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Die Krankenpflege" verfolgt die Aufgabe, die

gesammten Zweige der Krankenpflege und der allgemeinen Krankenbehandlung in Wissenschaft und Praxis literarisch zu vertreten. Sie veröffentlicht Aufsätze und Berichte aus allen hierher gehörigen Disciplinen in solchem Umfange, dass sie ein vollständiges und umfassendes Gesammtbild vom jeweiligen Stande der gesammten Krankenpflege und Krankenbehandlung darstellt.

Die,,Krankenpflege" wendet sich in erster Linie an Aerzte, gleichzeitig aber auch an Alle, welche in irgend einer Hinsicht Beziehungen zur Krankenpflege haben. Die moderne Medicin ist ja gerade dadurch ausgezeichnet, dass sie nicht mehr wie früher nur aus geheimnissvollen Anordnungen chemischer Arzneikörper von Seiten der Aerzte besteht, sondern dass sie

alle Hülfsmittel, welche die Natur und das Leben
darbieten, in den Kreis ihrer Massnahmen zieht
und sie offen und vor Aller Augen zur Anwendung
bringt. Dadurch ist ein jeder Gebildete, ob er nun
selber oder für Andere der Krankenpflege bedarf,
besonders die Mütter in hohem Masse interessirt,
die gesammten Hilfsmittel der modernen Medicin
kennen zu lernen.

Probehefte gratis und franko.

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten.

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Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. Postzeitungsliste für 1901 Nr. 6074. Preis halbjährlich Mk. 4.-.

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August Dorner, Die Herrschaft der Ritschl'schen Schule in der Theologie I.
Bernhard Bess, Die 95 Thesen Luther's und der Anfang der Reformation
Paul Mehlhorn, Zur Frage des Unionskatechismus

Literatur.

Karl Mirbt, Der Toleranzantrag des Centrums (Theodor Woltersdorf).
Christoph Schrempf, Martin Luther (Karl Bonhoff).

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Max Schneide win, Der Sternenhimmel und seine Verkleinerer (Alfred Hoffmann) 452

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Der Gottesglaube.

Von

D. Emil Sulze in Dresden.

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In der oft geschmähten Aufklärungszeit dichtete Haydn seine Schöpfung" und seine „Jahreszeiten". Lessing verherrlichte, trotz unberechtigter Polemik, in seinem „Nathan" das Gottvertrauen und die Feindesliebe. Ein warmer Strom des inneren Lebens ging durch die Herzen, die im Besitz des „einen ewigen Evangeliums“ sich glücklich fühlten. Jetzt starrt aus den meisten christlichen Ländern das abschreckende Bild des Atheismus uns an, und die sittlichen Folgen des Abfalls sind uns bekannt. Die unter uns neubelebte Gottesidee des vierten Jahrhunderts ist nicht ohne Schuld daran. Ich versuche, so schmerzlich diese Aufgabe ist, nach der religiösen und der sittlichen Seite das darzuthun. Der erste Teil dieser Betrachtung muss von weiter Ferne beginnen. Aber der Anblick eines grossen geschichtlichen Zusammenhangs wird, wie ich denke, nicht bloss die aufgestellten Behauptungen sicher begründen, sondern auch versöhnend wirken.

1. Die griechisch-römische Welt der klassischen Zeit, in engen Schranken eine Welt der Harmonie und des inneren Friedens, hatte zu früh mit der Lösung der Rätsel des Lebens abgeschlossen. Sokrates, Alexander und Cäsar haben ihre Harmonie zerstört, sie selbst über sich hinausgehoben. Die Religion hatte in ihr eine nationale Gestalt angenommen. Verwachsen mit dem volkstümlichen Leben, fand sie in ihm und im volkstümlichen Staat ihre Stütze und ihre Hemmung. Als die Flut des Zweifels das griechische Leben zu zersetzen begann, trat ihm Plato mit seinem Glauben an die ewigen Ideen entgegen. Sie waren ihm eine Welt des geistigen Lebens, die in der Herrlichkeit der Schönheit und des Guten vor seiner Seele stand, unwandelbar wie der Sternenhimmel im Gegensatz zu allem Wechsel des irdischen Lebens, und doch nur eine Welt, durch einen Schluss von der vergänglichen auf ihren unvergänglichen Grund gefunden. Denn im Welterkennen lebten die Griechen, auch die griechischen Denker. Auch von der Welt der Ideen, selbst von den sittlichen, nahm Plato an, dass der Geist nur durch ihre Berührung sie erkenne. Diesen Weg hat Christus nicht betreten. Ihm war sein inneres Leben sein Ein und Alles. Hier fand er die Gemeinschaft mit seinem Vater im Himmel, in ihr die Seligkeit, die den Weisen und Klugen" verborgen war, die Liebe, die an Gute und Böse sich dahingibt, und die ihre göttliche Natur dadurch erweist, dass sie für die Feinde sterben kann. Aus dem Glauben Plato's an die Ideen ist der des Aristoteles an den unbewegten Beweger aller Dinge, der des Plotin an das Absolute erwachsen, von dem man nichts, nicht einmal die Einheit und das BewusstProtestantische Monatshefte. 5. Jahrg. Heft 11. 32

