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Otto Ziemssen, Himmelsanschauung und Weltanschauung.

Gedanken und

Beiträge zur Geschichte ihrer gemeinsamen Entwickelung, ihrer Förderer und ihrer Deuter. Gotha 1902, E. F. Thienemann; Pr. 2,50 M.

Verf. stellt sich eine ähnliche Aufgabe wie Troels-Lund (vgl. Protestantische Monatshefte 1900, S. 245 ff.), den er auch ausgiebig verwertet, vermag ihn aber an Glanz und Originalität der Darstellungsweise nicht entfernt zu erreichen; seine Sprache wird vielmehr trotz angestrebten Schwungs oft platt und trivial, ja manchmal inkorrekt. Wenn er geschichtlich über Troels hinaus bis zur Neuzeit fortgeht, so bietet er doch meist allgemein Bekanntes, oft aber auch noch Konfuses und Schiefes (vgl. die Urteile über Kant S. 121f., Fichte 123 f., Schopenhauer 137f.. dessen Zusammenstellung mit Nietzsche und Fechner (!) gerade bei diesem Gegenstand u. dgl.). Seine Tendenz geht allerdings im Gegensatz zu Troels dahin, die kosmische Erweiterung unseres Gesichtskreises als wohl vereinbar nachzuweisen mit christlicher Weltanschauung und kritisch gesichtetem Bibelglauben. Hierzu findet er zuweilen treffende Worte wie S. 145: „Das ist die Grösse der Gottheit, dass sie, die das Ganze umfasst und über dem Ganzen thront, doch auch im Kleinsten lebt und wirkt; sie ist für alle dieselbe und doch für jeden eine besondere Gottheit. Gilt das schon hier auf Erden für mehr als 1500 Millionen Menschen, was kann uns die weitere Multiplikation dieser Zahl bei der Betrachtung der Millionen anderer Weltkörper für Kummer machen? Gott ist mein Gott, der mir hilft." Aber im allgemeinen sind diese Gedanken, während Verf. sonst Digressionen nicht scheut, recht knapp gehalten und laufen ins Vage und Unklare aus: Wie Lessing gesagt hat, beglückt das Suchen nach der Wahrheit mehr als ihr Besitz. Doch kann uns solches Suchen (wie wir es zum Zweck dieser Schrift gemacht haben) nur unter der gläubigen Voraussetzung einer in Gott vorhandenen und von uns in steigendem Maasse erfahrbaren Wahrheit beglücken. Denn nur so kann dem Suchen ein fortschreitendes, wenn auch immer nur stückweises Finden folgen, und wir dürfen hoffen, dass, was die Vergangenheit und unsere Zeit nicht gefunden haben, auf den noch weissen Blättern der Zukunft stehen wird“ (S. 147f.). Also eine wesentliche Förderung ihres Titelproblems bietet die vorliegende Schrift leider nicht.

Gruibingen.

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A. Hoffmann.

Kultus und Kunstgenuss. Ein Vortrag von Prof. R. Steck. Bern 1902, Büchler; 10 S.
Der jetzt so viel genannte Prof. Vetter in Bern hatte dort im letzten Winter
Volksbildungsabende veranstaltet mit Darbietungen aus dem Reiche der Kunst. Als Lokal
dafür war eine Kirche „ertrotzt" worden (S. 2). Prof. Vetter will überhaupt statt des an-
geblich inhaltlos gewordenen christlichen Gottesdienstes in der Kirche einen Kultus des
Wahren, Guten und Schönen einrichten. Dagegen verteidigt Prof. Steck überzeugend die
These: Der Kultus soll mit der Kunst Hand in Hand gehen. Aber der Kultus, mit
Gott im Centrum, als rechte christliche Erbauung, soll aufrecht bleiben.
J. W.

Für die Redaction verantwortlich: D. Websky in Berlin W. Pariserstrasse 53.
Druck und Verlag von Georg Reimer in Berlin W. Lützowstrasse 107-8.

Verlag

Lützowstr. 107-8.

Aus den Quellen der Kirchengeschichte.

Von

Dr. Paul Mehlhorn,

Pastor an der evang. reform. Gemeinde zu Leipzig.

Heft 1: Bis Konstantin.

Geheftet Mk. 1.60

Heft 2: Bis zum 9. Jahrhundert. Geheftet Mk. 5.

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Verlag

Lützowstr. 107-8.

Hervorragende Neuheiten 1902

Deutschland und die grosse Politik anno 1901. Von Prof.

Dr. TH. SCHIEMANN. Geheftet M. 6.-, gebunden M. 7.-.

Die Ermordung Pauls und die Thronbesteigung Nikolaus I. Neue Materialien veröffentlicht und herausgegeben von Dr. TH. SCHIEMANN.

Deutsch und Russisch in einem

Bande. Geheftet M. 10.-, gebunden M. 11.

Kant's gesammelte Schriften herausgegeben von der

Königl. Preussischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band XII: >> Briefwechsel<< Band III (1795-1803). Geheftet M. 9.-, in Halbfranz gebunden M. 11.—.

Altersklassen und Männerbünde. Eine Darstellung der

Grundformen der Gesellschaft von HEINRICH SCHURTZ.
Geheftet M. 8.—.

Aus Eduard Lasker's Nachlass. Herausgeg. von Geh. Legat.-
Rat Dr. W. CAHN. Teil I: Fünfzehn Jahre parlamentarischer
Geschichte (1866-1880). Geheftet M. 2.40.

Die Völker im kolonialen Wettstreit von POULTNEY

BIGELOW. »The children of the nations «. Deutsche Bearbeitung von Professor Dr. PH. WOKER. Geheftet M. 5.gebd. M. 5.80.

Blätter aus meinem Skizzenbuche Gesammelte kleine Erzählungen von Dr. E. BUDDE. Zweite vermehrte Auflage. Geheftet Mk. 1.80, gebunden Mk. 2.50.

In zehnter verbesserter Auflage erschien soeben:

Natürliche Schöpfungsgeschichte. Gemeinverständliche,

wissenschaftliche Vorträge über die Entwickelungslehre von ERNST HAECKEL. Mit dem Porträt des Verfassers und mit 30 Tafeln, sowie zahlreichen Holzschnitten, Stammbäumen und systematischen Tabellen. 2 Bände geheftet M. 12.-, gebunden in 2 Halbfranzbände M. 16.-.

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Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. Postzeitungsliste für 1902 Nr. 6245. Preis halbjährlich Mk. 4.—.

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Willy Staerk, Jesu Stellung zum jüdischen Messiasbegriff
Johannes Jüngst, Der Religionsbegriff I.
Adolf Hasenclever, Cornelius Gurlitt's Kunstgeschichte

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Literatur.

Seite

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Wilhelm Brückner, Christentum und moderne Weltanschauung (Paul Mehlhorn) 328 Theologische Arbeiten aus dem rheinischen wissenschaftlichen Prediger-Verein. Neue

Folge, 5. Heft (J. Websky) ..

330

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