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Ende August gesetzt werden, der 1. März also nicht vor Mitte Juli oder nach Mitte August, so daß, wenn wir den 1. August setzen, der begangene Fehler nach der einen oder der anderen Richtung nicht über etwa 14 Tage betragen kann, jedenfalls nicht viel mehr. Dieselbe Fehlergrenze von ungefähr 14 Tagen gilt dann für die ganze Zeit bis hinauf zum Jahre der Schlacht am Trasimen. Was die Zeit nach der Schlacht bei Kynoskephalae angeht, so steht sicher, daß im Jahre 565 der März entweder dem August oder dem September entsprochen hat, allerspätestens könnte der 1. März auf etwa den 15. September gesetzt werden; das ergäbe also gegenüber unserem Ansatz auf den 28. Juli eine Fehlergrenze von, nach unten, anderthalb Monaten, nach oben bleibt überhaupt keine Fehlergrenze. Eine minimale Fehlergrenze ergibt sich für 585; der März kann damals, wenn wir nicht zu ganz unwahrscheinlichen Annahmen greifen wollen, nur dem September, oder der zweiten Hälfte dieses Monats und der ersten des Oktobers entsprochen haben. Der Gang des Kalenders hat sich demnach wie folgt gestaltet: Zur Zeit der Einführung des neuen Kalenders um die Wende vom IV. zum III. Jahrhundert haben die Monate den Jahreszeiten entsprochen, annähernd wie später nach der Reform Caesars. Dann hat sich das Neujahr Jahr für Jahr um einen Tag vorgeschoben, so daß um 230 der März dem Mai/Juni entsprach. Um diesem Zustande abzuhelfen, hat man damals einige Schaltmonate ausfallen lassen, so daß beim Ausbruch des Hannibalischen Krieges die Übereinstimmung mit den Jahreszeiten wieder hergestellt war. Vielleicht wurde die Schaltung 536 wieder aufgenommen, jedenfalls aber ist sie gleich darauf aufs neue suspendiert worden, so daß der März sich nun Jahr für Jahr nach rückwärts verschob, bis er 558 dem jul. August entsprach. Um ein weiteres Vorrücken in den Sommer hinein zu verhindern, wurde jetzt durch die ler Acilia die Schaltung wieder aufgenommen, und infolgedessen verschob sich nun der Jahresanfang wieder Jahr für Jahr um einen Tag nach vorwärts, so daß im Gemeinjahr 582 der März annähernd in den julianischen September fiel. Um diese Zeit beschloß man, ganze Arbeit zu tun und den Kalender wieder mit den Jahreszeiten in Übereinstimmung zu bringen; es wurde demgemäß von 584 an Jahr für Jahr geschaltet, so daß der Kalender also um 600 wieder in Ordnung war. Es bleibt natürlich die Möglichkeit, daß die Sachen in Wahrheit nicht so einfach verlaufen sind, und hier und da unregelmäßig geschaltet worden ist. Unsere Überlieferung bietet allerdings für eine solche Annahme keinen Anhalt; sind gleichwohl Störungen vorgekommen, so haben sie sich gegenseitig kompensiert. Denn in der ganzen Zeit von den letzten Jahren des Hannibalischen Krieges bis zur Schlacht bei Pydna ist der Amtsantritt der Konsuln in den Spätsommer oder in den Anfang des Herbstes gefallen.

Chronologische Übersicht.

218. Mitte Mai bezw. Mitte Juni: Gründung von Placentia, pr. Kal. Iun. 536. Gleich darauf Aufstand der Boier (S. 399).

Mitte August: Ankunft P. Scipios in Massalia (S. 399).

Ende Oktober: Abmarsch des Ti. Sempronius von Lilybaeon (S. 394).

217. Februar: Schlacht an der Trebia (S. 394).

Mitte März: Antritt der Consuln für 537 (S. 395f.).

Ende Juni: Schlacht am Trasimen, a. d. IX Kal. Quinet. 537 (S. 397; 400).
Anfang Juli-Anfang Januar: Dictatur des Q. Fabius (S. 400).

Ende Sommer: Hannibal in Gerunium (S. 397).

216. Ende Juli: Schlacht bei Cannae, a. d. IV Non. Sext. (S. 400).

August: Wahl des L. Postumius zum Consul suffectus und seine Niederlage in Gallien (S. 401).

213. Anfang des Winters: Wahl der Consuln für 542 (S. 401).

212.

Ende Januar: Antritt der Consuln (S. 401).

Mai: Einfall der Consuln in Campanien (S. 401).

Herbst: Beginn der Belagerung von Capua (S. 401).

211. Mitte Januar: Ablauf der den Campanern zur Unterwerfung gestellten Frist, 14. März röm. (S. 402).

Frühling: Hannibals Zug gegen Rom (S. 402).

210. Spätherbst: Wahlen für 545 (S. 402).

Ende Dezember: Antritt der neuen Consuln (S. 402).

209. Herbst: Wahlen für 546 (S. 402).

Mitte Dezember: Antritt der neuen Consuln (S. 402).

208. Mittsommer: Einnahme von Tarent (S. 403).

Herbst: Wahlen für 547 (S. 403).

Anfang Dezember: Antritt der neuen Consuln (S. 403).

206. Oktober: Scipios Rückkehr aus Spanien. Wahlen für 549 (S. 405).

205.

Mitte November: Antritt der neuen Consuln.

Herbst: Wahlen für 550 (S. 403).

Anfang November: Amtsantritt der Consuln.

Ende November: Einholung des Steines der Göttermutter nach Rom 4. April vorjul. (S. 403).

203. Frühjahr: Überfall des karthagischen Lagers bei Utica und Schlacht auf den Großen Feldern (S. 404).

Sommer: Präliminarfrieden, Hannibals Rückkehr nach Afrika (S. 404).
Mitte Oktober: Amtsantritt der Consuln für 552 (S. 404).

292. Januar: Masinissas Sieg über Syphax (S. 405).

Frühjahr: Scipio beginnt den Feldzug in Afrika (S. 406).

Ti. Claudius fährt nach Sardinien (S. 406).

Juni: Schlacht bei Zama (S. 406).

Mitte Juli: Sieg über Vermina, Saturnalibus primis, 17. Dezember vorjul.
(S. 406).

August: Präliminarfrieden und Waffenstillstand auf 3 Monate (S. 407).
Ende September: Amtsantritt der neuen Consuln (S. 407).

Oktober: Friedenschluß (S. 407).

201. Sommer: Triumph Scipios (S. 407).

201. Ende September: Amtsantritt der Consuln für 554 (S. 407). 200. Herbst: P. Sulpicius geht nach Apollonia hinüber (S. 407).

Anfang September: Amtsantritt der Consuln für 556 (S. 407). 199. Herbst: P. Villius übernimmt den Befehl in Griechenland (S. 407). 198. Sommer: T. Flamininus in Griechenland (S. 407).

Herbst: Präliminarien von Nikaea (S. 407).

197. Juni: Schlacht bei Kynoskophalae (S. 384).

Mitte August: Amtsantritt der Consuln für 558 (S. 385).

196. Juli: Sieg der Consuln über die Boier (S. 385).

Ende Juli: Triumph des M. Claudius Marcellus (S. 385).
Anfang August: Amtsantritt der Consuln für 559 (S. 385).
September: Abgang Catos nach Spanien (S. 385).

191. Ende April: Schlacht an den Thermopylen (S. 389).

Anfang Juni: Cato und M. Fulvius Nobilior (17. Dezember vorjul) in Rom (S. 389).

Mitte Juni: Sieg des Consuls P. Scipio über die Boier (S. 389).

190. Mitte März: Abgang des Consuls L. Scipio aus Rom (S. 387).

189

188.

Mitte Mai: Scipio in Aetolien (S. 387).

Juli: Seeschlacht bei Side (S. 386).

Anfang August: Seeschlacht bei Myonnesos (S. 386).

August (=röm. März): Das römische Heer bleibt am Hellespont (S. 386).
Anfang September: Einnahme von Phokaea (S. 386).

Ende September: Schlacht bei Magnesia (S. 388).

Anfang des Frühjahrs (vere primo): Cn. Manlius Vulso übernimmt das
Kommando in Asien (S. 388).

Frühjahr: Eumenes und die asiatischen Gesandtschaften in Rom (S. 388).
Ende Juni: Triumph des L. Aemilius (S. 388).

