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Tod zu gehn. Und nun ruft Er dem Volk sammt den Jüngern und fährt fort: ,,Wer Mir nachfolgen will, der verläugne sich selbst und nehme fein Kreut auf sich"! Hier haben wir die That aller Thaten vor uns; die That, ohne welche nichts Gutes an unserer Gesinnung, nichts Christliches an unserem Leben ist; die That, welche die Kraft Gottes bei uns thun muß, die sie aber nur mittelst des Glaubens thun kann.,,Verläugne dich selbst und nimm dein Kreuß auf dich"! Also! gehe aus dir selber hinaus. In ihrem Hauptfit greife die Sünde an, in der Macht des Temperamentes, in den Fehlern der Angewöhnung, in den Begierden, die gegen das Geset dich einnehmen, in den Leidenschaften, welche die Wahrheit dir verdunkeln; damit du tåglich dich freuen dürfest vor dem Herrn: du habest, in Seinem Namen viele Thaten gethan", einer Lokkung, die stark war, widerstanden, einen Schmerz, der heftig war, besiegt, eine Beleidigung, die groß war, vergeben, einen Sturm, der drohend war, schweigen heiffen; das habest du vermogt; in Seinem Namen habest du es vermogt, von Ihm ermuntert, begeistert, gestärkt.

So muß es seyn, Christen. Ist es so bei uns? Sind wir uns bewußt, daß es so ist? Dann hat die Kraft Gottes bei uns Thaten gethan, und das Gottesreich kommt mit Kraft.

Fraget Ihr hierauf: Aber bei wem wår' es so?? So antworte ich erstlich mit einer Gegenfrage: Soll denn, was nicht ist, auch nicht werden?

Ich antworte zweitens mit einer Erinnerung: ,,Sehet auf Jefum, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, welcher, ob Er wohl håtte mögen Freude haben, erduldete das Kreuß"; damit Ihr nicht matt werdet in Eurem Muth und ablasset"; denn,,bis aufs Blut widerstanden im Kåmpfen gegen die Sünde “ habet Ihr noch nicht (Hebr. 12.).

Ich antworte drittens mit einem Troste: ,,Es ist noch nicht erschienen, was wir seyn werden". Werden wir aber einst von diesem Leibe des Todes, der uns anklebt und tråge macht, erlöset seyn: dann wird es erscheinen, und nun erst wird in vollem, in un gebrochenem Glanze dastehen, was der Herr denen die Ihn lieben bereitet.

Ich antworte endlich mit einem Wunsche: Da zu vollkommenem Siege das Zeitleben nicht führen kann, mögen wir wenigstens den Weg zu vollkommenem Sieg einschlagen, und so das Herrlichste sehen, was der Mensch sehen kann, ehe er den Tod schmekt: ,,daß das Reich Gottes komme mit Kraft".

14.

Der kleine Anfang.

Die Evangelisten erzählen, Jesus habe geliebt, durch Gleichniß zu dem Volk zu reden (Mark. 4, 33.), und ohne Gleichniß habe Er nichts geredet (34.). Wiefern diese Behauptung, nach ihrem Zusammenhang, auf die Geheimnisse des Gottesreichs geht, darf sie nicht befremden. Wir sind nur fähig, in Bildern das Ueberfinnliche aufzunehmen; weshalb unser Leben mit Recht ein Leben im Glauben heißt.

Auch betrüben kann uns das Loos nicht, das uns hier auf Glauben beschränkt. In der Anlage glauben zu können haben wir die Bestimmung, daß wir einst schauen sollen, und die Bürgschaft, daß wir einst schauen werden.

Bewundern aber müssen wir die Liebe Gottes, die einen solchen Reichthum von Abbildungen unseres höheren Lebens, eine noch sprechender als die andre, um uns her gestellt, daß wir eigentlich die ganze sichtbare Schöpfung einen Spiegel des unsichtbaren Gottesreichs nennen dürfen.

Beachten sollen wir nicht weniger die Weisheit Christi, die uns diese Andeutungen verstehen lehnt

und jedem, nach seiner Fassungskraft, behülflich wird, die heilige Geheimschrift des Schöpfers zu entziffern.

In unserem Nachdenken über das Reich Gottes sind wir jeßt so weit vorgerükt, daß wir zu dem Blik in diese Weisheit viel Gelegenheit finden werden; indem wir anfangen müssen,

die Gleichnisse

durchzudenken, in welchen der Heiland jenen erhabenen Gegenstand erläutert.

Möge es zu Seinem Wohlgefallen, möge es zu unserm Heil geschehen! Mögen wir vor jedem Bilde, zu dem die Andacht uns führen wird, reifer werden für die Welt, wo wir nicht mehr, wie hier, von fern stehen und durch den Spiegel dunkler Worte blikken, wo wir nahe hinzutreten, ganz nahe!! und von Angesicht schauen werden.

Matth. 13, 31. 32.

,,Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und såete es auf seinen Akker; welches das kleinste ist unter allen Saamen. Wenn es aber aufwächst, so ist es die größte unter den Stauden und wird ein Baum, daß die Vögel des Himmels kommen und wohnen unter seinen Zweigen".

Was hier von der Kleinheit des Senfkorns gesagt wird, müssen wir nicht drükken und pressen, als kåme es darauf an, mathematisch genau das Maaß zu bestimmen; es mogten den Juden immer noch kleinere Saamengattungen bekannt seyn. Daß aber das Senfkorn unter die kleinsten gerechnet werde, ja zum Sprichwort durch seine Kleinheit geworden war, ist gewiß. Wir erinnern uns, daß Jesus Selbst, als einst der Unglaube Seine Jünger gehindert hatte, einen Dåmonischen zu heilen, die Versicherung gab: „Wahrlich! Ich sage euch! So ihr Glauben håttet,,,wie ein Senfkorn", so könntet ihr sagen zu diesem Berge: hebe dich von hinnen dorthin! er würde sich heben, nichts würde euch unmöglich seyn“ (Matth. 17, 20. Luc. 17, 6.).

Wird in diesem Sinn die Kleinheit des Senfkorns genommen, so wird zugleich die Lehre vom kleinen Anfang des Reichs, die das Gleichniß enthält, verstanden. Ungeachtet das Senfkorn klein ist, erwächst es dennoch zu einer großen Staude. So das Himmelreich. Auch bei diesem, darin gleicht es dem Senfkorn, wird aus Kleinem Großes.

Lasset uns diese Lehre beherzigen und inne werden, wie wahr,

fie sei.

wie erweklich

1.

Beim Himmelreich wie beim Senfkorn wird aus Kleinem Großes.

Um inne zu werden, wie wahr dies sei, mögen wir auf die gesammte Menschheit, oder auf den einzelnen

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