorliegt, so ist an eine befriedigende Ergänzung nicht zu denken, so lange nicht das linke Bruchstück wiedergefunden und genau gelesen ist. Man wolle daher die beigeschriebenen Vorschläge nur als Andeutungen

1) Um unseren Abdruck vor dem Vorwurf der Flüchtigkeit zu schützen, muß bemerkt werden, daß Perdrizets Angabe, der Artikel tov fehle in Z. 8 vor dem Patronymikon, und ebenso seine Auslassung desselben im Archontennamen Z. 7 auf Irrtum beruhen. Letzterer stand auf dem Stein, wie das Inv. bezeugt, ersterer ist im Bruch zerstört, war aber einst vorhanden.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XV 1.

2

Dekrete über den Grenzstreit der Euboeischen Städte

Inv.-Nr. 2954 (oben) + 2958 (darunter) +2955. Die Fragmente sind gefunden im August 1895 „im unteren Teil der öffentlichen Straße, gerade am Rande; das Grundstück gehörte dem Hypolochagen Diomedes“ („au S. du téménos, en contre-bas de la grande route", Bull. 21, 116). Drei Stücke von Kalksteinplatten (Hag. Elias) mit weißen Adern: Nr. 2954 ist hoch 27 (besser 25) max., br. 59 max., dick 18; rechts und unten Bruch, Oberseite und linke Seite erhalten; von uns nicht wiedergefunden. Nr. 2958 ist hoch 64 max. (rechts), bzw. 46 max. (links); breit 58 max.; dick 17/2. Links Anathyrosis, unten Kante, oben und rechts Bruch (oben schräg); Rückseite grob behauen. Standort: am Fußweg vor der Ephorie, die neben dem Museum liegt, der 19. Stein von SW. — Nr. 2955 ist rings gebrochen, h. 45 max., br. 21 max., dick 16/17; von uns gleichfalls nicht wiedergefunden.

Stein

39.

Α

[Δόγματα Αμφικτιόνων περὶ τῶν κρίσεων

[ἄρχοντος ἐν Δελφοῖς ἔδοξε τοῖς ̓Αμφικτίοσιν· ἐπειδὴ

τῶν ἐν τῇ

[ων ἀποσταλέντων πρὸς τὸ συνέδριον, ὡσαύτως δὲ καὶ τῶν Χαλκιδέων παρ [γονέναι δίκαιον τὸ κριτήριον τὸ περὶ τῆς χώρας

5 [καὶ ἠξίωσαν τοὺς ἱερομνήμονας ἄλλου δόγματος

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Β 10. 1 [Ἐπὶ τοῦ δεῖνος ἄρχοντος ἡ πόλις τῶν Θηβαίων? τῶν συνεδρίων τῶ

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146 v. Chr.

Bull. 21, 116].

dem Orthostat des Thebaner-Thesauros) fuge

vacat 9 cm [Inv.-Nr. 2954 Δελφοὶ ἔδωκαν Διονυσίωι Διονυσίου Θεσ σαλονικεῖ Μακεδόνι αὐτῶι καὶ ἐκγόνοις προξενίαν, προμαντείαν, προεδρίαν, προδικίαν, ἀσυλίαν, ἀτέλειαν πάντων καὶ τἆλλα τί

μια πάντα όσα καὶ τοῖς ἄλλοις προξένοις
καὶ εὐεργέταις τῆς πόλιος ὑπάρχει. ἄρχον

τος Διοδώρου τοῦ "Αρχωνος, βουλευόντων (ca. 103 oder 95)
τὰν πρώταν ἑξάμηνον Δάμωνος [του] Διονυ
σίου, "Αρχωνος τοῦ Εὐαγόρα, [γρα]μματεύον
τος δὲ βουλᾶς Φίλωνος [τ]οῦ Ἐρασίππου.

vacat 1 Zeile (21/2 cm) Inv.- Νr. 2958:

παρ]ε[ρχο]μένη πενταετηρίδι συντελ[ου]μ[έν]ων. × × Ἐπὶ Βαβύλου
]τος καὶ τῶν παρὰ Ἐρετριέων πρεσβ[ευ]τῶν καὶ παρὰ Καρυστί
α]γενομένων καὶ ἀντιλεγόντων πά[λι]ν καὶ οὐ φαμένων γε-
ὁ παντὸς τοῦ βελτίστου ἐν τῇ Ὑπάτῃ οἱ ̓Αμφικτίονες ἔδωκαν,
ὥστε κριθῆναι, πότερον γέγονεν ἡ κρίσις ἐν τῇ Ὑπάτῃ κ[ατ]ὰ τὸ βέλ-
τὴν κρίσιν ἐν ἀνδράσιν τριάκοντα ἑνὶ κλήρου γενομένου τῶν δὲ
οτονηθέντων ἀριστίνδην ὑπὸ τοῦ δήμου καὶ καὶ χρόνον ὁρισάντων
ο]αψαν πάλιν εν . . ήταν Χαλκιδείς καθότι και .
ὸς τοὺς ̓Αμφικτίονας ἐπιστολῇ

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ΛΥ

π φαῖσα ὑπὸ

....

p.