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sein aussagen kann, ohne es herabzusetzen. Christus bot das innigste, vollkommene Leben, das allein ewig bleibt, wenn die Welt mit ihrer Lust vergeht, den Herzen der Seinen dar. Durch die Gemeinschaft in diesem Leben einte er die von ihm Erlösten zum Himmelreich". Nur in den christlichen Kreisen war dies Leben und das Reich Gottes bekannt. Das unwandelbare Sein des Platonismus und der römische Staat, das waren die beiden Mächte, die als das Ergebnis der bisherigen Kultur feststanden in den Herbststürmen der hellenistisch - römischen Zeit, die von Alexander bis auf Konstantin reicht.

Welch eine Aufgabe war den Christen gestellt! Von der höchsten Erfahrung des inneren Lebens aus hatten sie alles Denken, auch alles Welterkennen und das gesamte Leben neuzugestalten. Und sie hatten davon ein Bewusstsein. Zwei Gedanken setzten sie im Gebiet der Erkenntnis durch: dass Gott Persönlichkeit und Schöpfer sei, und dass es eine Heilsgeschichte gibt, die von Adam zu Moses, von Moses zu Christus fortgeht. Damit wandelten sie die Philosophie der Zeit um. Aber zu rasch schlossen sie den Bund mit ihr und mit der herrschenden Idee des Staats. Die byzantinische Glaubenslehre und der Priesterstaat waren das Resultat des geschlossenen Bundes. Wie der Staat der Hierarchie vom Himmelreich Jesu, so unterschied sich die byzantinische Gotteslehre von der, die in den Reden Jesu der Herzschlag ist. Wir evangelischen Christen können beides verstehen. Die theokratischen Staaten des 16. und 17. Jahrhunderts und die Erneuerung der Scholastik in derselben Zeit waren ebensowenig dem Quell des neuen Lebens gemäss, das in der Reformation aufgebrochen war. Was mit innerer Notwendigkeit dem Verlauf der Geschichte entspringt, das haben wir zu begreifen, nicht zu beklagen. Aber wir haben nicht festzuhalten, was einer bestimmten Zeit entspricht und vielleicht eben darum für eine andere verderblich ist.

Als der persönliche und der Schöpfer war Gott erkannt; aber sein Wesen sollte doch in dem unlebendigen Sein bestehen, das die vom Welterkennen ausgegangene Philosophie des reinen Denkens ihm zugeschrieben hatte. Man glaubte darin die unwandelbare Gotteserkenntnis zu besitzen. Wir finden sie noch bei Spinoza und Hegel wieder; aber unwandelbar ist sie nicht geblieben. Mit der fortschreitenden Erkenntnis der Welt ist sie eine andere geworden. Dass wir in Christus die vollendete Religion besitzen, dass wir keine höhere zu erwarten haben, das hatte man in der byzantinischen Zeit ganz richtig erkannt. Aber man gab dem Ausdruck, indem man Christus für den gottgleichen Logos erklärte, der nach der Philosophie zwischen dem weltfernen Gott und der Welt vermittelt. So erstarrte auch der geschichtliche Sinn. Man verlor den geschichtlichen Christus, indem man ihm die höchste Würde beizulegen bemüht war. Man dachte nur in Gedanken, die dem Welterkennen, nicht der religiösen Erfahrung, entlehnt waren. Darum meinte man, der Erlöser wäre erschienen, uns vom Tode zu erlösen und ewiges Leben den Seelen zu geben; darum müsse er menschliche und göttliche Natur haben, Gott gleich sein,

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