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Ach! daß wir sie håtten! daß sie gewånne wer sie nicht hat! daß sie behaupten lernte in Anfechtung, wer sie gewann!

Nicht wir machen Jesum zum König; Er aber macht uns zu Königen, weil zu Bürgern in Seinem Reich. Uch! daß wir Ihm freie Hand ließen, uns nach Seinem Willen zu erziehen und uns zu stärken im Kampf des Glaubens; bis Er,,,dessen Gewalt nicht vergeht und dessen Königreich kein Ende hat",,,die Krone der Gerechtigkeit uns beilegen" und das Wort erfüllen kann:,,die Heiligen des Höchsten werden das Reich einnehmen und werden es immer und ewiglich befißen".

9.

Das Grundgeset.

Wie ein Hauswesen aus der Hausordnung und ein Staatskörper aus der Staatsverfassung erkannt wird: so das Gottesreich aus dem Reichsgrundgesek.

Unfre Erläuterungen würden daher Wesentliches auffer acht laffen, wenn wir nicht hieher unsre Aufmerksamkeit richten wollten.

Ja, wir können ohne dies keinen Schritt weiter thun.

Marc. 12, 28 bis 34.

,,Es trat zu Jesu der Schriftgelehrten Einer, der bemerkt hatte, wie Er den andern so fein geantwortet, und fragte Ihn:

Welches ist das vornehmste Gebot vor allen?

Jesus antwortete: das vornehmste Gebot vor allen ist das: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist ein einiger Gott. Und du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüthe, aus allen Kräften. Das ist das vornehmste Gebot. Das andre ist ihm gleich: du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. Es ist kein anderes größeres Gebot, denn diese.

Und der Schriftgelehrte sprach: Meister, Du hast wahrlich recht geredet; denn es ist Ein Gott und ist kein anderer ausser Ihm. Und Denselbigen lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüthe, von ganzer Seele, von allen Kräften, und lieben seinen Nächsten als sich selbst: das ist mehr denn Brandopfer und alle Opfer.

Da Jesus aber sah, daß er vernünftig antwortete, sprach Er zu ihm: du bist nicht fern vom Reich Gottes".

,,Du bist nicht fern vom Reich Gottes"! Dies Urtheil Jesu über den Schriftgelehrten weiset den Zusammenhang nach, in welchem alles hier Gegebene zu nehmen ist.

Die Art aber des Zusammenhanges wird bestimmt durch die Frage des Schriftgelehrten an Jesum: ,,welches ist das vornehmste Gebot vor allen"? In das Innerste der göttlichen Heilsordnung verlangt ihn zu schauen. Und zwar meynt er nicht, was Gott für die Menschheit gethan habe, sondern was der Mensch nun nach Gottes willen thun müsse. Die Hauptsumma seiner Pflichten wünscht er zu erfahren. Das Grundgeset im Gottesreich will er kennen lernen.

In diesem merkwürdigen Zusammenhang steht der Tertabschnitt. So lasset uns die einzelnen Såße betrachten. Wir haben dabei

zuerst ihre Verbindung unter einander,

sodann ihre Beziehung auf das Reich,
endlich ihre Mahnung an uns,

zu wågen und zu würdigen.

1.

Zuerst achten wir auf die Verbindung der Sage unter einander.

,,Welches das vornehmste Gebot sei vor allen"? wird Jesus gefragt. Er antwortet: „das vornehmste Gebot vor allen ist das: Höre, Israel! der Herr, unser Gott, ist ein einiger Gott". Mit diesem Sage verbindet Er durch ein nachdrükliches: Und! den andern Saß: „Und du sollst Gott deinen Herrn lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüth, aus allen Kräften. Das ist das vornehmste Gebot".

In beide Sage theilt sich das vornehmste Gebot wie in zwei Tafeln.

Betrachtet beide.

Zuerst den Sah: „Höre, Israel! der Herr, unser Gott, ist ein einiger Gott".

Daß Gott ist, wird nicht eingeschärft. Es wird vorausgeseht. Die das Reich Gottes suchen zweifeln nicht an Gottes Daseyn. Aber an den Gott wird erinnert, welcher der Herr ist. An Den, welcher Himmel und Erde gemacht hat und als Sein Eigenthum regiert. An Den, welcher Israel zu Seinem Volk erkohren hatte und in Israel wie ein König in Seinem Lande oder wie ein Vater in Seinem Hause waltete. Un Den, welcher schon der ersten Sünder durch die gnadenvollste Verheissung Sich erbarmte, welcher Noah und seine Familie dem Untergang entriß, welcher Abraham aus der

Fremde herbeirief, welcher die Erzvåter an Seiner Hand leitete, welcher Joseph wie Seinen Augapfel bewachte, welcher Mosen aus dem Wasser zog, die Sklavenketten Aegyptens zerbrach, den Sinai durch Zeichen und Wunder verherrlichte, bald Richter, bald Könige, bald Propheten Vollstrekker Seines Willens, Ausleger Seines Geseķes, Offenbarer Seiner Zukunft seyn ließ, und so als den Herrn Sich erzeigte; an Diesen, den Israel annehmen solle als seinen Gott, wie es von Ihm angenommen sei als Sein Volk, wird erinnert. Dabei an Diesen als den Einen, neben dem keine andere Gottheit gelte. Höre, Israel! der Herr, unser Gott, ist ein einiger Gott. Wer Ihn hat, der hat Ihn allein. Wer Ihn nicht allein hat; wer andre Götter, die keine sind, neben Ihm hat; wer Bilder, die Ihn nicht abbilden, neben Ihm hat; wer Neigungen und Gesinnungen, die Ihm das Herz entwenden, neben Ihm hat: der hat Ihn nicht, sondern treibt Gößendienst. Fliehe den Gößendienst, Volk Gottes, des Einigen. „Höre, Israel! der Herr, unser Gott, ist ein einiger Gott"!

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Wer aber hat Gott, den Einigen? Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm". Liebend haben wir Ihn. Darum das nachdrükliche Und! „Und du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüth, aus allen Kräften".

Daß Gott angebetet werden solle, wird nicht gesagt. Dies wird vorausgesezt. Die von Gott wissen,

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