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schrieben und steht unsymmetrisch an der rechten Quader der Unterstufe. Betreffs der linken Seite der Standplatte liegt nur die Bemerkung unseres technisch ungeschulten Hilfsarbeiters vor, glatt, mit glattem Saumschlag oben, links, rechts; fein gekrönelt". Darnach möchte ich annehmen, daß die Delphier links an das von Hermesianax geweihte Denkmal der 3 Mädchen die verlorene Basis und Statue des Vaters gegenstießen, aber die Weihinschrift etwas zweideutig auf das Ganze

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Der

ausdehnten und sie an den rechten Stein der Unterstufe schrieben. Hergang hat eine Parallele in den um 250 v. Chr. geweihten 3 Naupaktierinnen. denen bald darauf rechts ihr Vater (?) von der Stadt zugesellt worden ist; vgl. Delphica III 13 = Berl. ph. W. 1911, 1581. Und in den späten Zeiten unseres Denkmals kommt es ja häufig vor, daß Ehrenstatuen zwar öffentlich durch die Gemeinden beschlossen, aber von den Geehrten selbst auf eigene Kosten errichtet werden (giouari) ẞ(ovine) steht dann unter der Weihinschrift, so daß auch in unserem Falle die Stadt nicht ganz im Unrecht war, wenn sie sagte, die 4 Bildsäulen seien von ihr geweiht. Denn daß die 3 Mädchen 6 Statuen erhalten hätten, ist äußerst unwahrscheinlich. Nach diesen Erwägungen ist die Rekonstruktion der Basis in Abb. 7 entworfen worden'). Ihre Richtigkeit wird sich an Ort und Stelle leicht feststellen lassen, sobald man die Standplatte aufhebt. Denn deren unteres Lager muß an der entsprechenden Stelle genau dasselbe Dübelloch zeigen, wie es auf dem oberen Lager der Unterstufe (2385) gezeichnet ist. Die Inschriften und ihre Datierung. Soweit ich sehen konnte, enthält diese Weihinschrift das erste Zeugnis für die Teilnahme von

1) Für die entsagungsvolle Kleinarbeit, der sich Herr Regierungsbaumeister H. U. Wenzel (z. Z. Hilfsarbeiter im Kultusministerium) bei Herstellung der Abb. 2-4, 6-8 unterzogen hat, sei ihm auch hier herzlich gedankt.

100.

Inv.-Nr. 1823.

Statuen der Tryphosa und ihrer Schwestern, um 47 n. Chr.

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Abb. 6. Mastab 1 : 10.

Ερμησιάνας Διονυσίου Καισαρεὺς Τραλλιανός ὁ καὶ ̓Αθηναῖος καὶ Δελφός] · τὰς ἑαυτοῦ θυγατέρας ἐχούσας καὶ αὐτὰς τὰς αὐτὰς πολιτείας],

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Jungfrauen an den gymnischen Spielen der griechischen Nationalfeste und ist darum von kulturhistorischer, aktueller Bedeutung. Haben wir es doch mit den Damenwettläufen, Schwimmerinnen- und Turnerinnenproduktionen ähnlich weit gebracht, wenn auch vorläufig noch nicht bis zum EinzelWettkampf von Frauen mit Männern 1). Aber warum sollen ihn so schnellfüßige, flinke Mädchen wie Tryphosa und Schwestern, gehörig trainiert, eines Tages nicht auch noch fordern, und natürlich durchsetzen! Es sind das eben bedenkliche Zeichen der Zeit. Und nur darum wird diesem verhältnismäßig späten Weihgeschenk hier eine eingehendere Behandlung zuteil.

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Abb. 8. Rekonstruktion der drei Statuen nach den Standspuren.

A. Tryphosa. Sie siegte im Lauf zweimal an den Pythien, an denen unter dem Agonothet Antigonos und darauf unter Kleomachidas; denn offenbar ist die Zweizahl der Agonotheten so zu erklären. Außerdem an denjenigen Isthmien, die zwischen jene beiden Pythienfeiern fielen, oder an den ersten, die auf die Kleomachidas- Pythien folgten. Nur in dieser Bedeutung kann στάδιον κατὰ τὸ ἑξῆς (Ζ. 7) verstanden werden. Aber πρώτη παρθένων bezieht sich gewiß nicht auf dieses τὸ ἑξῆς - Siegen, sondern in der Tat auf den ersten Sieg einer weiblichen Läuferin über die Männer. Der Agonothet Antigonos wird ein Delphier gewesen sein,

1) An Kämpfe der Mädchen untereinander, wie es die Jungfrauen-Agone in Sparta, Elis (Heraeen), Kyrene waren, und wie sie Domitian auf seine Capitolia zu übertragen versuchte (vgl. Reisch, REI 847), ist oben nicht zu denken. Wenn dergleichen Mädchenabteilungen beim Stadionlauf so vieler Nationalfeste (Pythien, Isthmien, Nemeen, Asklapieia) eingeführt gewesen wären, hätten wir es längst erfahren. Sie werden jetzt durch die Siege der Hedea mit dem Kriegswagen (Z. 10) und unter den Jugend-Kitharoeden (Z. 14) gänzlich ausgeschlossen; denn daß auch in diesen Kampfarten Frauenabteilungen bestanden hätten, wird Niemand für denkbar halten.

obwohl er auch an den Nemeen und [Isthmien] präsidierte, s. Z. 11 und 19. Desgleichen Kleomachidas, aber letzterer ist in unseren Urkunden noch nicht belegt, während Antigonos zweimal vorkommt: als Buleut unter dem Archontat des Kaisers Titus (79 n. Chr.) und einige Zeit später als Patronymikon des Buleuten Γλαυκίας Αντιγόνου (bisher c. 81, ἄ. Εὐθυδάμου τὸ γ', wohl 10-15 Jahre jünger zu datieren, c. 95). Sein Großvater 'Avtiyovos Baßólov war in der XXII bis XXIV Priesterzeit bezeugt, d. h. 15 v. Chr. bis 17 n. Chr.; andere delphische Antigonoi gab es im I. Jhdt. n. Chr. nicht. Den Agonotheten Iuventius Proklos habe ich nicht identifizieren können. B. Hedea1). Sie war die vielseitigste der Schwestern und siegte im vóлov mit dem Wagen), im Stadionlauf, im Kitharoedenwettkampf. Und da bei letzterem der Zusatz raidas steht, so erhalten wir den Hinweis, daß die Mädchen, wie vorauszusetzen war, in jugendlichem Alter standen, bzw. nur eben die Altersgrenze der Männerwettkämpfer (20 Jahre) erreicht haben können. Von den 4 hier genannten Kampfrichtern lassen sich außer Antigonos zwei nachweisen und datieren, nur der Sikyonier Menoitas bleibt unbekannt, der wohl bei den 'Pythien' in Sikyon fungierte. Tiberius Claudius Novius Philinus war eine in Athen sehr hochstehende Persönlichkeit. Wahrscheinlich im ersten Jahr des Kaisers Claudius (41 n. Chr. weil bei avtozoáropos keine Akklamationszahl steht) ist dessen Ehrenstatue IG III 457 errichtet: orqatηyovvtos ἐπὶ τοὺς ὁπλείτας τοῦ καὶ ἀγωνοθέτου πρώτου τῶν Σεβαστῶν ἀγώνων Νουίου του Φιλείνου ἐξ Οἴον. Gleich aus den nächsten Jahren stammt IG III 613, wo die Statue des P. Memmius Regulus, der als legatus pro praetore Moesien, Makedonien, Achaia vom J. 36 n. Chr. bis zu den Anfängen von Claudius Regierung verwaltete, geweiht wird von: ò trì rois órdítas στρατηγὸς καὶ ἀγωνοθέτης τῶν Τιβερίου Κλαυδίου Καίσαρος Σεβαστοῦ ἀγώνων Νούιος Φιλείνου ἐξ Οἴου. Im Jahr 57 oder kurz vorher wird ihm selbst folgende Statue errichtet (IG III 652): ἡ ἐξ ̓Αρείου πάγου βουλὴ καὶ ἡ βουλὴ τῶν ἑξακοσίων καὶ ὁ δῆμος Τιβέριον Κλαύδιον Νούιον, Φιλείνου υἱόν, τὸν ἐπὶ τοὺς ὁπλείτας στρατηγὸν τὸ δ' . . . καὶ ἀγωνοθέτην τῶν μεγάλων Παναθηναίων Σεβαστῶν καὶ Καισαρήων SEBAGτor usw.; er hatte also inzwischen von Claudius das römische Bürgerrecht erhalten. Endlich im J. 61 n. Chr. ist IG III 1085 verfaßt mit der Datierung: ἐπὶ Θρασύλλου ἄρχοντος στρατηγοῦντος ἐπὶ τοὺς ὁπλείτας τὸ ὄγδοον καὶ ἀρχιερέως Νέρωνος Κλαυδίου Καίσαρος Γερμανικού .... καὶ ἀρχιερέως τοῦ οἴκου τῶν Σεβαστῶν, καὶ ἀρίστου τῶν Ἑλλήνων καὶ νομοθέτου Τιβερίου Κλαυδίου Νοτίου ἐξ Οἴου. Hier war Novius also nicht mehr Agonothet, wohl seines Alters wegen.

Σεβάστεια

Da die Zeẞorea in unserer Inschrift Z. 14 noch nicht von den μεγάλων Παναθηναίων Σεβαστών des J. 57 (bzw. vorher) durch den

1) Die Namensform Hedea (statt Hedeia) z. B. auch in Smyrna CIG 3233

und herzustellen auch CIG add. 1997, e, 14 (Makedonien).

2) Es kann auch das Reiten in Ausrüstung (zéing xożejótýgios) und das Fahren der ζεύγη πομπικά und πολεμιστήρια den Gegenstand eines Agon bilden'. Reisch, REI 839. Und bei dem oben genannten gue sind sogar Viergespanne gemeint.

Zusatz Kascona (s. oben IG III 652) unterschieden werden, ist die letztere Benennung wohl erst nach den Siegen der Hedea üblich geworden. Demnach wäre ihr Kitharoedensieg unter den raidas jedenfalls vor c. 52 n. anzusetzen. Und da Novius in oder vor dem J. 41 zum erstenmal Agonothet der ẞáoтeid' war (IG III 457), kann jener Sieg nur zwischen c. 41-52 n. Chr. fallen. Leider ist die Ergänzung von Z. 16 und 17 noch nicht sicher1), vielleicht war hier die Feier der Sebasteia als erste bezeichnet (?). --Über den Agonotheten Cornelius Pulcher (Z. 11) siehe bei Dionysia.

C. Dionysia. Die jüngste der drei Schwestern, nach dem Großvater benannt, war ebenso wie die älteste nur Läuferin. Der Ortsname ihres ersten Sieges ist weggebrochen, aber falls Antigonos nicht mehrmals Agonothet der Pythien und Nemeen gewesen ist, müßten diese zwei Spiele für die Ergänzung ausscheiden, so daß nur die [Isthmien] in Betracht kämen. Vielleicht hatte sich Antigonos durch das Kampfrichteramt der Pythien so hohe Anerkennung erworben, daß man ihn auch auf dem Isthmus wählte. Jedenfalls ist an der Identität dieses dreimaligen Agonotheten nicht zu zweifeln. Der Kampfrichter Netzotine in Epidauros (Z. 21) hatte ebenfalls von Claudius das röm. Bürgerrecht erhalten und weihte als Tiberius Claudius Nikoteles in den Jahren 49–54 n. Chr. Statuen von Claudius und Agrippina in das Hieron von Epidauros (IG IV 1403). Er ist mit dem in Z. 10 unseres Textes als Agonothet der Isthmien genannten Cornelius Pulcher verwandt, der auch Epidaurier war und der weitläufige Oheim des ersteren ist. Vgl. das mit großem Scharfsinn von Fraenkel rekonstruierte umfangreiche Stemma IG IV p. 264. Der Vater unseres Pulcher hieß Cn. Cornelius Nikatas, wie seine Statuen bezeugen 1G IV n. 1430 u. 1431; auf letzterer heißt er Γναίον Κορνήλιον, Σωδάμου υἱόν, Νικάταν, ἱερέα τοῦ Σεβαστοῦ Καίσαρος, δὶς ἀγωνοθετήσαντα πρώτον τὰ Απολλωνιεία καὶ 'Ασκληπιεία, κτίσαντά τε τῶν Καισαρείων πανάγυρο καὶ ἀγώνας καὶ πρῶτον ἀγωνοθετήσαντα. Er war also Priester des Augustus und erster Agonothet der noch unter dem Triumvir Marcus Antonius gestifteten Apollonieia und Asklapieia (s. Fraenkel z. d. St). Darnach muß er um 31 v. Chr. mindestens 30 Jahre alt gewesen sein. Nun hat die Stadt Epidauros neben seiner Statue auch die seines angeblich vierjährigen (?) Sohnes aufgestellt (IG IV 1432): Frator Kogvýžior Γναίου υἱὸν Πουλχρον, ἐτῶν ὄντα τεσσάρων, καὶ γυμνασιαρχήσαντα καὶ ἀγορανομήσαντα ἐν ταῖς παναγύρεσιν. Fraenkel hat darin eine ganz außergewöhnliche Ehrung gesehen, daß man dem vierjährigen Knaben, des Vaters wegen und honoris causa, solche Ämter verlieh, aber sollte nicht etwa zoot ausgefallen sein? Freilich ist die ganze Altershinzufügung nur motiviert, wenn sie etwas kaum Dagewesenes enthielt, jedoch wäre die gedankenlose Wiederholung der Phrase aperas Evezer zai εὐνοίας τῆς εἰς αὐτὰν bei einem Vierjährigen doch eine zu grobe Nachlässigkeit. Immerhin, der Vater Cn. Cornelius Nikatas muß spätestens

1) Nach der Lücke in Z. 16 ist entweder Voder II sicher; an|ac998]vog ist nicht zu denken, weil das Wort in Z. 17 folgt; an [179 762]tog nicht, weil xoàɛi[ug?] dahinter kommt; so bleibt zunächst nur [¿aˆ «ió]rog übrig, was in späteren Texten häufig ist.

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