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.

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Ο.Ε

ν] ̓Αμφικτιόνων χαίρειν· ἐκομίσαντο καὶ ἐπιστολὴν εν
ἀν] τε τὰν ἡμετέραν πόλιν, κριτήριον [δόμεν περὶ] Ἐρετριέων καθό
ποτὶ τὴν πόλιν τῶν Χαλκιδέων περὶ τᾶς κρίσιος τας [γε]νομ[έ-
ὑ]πὸ τῶν ἱερομναμόνων τῶν συνελθόντων εἰς . / ..Ρ.ΠΛ
ἐν Δελφοῖς, πότερον κέκριται κατὰ τὸ βέλτιστον
ἀνδράσιν τριάκοντα ἑνὶ κληρωθεῖσιν . ΣΑΓ . . Ρ. Ν
ὑπ]ὸ τοῦ δάμου καὶ ὅτι λέγ[ου]σι γενέσθαι -

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N

ἐν [4]ελφοῖς τοῦ Ἡ[ρ]αίου [μ]ηνός, καθὼς [κ]αὶ ἡ ἀπὸ 11

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5

10

1

5

10

15

20

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ΓΙΑ

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auffassen, wie ich mir ungefähr den Zusammenhang vorzustellen versuchte. Vielleicht hatte die Beschwerde von Chalkis darin ihren Grund, daß bei der Wahl der dqiorivdny bestellten Richter Parteilichkeiten vorgekommen waren, sodaß eine Neuwahl durch das Los erbeten wurde. Daß es sich um Grenzstreitigkeiten handele, scheint aus Z. 7 zaì zoórov òqisártov [2ɛiova] hervorzugehen; denn wenn auch Richter alles mögliche Andere 'festsetzen', bestimmen (öpiɛw) können, so dürfte doch dann nicht zgóvov [2ɛiova] hinzugesetzt sein.

Die Zeitbestimmung. Die feine zierliche Schrift weist auf die 2. Hälfte des II. Jhdts.; sie ist dieselbe, wie in den Apollohymnen und den Amphiktyonentexten des Monumentum bilingue (unter Eukleidas a. 117), findet sich aber auch 30 und mehr Jahre früher als diese. Von den fünf Babylos-Archonten scheiden also der erste und letzte, d. h. die Jahre 209 und 46 v. Chr. aus. Auch Babylos IV, a. 91 v. Chr. (bisher 90) dürfte zu spät sein, sodaß nur die Jahre 146 und 122 in Frage kommen. Beides sind Pythienjahre, aber ihre Zuweisung an die Babylos-Texte war nur zufällig, da letztere bisher keine Indizien für die Festfeier enthielten. Durch die Überschriftszeile unserer Urkunden wird jetzt der Beweis erbracht, daß es sich hier um eine penteterische Feier handelt, die eben nur die Pythien sein können. Und da gerade a. 147 (unter Soxenos) 3 Hypataeische Richter in Delphi geehrt werden und delph. Gesandte nach Hypata gehen (Fouill. III, 1 n. 260. 261, wie auch Bourguet ebenda hervorhebt), so kann man mit erheblicher Wahrscheinlichkeit unserem . Babylos II das Pythienjahr 146 und damit unsere Urkunden vindizieren. Hierzu paßt auch das in Z. 20 ergänzte κοινὸν τῶν Εὐβοιέων aufs beste.

Aber freilich sind in dem Jahrhundert von 210-110 v. Chr. so viele Dokumente über Grenzstreitigkeiten in Delphi aufgestellt worden - und es finden sich darunter mehrere, in denen wiederum Thebanische Richter erscheinen, — eins sogar, wo sie wieder mit Hypataeern liiert sind, daß man noch nicht von völliger gesicherter Datierung unserer Urkunden auf 146 sprechen kann. Immerhin möchte ich einige unedierte von diesen Thebanischen Richtertexten hier als Beweise anfügen.

41. Nur nach den Inventar-Maiuskeln Kontoleons kann das folgende Fragment ediert werden, da der Stein in Delphi unauffindbar war.

