ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Fünftes Hauptstück. Die Sakramente. [Unter Verwendung der oben erwähnten acht Sätze der Unionsurkunde, aber ohne die Form von Frage und Antwort.]

1. Im allgemeinen.

2. Die heilige Taufe.

a) Ihr Ursprung. b) Ihre Wirkung. c) Die Kindertaufe. d) Ihre Verpflichtung. e) Die Konfirmation.

3. Das heilige Abendmahl.

a) Sein geschichtlicher Ursprung. b) Seine religiöse Bedeutung. c) Seine Wirkung. d) Die Vorbereitung.

Sechstes Hauptstück. Die Haustafel.

1. Die christliche Familie.

a) Mann und Weib. b) Eltern und Kinder. c) Geschwister und Freunde. d) Herrschaften und Dienstboten.

2. Der christliche Staat.

3. Die christliche Kirche.

Das christliche Kirchenjahr.

Anhang: Morgen-, Abend- und Tischgebete.

[ocr errors]

Ueber die Methode, nachd er dieser Stoff im Religionsunterricht bearbeitet werden soll, spricht sich B. selbst (S. 84f.) so aus: Memoriert würde, wenn ich es zu bestimmen hätte, der ganze Katechismus, alle Sprüche und Hauptstücke, aber auch nur diese, und zwar, was vorzuschreiben wäre, stets erst nach geschehener Katechisation. Dabei ist jedoch die unerlässliche Voraussetzung die, dass ein sehr grosser Teil der Sprüche. . bereits bei der biblischen Geschichte und beim Bibellesen, welches einen weit grösseren Raum im Unterricht als bisher einzunehmen hätte, vorgekommen und memoriert wären. Das Neue bei ihrer Wiederbehandlung im Katechismus ist ibre Verwertung für Lehre und Leben. Auf diese Weise wäre es möglich, entweder die ganze Volksschule mit dem Katechismus zu verschonen und ihn durchaus dem Konfirmandenunterricht vorzubehalten oder doch jedenfalls ihn erst auf der obersten Stufe eintreten zu lassen; dort und besonders im Konfirmandenunterricht könnte er dann als etwas Neues, Interessantes erscheinen und fände auch, wenigstens einigermassen, die notwendige Anknüpfung an dem etwas entwickelteren Verständnisvermögen der Kinder. Aber dazu ist unerlässliche Vorbedingung, dass er bei Behandlang der biblischen Geschichte und des Bibellesens schon gehörig vorbereitet, also dort schon manches Einzelstück herausgearbeitet wurde, das nachher bloss noch der Verbindung mit anderen bedürfte, um dem „Katechismus eingereiht zu werden. Auf solche Weise käme Zusammenhang in den religiösen Unterrichtsstoff, der ihm jetzt so sehr mangelt, die Klagen über seine vielen Fächer" müssten verstummen, sofern ja auch die Lieder leicht, und sogar die Kirchengeschichte einigermassen in diesen Zusammenhang einbezogen und dieser durch eine methodische Anlage des Lehrplans gesichert werden könnte. Dann würde der Katechismus auf

Protestantische Monatshefte. 5. Jahrg. Heft 11.

,,

34

hören, als ein Fremdkörper im Religionsunterricht empfunden zu werden, er würde vielmehr erscheinen als das, was er ist, als der krönende Abschluss des ganzen, wohl ineinandergefügten Baues."

