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rhabensten und lezten Endzweck Gottes und un rer vernünftigen Natur zu befördern?

Und dieß ist geschehen, meine Brüder, die grosse Begebenheit des ersten christlichen Pfingstfestes war nicht ein eitler Pomp, nicht ein müs siges Geprånge, das ohne Wirkung blieb. Laffet uns noch einen Blick auf ihre Folgen werfen, und ihr werdet einsehen, wie wichtig sie auch in dieser Hinsicht war, und wie unaussprechlich viel dadurch ausgerichtet worden ist. Sie war nåmlich der Grund einer schnellen, einer wu n= dervollen, und einer sichern, Verbreis tung des Evangelii Jesu; dieß baren die Fol. gen, die nach der Geschichte daraus entsprungen sind.

Der Grund einer schnellen Verbeitung des Evangelii Jesu war diese Begebenheit. Eine gros se, eine unaufhaltsame, eine plößlich weitgehende Verbesserung war schlechterdings nöthig, M. 3., wenn der damaligen Welt geholfen werden sollte. Entweder schnelle Fortschritte mußte das Evange lium Jesu machen, und dadurch bald unbezwing lich werden; oder es hatte von dem Neide der Juden, von der Gewalt des Aberglaubens unter den Heiden, von dem Widerstande des allgemein herrschenden Lasters alles zu fürchten; es war in Gefahr, unterdrückt zu werden, wenn es nicht in der Ge schwindigkeit mächtig wurde, und auf allen Seiten Stärke gewann. In der Begebenheit des heutigen Tages sehet ihr die Ursache eine Verbreitung des Evangelii, die wirklich so schnell, wirklich so hinreissend war, daß nichts den Lauf desselben weiter hemmen konnte, daß alle Widerseßlichkeit seiner Feinde vergeblich war. Noch an dem Tage der Ausgiessung des Geistes wuchs die Gemeine Jesu zu Jerusalem zu einigen Taufen

ben an; nicht weniger reich für die Zeugen Jesu war die Erndte der folgenden Tage; sie lehrten mit einem Erfolg, der die jüdische Obrigkeit empórte, und mit Furcht erfüllte; ihr Unterricht er goß sich von Jerusalem aus bald in die übrigen Gegenden des jüdischen Landes; der Eindruck def selben begleitete die vielen Fremden, welche bey dieser Begebenheit gegenwärtig gewesen waren, auch in andre Lånder; und als die Apostel anfiengen, dem Befehl Jesu gemäß, auszugehen in alle Welt, und das Evangelium zu verkündigen aller Creatur: fo fanden fie überall Eingang, so entstanden Gemeinen, wo sie nur hinkamen, so war die Kraft des Gei stes, den sie empfangen hatten, so wirksam, daß fie über den Erfolg ihrer Bemühungen oft selbst erstaunten.

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Denn

Und wie konnte dieß anders seyn, da die groffe Begebenheit des ersten chriftlichen Pfingstfestes auch der Grund einer wundervollen Verbreitung des Eaangelii Jesu war. nicht für wenige Stunden waren die neuen Kräfte wirksam, welche den Aposteln Jesu zu Theil geworden waren; sie blieben ihr beständiges Eigenthum. Nun waren fie fähig, durch Be weise des Geistes und der Kraft darzu, thun, ihre Lehre sey von Gott; sie waren fähig, der Wahrheit, welche sie predigten, durch Wunder Aufmerksamkeit und Achtung zu verschaffen; fie waren fähig, selbst andern den Geist mit zutheilen, sie mit wunderbaren Kräften auszurüsten, und sie dadurch zu brauchbaren Zeugen des Evangelii Jesu zu machen. Eine reiche Quelle von neuen ausserordentlichen Fähigkeiten war also die groffe Begebenheit, von der ich spreche; eine

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Luelle, welche sich durch die Apostel Jefu über eine ganze erste Gemeine ergoß, und nach jenen Zeiten, Umständen und Bedürfnissen ein unent ehrliches Mittel war, die neue Schöpfung, die jlückliche Veränderung zu bewirken, die durch Christum hervorgebracht werden sollte. Ohne eine solche Beglaubigung, ohne ein so unverkennbares Merkmal ihres höhern Berufs, würde man die Zeugen Jefu nicht gehört haben; auch die wundervolle Verbreitung des Evangelii war eine Folge der Begebenheit, an die wir uns heute

erinnern.

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Sie war endlich auch der Grund einer si chern Verbreitung. Ein entscheidendes Ansehen in allem, was die Religion betraf, mußten die Apostel Jesu besigen, wenn ihr Unterricht eine dauerhafte Gemeine gründen sollte. Dieses Ansehen empfiengen sie durch den Geist, der sie alles lehrte, und in alle Wahrheit leitete. Best in ihren Maasregeln, und entschlos sen in ihren Unternehmungen mußten sie feyn, wenn sie etwas beträchtliches ausrichten wollten; sie wurden es durch den Geist, der ihre Schritte leitete, und sie mit Kraft und Much aus der Höhe erfüllte. Auch ihren Schriften mußten fie eine Zuverlässigkeit ertheilen können, wodurch fie reine, sichre, lebendige Quellen der Erkennt niß und des åchten Evangelii Jesu für alle Jahr. hunderte wurden, und die Erhaltung desselben auf immer sicherten; auch dazu machte sie der Geist geschickt, unter deffen Einflusse sie standen, und der durch ihre Schriften auch bey der ents ferntesten Nachwelt Jesum Christum verklärt, Wichtig wegen ihrer Natur, aufferordentlich wegen ihrer Umstände, erhaben in ihrer Abzweckung,

174 Neunte Predigt, am ersten Pfingsttage.

wohlthätig in ihren Folgen, und mithin Gottes in jeder Hinsicht würdig, war die grosse Begebenheit, meine Brüder, deren Andenken wir heute erneuern. Mit frommen Nachdenken, mit Stiller Rührung, mit inniger Dankbarkeit lasset uns also diese Tage feyern. Lasset uns nicht ver gessen, daß wir der Begebenheit, der sie gehei ligt sind, unsre besten Einsichten, unsre edelsten Gesinnungen, unsre glückliche aussere Verfassung, unsern Trost im Leiden, und unsre Hoffnung im Tode verdanken. Lasset uns dem Geiste Gottes und Jefu, der nie aufhört, durch die Wahrheit des Evangelii wirksam zu seyn, unsre Herzen öffnen, damit auch uns der Friede Gottes zu Theil werde, welcher höher ist, denn alle Vernunft; damit auch wir durch den Geist Christi versiegelt seyn mögen zum ewigen Leben; Amen.

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X.

Am zweyten Pfingstfeyertage.

Evangelium: Joh. III. v. 16-21.

Es ist eine dunkle, wenig brauchbare Vorstel.

lung, M. Z., was den meisten Bekennern des Christenthums von der groffen Begebenheit des ersten christlichen Pfingstfestes vorschwebt, und sie hindert, die Tage, welche dem Gedächtniß dieser wichtigen Sache gewidmet sind, mit vernünfti ger Ueberlegung und warmer Theilnehmung zu feyern. Wir haben uns gestern bestrebt, dieses Hinderniß wegzufchoffen, und eine würdige Erin nerung an diese Begebenheit dadurch zu beför. dern, daß wir untersuchten, wie man sich diefelberichtig vorstellen müsse. Wir haben also vor allen Dingen bestimmt, worin die innre Natur derselben bestanden habe; und es hat sich gezeigt, daß sie eine Wirkung des Geistes Gottes auf die ersten Zeu gen Jesu war, durch die ihre Einsichten vonder Sache Jesu aufgehellt, und ihr Herz zu dem Eifer erwärmt wurde, derselben alles zu widmen und aufzus opfern. Wir haben sodann auf die auffern Umstände gesehen, die mit dieser Begebenheit verknüpft waren; und haben sie als ein ju Jerusalem veranstaltetes, als ein

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