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In Z. 7 steht im Inv. IO4IOY, in Z. 8 EIOXOZ.

Der bekannte ältere Dorimachos I (Stratege a. 219 und 211) scheint

nicht in Frage zu kommen, weil sein Enkel Dorimachos II, der im Jahre 147 (ά. Σωξένον) Stratege ist, aufs Jahr zu unserm Euboeischen Grenzstreit paßt. Ich möchte darum auch diesen Stein zu den Orthostaten des Thebaner-Thesauros stellen und den Text auf unsere Urkunden beziehen. Jedoch ist zu bemerken, daß Αξίοχος Υπαταίος schon im Jahre 198 in Delphi eine Sklavin freigelassen hatte (W-F408), darnach oben etwa 75 Jahre alt sein müßte und deshalb besser zum älteren Dorimachos (219-210) passen würde. Aber es kann sich ja hier um seinen Enkel, einen jüngeren Axiochos, handeln. Den Ausschlag wird die Schrift geben, sobald der Stein wiedergefunden ist.

42.

Inv.-Nr. 1164. A.

α. 156 (?) [Ἔδοξε τᾶι πόλει τῶν Δελφῶν ἐν ἀγορᾶι τελείωι συμ ψάφοις ταῖς ἐννόμοις· ἐπειδὴ οἱ ἀποσταλέντες δι][κασταὶ ὑπὸ τῆς πόλιος τῶν Θηβαίων ὁ δεῖνα τοῦ δεῖνος, ὁ δεῖνα Θοίνωνος καὶ ὁ γραμματεὺς ὁ δεῖνα Αβαιο?] δώρου τάν τε ἐπιδαμίαν καὶ τὰν ἀναστροφὰν ἐποιήσαντο ευσχημόνως καὶ ἀξίως τῶν τε ἐξαποστει]

λάντων αὐτοὺς καὶ τᾶς ἡμετέρας πόλιος, καὶ τῶν . . . 11. .... καταδεδι κασμένων χρόνον πλείονα] 5 τὰ μὲν ἔκριναν, τὰ δὲ διέλυσαν, οὐδὲν ἐλλείποντες τᾶς ποτὶ τοὺς θεοὺς εὐσεβείας καὶ τοῦ δικαίου]

τὸν λόγον ποιείμενοι

c. 31

τύχαι ἀγαθᾶι, δεδόχθαι τᾶι πόλει]

τῶν Δελφῶν· ἐπαινέσαι μὲν τὴν πόλιν τῶν Θηβαίων καὶ τοὺς δικα στὰς τὸν δεῖνα τοῦ δεῖνος, τὸν δεῖνα] Θοίνωνος καὶ τὸν γραμματέα τὸν δεῖνα Αβαιο? δώρου, καὶ δεδόσθαι αὐτοῖς καὶ ἐκγόνοις παρὰ]

τᾶς πόλιος προξενίαν, προ[μαντείαν, προδικίαν, ἀσυλίαν, ἀτέλειαν, προεδρίαν ἐμ πᾶσι τοῖς ἀγώνοις], 10 οἷς ὁ πόλις τίθητι καὶ τἆλλα [τίμια πάντα, ὅσα καὶ τοῖς ἄλλοις προξέ νοις καὶ εὐεργέταις παρὰ τᾶς] πόλιος ὑπάρχει ἀναγράψαι δὲ καὶ [τοὺς ἄρχοντας τὸ ψάφισμα τόδε ἐν τῶν ἱερῶν εἰς τὸν οἶκον τῶν] Θηβαίων, ἀποστείλαι δὲ αὐτοῖς [καὶ ξένια. ἄρχοντος ̓Αθάμβου?, βουλευόντων τὰν πρώταν ἑξάμηνον]

43.

[Ηρυος] τοῦ Πλείστωνος, Βούλωνος τοῦ Πεισιστράτου, τοῦ δεῖνος τοῦ

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Δελφοὶ ἔδωκαν [Φαν]τία[ι τοῦ δεῖνος Θηβαίων αὐτῶν καὶ]
ἐγγόνοις προξενίαν, προμαντείαν, προεδρίαν, προ]-
δικίαν, ἀσυλίαν, ἀτέλειαν [πάντων καὶ τἆλλα πάντα, ὅσα]
καὶ τοῖς ἄλλοις προξένοις [καὶ εὐεργέταις. ἄρχοντος]

5 Ευδώρου, βουλευόντων Ερασ[ίππου, Αριστίωνος, Νικάρχου].

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