ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

59. Dekret einer unbekannten nichtdorischen Stadt.

Inv.-Nr. 4513. Geschenkt am 31. Jan. 1905 von Johannes Lephas (aus dem neuen Dorf). Marmorstelen-Fragment, rechte Seite und Rückseite erhalten (beide grob gekrönelt), sonst Bruch, doch ist unter dem Text freier Raum. H. 18 max., Br. 18 max., Dicke 8 cm. Standort: Museumskeller.

Inv.-Nr. 4513.

ΣΙ

ΩΣΟΥΚΑΣΗΜΟΙ
τύχηι ἀγαθῆι· δε

[δόχθαι τῆι πόλει, ἐπαινέσαι μὲν] Διόδωρον Δωρο-
5 [θέου Δελφόν καὶ τὸν υἱὸν Δωρόθεον?] ἐπί τε τῆι πρὸς
[τὴν πόλιν εὐνοίαι καὶ διὰ τὸ πεπ]οιῆσθαι τὴν παρ'
[ἡμῖν ἐπιδημίαν
-] ᾳ καὶ ἀξίαν τῆς

[τε πόλεως τῶν Δελφῶν καὶ τῆς ἡμετέρ]ας πόλεως καὶ
καλέσαι δὲ αὐτοὺς ἐπὶ ξένισιν

[

10 [els To лovτavεior]. vacat drei Zeilen (dann Bruch.) [εἰς τὸ πρυτανείον].

Das Stück gehört zur rechten Kante, aber ich bin nicht sicher, ob hier nicht noch eine Platte anschloß. Auf dem freien Raum unter dem Text sind noch 3 Zeilen vorgerissen (dazwischen 2 Intervalle) in genau denselben Abständen, wie innerhalb der linken Kolumne des vorigen Fragments, d. h. zwischen Nr. 56 und Nr. 57. Es läßt sich also vermuten, daß auch hier noch Texte darunter folgten, denn die Liniierung ist offenbar für die ganze Tafel auf einmal, durchgehend, erfolgt. Dabei stehen die Schriftlinien gut 10 mm voneinander (Intervalle nur 2-3 mm hoch), werden aber von den 8 mm hohen Buchstaben meist nicht ausgefüllt.

Wie Inhalt und Dialekt (ruyne) zeigen, gehörte dies Dekret weder rechts an Nr. 55, noch an Nr. 58. Auch macht es die Verschiedenheit des Inhalts wenig wahrscheinlich, daß es von einer links an Nr. 56/7 anstoßenden Platte stamme. Da es auch nicht als Schluß unter Nr. 57 gehören kann, weil dieser Text rechts keine Kante hat, so bleibt nur übrig, daß wir ein neues Dekret, das fünfte dieses Denkmals, vor uns haben.

60. Dekret eines dorischen Staates. Endlich scheint ein vierter Marmor hierzu zugehören, der nach Kontoleons Inventar-Maiuskeln ediert werden muß, weil wir den Stein in Delphi nicht finden konnten. (Text S. 38.) Inv.-Nr. 4154. „Gefunden im August 1898 unterhalb des Siphnierthesauros, nahe dem Westtor und Westperibolos. Platte weißen Marmors, nur links gebrochen, rechts bearbeitet [d. h. erhalten]. Die Quader hat die Gestalt eines Parallelogramms. H. 47, Br. 72, Dicke (Tiefe) 18. Die Inschrift ist auf der bearbeiteten „Tiefe“ (pά9os) der Platte eingehauen.“

Obwohl die Plattendicke gar nicht stimmt (etwa 8 statt 18?) und die übrigen Maße eher auf Antithemasteine des Siphnierthesauros weisen, haben wir doch wiederum den Brief eines dorischen Staates an Delphi über unsern Diodoros Dorothei f. vor uns. Wenn der Text wirklich auf der Schmalseite steht, wie es nach den undeutlichen Inventarangaben zu vermuten ist, müßte die Platte die rechte Ecke des Denkmals verkleidet haben, sodaß dessen rechte Seite ohne Inschriften blieb. Unsere schmale.

60.

5

Inv.-Nr. 4154.

