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XI

treten konnte, also, wenngleich in veränderter Bezie hung, doch wieder erscheinen mußte. Der Blik auf dies alles, wie gesagt, und auf Manches noch, was hier zu übergehen, mehrte die Schwierigkeit.

Ob und in welchem Grade der Verfasser seine Aufgabe geld set habe, muß er dem Leser zu würdigen überlassen. Redlich gemeynt hat er es und leicht hat er sich die Arbeit nicht machen wollen: das darf er versichern. Wenn Sachkundige ihm dies bezeugen werden, wird es ihm wohlthun.

Die Darstellungsweise muß sich selbst vertreten, so gut sie kann. Sie ist keine „Manier"; am wenigsten eine neue; sie ist die alte Art des Verfassers. Eine fünf und dreissigjährige Amtserfahrung konnte hinreichend seyn ihn zu belehren und je långer je völliger zu überzeugen: daß Einfachheit und Eleganz, Lebendigkeit und Ruhe, beide Geschwisterpaare genau verbunden,

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wie denn ihre Natur sie keinesweges befeindet, vielmehr Eine zu der Andern gesellet und in der Gesellschaft bedinget, im Vortrag evangelischer Wahrheit sich wechselseitig unterstüßen müssen, wenn in allen Seelenkräften das Gemüth angeregt, wenn der ganze Mensch, wie es Noth thut, eingenommen werden soll; daß aber namentlich zur Einfachheit,

ausser klarem Gedankengang und nicht überladenem, mit den Epitheten zumal dkonomisirenden Style, nichts gewisser gehört, als ein leichter, schlichter, unverschlungener Periodenbau. Der Leser, um nicht zu ermüden, bedarf dessen. Der Lehrer, um vorzutragen, der Hörer, um nachzufolgen, bedürfen dessen noch mehr.

Was die Schriftauslegung betrifft, so ist der Verfasser sich bewußt, daß er von keinem System sich hat wollen befangen lassen. Die Schrift sollte reden und sich erklären; sie selbst aus sich selbst; ohne Zusaß noch Abzug; Eine Stelle in Einklang mit andern. Weshalb er die Hoffnung zu begen wagt, daß der Blik in den Mittelpunkt des Evangeliums, welchen vorliegende Betrachtungen veranlassen, Personen der verschiedensten Partheien werde gerecht seyn, vielleicht sogar Manche, die aus Glauben und dennoch ohne zu wissen warum? sich im Glauben entzweit haben, werde vereinigen können.

Wirklich vorgetragen sind die Betrachtungen in den Jahren 1826, 27, 28; zur angegebenen Zeit. Nur Einzelheiten, welche theils dem Augenblik gehörten, theils örtliche Beziehung hatten, mußten hie und da wegfallen.

XIII

Diejenigen Leser, welche schon früher dem Verfasser ihr Zutrauen schenkten, wird gegenwärtige Schrift an die vor zehen Jahren bei Herold und Wahlstab in Lüneburg erschienene Predigtreihe erinnern, von welcher mehr noch als die beiden ersten Hefte (,,Christus an das Geschlecht dieser Zeit", ,,die Gottesstadt und die Löwengrube",) die beiden lezten hieher gehören: das dritte überschrieben: "Der Fürst des Lebens und Sein neues Reich", das vierte: „Die höchsten Entwikkelungen des Gottesreichs auf Erden". Diese waren Pråludien zu dem hier angestimmten Lied im höheren Chor. Damit will der Verfasser sein Werk nicht höher stellen, als es durch sich selber stehen kann. Nur zu einer Vergleichung mögte er einladen. Er rechnet dabei für den vorliegenden Versuch, als einen ersten in dieser Art, mit Zuver sicht auf billige Beurtheiler und stellt ihn gerade deshalb, freudig, in die Mitte des Jubeljahres, damit derselbe, so Gott will! eine Grundlage werde, auf welcher bessere Arbeiter künftig Besseres zu Stand und Wesen bringen mögen. An befferen Arbeitern aber wird es nicht fehlen können. Alles verkündigt sie und das Zeitalter fordert sie. Die Theologie überhaupt wie die geistliche Beredsamkeit

insbesondre sind auf dem Wege großer Entwikkelungen.

Ausser der Reihe wollen die Betrachtungen nicht gelesen seyn. Eine erhebt sich aus der andern, und auf den vorhergegangenen stehen die folgenden im Licht. Eine Uebersicht des ganzen Ganges geben, ausser dem jedem Bande beiliegenden Inhaltsverzeichniß, im ersten Theil der Schluß der vierten Betrachtung, im dritten Theil der Schluß der ersten. Prospecte über kleinere Parthieen finden sich durch das Werk zerstreut, wo es nöthig schien.

Eine Schrift, welche der Verfasser vor zwei Jahren auf besonderes Verlangen seiner Zuhörer erscheinen ließ, die den vierten Theil der Gemålde aus der Schrift bildet und für die er hiemit diejenigen seiner geneigten Leser, denen sie noch nicht bekannt wurde, um ihre Aufmerksamkeit anspricht, weil sie gleichfalls einen dem gegenwärtigen. Werke verwandten Inhalt hat: „Jesus und Nikodemus; ein Nachtgespräch von den himmlischen Dingen": diese Schrift hat Jemand, in Vergleichung mit einem von Wessenbergischen den Nikodemus ebenfalls darstellenden kürzeren Aufsage, den der Verfasser noch nicht gelesen,,, ausgesponnen" gefunden; wiefern letterer

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nehmlich nur fünf Bogen fülle, während jene dreissig umfaßt. Von einem solchen Standpunkt werden nun diese Betrachtungen über das Reich Gottes ohne Zweifel noch mehr ausgesponnen scheinen müssen. Der Verfasser indeß hält dafür: ausgesponnen, aus irgend einem tüchtigen Grundgedanken hervorgesponnen, müsse jede gute Schrift seyn. Ob das Gespinnst übrigens fehlerhaft, zum Beispiel über Gebühr ausgedehnt sei: das lasse sich bei einer Schrift nicht an der Bogenzahl messen, sondern lediglich am Verhältniß zu ihrem Zwek. Auch hat der Verfasser den Glauben, daß der Faden des Gespinnstes, wenn nur aus Gottes Wort und von Gottes Geist gewebt, ob er noch so fein sei, doch nicht reisse, ob er noch so lang sich dehne, doch nicht ermüde. Wer einzelne Blikke auf große Gegenstände vorzugsweise liebt, hat ein Recht dazu. Wer dagegen aus einer Fülle gehaltreicher Säße einmal långer zu schöpfen vorzieht, vielleicht gar eben darthun will, was und wie viel doch in wenig Worten die Bibel umschließe, hat dasselbe Recht gewiß auch. Am Ende liegt bei jedem Werk alles daran, ob es so beschaffen sei, daß der Segen des Herrn darauf ruhen könne.

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