Der Katechismus-Entwurf des bewährten praeceptor Badeniae verdient gewiss die sorgfältigste Beachtung, nicht nur durch eine künftige badische Generalsynode, sondern auch im übrigen unierten Deutschland. In kleineren, independentistischen Gemeinden, in denen wenige Pfarrer in gleichem Geiste wirken, der zugleich der in der Gemeinde entschieden vorherrschende ist, kann ja wohl auch ein für deren besondere Bedürfnisse verfasstes kleines Lehrbuch dem Konfirmandenunterricht zu Grunde gelegt werden, „das unsere Gedanken in unserer Sprache zum Ausdruck bringt". Ein solches fordert auch nach Bassermann die heutige Pädagogik (S. 74); ich habe nur aus seiner Schrift nicht herausfinden können, an welcher Stelle er diese Forderung im Religionsunterricht verwirklicht zu sehen wünscht, ob etwa bloss im Unterricht der höheren Schulen und im Kirchengeschichtsunterricht der Volksschule. Im Konfirmandenunterricht einer grösseren Kirchengemeinschaft dürfte allerdings ein Einheitsband, das doch sehr zu wünschen ist, und das auf den Freiheitsund Gewissensnerv nicht drücken soll, sich grundsätzlich nur als Spruchbuch herstellen lassen. Die Bibel ist ja doch unser aller gemeinsame Heimat, in der wir uns immer wieder zusammenfinden und wohlfühlen, in deren Sprache wir uns verständigen können, obwohl auch ihre Autorität für uns Heutige nur eine relative sein kann. Und auch die Durchführung des Princips in der vorliegenden Form verdient dankbare Anerkennung und gewissenhafte Erwägung. Die Einzelüberschriften haben grösstenteils etwas sehr Fassliches, Ansprechendes, Einleuchtendes. Sehr erfreut haben mich die Themata: Was wir an Gott haben (III, 1e) und Was wir an Jesus haben (III, 2C); richtig finde ich, dass die Behandlung der Wirkungen Christi derjenigen der Bezeichnungen seiner Person vorangestellt ist, falls man nicht vorzieht, beide am Faden des Lebens Jesu aufzureihen.

Aber ich glaube, der Verf. will vor allem hören, was andere vielleicht anders wünschten, und so will ich auch einiges Derartige vorbringen.

Die speciell für Baden zum eisernen Bestand" gehörigen Sätze über das Abendmahl sind fast durchgängig auch anderswo brauchbar. Nur scheint mir der Unionskatechismus an der Stelle zu sehr nach der lutherischen Seite hinüberzuhängen, wo die religiöse Bedeutung des Abendmahls (S. 30) darin gefunden wird, dass wir mit Brot und Wein den Leib und das Blut Christi zur Vereinigung mit ihm empfangen". Auch stört mich (S. 29) die harmonisierende Ineinanderarbeitung der verschiedenen Berichte über die Einsetzungsworte".

[ocr errors]

Das Apostolikum kann man sich gefallen lassen, wenn ja doch durch die Klammer um „apostolisch“ und durch andere Umstände auch einer taktvollen Kritik Diese müsste ich auch an der Vorstellung vom dreieinigen Gott Die feine Unterscheidung (S. 83), dass wir uns nicht zu den

Raum gelassen ist.

(S. 22) üben dürfen.

[ocr errors]

drei Artikeln bekennen, sondern nur mittels ihrer bekennend das vorher Ausgeführte zum Ausdruck bringen", ist mir allzu fein; der nicht orthodoxe Laie hat dafür keinen Sinn.

Dass dieselben Sprüche teilweise wiederholt vorkommen, schadet gewiss nichts, nur sollten sie an den verschiedenen Stellen dennoch dieselbe Nummer führen. Dann wäre auch dem möglichen Einwand, dass der Memorierstoff zu gross sei, die Spitze wenigstens umgebogen. Aber gezwungen möchte ich nicht sein, z. B. alle die in der Richtung der Satisfaktionslehre oder der Wiederkunftserwartung liegenden Sprüche auswendig lernen zu lassen.

[ocr errors]
[ocr errors]

Unter den Ueberschriften scheint mir die des 3. Hauptstückes: Der Glaube oder die Erlösung" anfechtbar. Es soll offenbar die alte Ueberschrift, Der Glaube", beibehalten, dann aber doch eine noch speciellere Inhaltsbezeichnung gegeben werden, unter die jedoch der erste Artikel nur mit einiger Gewaltsamkeit zu bringen ist. Für „der sündlose Menschensohn“ (S. 16) würde ich lieber „der vollkommene" oder noch lieber was mir ja freilich als vulgärer Rationalismus wird angerechnet werden ,, der vorbildliche Menschensohn" setzen.

Die christliche Haustafel (S. 32 f.) würde ich zunächst in ihrem unzerstückelten Gesamtwortlaut nach dem Kolosserbrief darbieten und dann erst Unterabteilungen unter Heranziehung anderer Sprüche bilden. Das christliche Verhalten in Staat und bürgerlicher Gesellschaft würde ich in einem besonderen Abschnitt behandeln und hierbei Röm. 13, 1-7 wiederum als Ganzes geben. Unter der Ueberschrift „Haustafel" erwartet man diesen Gegenstand doch nicht; ebenso wenig die Pflichten des kirchlichen Lebens, die ja in den Bereich des dritten Artikels verlegt werden könnten.

Damit sind wir auf die Frage der Anordnung des Stoffes gekommen. Hier handelt es sich natürlich um die Grundentscheidung zwischen zwei Principien: entweder möglichste Festhaltung der alten Anordnung der Hauptstücke oder strengere systematische Anlage. Bassermann hat sich für den erstgenannten Grundsatz entschieden, und er hat dafür gewiss gute Gründe. Selbst die Anfrage, ob nicht wenigstens der Stoff des 1. Artikels dem Hauptstück vom Gesetz oder Willen Gottes vorausgehen sollte, die mir auf der Zunge lag, möchte ich daher nicht an ihn stellen; denn in der That, eine alleinmögliche logische Reihenfolge wird sich nicht geltend machen lassen, und für das kindliche Bedürfnis hat die strenge Systematik eine sehr untergeordnete Bedeutung, wenn nur kein Wirrwarr herrscht, sondern eine leicht behältliche Gruppierung des Stoffes stattfindet.

Literatur.

Der Toleranzantrag des Centrums.

Vortrag auf der XIV. Generalversammlung des Evang. Bundes zu Breslau, 10. Oktober 1901. Von Prof. D. Karl Mirbt. Leipzig 1901, Karl Braun; 40 S. M. 0,60.

Dieser Vortrag des Marburger Theologen ist als eine auf gründlicher Sachkenntnis beruhende, klare und allgemein verständliche Besprechung des Centrumspartei eingebrachten Toleranzantrages zur weitesten Verbreitung zu empfehlen. Der Antrag selbst ist vorläufig zwar beseitigt, aber die Bestrebungen, denen dieser „Schachzug des politischen Katholicismus“ dienen sollte, dauern fort. Ueber sie aufgeklärt zu werden, thut noch immer recht vielen Protestanten dringend not. Ihnen dazu zu verhelfen, ist der Mirbt'sche Vortrag sehr geeignet. Die angehängte Zusammenstellung des beantragten Gesetz-Entwurfes mit den Kommissionsbeschlüssen wird vielen willkommen sein.

Arnstadt.

Th. Woltersdorf.

Martin Luther, aus dem Christlichen ins Menschliche übersetzt. Ein Versuch von Christoph Schrempf. Stuttgart, Frommann, 1901. 188 S. Preis broch. M. 2,50 geb. M. 3,50.

[ocr errors]
[ocr errors]

"

Diese Schrift erhebt, wie der Verf. im Vorwort sagt, keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit". Sie ist dem starken persönlichen Interesse an Luther's Glauben" entsprungen, dem Eindruck, dass er es mit derselben Sache zu thun hatte, an derselben Wirklichkeit sich gebrochen und aufgerichtet hat" wie der Verfasser. Sie steht insofern in einem engen Zusammenhang mit seinem „Menschenlos" (vgl. Jahrgang IV, 11), als dieses Buch die Krisen darzustellen versuchte, unter denen der Glaube entsteht, den Schrempf für den lutherischen hält und als seinen eigenen bekennt. Menschenlos" war ein „Nebenprodukt" seiner Beschäftigung mit Luther. Nicht der Reformator Luther ist es, der den Verf. beschäftigt, sondern allein der Mensch Luther, „der Mensch, der sich durch die schwärzeste Verzweiflung zur Lebensfreudigkeit durchgerungen hat". An diesem Menschen das Unvergängliche ins Licht zu stellen, zu zeigen, wie er, der freilich den Kampf um das Christentum für seine Hauptfrage hielt, mit seiner neuen Auffassung des Christentums in Wirklichkeit zu einer Beantwortung der Lebensfrage (= Wahrheitsfrage kam und damit zugleich erst Lebensmöglichkeit und Lebensbefriedigung" gewann, dies lediglich vom Kriterium seines eigenen Erlebens aus nachzuweisen, stellt sich der Verf. als Aufgabe, dies bedeutet ihm soviel, als sich „Luther aus dem Christlichen ins Menschliche übersetzen" (Einleitung S. 7-21).

[ocr errors]

=

Gottesfrage)

Er knüpft seine Untersuchung an klassische religiöse Darlegungen Luther's

[ocr errors]

"

an und zwar zunächst an die Lobrede auf die Kunst, zu glauben (im Eingang des Traktats von den guten Werken aus dem Jahre 1520), die er im Auszug mitteilt. Drei charakteristische Lebensäusserungen des Glaubens findet er darin beschrieben: Trotz des Leidens, trotz der Gewissensnot und trotz des zweifelnden Gewissens vor der That vermag der Glaubende sich's gut gehen zu lassen, denn Leiden und Gewissensnot kann er auf den gnädigen Gott zurückführen und obendrein vertrauen, diesem sei „alles wohlgethan, was der Mensch thut". Bei diesem Glauben findet der Verf. dieselbe Auffassung des menschlichen Handelns vorausgesetzt und durch Luther wenigstens angedeutet, die der im letzten Heft S. 409 erwähnte Vortrag Vom Handeln" eingehender begründete. Mit ihr hängt dann aber eine Luther wohl fremder gebliebene Selbstauffassung des Glaubens", „ein Glaube in zweiter Potenz“ zusammen. Er trägt das negative Moment in sich, dass ich den letzten, wahren Sinn meines Denkens und Wollens selbst nicht verstehe, und das positive, dass die Macht, die mich und das ganze Dasein trägt, in mein mir selbst unverständliches Dasein einen Sinn werde hineingelegt haben, denselben gewiss auch durchzuführen verstehe, und mir ihn einmal zu meiner Beseligung offenbaren werde". Wirkungen dieses Glaubens sind: eine neue Art zuversichtlichen, energischen Handelns ohne Eitelkeit und ohne Reue, eine allmähliche Aufzehrung aller feindseligen Affekte, und eine Liebe, die an der Freude, „aus dem Unguten das Gute entstehen zu sehen“, auch andere teilnehmen lassen möchte. Die Meinung Luther's freilich, dass der Glaube die Bedingung für den Nutzen des Leidens und die Gottwohlgefälligkeit alles menschlichen Thuns sei, berichtigt der Verf. dahin, dass nur das Verständnis des Leidens und die Befriedigung des Handelns von ihm abhänge, nicht aber die gnädige Ordnung und das gnädige Wohlgefallen selbst, die eben als Thatsache vorauszusetzen seien. Indem Luther in dem Glauben die Erfüllung des ersten wichtigsten Gebotes sah, widersprach er sich selbst: soll der Glaube (der überhaupt nicht befohlen werden kann) über allen Werken und im Gegensatz zu ihnen stehen, so darf er nicht selbst wieder als Gehorsamsleistung" gefordert werden; soll er ein Glaube an wirkliche Gottesliebe sein, so kann er nicht selbst wieder als Bedingung dieser Liebe aufgefasst werden. Die Hauptursache für Luther's Missverständnis liegt in seiner Stellung zur biblischen Prädestination. Der einfachste Ausdruck seines Glaubens für den, „der selbst durch Offenbarung zum Glauben kommt“, ist der: Was dem Menschen begegnet, ist ihm gut; was der Mensch thut, ist wohlgethan. Oder noch kürzer: Es ist alles gut." (Kap. I. Welches Glaubens Luther lebte. S. 22-51).

[ocr errors]
[ocr errors]

An einen Auszug der Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen" anknüpfend, stellt der Verf. in ihr zunächst eine „Unsicherheit der Stimmung" bei aller Glaubensbegeisterung Luther's fest und meint, er überschreie sich in dieser zuweilen, sinke aber auch zuweilen tief unter das gesunde Selbstgefühl des Glaubens hinab; das erstere, wenn er behaupte, der Glaubende werde durch das Gebet Gottes mächtig, sei aller Dinge Herr aber andererseits jedermann unterthan; das andere, wenn er

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »