ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

selten zugleich das exegetische Urteil berichtigt worden" bemerkt der Verf. in seinem kurzen Vorwort. In der Einleitung, die das Problem der Apostelgeschichte and die Apostelgeschichte als Geschichtsquelle behandelt, hat er den fünf ersten Abschnitten (Die Literaturgattung, Standpunkte für die Beurteilung, Inhalt, Einteilung und Verhältnis zu Lc., Quellen, Zeit und Bezeugung) jetzt noch einen 6. Abschnitt hinzugefügt, der über die Textfrage orientiert. Jede Seite des Kommentars zeigt. die Spuren der Vervollständigung; z. B. ist die Bemerkung zu Act. 4, 34. 35: „über die Geschichtlichkeit der Gütergemeinschaft vgl. H. Holtzmann in Strassburger Abhandlungen zur Philosophie' 1884, 25-60" jetzt durch den Hinweis auf des Verfassers Neutest. Theologie I, S. 387-391 und den folgenden Zusatz ergänzt: „Schmiedel, Prot. Monatshefte 1898, 367-378, welcher in dem Doppelbericht 2, 42-47 4, 32-35 mit seinen Wiederholungen und inneren Widersprüchen einen reellen Anhaltspunkt für verschiedenerlei Versuche der Quellenscheidung anerkennt."-Dass die Petit-Schrift, die in der 2. Aufl. öfter angewendet war, jetzt verschwunden ist, wird vielen willkommen sein.

J. W.

Zur undogmatischen Glaubenslehre. Vorträge und Abhandlungen von
Dreyer. Berlin 1901, C. A. Schwetschke und Sohn; V u. 156 S.

Otto

Bald darauf, nachdem der im Zeitalter Wilhelms I. oft recht wundersame Berliner Evang. Ober-Kirchenrat in einem officiellen Aktenstücke allen preussischen Pastoren die Anerkennung des Wunders, der Gottheit Christi und der normativen Schriftautorität als fundamental und unerlässlich auferlegt hatte, forderte ein Gothaer Stadtpfarrer von Sachkundigen die Einsicht, dass die Kirchenlehre dies grossartige System, aus dem kein Kirchenregiment nach Willkür auswählen darf verblühen und zerfallen muss, wie jede andere zeitliche Erscheinung, und dass niemand es hindern kann; dass aber das religiöse Princip, aus dem sie hervorgegangen, unvergänglich ist und immer neue organische Gebilde ans Licht bringen wird. „Dieser religiöse Grund ist das Fundament der Kirchenlehre; ein Dogma, und wäre es das wichtigste, ist überhaupt nicht das Fundamentale." Und er berief sich auf das wahre Wort des Tübinger Kanzlers Rümelin: „Die Kirche ist am Dogma krank." Das war 1881. Sieben Jahre später erschien von D. Otto Dreyer (das war jener Pfarrer) das innig-fromme, geist- und lebensvolle Buch „Undogmatisches Christentum". D. E. Sulze hat diese „Betrachtungen eines deutschen Idealisten" wegen des Adels der Gesinnung und der einfachen, dabei oft so schönen, weihevollen Darstellung den Lesern der Prot. Kirchenzeitung aufs wärmste empfohlen und nur ein Bedenken erhoben, das ich am kürzesten mit einem Satze aus seinem letzten

[ocr errors]

Referate zur Dogmatik 1) wiedergeben kann: „Durch Christus vom christocentrischen zum theocentrischen Standpunkte!" Ein unfehlbarer Berliner Dogmatiker belegte zwar ein sog. undogmatisches Christentum" als „sinnlos" mit seinem Banne. Dem im Namen der Orthodoxen, Pietisten und Vermittler auftretenden Gegner und seiner befremdlichen persönlichen Forderung eines neuen Dogmas gegenüber erläuterte Dreyer an Beispielen aus der Dogmatik sein Verlangen: „Wir möchten die geltende Kirchenlehre auf die Glaubenslehre beschränkt wissen, welche ohne wissenschaftliche Bestimmtheit das Erfahrungsmaterial des Christenglaubens kennen lehrt und den Seelen zugänglich macht." Noch sein letzter Aufsatz in unsern Monatsheften (1900, S. 49-55) über religiöse und wissenschaftliche Gewissheit galt seinem alten Herzenswunsche: Verinnerlichung des Glaubensbegriffs und Freiheit für das wissenschaftliche Wahrheitsgewissen! Wenige Wochen später ward Dreyer von uns genommen. D. Rudolf Ehlers, der dem engverbundenen Freunde im jetzigen Jahrgange (S. 89-107) mit liebender Hand das schöne Denkmal errichtet, hat dabei den berechtigten Wunsch nach einer Sammlung Dreyer'scher Schriften ausgesprochen.