Anfang August: Triumph des L. Scipio (S. 388).

17. Juli Sonnenfinsternis, kurz vor Beginn des neuen Amtsjahres (S. 390). Mitte August: Amtsantritt der Consuln für 567 (S. 390).

Herbst: achaeische Gesandtschaft in Rom (S. 390 f.).

Winter: Cn. Manlius Vulso in Apollonia (S. 391).

187. Ende Mai: Triumph des M. Fulvius (S. 391).

Mitte August: Triumph des Cn. Manlius Vulso (S. 391).

186. Ende März: S. C. de Bacchanalibus, 9. Oktober vorjul. (S. 391).

178. Mitte Juli: Triumph der Ti. Gracchus und L. Albinus, III Non. und pr. Non. Febr. 576 (S. 410).

177. Um den 1. August: Triumph des C. Claudius Pulcher, Kal. Interkal. 577 S. 410).

175. Ende Juli: Triumph'des Ti. Gracchus, am 23. Februar vorjul. (S. 410). 172. Ende März: Triumph des C. Cicereius. Kal. Okt. 582 (S. 410f.).

Spätsommer: Cn. Sicinius geht über das Adriatische Meer (S. 411).

170. Oktober: A. Hostilius (Cos. 584) als Proconsul in Thessalien. Gesandtschaften nach Griechenland (S. 411 f.).

168. Frühjahr: L. Aemilius in Makedonien (S. 413).

August: Schlacht bei Pydna (S. 413).

167. Um den 1. Juli: Triumph des L. Aemilius und Cn. Octavius, 27.-29. November und 1. Dezember vorjulianisch (S. 413f.).

Mitte September: Triumph des L. Anicius (S. 413 f.).

Mitteilungen und Nachrichten.

Kappadokische Zahlwörter 1).

Von Albrecht Wirth.

Die Südhänge des Karakorum, wo die Landschaften Dardistan und Baltistan liegen, zeigen merkwürdige Beziehungen nach Westen, Beziehungen, die auch für die alte Geschichte nicht ohne Bedeutung sind. So wiederholt sich albanisch krüpp, Salz im Arnya, einer dardischen Sprache, als trupp, und das albanische Schlauchbott šerchs taucht als sjachs in Baltistan auf, dessen Hauptstadt Skardo an den mons Seardus an der Ostgrenze Albaniens erinnert. Die Hauptsprache Dardistans ist das Kadschuna. Eines seiner Zahlwörter, das für zehn, hat Trombetti mit dem gleichwertigen etruskischen Worte zusammengestellt. Andere erinnern an das Koreanische, das seinerseits vielleicht mit dem Etruskischen, wahrscheinlich mit dem Ostjakischen, und sicher mit dem Kasikumükischen des Ostkaukasus verwandt ist; endlich weisen einige Wurzeln des Kadschuna nach den Pyrenäen, zum Baskischen. Den Kreis schließt die Erkenntnis, daß das Ostjakische des Jenissei zu den indochinesischen oder tibeto-barmanischen Sprachen in engerer Fühlung steht, und daß albanisch tat 8 im Jenisseiischen und im Naga Assams wiederkehrt.

Kürzlich hat ein Engländer, Dawkins, auf Grund mehrfacher eigener Reisen und der sorgfältig zusammengestellten Literatur, ein wertvolles Buch veröffentlicht, Greek Dialects in Asia Minor. Darin beschenkt er uns mit einer völlig neuen Reihe kappadokischer Zahlwörter, und vergleicht außerdem einen sonderbaren Auszählereim der Kinder von Chios. Das ist sehr dankenswert. Nicht dagegen können wir die Erklärung annehmen, die Dawkins von seinen eigenen Entdeckungen gibt. Obwohl ihm nämlich Tomaschek bekannt war, der 1892 die kappadokischen Zahlwörter für echt hielt, wenn er auch in keiner bekannten Sprache eine Ähnlichkeit finden konnte, erklärt Dawkins besagte Worte für „mere jingle", für leeres Wortgeklingel. Ich bin entschieden der Meinung, die zuerst Hommel, dann Trombetti vertreten haben, daß wir hier Überbleibsel einer vorarischen Sprache besitzen. Ich möchte nun zunächst die neuen Ausdrücke, die wir Dawkins verdanken, mitteilen, und im übrigen auf das große Werk Trombettis I Numerali (Bologna 1909) und meine Geschichte Asiens und Osteuropas (Halle 1905), in der ich bereits kappadokisch mit tibetisch und ostjakisch verknüpfte, verweisen.

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Dazu kommen jetzt aus Dawkins, zusammen mit dem Dialekt von Surmena und Chios

4 konkar, kogi, konzi, susur

5 fenkar, plenka. senteli

6 kanka, zankar, menteli

7 tingir, tali, surdu

8 mingir, taliam, lingir, murdu.

Für eine Reihe dieser seltsamen Wörter sind Gegenstücke im Kaukasischen vorhanden. Zu 4 vergleiche ich jaku, juku und jokku im Dagestan. Zu 6 güclü im Gek, ebenfalls einer Mundart des Dagestans. Und zu 8 migi in demselben Gek. Dagegen ist schon 7 tingir schwer unterzubringen, zur Not wiederum im Gek, wo sieben jigü heißt. Im übrigen darf nicht vergessen werden, wie Dawkins ausdrücklich bemerkt, daß einige Wörter, besonders die an der Grenze von 8 und 9 stehenden, in ihrem Zahlwerte nicht ganz sicher stehen, eine Erscheinung, die ja im Etruskischen so ärgerlich wirkt.

Zu einer anderen Reihe dieser Zahlwörter sind die Gegenstücke weiter im Norden oder weiter im Osten zu finden. Plenka 5 kehrt wieder im Tschuwachischen, wo 5 pilek lautet. Eine Berührung zwischen altaischen und kleinasiatischen Sprachen liegt auch im Lykischen vor, dessen 10 kmma deutlich an finnisch kümmenen gemahnt. 7 tali könnte man zu ostjakisch tlabet stellen, und ähnlich taliam, dessen Zahlwert unbestimmt ist und zwischen 8 und 9 schwankt, zu wogulisch antellu. Eine bestimmte Reihe taucht genau so im Kadschuna wieder auf.

Surmenadialekt
šenteli
menteli
tali

5

6

Kadschuna tsendo, sindi misindo

7 tale.

Daß drei Zahlen in ununterbrochener Reihe mit einer anderen gleichwertigen Reihe so gut übereinstimmen, ist gewiß kein Zufall. Immerhin ist die Sache auffallend genug, da bisher nicht nur keine westliche Verwandtschaft des Kadschuna, außer recht unsicheren Anklängen, nachgewiesen wurde, sondern das Kadschuna überhaupt eine völlig isolierte Stellung einnahm'). Denkbar wäre es, auch taliam in dem altambo oder atlambo 8 des Kadschuna wiederzuerkennen, das Trombetti mit koreanisch jetalp 8 verknüpfte. Diese Verbindung scheint mir natürlicher, als die oben versuchsweise angedeutete mit wogulisch antellu 9.

Besondere Schwierigkeiten bereiten kappadokisch 4 susur und 5 fenkar. Ganz befriedigend kann ich keines von beiden unterbringen. Ziemlich ähnlich ist jedoch das Magar des östlichen Himalaya, also eine tibetische Sprache, das für 5 banga hat; entfernter ähnlich ist fan, hpan und pfuong der Khasigruppe der Munda-Khmersprachen. In einem Nachbardialekte des Magar, im Pahri, findet sich khugu für 6, das sehr gut mit kappadokisch kanka zusammengeht. Am allermißlichsten ist susur. Ähnlich ist zunächst saure, 4 der genannten Khasigruppe. Eine ganz entsprechende Form habe ich dagegen unter hunderten von Idiomen nur in dem weit entfernten Formosa gefunden, über dessen Zahlen ich meine Geschichte Formosas 1898 zu vergleichen bitte. In einer formosanischen Mundart heißt nämlich 4 sasserat. In der gleichen ist 8 patalum matli, taliam kappadokisch. In einem anderen Dialekte der Insel ist übrigens 10 kumat, was zu Finnisch und Lykisch paßt. In meinem Werkchen habe ich schon darauf 1) Näheres über diese Zusammenhänge im Münchener Jahrbuch, Or. Ges. 1916. 1917.

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