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trotz eifriger Nachforschung bisher weder die oder der rechts anschließende Basisstein noch die Fundamentplatten nachweisen lassen, obwohl ich lange

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vermutete, daß das große, hohe im Nachbarhause neben dem der Thessaler (Daochos) liegende Bathron unsere Standplatten getragen habe. Auf letzteren standen, wie die Fußspuren zeigen, Statuen von fast 3/4 Lebensgröße. Die einzelnen Steine waren gleich breit, so daß jeder eine Statue trug.

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Der Name 'Eovurior ist neu, doch wird er wiederherzustellen sein bei Diodor XX, 16, 2, wo ein Ερύμνων Αἰτωλός erwähnt wird, der 310 v. Chr. von Agathokles seinem Sohne Antandros als militärischer Berater beigegeben war. Die schöne Schrift ist sehr ähnlich der Arkader-Dedikation (369), doch wegen der schon etwas kurvierten Schenkel von und M wohl etwas jünger, also Mitte des IV. Jhdts. Daher könnte Θεότιμος der Chronologie nach der Vater jenes Aitolers sein, aber historisch wird man in

jener Zeit ein so schönes, großes Aitolerdenkmal für einen Anachronismus halten. So muß die Frage nach Stifter und Anlaß des Anathems noch offen bleiben.

80. Inv.-Nr. 4107.Gefunden am 30. Juni 1896 im Gymnasion nahe der dɛğauέvn (Bassin). Hohe Kalksteinplatte, H. 88, Br. 45, Dicke 17. Inv. 4107.

Ναυσίστρατος
Αθηναῖος.

(IV. Jhdt.?)

Wegen der Nähe der östl. Nekropolis wird man die Platte als Grabstein betrachten, obwohl der Tod so vieler Ausländer in dem gesund gelegenen Delphi nicht gerade wahrscheinlich ist. Denn der Umstand, daß jeder Zusatz (Patronymikon) fehlt, während z. B. im IV. Jhdt. mehr als, Dutzend Navolorpato in Athen gleichzeitig lebten, spricht doch für die Errichtung eines Grabsteins durch Delphier, denen der Vatersname des Fremden gleichgültiger war. Ich habe den Stein nicht gesehen, kann also über den Schriftcharakter nichts sagen, und wenn das Ein

rücken der 2. Zeile auf jüngere Zeit deuten könnte, empfiehlt das Fehlen des Patronymikon durchaus das IV. Jhdt. Vgl. Prosop. Att. n. 10588-91 und 10594-99 (sämtlich aus dem IV. Jhdt.).

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81. Inv.-Nr. 3084. Grabstein aus Kalkstein, oben glatt. H. 51, Gefunden am 15. Sept. 1895 unterhalb des Siphnierder Inschrift freier Raum von 7 cm Höhe."

Br. 38, Dicke 7. thesauros. Über Inv.-Nr. 3084.

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Den Stein haben wir nicht aufgefunden. Die Inventar - Abschrift Kontoleons läßt zwischen Er - νωτος, Εμφά ντου, Πελλανε ύς jedesmal einen leeren Raum (c. 3 Buchstaben), so daß man eine dazwischen stehende Rosette vermutet, wie sie auch sonst auf delph. Grabsteinen skulptiert sind und die Schrift unterbrechen. Fehlt sie jetzt auf unserm Stein, so war sie vielleicht einst aufgemalt.

Der Verkehr des achaeischen Pellene mit Delphi ist mehrfach bezeugt. Zunächst durch zwei Proxenien des IV. Jhdts., von denen die erste (Bull. 23, 349) im J. 340 unter Aristonymos beschlossen wurde, die zweite (ebda. p. 375) wegen der Form лoоuartηiav aus derselben Zeit c. 340-325 stammen muß. Sodann durch zwei andere aus dem J. 285 (a. Ogrizida, Bull. 23, 374f.), die auf einundderselben Stele nebeneinander eingemeißelt sind (vgl. Bull. 23, 490 not. Die Vermutung Homolles (23, 378), daß sich alle 4 Proxenien auf dieselbe Zeit bezögen, war also irrig. Ferner gibt es 3 Soterienteilnehmer aus Pellana in den Jahren 268, 267, 265 (vgl. W-F 3, 13; 4, 16; 6, 11. 15), und endlich ein umfangreiches, höchst interessantes Symbolon (dialektisch ovßßo2ov) zwischen Pellana und Delphi etwa aus derselben Zeit (Mitte III. Jhdts.). Es steht auf einer sehr zertrümmerten opisthographen Marmorstele, sollte in Abschn. 6 unter 'Urkunden' ediert werden, wurde aber zurückgestellt, weil es in absehbaren Zeit mit einer ausgezeichneten Ergänzung durch Haussoullier publiziert werden wird. Es scheint nicht ausgeschlossen, daß unser Grabstein (Schrift?) mit dem Abschluß dieses Symbolon gleichzeitig wäre und dann einem hierbei beteiligten pellanischen Unterhändler gelte, der damals in Delphi starb.

82. Inv.-Nr. 367. - Gefunden 1893 auf dem öffentlichen Wege. Auch diesen Stein konnten wir nicht ermitteln.

Inv. 367.

Ρόδιος
[Κολάτωνος.

(kurz nach 200)

Da jede Maß- und Materialangabe fehlt, läßt sich nicht entscheiden, ob wir eine Statuenbasis oder einen Grabstein vor uns haben.

Das Fehlen der Ethnika beweist hier und bei den folgenden Nummern, daß es sich um Delphier handelt.

Der Name Pódios kommt in Delphi nur noch zweimal vor: das erstemal bei dem Buleuten vom J. 212 (Aristion), das zweitemal bei seinem

Sohne Koάtov Podiov, Zeuge im J. 195 (Bull. V, 412 n. 19). Man darf daher mit Sicherheit unsere Inschrift auf den Buleuten beziehen und, da die Inventarabschrift das Alpha mit geknicktem Querstrich gibt, der in Delphi erst nach 200 v. Chr. vorkommt, sie auf die ersten Dezennien des II. Jhdts. datieren; denn der Sohn Kraton ist 195 schon erwachsen. - Die Namensgebung Pódios dürfte mit dem im III. Jhdt. auch für Delphi (seit 273) bezeugten Hervortreten der Insel Rhodos zusammenhängen, genauer mit der Weihung des goldenen Rhodierwagens, die um die Mitte des III. Jhdts. erfolgt zu sein scheint. Damals wird der rhodische Proxenos in Delphi seinen Sohn nach der Insel benannt haben1). Über die Zeit des Rhodierwagens, den ich jetzt als Dankes anathem für den Sieg bei Ephesos über des Ptolemaios Admiral Chremonides um 260 v. Chr. ansetzen möchte 2), und über die Proxeniedekrete für Rhodier s. Delphica III, 74, Anm. 31a (Berl. ph. W. 1912, 189 Anm.). Ihnen sei aus dem Inventar folgende Proxenie hinzugefügt:

83. Proxenie für den Rhodier Chairippos (III. Jhdt.). Inv.-Nr. 3093. Gefunden am 17. Sept. 1895 nordöstlich der Kassotis. Obere Hälfte einer mit Giebel versehenen Stele aus weißem Marmor. H. 19 max, Br. 20, Dicke 51/2.

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Δελφοὶ ἔδωκαν Χαιρίππωι Ιπποτάσα Ροδίων αὐτῶν καὶ ἐκε γόνοις προξενίαν, προμ[αν]5 τείαν, προεδρίαν, προδικί[αν], ἀσυλίαν, ἀτέλειαν πάν[των καὶ] τἆλλα ὅσα καὶ [τοῖς] [ἄλλοις προξένοι]ς· ἄρχοντος]

Inv.-Nr. 3093.

Der Geehrte ist unbekannt. Ἱπποτάδης kam bisher nur als Beiname des Aiolos vor (Hom. Od. 10, 2. 36 usw.). Hoffentlich gibt der Stein. in Z. 9 noch Reste des Archontennamens oder der Buleuten; vorläufig halte ich als Zeit das III. Jhdt. für wahrscheinlich, wohl Mitte oder 2. Hälfte.

84. Inv.-Nr. 418+2957. Zwei Fragmente von Kalkstein die aneinander passen. Links Nr. 418, AIEENA (so), gefunden im J. 1893, H. 10, Br. 17, Dicke 10. oben Bruch [?]. Rechts Nr. 2957, gefunden im Aug. 1895 unterhalb 'Siphnos' im Hause Pistakes; h. 11, br. 25, dick 13. Über und unter der Zeile freier Raum, links, rechts, unten Bruch.

[Καλλιξένα Δαμοτίμου.

(c. 150-100) Falls

Auch hier bleibt unentschieden, ob Statue oder Grabstein. die Dicke intakt ist (10-13), käme ein Grabstein in Frage, der mindestens 43 cm breit war (17+25). Den Namen Kallixena kennen wir bisher in Delphi nicht, Damotimos aber kommt sowohl im IV. wie im III. wie im II. Jhrh. vor, so daß die Anknüpfung unseres Textes an einen derselben erst möglich wird, wenn der Stein wieder zum Vorschein kommt. 1) Hundert Jahre später war Пloažias Evdózov rhodischer Proxenos, vgl. Bull. 35, 461 Z. 6. 2) Über den Sieg bei Ephesos s. Beloch III 615 Anm. 4 u. 618; sowie IG XII 5, p. XVII Test. 1324.

Denn nur von dem Schriftcharakter hängt die Datierung ab. Vorläufig bin ich geneigt, an Δαμότιμος Ανδρονίκου καὶ Τιμοῖς zu denken, der vom J. 164 (a. "Agzovos r. Nizoßolov) bis 143 v. Chr. (Damosthenes) bezeugt ist, ohne Beamter gewesen zu sein. Vgl. W-F 210; 158; Anecd. 20; Polygonm. (34); Conze-Mich. 19b.

85. Inv.-Nr. 3411.Gefunden am 9. April 1896 außerhalb des Ostperibolos, vor und nahe der Wasserleitung. Marmorplatte, unten gebrochen, H. 7 max., Br. 27, Dicke 10.

Inv. 3411.

Σώστρατος Κλέωνος.

(II.—I. Jhdt.)

Das Alpha hat ge

Namen ist bei einem

Wegen der Stelenform vielleicht Grabstein. brochenen Querstrich. Die Verbindung der beiden Delphier noch nicht bezeugt, wohl aber bei dem Archonten in Erineos Kλiov Zootoάtov c. 120 v. Chr. (Kallikrates), s. Bull. V 433, n. 48. Der Stein gehört in das II. oder I. Jhdt. v. Chr.

86. Inv.-Nr. 315. Gefunden 1893. Oberstufe einer Statuenbasis aus Kalkstein (H. Elias); rechts und hinten Bruch, links Anathyrosis. H. 19, Br. 67 max., Tiefe 45 max. (rechts 29 max.). Liegt auf Stratiotenfeld, 8. Reihe (von Süden).

Inv. 315.

Πολέμαρχος Πυρρία.

(um 100)

Auf der Oberseite ist die große Standspur eines linken Fußes erhalten, ihre Größe (lang 28/2, br. 6-9, tief 7) zeigt, daß die Statue überlebensgroß war. Der rechte Fuß muß auf dem links anstoßenden Stein gestanden haben und war zurückgesetzt. Vielleicht standen hier mehrere Mitglieder dieser delphischen Familie nebeneinander. Obwohl der Geehrte selbst bisher noch nicht bezeugt, also wohl früh gestorben ist, ist es sicher, daß er ein Bruder von Azalagros IПvogía und dessen Schwester Κλεαρέτα war, die die Kinder des Priesters Πυρρίας Αρχελάου gewesen sind. Denn nur dieser einzige Pyrrhias ist bisher als Delphier bekannt. Er gehört der XII-XIII Priesterzeit an (94-82 v. Chr.) und war damals hochbetagt (etwa 92 Jahr), da er bereits 144 Buleut gewesen war (109 Archont) und die angeführten Kinder schon in der X Pr.zt. (111-105 v. Chr.) genannt werden, in XII und XIII vorkommen und auch später noch bezeugt sind. Darnach wird man unsere Statue um 100 v. Chr. ansetzen, wozu auch die Schrift gut stimmt.

D. Weihgeschenke und Siegerstatuen.

Endlich sei eine kleine Auswahl von Anathemen mitgeteilt, die von der Zeit des Ionischen Aufstandes (499) bis zu Kaiser Claudius reichen. 87. Altes Anathem der Samier, errichtet als Dank für die Befreiung vom persischen Joch um 500/499.

Inv.-Nr. 1790. Gefunden am 22. Juni 1894 nördlich vom Gelondreifuß, nahe demselben. Kalksteinbasis, H. 36, Br. 68/2, Tiefe 742. Liegt jetzt auf Stratiotenfeld (3. Reihe von Süden). Buchstaben 52-6 cm. (a. 500/499)

Σάμιοι τωπόλλων.

Die beiden kreisrunden EinlaBlöcher auf der Oberseite, für welche ebenso wie bei Abb. 4 eine Skizze Bulles vorlag, gehören zu einer wohl lebensgroßen Statue, die gewiß ein Apollo war. Die Füße waren nach der archaischen Gewohnheit nicht mit großen, den Fußumrissen folgenden Zapfen versehen, sondern nur mit runden unter den Fersen.

Das Alter des Weihgeschenks und der Anlaß seiner Stiftung beruhen ganz auf der Zeit der Schrift. Wie Abb. 3 zeigt, hat sie hocharchaische

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{AMIOI тяголлли

Abb. 3. Maßstab 1:15.

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ionische Buchstaben, deren Vergleichung mit den übrigen samischen Texten beweist, daß sie etwa an den Schluß des VI. Jhdts. gehören, aber vor die bekannte Aeakesbasis (Kern, Inser. Graec. Taf. 7), die ich darum nicht mit dem Herausgeber L. Curtius (Ath. Mitt. 1906, 151) auf Aeakes I, den Vater des Polykrates, beziehe, sondern auf Aeakes II, der sie nach der Rückkehr aus der Verbannung (500-493) um 492 einmeißeln ließ. Denn die samischen Texte Imagg." p. 25 nr. 22; p. 26 nr. 23-25, die alpha mit schrägem Querstrich aufweisen und z. T. linksläufig geschrieben sind, werden von Kirchhoff, Studien p. 31

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bis an den Anfang des 5. und in das 6. Jhdt." hinaufgerückt. Dagegen hat die Signatur des Samiers Pythagoras Imagg. p. 27 nr. 28 (= I. v. Olymp. 144) im J. 372 schon gerades alpha, während er früher gleichfalls schräges schrieb (p. 27 nr. 29). Daher müssen wir folgern, daß die Aeakes-Weihung (p. 26 nr. 26), die A hat und schon orоindór geschrieben ist (das älteste Beispiel!), aber im übrigen ganz mit der Schrift der delphischen Basis übereinstimmt, erst nach dem Tode des Aeakes I und des Polykrates von dem zurückkehrenden Aeakes II auf die ältere Statue gesetzt wurde.

Darnach muß die delphische Basis, die nach ihrer Aufschrift auoi Toлóλ20 ebensowenig unter der Herrschaft eines Tyrannen (Aeakes) verfaßt sein kann, wie die Aufschrift des Großen Altars Xio Aró22ori Tor Bouór unter der Tyrannis des Strattis, in die kurze Zeit der Freiheit der Ionier gehören (500-494) und wird den Dank der Insel für ihre durch den Aufstand 500/499 errungene Freiheit darstellen. Aus demselben Anlaß haben, wie Chios und Samos, so auch die Knidier damals Weihgeschenke gestiftet; denn ihre Tityosgruppe Paus. X, 11, 1 ist in dieselbe Zeit wie jene zu setzen. Vgl. hierzu die neue Sylloge3 n. 8, wo auch unsere Samierbasis als nr. 20 aufgenommen werden wird.

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