[ocr errors]

Als erste Erfüllung begrüssen wir die jetzt von dem treuen theologischen Sohne des Verklärten herausgegebenen Vorträge und Abhandlungen Zur undogmatischen Glaubenslehre" mit wehmütiger Freude. In dieser gut ausgestatteten und vor Druckfehlern sorgsam behüteten Sammlung sind die folgenden 6 Arbeiten vereinigt, die mit Ausnahme der ersten und dritten von 1877-92 in unserer alten Prot. Kirchenzeitung erschienen sind und zu den alten Freunden hoffentlich neue unter der jüngern Theologengeneration finden werden: 1. Das einzige Erkennungszeichen religiöser Wahrheiten. 2. Die religiöse Sprache und die Wichtigkeit ihres Verständnisses für den kirchlichen Frieden. 3. Die Bekenntnisfrage. 4. Die Glaubenslehre des Undogmatischen Christentums. 5. Das Dogma von der Person Christi und seine religiöse Bedeutung. 6. Welche Wege muss die Unterweisung im Christentum einschlagen, um lebendigen Glauben in den Gemeinden der Gegenwart zu wecken? J. W.

Karl Schwarz-Stiftung.

Die im Jahre 1898 von dem unterzeichneten Preisrichter-Kollegium gestellte Aufgabe: „Joh. Salomo Semler in seiner Bedeutung für die Theologie mit besonderer Berücksichtigung seines Streites mit G. E. Lessing" hat nur eine einzige Bearbeitung gefunden. Das vom Kollegium über dieselbe gefällte Urteil lautet wie folgt:

Verfasser hat sich der Bearbeitung der von ihm übernommenen Aufgabe mit ernstem Fleiss unterzogen. Nicht minder verdient anerkannt zu werden die

1) Theol. Jahresbericht, herausgegeben von D. G. Krüger. 20. Band. Berlin 1901, C. A. Schwetschke u. Sohn. Sulze's Referat S. 930-1041.

sachgemässe, übersichtliche Gliederung, die er dem reichen Stoffe gibt sowie die Lebendigkeit und Gewandtheit, mit der er seine Gedanken zur Darstellung bringt.

Ihrem Inhalt nach aber sowie nach der ganzen ihr zu Grunde liegenden Auffassung genügt die von ihm eingereichte Abhandlung nach dem einstimmigen Urteil des unterzeichneten Preisrichter-Kollegiums den Anforderungen, welche an eine Preisarbeit der Karl Schwarz-Stiftung zu stellen sind, in keiner Weise. Die vom Verf. geübte Kritik ermangelt durchaus der erforderlichen Unbefangenheit und wissenschaftlichen Objektivität. Seine dogmatische Voreingenommenheit verleitet ihn zu schiefer und einseitiger Beurteilung Semler's und höchst ungerechter Beurteilung Lessing's, Er verkennt völlig, dass die Unklarheit der halb apologetischen, halb historischen Position, die Semler in der Kontroverse mit Lessing zu Tage treten lässt, gegen die Klarheit, Ehrlichkeit und Konsequenz eines Lessing sehr unvorteilhaft absticht und notwendig den Widerwillen und Widerspruch des letzteren hervorrufen musste.

Ebenso greift Verf. in seinem Urteil über die historische Bedeutung Semler's und über sein Verhältnis zur neueren Theologie gründlich fehl. Die Einwirkung desselben auf die Bearbeitung der Kirchengeschichte wird von ihm für zu unbedeutend erachtet, „als dass sie heute noch für den grossartigen Fortschritt, den diese Wissenschaft gemacht hat, in Betracht käme". Auf die Weiterführung von Semler's kritischem Unternehmen durch die Tübinger Kritik, welche der Verf. ganz beiseite lässt, wird mit keiner Silbe eingegangen. Die vom Verf. allein gekannte und verehrte „moderne Theologie" ist die Vermittelungstheologie der verschiedenen Nuancen, in der gerade nicht die kritische Stärke Semler's fortwirkt, sondern nur die Halbheit und Unklarheit seiner apologetischen Velleitäten, also nur die Seite jenes Theologen, in der nicht seine historische Bedeutung, sondern seine individuelle Beschränkung lag.

Im Hinblick auf die vorstehend charakterisierte, im wesentlichen als verfehlt zu bezeichnende Behandlung, welche das gestellte Thema in der Arbeit erfahren hat, muss die Krönung der letzteren mit dem Preise der Karl Schwarz-Stiftung abgelehnt werden." Da sonach der Abhandlung der Preis nicht zuerkannt worden ist, konnte auch der derselben beigelegte, den Namen des Verfassers enthaltende Zettel nicht geöffnet werden. Falls Verf. die Rücksendung seiner Arbeit wünscht, so wolle er sich deshalb unter genauer Angabe seiner Adresse an D. Rudloff wenden.

Als nächstes Preisthema, dessen Bearbeitungen bis zum 1. August 1904 an den unterzeichneten Kirchenrat D. Rudloff in Wangenheim, event. an dessen Nachfolger im Schriftführeramt des Preisrichter-Kollegiums einzusenden sind, wird hiermit die vor drei Jahren gegebene Aufgabe: „Joh. Salomo Semler in seiner Bedeutung für die Theologie mit besonderer Berücksichtigung seines Streites mit G. E. Lessing" von neuem gestellt.

Für die beste wissenschaftliche Behandlung dieses Themas zahlt die Stiftung am 19. November 1904 einen Preis von fünfhundert Mark.

Die Arbeiten müssen in deutscher Sprache von einer anderen als des Verfassers Hand deutlich geschrieben und mit einem Motto versehen sein, und es ist ihnen ein verschlossener Zettel beizulegen, welcher den Namen des Verfassers und das gleiche Motto wie die Arbeit enthält.

Sämtliche eingereichte Arbeiten können nach Veröffentlichung des Urteils zurückgefordert werden. Auch die gekrönte bleibt Eigentum des Verfassers.

Sollte keine der gelieferten Arbeiten den wissenschaftlichen Anforderungen genügen, so behalten wir uns vor, eine neue Konkurrenz auszuschreiben.

Jena, Gross-Lichterfelde b. Berlin und Wangenheim b. Gotha, den 19. Novbr. 1901.
Das Preisrichter-Kollegium der Karl Schwarz-Stiftung.
D. A. Hilgenfeld. D. F. Nippold. D. O. Pfleiderer. D. R. Seyerlen.
D. G. Rudloff.

Preisausschreiben.

Der unterzeichnete Vorstand des Deutschen Protestantenvereins beabsichtigt die Herausgabe einer Flugschrift unter dem Titel:

,,Liberal oder orthodox?“,

in der die Unterschiede zwischen den beiden Richtungen des heutigen Protestantismus kurz und allgemeinverständlich auseinandergesetzt werden sollen. Die Form der Darstellung bleibt den Bewerbern überlassen. Die Arbeit soll zwei Bogen im Format der vom Deutschen Protestantenverein herausgegebenen Flugschriften (Evangelischer Verlag in Heidelberg), d. h. etwa 9600 Wörter nicht überschreiten. Für die beste Arbeit, die in den Besitz des Vereins übergehen würde, wird ein Preis von Einhundertfünfzig Mark ausgesetzt. Die Arbeiten sind mit einem Kennwort und einem verschlossenen Couvert, das den Namen und die Adresse des Verfassers enthält, bis zum 1. April 1902 an Herrn Dr. Hugo Krüss, Hamburg, Adolphsbrücke 7, einzusenden.

Hamburg, den 4. December 1901.

Der Vorstand des Deutschen Protestantenvereins.

Die Teyler'sche Theologische Gesellschaft zu Haarlem stellt als neue Preisfrage, und zwar für einen zweijährigen Termin, sodass die Antworten vor dem 1. Januar 1904 erwartet werden:

„Hat man Grund anzunehmen, dass die Mithras - Mysterien in ihrer Verbreitung von Kleinasien nach dem Westen Einfluss geübt haben auf die altchristlichen Legenden, Vorstellungen und Gebräuche? Wird dies verneint, wie hat man dann die Verwandtschaft zu erklären?"

Zur Beantwortung vor dem 1. Januar 1903 bleibt die schon im vorigen Jahre gestellte Frage angeboten:

„Die Gesellschaft verlangt eine Untersuchung über die verschiedene Bedeutung, in der das Wort Moral gebraucht wird in der ethischen Literatur aus früherer und späterer Zeit, sowie eine Erörterung des Zusammenhangs, der zwischen jenen verschiedenen Auffassungen besteht.* Der Preis besteht in einer goldenen Medaille von f. 400 an innerem Wert. Man kann sich bei der Beantwortung des Holländischen, Lateinischen, Deutschen (nur mit lateinischer Schrift), Französischen oder Englischen bedienen. Die Antworten müssen nebst einem versiegelten Namenszettel, mit einem Denkspruch versehen, eingesandt werden an die Adresse: „Fundatiehuis van wijlen den Heer P. Teyler van der Hulst, te Haarlem.“

Inhalt.

I. Aufsätze.

Wilhelm Bahnsen, Die Predigt Jesu vom Reiche Gottes nach Johannes Weiss.
Rudolf Ehlers, Zum evangelischen Konfirmanden-Unterricht

Th. Achelis, Religion und Wissenschaft

Heinrich Holtzmann, Zur Lage des Protestantismus an der Jahrhundertwende
Adolf Hasenclever, Monumentale Theologie

Karl Bonhoff, Schopenhauer nach Johannes Volkelt.

Arno Neumann, Eine Schlusserwiderung

Rudolf Eblers, Zur Erinnerung an Otto Dreyer

Arno Neumann, Friedrich Paulsen über Welt und Leben. I. Der Theoretiker
Emil Sulze, Herrmann's Begründung der Ethik

Karl König, Neues über Johannes Falk

Friedrich Gerber, Schopenhauer's Stellung gegenüber Religion und Christentum

nach seinen „Parerga und Paralipomena"

Otto Pfleiderer, Neue Lösungsversuche zur johanneischen Frage

Heinrich Holtzmann, Zum Gedächtnisse Alfred Erichson's

Paul Mehlhorn, Sulze's Stellung zur christologischen Frage

Paul Christ, Die Erziehung des Menschengeschlechts

Gottwalt Karo, Undogmatisches Christentum .

Julius Happel, Indische Einflüsse auf altchristliche Erzählungen

ständnis des Staatskirchenrechtes der deutschen Reformationszeit

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]
[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

233

238

Theodor Woltersdorf, Ein Beitrag aus der neuesten Wiclif-Forschung zum Ver

H. Meurer, Ein neues Testament in einer europäischen aber wildfremden Sprache Wilhelm Brückner, Die geschichtliche Entwickelung der Christologie in der neutestamentlichen Literatur

August Dorner, Ueber den Begriff der Entwickelung in der Geschichte der christlichen Lehrbildungen .

Eduard Grimm, Zur Grundlegung der Ethik Schopenhauer's

Hermann Mueller, Zur Würdigung des Rationalismus

Paul Graue, Christentum und Kultur.

Rudolf Schultze, Die Logik des Auferstehungsglaubens

Paul Wilh. Schmiedel, Die neusten Auffassungen des Namens Menschensohn"

Alfred Hoffmann, Idealismus und Psychologie

Emil Sulze, Christusglaube und Gottesglaube

Willy Staerk, Zur ältesten Geschichte des Volkes Israel
Ernst Böhme, Die monistische Kirche

[ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Friedrich Gerber, Grund, Boden und Fundament der Ethik Schopenhauer's
Emil Sulze, Der Gottesglaube .

August Dorner, Die Herrschaft der Ritschl'schen Schule in der Theologie
Bernhard Bess, Die 95 Thesen Luther's und der Anfang der Reformation
Paul Mehlhorn, Zur Frage des Unionskatechismus

Heinrich Holtzmann, Der Katechismus als Memorierstoff

II. Literatur.

Bassermann, Zur Frage des Unionskatechismus (Paul Mehlhorn) v. d. Bergh van Eysinga, Indische Invloeden (Julius Happel) Boedeker's Tagebuch (August Werner)

[ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Busch, Die messianische Weissagung in der Schule (August Auffarth)
Dalman, Die Worte Jesu (P. W. Schmiedel)

.

Deussen, Erinnerungen an Friedrich Nietzsche (Eduard Grimm)
Drews, Christus unser Leben (W. Neveling).

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »