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um 60 v. Chr. geboren sein. der Sohn Cn. Cornelius Pulcher also spätestens um 30-20 v. Chr.. und wenn dieser die Isthmien der siegreichen Hedea leitete (Z. 10), die frühestens c. 41 n. Chr. noch unter den aidas kämpfte (s. oben), so wird klar, daß man mit dieser Feier so dicht als möglich an das J. 41 p. herangehen muß. um den Agonotheten Cornelius Pulcher nicht weit über 70 Jahr alt fungieren zu lassen 1).

So führen uns alle Daten für die Siege der drei Mädchen auf die erste Hälfte oder den Anfang der Regierung des Claudius, c. 41-47 v. Chr. In diesem Zeitraum kommen für die 2 pythischen Tryphosa-Siege nur a. 43 und 47 in Betracht, ihr isthmischer liegt wahrscheinlich dazwischen. weil er einerseits zarà Tò si erfolgte, und man andererseits keine vierjährige Pause in den Siegesläufen annehmen kann; blieben diese Jungfrauen doch schwerlich länger als vom 20. bis zum 24. Lebensjahre konkurrenzfähig, so daß ihre Siege möglichst aneinander zu rücken sind. Da sich nun die Agonothesieen des Antigonos auf dem Isthmos wahrscheinlich gleich an seine pythische (a. 43 p.) anschlossen (s. oben), wird man die Siege der Dionysia, -die drei Schwestern werden im Lebensalter kaum um je 1 Jahr verschieden gewesen sein auf das Frühjahr 44 verlegen; denn die Asklapieia wurden 7 Tage nach den Isthmien gefeiert, freilich penteterisch, so daß für jene auch an a. 46 gedacht werden könnte. Aber man wird doch von vornherein beide Siege als gleich hintereinander errungen ansehen wollen. Bleibt noch Hedea, die schon als aie siegte. also kurz vor Tryphosa bekränzt wurde. Ich trage darum kein Bedenken, für diesen Sieg in den Sebasteia, deren Periodizität wir nicht kennen, das Olympiadenjahr 41 vorzuschlagen und für den isthmischen Sieg unter der so früh als möglich (s. oben) anzusetzenden Agonothesie des Cornelius Pulcher die Feier vom Frühjahr 42. Nach diesen Erwägungen ergäbe sich folgende Übersicht:

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Hoffentlich unterziehen sich Fachgenossen, die in diesen späten Zeiten eigene Studien gemacht haben, der Mühe, obige Vorschläge nachzuprüfen und sie ausführlicher zu behandeln, als es an diesem Orte möglich war. Daß dabei die Verschiebung um eine ganze Pythiade nach oben oder unten nicht ausgeschlossen wäre, braucht kaum gesagt zu werden.

1) Ein später Homonymer I'v. Kogrijkog Hovkygos aus Epidauros IG IV 1600 unter Hadrian scheidet auch darum aus, weil sein Vater T. Kooriog Houzz.gog hieß.

Zur Textgeschichte der Historia Augusta.

Ein kritisches Nachwort.

Von Ernst Hohl.

Unter dem Titel Beiträge zur Textgeschichte der Historia Augusta habe ich vor Jahresfrist das Ergebnis eingehender Studien zu den Handschriften der römischen Kaiserbiographien veröffentlicht1) und daraus die Folgerung gezogen, daß in der künftigen Ausgabe der Text auf der ältesten und besten Handschrift, dem Palatinus Latinus 899 (P) der Apostolischen Bibliothek des Vatikans, ruhen müsse, wie das bereits Mommsen und Dessau erkannt hatten, daß indes außerdem die vom P unabhängige, jedoch von mir auf ein ihr mit P gemeinsames Archetypon zurückgeführte -Klasse zu berücksichtigen sei. Gewisse schwere Schäden des Textes finden freilich auch bei keine Heilung, weil sie sehr alt sind und bereits das Archetypon entstellt haben. Auch von der Historia Augusta scheint sich also nur ein einziges, uns für immer verlorenes Exemplar in die karolingische Renaissance herübergerettet zu haben. Wenn aber jetzt auf dieses Exemplar einiges neue Licht gefallen ist, so hat man dies der vielgeschmähten und freilich sehr verderbten -Überlieferung zu danken. War doch allein aus ihr zu lernen, daß im P einige Sätze und Satzfragmente verschwunden sind2), zum Teil wie es scheint, als Opfer christlicher Intoleranz. Diese Stücke lassen sich mit Hilfe von zurückgewinnen und damit nähert man sich immerhin dem authentischen Wortlaut. Auch für die Emendation wirft die Prüfung der -Varianten einigen Nutzen ab, wie ich bereits an mehreren Proben demonstrierte. Noch eine weitere, leider allzu schwache Spur der vom P nicht beeinflußten Überlieferung konnte ich in einem bisher als quantité négligeable behandelten Florilegium, dem Vaticanus Lat. 5114, aufdecken.

1) Klio XIII (1913) S. 258 ff.; 387 ff.

2) Hier ein neues Beispiel (im übrigen s. Klio a. a. O. S. 387 ff.): In v. SA 56, 10 (= Peter I2 S. 291, Z. 9f.) liest P und seine Sippe nur: per te victoriam undique praesumimus; in Σ dagegen steht per te victoriam de Germanis speramus, per te victoriam undique praesumimus. Im P (oder in seiner Vorlage) ist also das Auge des Schreibers von dem ersten per te victoriam zum zweiten abgeglitten, wodurch die Auslassung entstand. Denn an eine willkürliche Erweiterung des Textes durch ist nicht zu denken. In den Germanenkrieg bricht Severus Alexander v. SA 59, 1 auf.

Daß der erste Teil meines Aufsatzes (Der Palatinus 899 und die von ihm abhängige Überlieferung) das Verhältnis einer Reihe jüngerer Handschriften zu ihrem Stammvater P erstmals genauer bestimmte, ein Anhang zum zweiten die vor Jahren gestellte Frage nach der Textquelle der Venezianer Ausgabe von 1489 endlich beantwortete. weiß der Leser jener Abhandlung, deren Kenntnis ich zum besseren Verständnis des Folgenden voraussetzen darf.

Es lag keineswegs in meiner Absicht, vor dem Erscheinen der neuen Ausgabe, die sich selbst rechtfertigen sollte, mich nochmals über die Textgeschichte zu äußern, glaube ich doch alles Wesentliche gesagt zu haben. Aber ein sehr energischer Angriff, wie ihn soeben eine amerikanische Dame, Susan H. Ballou, auf Grund eines vor mehr als einem Jahrzehnt begonnenen Studiums der Überlieferung in einer besonderen Schrift1) gegen das wichtigste Resultat meiner Untersuchung richtet, zwingt mich zur Stellungnahme. Denn meinem Beweis von der Selbständigkeit der E-Klasse neben P wird von Ballou eine Hypothese gegenübergestellt, die aus P selbst ableiten zu können beansprucht. Ist mein Beweis falsch, die Hypothese Ballous dagegen tragfähig, so darf der Text nur auf P, nicht, wie ich will, auf P und aufgebaut werden. Es handelt sich also um eine für die Edition sehr wichtige Angelegenheit.

Daß die Verfasserin des gegnerischen Buchs mir in dankenswertem Entgegenkommen für den zweiten Band der Peterschen Ausgabe der Scriptores historiae Augustae ihre Kollationen von drei Handschriften, dem P, dem Bambergensis und dem Parisinus Lat. 5816, in welch' letzterem de Nolhac Petrarcas Handexemplar wiedererkannte, in einer Maschinenkopie zur Verfügung stellte, habe ich in meinem Aufsatz rühmend erwähnt 2). Dieses Material nun, das mir während meines römischen Aufenthalts im Jahr 1912 zuging, habe ich auf der Vatikanischen Bibliothek in der Weise benutzt, daß ich Ballous Aufzeichnungen Wort für Wort an der Haupthandschrift, dem P, nachprüfte und in die einzelnen Blätter meine Beobachtungen, sowie Lesarten sonstiger, mir dort zugänglicher Texte der Historia Augusta eintrug. Diese mit meiner eigenen Vergleichung von P's zweitem Teil verbundene Kontrolle3), wenn ich so sagen darf, der Ballouschen Blätter löste in mir im Hinblick auf P ein doppeltes Gefühl aus: auf der einen Seite unbedingte Anerkennung der peinlichen Sorgfalt Ballous in der gewissenhaften Feststellung der ursprünglichen Lesart oder ihrer gleichzeitigen Verbesserung (P1, bzw. Pa, P1), auf der anderen Seite jedoch ein wachsendes Unbehagen gegenüber der Zuweisung

1) The manuscript tradition of the Historia Augusta, Leipzig und Berlin 1914. 2) A. a. O. S. 258. Anm. 1; vgl. S. 263, Anm. 1. Als Gegenleistung erhielt Ballou einen Teil von Dessaus bekannter Kollation; vgl. ihr Buch S. 2, Anm. 1. 3) Vgl. Klio a. a. O. S. 258, Anm. 1.

der Noten und Varianten an die Hände P3 bis P, wie sie Ballou in ihren Scheden durchgeführt hatte.

Gerade aus diesem letzteren Material aber wird die Hypothese von der allein durch P und seine direkten oder indirekten Abkommen gebildeten Überlieferung konstruiert und mit großer Zuversicht gegen meinen Nachweis einer vom P und seiner Sippe unbeeinflußten Tradition ausgespielt.

Auf das freilich nur leise Zeugnis des erwähnten Florilegiums geht Ballou gar nicht ein, dagegen versichert sie mit aller Entschiedenheit, daß die Familie aus dem P selbst stammen müsse. Sie stützt sich dabei auf die verschiedenen Noten im P. von P2 bis P7: mit ihrer Hilfe habe sich gebildet, und zwar zwischen den Jahren 1457 und 1475. Ehe ich die Unmöglichkeit dieses Einfalls aufdecke, erfülle ich die angenehme Pflicht, ausdrücklich hervorzuheben, daß Ballou sich dem gründlichen Studium des P und aller seiner späteren Zusätze mit einem bewunderungswürdigen Fleiß gewidmet hat. Die Handschriften werden zu zählen sein, die sich einer gleich hingebenden Durchforschung zu erfreuen hatten, wie der P durch Ballou. Aber leider hat diese entsagungsvolle Mikrologie der Verfasserin den Blick ins Weite getrübt und geschwächt. Es ist, als ob man bei einer Stickerei über dem Zählen der Stiche die Linien des Ornaments vergessen hätte.

Bei der entscheidenden Bedeutung, die Ballou den Noten des P zumißt, darf ich zunächst daran erinnern, daß sie selbst durch die gütige Mitteilung eines Stücks ihrer Kollationen mich in den Stand setzte, ihre Ansichten über die verschiedenen Urheber und die Zusammengehörigkeit der von ihr bezeichneten Gruppen wenigstens für den zweiten Band nicht nur kennen zu lernen, sondern auch allenthalben kritisch nachzuprüfen. Wenn Ballou auch erst jetzt mit ihrer Auffassung der Textgeschichte vor die Öffentlichkeit tritt. so geschieht dies doch noch immer auf Grund desselben Materials. von dem ich wenigstens einen beträchtlichen Teil schon vor zwei Jahren angesichts des P einer Revision unterziehen konnte. Die Zweifel, die mir bei dieser Gelegenheit an der Richtigkeit der Identifikation so mancher Note mit den von Ballou gezählten Händen und dieser Hände hinwiederum mit bestimmten, von Ballou namhaft gemachten Humanisten aufgestiegen sind, mußte ich allerdings für mich behalten, als ich meinen Artikel abfaßte. Denn wie hätte ich auch gegen unpublizierte Meinungen, die mir überdies gewissermaßen vertraulich zur Kenntnis gebracht waren, öffentlich Stellung nehmen können! So habe ich denn diesen Dingen gegenüber in meiner Darstellung möglichste Zurückhaltung geübt, wobei ich es als eine glückliche Fügung begrüßte, daß ich dies ohne Schaden für die Sache tun konnte. Immerhin gab mir wenigstens Ballous kurze Notiz in der Classical

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Philology Bd. III vom Jahr 1908, in der sie den Anteil Petrarcas an der Durcharbeitung des P festzustellen verhieß. die Möglichkeit, zur Vorsicht zu mahnen 1) leider ohne den beabsichtigten Erfolg?). Aus meiner sonstigen Reserve aber hätte Ballou um so weniger schließen sollen, daß even Hohl has not fully understood them (nämlich die Korrektoren des 1)), als ja mein Gebrauch ihrer Kollationen mich geradezu nötigte, diese Dinge unausgesetzt im Auge zu behalten, so geringen Nutzen ich mir auch ganz im Gegensatz zu ihr letzten Endes davon versprechen mochte. Abgesehen von dem first technical corrector, dem Textrevisor aus der Zeit der Niederschrift, unterscheidet Ballou im P die Hände von sechs Korrektoren die sie als P2, P3 usf. bis P bezeichnet. Von ihnen wird Pins 10. Jahrhundert gesetzt, P3 und P ins 14., P5 bis P ins 15. Jahrhundert. Überdies wird P3 mit Petrarca, P4 mit Coluccio Salutati, P5 mit Manetti, P6 mit Bernardo Bembo identifiziert Recht wird sich später ergeben.

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Über P2, dessen Bestimmung keine Schwierigkeiten bereitet, teile ich Ballous Ansicht. Doch stehe ich ihren Vorstellungen von der Mitwirkung dieser Hand an den Versuchen, die durch Lagenvertauschung in der Vorlage im P entstandene Unordnung zu beheben, skeptisch gegenüber. Zwar die vorsichtige Formulierung 4), daß es unsicher bleiben müsse, ob P2 irgend welche bestimmten, nachträglich durch Rasur getilgten Vorschläge zur Richtigstellung gemacht habe oder nicht, lasse ich mir gerne gefallen: daß P2 die Störung eingangs der v. SA anmerkte und die Notwendigkeit der emendatio betonte, ist ja bekannt 5). Aber nachher 6) tritt Ballou viel zuversichtlicher auf, argumentiert sie doch mit dem X der problematischen 'suggestions' des P2, als drehe es sich um eine bestimmbare und bestimmte Größe. Und doch müßte das zu einer der zerrütteten Stellen vom P2 beigeschriebene hic spero minus in seiner Resignation vor Illusionen warnen 7). Mir jedenfalls bleibt es zweifelhaft, ob die vom P2 in diesem Zusammenhang vermutlich beliebten Randbemerkungen Anspruch auf ernsthafte Beachtung erheben konnten.

Nun zu P3, dem Autogramm Petrarcas! Durch de Nolhacs verdienstliches Buch 8) ist das Interesse, das der große Humanist unserem Text entgegenbrachte, bekannt und man weiß daraus auch, daß dem P selbst noch heute in einem Teil der Noten die eigenen vornehmen Schrift

1) Klio a. a. O. S. 266, Aum. 1, S. 267, Anm. 1; vgl. noch S. 416, Anm. 5. 2) Siehe Ballou a. a. O. S. 54 f.

3) A. a. O. S. 7.

4) Siehe a. a. O. S. 11.

5) Vgl. schon Klio a. a. O. S. 264 f.

7) Vgl. Klio a. a. O. S. 265.

6) S. 43, 50 und 53.

8) Pétrarque et l'humanisme, 2 Bände, 2. Auflage, Paris 1907.

Klio, Beiträge zur alten Geschichte XV 1/2.

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