[ocr errors]

κ]αὶ
[...... Δελφῶν τοῖς ἄρχουσι καὶ τᾶι] πόλει χαί-
[ρειν τοῦ δόγματος τοῦ γεγονότος ὑπ]ὸ τῆς βουλᾶς
[καὶ τοῦ δάμου ἡμῶν Διοδώ]ρωι Δωροθέου
[τῶν ὑμετέρωι πολίται γεγο]άφαμεν ὑμῖν
[ἀντίγραφον· ἀρχόντων? Διο?π]είθεος τοῦ Εὐ. .
ου δεκάτα(ι) ξε
Ἐπειδὴ [Διόδω

[ρος Δωροθέου Δελφὸς εὔνους ὑπάρχων τυγχά 10 [νει τᾶι πόλει -] ΙΣΤΑ Plattenstirn hätte also das rechte Ende der Front gebildet, bei der man freilich sonst häufige Fugen und schmale Steine zu meiden pflegte.

Immerhin glaubte ich, dieses sechste Dekret über den gleichen Gegenstand hier mitteilen zu sollen, damit es in Delphi aufgesucht werde. Und hoffentlich nimmt man aus der Publikation von Nr. 55-60 nunmehr Anlaß, dort noch nach weiteren Fragmenten dieses interessanten Denkmals zu forschen, die uns seine einstige Rekonstruktion ermöglichen werden. Nach den bisherigen Resten scheinen wenigstens 5 Kolumnen mit solchen Dekreten bedeckt gewesen zu sein. Ihre Breite, d. h. die Zeilenlänge schwankt: ca. 45 Buchstaben in Nr. 55, ca. 40 in Nr. 52, ca. 35 in Nr. 51 u. 53. Vielleicht nahm sie von links nach rechts immer mehr ab.

61. Proxeniedekret für einen Astrologen aus Rom, c. 29 v. Chr. (Text 61 u. 62 siehe S. 39.)

Die zwei folgenden Texte stehen unmittelbar untereinander auf einer Kalksteinquader, die, wie der Abdruck zeigt, Nachbarsteine hatte, auf deren rechtem der obere Text Nr. 61 geschlossen haben muß, während der untere Nr. 62 auf dem linken begann. Nach dem Fundort haben wir sie einem größeren Monument beim Opisthodom zuzuweisen, das entweder wie das Aitolisdenkmal (Delphica III 139; Berl. ph. W. 1912, 542) oder wie Reiterpostamente oder Pfeiler aufgebaut war, also mit Antithemasteinen und Mittelblöcken zwischen den Schmalseiten (Fronten). Solchen Mittelblock mit Gegenstein dahinter haben wir vor uns; die Schmalfronten des Denkmals würden darnach 76 cm (2 × 38) breit sein. Leider ist das Interessanteste, der Name des Astrologen, fast ganz verloren. Obwohl Agrippa a. 33 die Astrologen aus Rom verwies, hatte er sich doch zusammen mit Oktavian in Apollonia das Horoskop stellen lassen, und wohl nach der Schlacht bei Aktium ist dann unser römischer Astrolog in Delphi aufgetaucht. Über die damaligen Astrologen s. REII 1818.

62. Proxeniedekret für Pergamenische Künstler. Das Wichtige an diesem Text ist der neue Archont Nizias Pi2orizov. Da sein Vater Pilóvizos Nixia im J. 73 v. Chr. und dessen gleichnamiger Enkel im J. 2 n. Chr. Archonten waren, und andererseits Text Nr. 61 vom J. 29 laut Steinabfolge älter als Nr. 62 ist, gehört der neue Eponyme in das einzige noch freie Jahr der 20er Jahre, d. h. c. 27 v. Chr. Der 2. Buleut kann statt des ergänzten Eukrates auch P22ias Aauéreos gewesen sein.

[blocks in formation]

5. April 1894 westlich des Opisthodoms,

vacat 6 cm

nahe Westseite der großen Polygon- 61. Ἔ]δοξε τᾶι πόλει τῶν Δελφῶν· ἐπεὶ Α.

mauer. Quader aus Hag. Eliasstein;
rechte u. linke Seite hat Anathyrosis
(auf Oberseite je eine U-Klammer),
Rückseite gekrönelt, Unterseite fein
gerauht. Die Front ist längs der
rechten Seitenkante stark ausge-
brochen. H. 65, Br. 46, Tiefe 38.
Standort: Westfeld (westlich des
Stratiotenfeldes). Buchstaben 10 mm
(Nr. 61); 8 mm (Nr. 62).

62. [Επειδὴ

[

[δείξαντο

9

[ocr errors]

του Ῥωμαῖος],

ἀστρολόγος, ἀνὴρ ἀγαθὸς ἐνδα[μήσας ποθ ̓ ἀμὲ ἐπιδείξεις ἐποιή]-
σ]ατο σχολᾶς καὶ πλείονας ἐν τῶι γυμνασίων
· . . . .]
μεγαλείως, όπως οὖν καὶ ὁ πόλις φαίνηται τιμέουσα τοὺς καλοὺς τῶν
5 ἀνδρῶν, δεδόχθαι τῶι πόλει τῶν Δελφ[ῶν ἐπαινέσαι Α
·]-

α

λου Ῥωμαῖον, ἀστρολόγον, καὶ δεδόσθαι αὐτῶι καὶ ἐκγόνοις ἀτέλειαν],
προξενίαν, προμαντείαν, ἀσυλίαν, προδικίαν, προεδρίαν ἐμ πᾶσι τοῖς]
ἀγώνοις οἷς ὁ πόλις τίθητι καὶ τἆλλα τίμια πάντα ὅσα καὶ τοῖς ἄλλοις]
προξένοις καὶ εὐεργέταις τᾶς πόλιος ὑπάρχει. ἄρχοντος Πολεμάρ

10 χου, βουλευόντων Σελεύκου τοῦ Βαβύλου, Αντιφίλου του Γοργίλου].

. . . υσειος τοῦ δεῖνος, Δημήτριος Ποσιδούς Περγαμηνοὶ κατοικοῦντες ἐν]

ἐπιδαμήσαντες ποθ ̓ ἁμὲ τὰς ἰδίας τέχνας ἐπε]
καὶ τὰν ἐπιδαμίαν καὶ ἀναστροφὴν καλάν τε καὶ εὐ[σχή]
[μονα ἐποιήσαντο ἀξίως τᾶς τε πατρίδος καὶ τᾶς πόλιος, ἐν ᾧ τε καὶ κατοικοῦντι]
5 [καὶ
καὶ τᾶς ἀ]μετέρας πόλιος, ὅπως οὖν καὶ ἡ πόλις φαίνηται]
[τιμέουσα τοὺς καλοὺς τῶν ἀνδρῶν], δεδόχθαι τῇ πόλει τῶν Δελφῶν, ἐπαινέσαι]
Quèr ·
Δημήτριον καὶ . . ]ύσειον, καὶ ὑπάρχειν αὐτοῖς τε καὶ ἐγγόνοις
[αὐτῶν παρὰ τῆς πόλιος προξενίαν, προμαντείαν, προδικίαν, ἀσυλίαν, προ]
[εδρίαν, ἀτέλειαν πάντων καὶ τἆλλα τίμια πάντα ὅσα καὶ τοῖς ἄλ(λ)ο(ι)ς προξένοις καὶ]
10 [εὐεργέταις τᾶς πόλιος ὑπάρχει. άρ]χοντος Νικία τοῦ Φιλονίκου, βουλευόντων τοῦ]
[δεῖνος τοῦ δεῖνος, Ευκράτεος τοῦ Λα]μένεος.

vacat 22 cm

Nachtrag II.

Zwei neue Archontate des III. Jahrhunderts.

Nachdem der vorstehende und der folgende Abschnitt (6 und 7) fertig gesetzt waren, gelingt der Nachweis von zwei neuen Archonten des III. Jhdts., die mancher mit nicht ganz reiner Freude begrüßen wird. Denn es mischt sich je länger je mehr bei Leser und Verfasser in die Freude über solche Funde etwas Bitterkeit darüber, daß hier niemals ganze Arbeit getan und nichts Abschließendes erreicht werden kann, weil das ungeheuere Material auch jetzt, nach 22 Jahren, immer nur tropfenweise und mit großen Unterbrechungen den Mitforschern bekannt gemacht wird. So kann man nur sehr langsam, nicht in gerader Richtung, sondern in Spiralen der Wahrheit näher kommen und muß die Geduld der Leser auf manche Probe stellen1). Bei der Bearbeitung der Denkmäler der Aitolis und der Seleukiden fand sich ein Stein mit folgenden beiden Texten:

63. 64. Proxenie für Phalakrion, 219/10 v. Chr. und Dekret für Pantaleon, den aitolischen Gouverneur von Delphi c. 218/09 v. Chr.

Inv.-Nr. fehlt noch. Große Kalksteinquader, liegt westl. des sogen. 'Agylla'-Thesauros, südlich unterhalb des Opisthodom -Vorplatzes, ist also vom Aitolisdenkmal herabgestürzt. Eine genaue Steinzeichnung hat Bulle aufgenommen, der sie hoffentlich bald veröffentlichen wird. Bis dahin vermag ich nur zu sagen, daß der Stein 74 cm breit ist, wahrscheinlich auch 74 hoch und 45-50 dick sein wird.

(Texte siehe S. 41.)

Die Schrift ist in Nr. 63 und 64 dieselbe; sie zeigt die leise beginnende Verdickung der Hastenenden und gehört mit Sicherheit in die zwei letzten Jahrzehnte des III. Jhdts., am liebsten würde man sie in das letzte setzen, doch ist auf so kurzfristige Schriftdatierungen wenig Verlaß.

[ocr errors]

Bei der chronolog. Fixierung der neuen Archonten ist auszugehen von Nr. 64. Dieser wichtige Text ist eine mutatis mutandis wörtliche Wiederholung des Dekrets für den aitolischen Kommandanten Apiotagxos Aitoliovos Kvgaugevs, Ephem. 1883, 165, 2), das aus demselben Archelaosjahr stammt, aber aus dem anderen Semester. Es war jedoch an zwei entscheidenden Stellen lückenhaft: für unser diegóλage (Z. 7) hatte man dort droizηoe (Z. 7) ergänzt und sich dadurch die historische Verwertung verschlossen, und für unser v rãi sɛ2qidi (Z. 16) schrieb man das usuelle Δελφῶν (πόλει)], was gleichfalls das Erkennen der Eлivοuía-Bedeutung verwehrte. Nachdem v. Hiller in diesem neben den

1) [Damit sich bei den häufigen Änderungen der Archontentafel die Benutzer über den jeweiligen Stand unserer Kenntnis auf dem Laufenden erhalten können, habe ich im Einverständnis mit der Redaktion die Druckerei der Klio veranlaßt, die Tafel im Satz stehen zu lassen und nach jeder Änderung eine Anzahl Exemplare mit dem Datum (Frühjahr 1914' usw.) abzuziehen. Sie stehen jedem Fachgenossen, der mir den betr. Wunsch ausspricht, zur Verfügung.]

2) Nach dem ersten Herausgeber Stamatakes hat Nikitsky die Urkunde bald nach mir (1884) abgeschrieben und als unediert veröffentlicht Journ. Volksaufkl. 1884 Nov. p. 36 f. Diese Ausgabe ist Baunack Dial. I. 2672 entgangen.

64.

63.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Δελφοὶ ἔδωκαν Φαλακρίων Σωνίκου Τιμαίωι (50)
αὐτῶν καὶ ἐκγόνοις προξενίαν, προμαντείαν,
προεδρίαν, προδικίαν, ἀσυλίαν, ἀτέλειαν πάντων
5 καὶ τἆλλα ὅσα καὶ τοῖς ἄλλοις προξένοις καὶ
εὐεργέταις. ἄρχοντος Φρικίδα, βουλε[υ]όντων
Λυσαγόρα, Εμμενίδα, Αριστομάχου, Πλείστωνος,
Βαβύλου.

[merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]

Αρχοντος Αρχελάου, βουλευόντων ΤαΧ ΧραντίΧΧου, Γλαύκου, Βαβύλ[ου], Ὀρθαίου, Νικοδάμου, ἔδοξε τᾶι πόλει τῶν Δελφῶν >[ἐ]ν ἀγορᾶι τελείωι σήμ ψάφοις ταῖς ἐννόμοις· ἐπειδὴ ΠαΧνταλέων >[Νέ]ωνος Αρσινοεὺς ἐν

5 τοῖς ἔμπροσθεν χρόνοις εὔ[ν]ους ὢν διετέλα [ει] τᾶι πόλει καὶ νῦν κατ[ασταθεὶς ὑπὸ τῶν Αἰτωλῶ[ν] ἐπιμελητὰς το[ϋΧτ]ε ἱεροῦ καὶ τᾶς πόλιος ὁσίως καὶ ἐνδόξως τό τε ἱερὸν καὶ τὴν πόλ[χων] διεφύλαξε καὶ τοῖς πο[λί]ταις συνανεστράφη καλῶς καὶ εὐγνωμόνωXXXς, τάν τε ὑπάρχουσαν ὁμόνοιαν ποτὶ αὐσαυτοὺς καὶ ποτὶ τοὺς Αἰτωλοὺς ἐπὶ πλεῖον συ 10 ναύξησε, δεδόχθαι· ἐπαινέσαι Πανταλέοντα × Νέω[ν]ος Αρσινοέα

εὐσεβείας ἕνεκεν καὶ εὐεργεσίας τῆς ἐν τὸν ἱερὸν καὶ τὴν πόλιν καὶ ε[ιμεν αὐτὸν πρόξενον τῆς πόλιος καὶ ἐκγόνους, ὑπάρχει(ν) δὲ αὐτῶν καὶ ἐκγόνοις προμαντείαν, ἀσυλίαν, ἀτέλειαν, προεδρίαχν ἐνΧπᾶσι τοῖς ἀγώνοις,

οὓς ἡ πόλις τίθητι, καὶ τἆλλα ὅσα καὶ τοῖς ἄλλοις παροξένοις καὶ εὐεργέται[ς 15 τοῦ ἱεροῦ καὶ τᾶς πόλιος δεδόσθαι δὲ αὐτῶι καὶ ἐκγόνοις καὶ ἐπινομίαν ἐν τῶι Δελφίδι τὸν πάντα χρόνον.

vacat c. 28 cm.

übrigen Vorrechten (besonders der anderweit bezeugten лoovоuía) schwer
verständlichen Wort seit langem das Recht der Weide-Benutzung ver-
mutet hatte (briefl.), das als Vervollständigung der γᾶς καὶ οἰκίας ἔγκτησις
gelten durfte, wird diese Ansicht jetzt glänzend bestätigt. Denn das als
geographische Bezeichung einzig hier vorkommende Wort 42gic bedeutet
im Gegensatz zum staatlichen Begriff der лós das territoriale Gebiet,
die ἱερὰ χώρα Δελφῶν, in seiner lokalen Ausdehnung, und ein für dieses
Gebiet erteiltes Vorrecht, das getrennt von den staatlichen Ehren ver-
liehen wird, kann nur in dem Weide- oder Hütungsrecht bestehen.
Also haben προνομία (von νόμος) und ἐπινομία (von νομή, νέμειν, ἐπι-
νέμειν) nichts miteinander zu tun, außer der gemeinsamen Abstammung
der griechischen νόμοι und νομαί.

Unsere zwei aitolischen Kommandanten Pantaleon1) und Aristarchos

1) Es kann kaum zweifelhaft sein, daß dies der berühmte Stratege Pantaleon I ist, über dessen 5 Strategien oben S. 12f. gehandelt ist. Wir erfahren hier endlich sein Ethnikon (Αρσινοεύς) und Patronymikon (Νέωνος nach Klaffenbach, während ich wegen Παντα-λέων hier Λέωνος vorziehen würde), so dat er nun in allem verschieden ist von dem jungeren Pantaleon II (Πετάλου Πλευρώνιος).

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »