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Die Zeitschrift für Theologie und Kirche vollendet mit dem laufenden Jahr ihren sechzehnten Jahrgang. Sie hat ge= leistet, was sie im ersten Heft versprochen hat, sie hat bis auf die neuste Zeit ihre Anziehungskraft auf berufene Mitarbeiter bewährt und dafür treue Leser gefunden.

Aber in unsrer Zeit gibt es kein Ausruhen auf dem Erreichten. So soll auch unsre Zeitschrift mit dem nächsten Jahrgang 1907 einen neuen Anlauf nehmen.

Der Stab der ständigen und für das Gedeihen der Zeitschrift mitverantwortlichen Freunde ist vermehrt worden. Außer den Männern, die bisher schon auf dem Titel mit zeichneten: P. Drews, A. Harnack, W. Herrmann, J. Kaftan, F. Kattenbusch, K. Sell waren so gütig in das gleiche öffentliche Verhältnis zu unsrer Zeitschrift zu treten: die D. D. Lic. Lic. Eck, Häring, Kirn, Lobstein, Loofs, E. W. Mayer, Mezger, Otto, Rade, O. Ritschl, Scheel, v. Schultheß - Rechberg, M. Schulze, Steinmann, Thieme, Titius, F. Traub, Troeltsch, Wendland, Wendt, Wobbermin.

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Schon die Auswahl dieser Namen zeigt, daß unsre Absicht ist, unsre Zeitschrift mehr denn je zu einem Arbeitsorgan für prinzipielle, systematische Theologie zu machen. Dogmatik und Ethik sollen vornehmlich gepflegt werden, dazu aus dem Gebiet der alttestamentlichen, neutestamentlichen, dogmenkirchen-religionsgeschichtlichen und praktisch-theologischen Wissenschaft, was zur Auseinandersetzung über die religiösen Inhalte, die rechten Methoden und die gegenseitigen Beziehungen zwischen Theologie und Kirche gilt. Alle diese Disziplinen verfügen über Sonderzeitschriften, die je länger je mehr in zunftgelehrte oder praktische Spezialinteressen sich verlieren. Dem gegenüber

logischen Gesamtarbeit hinstreben und die zersplitterte Leistung der Disziplinen sammeln unter dem Gedanken der Einen Wahrheit und des Einen Zwecks.

Es sind Anzeichen genug vorhanden, daß man aus der einseitigen historisch-kritischen Arbeit herausmöchte zur Erfas= sung der Zusammenhänge und der Ideen. Diesem Bedürfnis nach gründlicher Rechenschaft über die Gesamtlage unsrer religiösen Erkenntnis und nach energischer Verwertung des durch die Historie Gewonnenen für Glaube und Leben möchfen wir dienen.

Es sind Zeitschriften genug da und werden immer wieder neue entstehen, die in die Weite des modernen Geisteslebens hinausstreben, um dort gebend und empfangend ihr Christentum zu beweisen. Wir möchten in unsrer Zeitschrift eine Stätte bereiten, wo die Theologie bei sich einkehrt und über ihre innerste Art und Aufgabe nachdenkt, um so neue Einsicht und Kraft zu sammeln für die Auseinanderseßung mit den Geistern draußen.

So wendet sich die Zeitschrift für Theologie und Kirche schlicht und vertrauend an die Theologen. Näher an alle die, welche wissen, daß zwar innerhalb des theologisch-wissen= schaftlichen Betriebes viel Arbeit gefan werden muß, die nicht fragt Cui bono?, daß aber über dem allen doch das Bewußtsein stehen muß: Die Theologie hat der Kirche zu dienen und lebt umgekehrt vom Dienste der Kirche.

Wir hoffen, daß nicht nur unsre alten Freunde uns unter dieser Losung treu bleiben, sondern auch viele neue Freunde sich zu ihrer Wichtigkeit bekennen und uns auf unsrem Wege begleiten werden.

Aeußerlich wird sich nur das Eine ändern, daß der lezte Bogen jedes Heftes kürzeren und kürzesten Beiträgen gewidmet sein wird. Wir wollen da die jederzeit neueste Be= wegung auf unserm Gebiet mit freundschaftlichen asteriscis und streitlustigen obeliscis verfolgen. Schon in unserm Novemberheft ist damit begonnen worden.

Leider wird der bisherige Herausgeber der Zeitschrift, Herr Professor D. Gottschick, aus Gesundheitsrücksichten für einige

mehr, als der neue Anlauf, den wir nehmen möchten, durchaus seinem Sinn und Willen entspricht. Die Leitung der Zeitschrift geht mit dem 1. Januar 1907 in die Hände der Herren Professor D. Herrmann und Professor D. Rade in Marburg über; an den letzteren sind sämtliche Korrespondenzen von rein redaktionellem Interesse zu richten.

Tübingen-Marburg, im November 1906.

Die Herausgeber.

Die Verlagsbuchhandlung.

Voranzeige.

Die in diesem Heft enthaltene Abhandlung des Herrn Professor von Dobschütz bestätigt uns in erfreulicher Weise, dass ein Plan, den wir im Laufe des Jahres 1905 bis in alle Einzelheiten völlig unabhängig von jenen Darlegungen ausgearbeitet und dessen Ausführung wir bereits in Angriff genommen haben, einem in weiten Kreisen empfundenen Bedürfnis entgegenkommt. Wir legen ihn deshalb gleichzeitig der Oeffentlichkeit vor und stellen das Erscheinen der ersten Lieferung für Ostern 1906 in Aussicht.

Hans Lietzmann

in Jena.

J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) in Tübingen.

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