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Enthüllt liegt der hohe Preis vor uns.

Wir wissen, worin er bestehe, warum er gelte. Unsere Sache ist nun, den Preis zu zahlen, und weil er, ungeachtet seiner Niedrigkeit, für den armen Menschen doch hoch ist, das Unsrige dran zu sehen, daß wir ihn erschwingen.

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Die Forderung selbst, die zu jeder Zeit und bei jedem Menschen dieselte bleibt: Alles für Alles, das Menschliche für das Göttliche, die Erde für den Himmel“! abgerechnet diese Forderung, die keinen Wandel noch Wechsel leidet, haben wir uns in der Angelegenheit des Himmelreichs für Hochbegünstigte anzusehen. Bie sind wir gestellt zu der Perle, von welcher der Abgrund spricht:,,sie ist in mir nicht, und das Meer spricht: sie ist nicht bei mir" (Hiob 28.)? Wir haben sie nicht gesucht, ehe sie sich darbot, wie der Kaufmann im Gleichniß; obgleich allerdings, was schlimm genug ist, gar Manche noch jeht thun, als ob gesucht werden müßte, und nachdem die köstliche Perle des gottseligen Geheimnisses långst kund geworden, nach guten Perlen umherlaufen in den schön aufgepußten Kramlåden menschlicher Weisheit. Als Christen, als gebohrene Christen, gleichen wir jenem Glüklichen mit dem Schaß im Akker. Er ist nicht ausgegangen auf die Entdekkung; aber er macht sie. Schon frühmorgens steht Chriftus vor unserem Fenster und blikt herein, wenn wir als Neugebohrene zum Leben erwachen, mit dem Liebesgruß: „Ich lasse Mich finden von denen die Mich nicht suchen“.

großer, o unvergleichlicher, o unverdienbarer Vorzug! Wie heilig ist unsre Pflicht, ihn zu erkennen, ihn zu benußen!

So günstig überdieß, als unsre Stellung im Allgemeinen, ist der Augenblik insbesondre; ich mogte sagen, wenn Ihr mir den Ausdruk nicht verargen wolltet: es ist ein kaufmännisch glüklicher Moment. Im ganzen Jahre leuchtet die Huld Gottes nicht heller, als im Chriftfest; denn der himmlische König kommt da, Sein Reich auszubieten. Im ganzen Jahre fordert die Flüchtigkeit des Zeitlebens nicht dringender den Ankauf in jenen ewigen Hütten, als am Christfest; denn bis auf wenig Lage ist da wieder eine neue große Frist der Gnadenzeit abgelaufen. Dürfen wir uns besinnen, ob wir den Handel machen wollen? Alles am Christfest ladet zum Christreich; dürfen wir zögern, den Kauf zu betreiben?

Wohl müssen wir uns rein ausgeben und dürfen nichts für uns behalten. Aber,,selig sind die Armen, denn das Himmelreich ist ihr" (Luc. 6, 20-23.); und nur die Reichen, die nicht arm werden wollen, find beklagenswerth. Wohl meynen wir, um hohen Preis zu kaufen. Und doch kaufen wir, wenn wirs recht besehen,,,umsonst“. Denn wir haben ja wahrhaftig das nicht was wir weggeben und haben nichts an dem, was wir weggeben. Das nur haben wir und haben alles an dem, was wir an Gott und in Gott besißen. Wohlan! Was Noth ist und Zeit ist laffet uns thun und nicht blos davon reden.

Das Gleichniß sagt von dem Manne, welcher den Schatz im Akker fand: „er verbarg ihn"; das soll heissen: er schwieg und sagte von seinem Funde kein Wort. Lasset uns handeln und schweigen. Schweigen vor Entzükken, weil das Glük unseres Fundes Worte nicht fassen.

Schweigen aus Klugheit, weil Reden am Handeln hindern kann. Schweigen in Demuth, weil es mißziemt, laut zu seyn über das, was man thun will, aber wohl ziemt, die That zeugen zu lassen, wenn sie gethan ist. That gilt es. Die Hauptthat im Leben gilt es. Den Einen Schritt gilt es, womit alles Gottgefällige Thun beginnt: Einkauf ins Christreich.

Nicht, als ob wir heute eben zu allererst daran denken sollten; wie Viele von uns sind schon lange Jahre, oder doch Jahrelang mit diesem Kauf umgegangen! Aber, daß wir, um den Kauf abzuschlieffen, der Kaufsumme zulegen, was noch fehlt, bis sie voll ist, und um zulegen zu können, aufbieten, was wir haben: das gilt es.

Die Weisen aus Morgenland hielten sich an den Stern, der ihnen erschienen war. Und er führte sie mit wundersamer Sicherheit. Christen! Auch uns ist ein Stern erschienen. Zu Weihnacht ist Er erschienen. Nicht am Himmel steht Er und über den Hütten. Es ist der helle Morgenstern in den Herzen derer die da glauben und Sein Name trügt nicht; denn Er heißt Jesus. O diesem Stern, diesem Weihnachtsstern_lasset uns nachgehen, bis der Tag anbricht und die volle Gnüge erscheint, um die wir mit Gabe und Opfer geworben haben.

Die

22.

volle Gnũ ge.

(3u Neujahr.)

„Küsset den Sohn, daß Er nicht zürne und Ihr umkommet auf dem Wege. Denn Sein Zorn wird bald anbrennen! Wohl aber allen die auf Ihn trauen“! (Psalm 2, 12.)

Das ist mein Neujahrsgruß, Gefährten des Lebens, das über der Zeit ist!

Gebet mir den Gruß zurük! ich bedarf sein, wie Ihr. Wie schön ist die Welt unseres Gottes! Der Neujahrsmorgen gleicht einer Anhöhe, die, wenn sie erstiegen ist, zu neuen Vlikken in die schöne Welt einladet. Wie schön ist sie, so weit das Auge schaut und der Fuß wandert, die Flaggen wehen und die Kunde reichet! Wie schön auf Bergen und in der Ebene! Wie schön beim Sonnenlicht, wenn es über die erwachende Flur stralt und beim Sphårengesang der Sterne, die den weiten Nachthimmel durchfunkeln! Wie schön auf der Blumenbekränzten Höhe, wie schön in der Schnee-bedekten Tiefe des Jahrs! Ja, heute noch, wenn wir die Welt betrachten, geht uns das uralte Wort durch die Seele: Und der Herr sahe an, was Er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut“ (I. Mos. 1, 31.).

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Nur der Mensch, das Erste unter allen sichtbaren Geschöpfen, der Mensch!! hat die schöne Welt `verunziert; denn er hat sich von Gott zur Sünde gewandt. Die Sünde ist der Pesthauch, vor dem das Licht erlischt und die Farben erblassen und die Quellen versiegen und die Bäume verdorren und das Leben entflicht mit der Freude.

Kehrt aber der Mensch um, aus dem Dienste des vergänglichen Wesens, in die Ordnung Dessen, der da spricht: Ich mache alles neu"! so wirds neu. Das Leben kehrt wieder mit der Freude. Es blühen die Bäume und rieseln die Quellen und prangen die Farben, wie am ersten Schöpfungsmorgen, und die Erde ist abermals ein Garten, wo mit dem Sohne der Vater unter Seinen glükseligen Kindern wandelt.

Heil und Hallelujah! Dies Loos ist uns gefallen. Das Kind ist uns gebohren. Der Sohn ist uns gegeben". Bir dürfen nicht in die Fremde ziehen und fragen:,,wo ist der neugebohrene König“? Er ist hier; hier! und wie unsre Stadt geweiht ist,,, Seine Kirche zu herbergen", so sind unsre Herzen berufen, an Seinem Herzen zu schlagen und Sein Leben in sich aufzunehmen.

Eilet denn zu Eurem König, Christen, und folgt Seinem Rufe. Eilet und såumet nicht:,,Küsset den Sohn, daß Er nicht zürne und Ihr umkommet auf dem Wege. Wohl aber allen die auf Ihn trauen"!

Joh. 10, 11.

,,Ich bin kommen, daß sie das Leben und volle Gnüge haben sollen".

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