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Georg Reimer

Verlag

Berlin W. 35.

Lützowstr. 107-8.

Doctor Luthers Leben

fürs deutsche Haus

von Professor Dr. A. Thoma.

Mit Stich nach Cranach und Lichtdruck nach Lessing.

2. Auflage. Preis brosch. M. 2,40.

Die meisten Darstellungen von Luthers Leben sind, hauptsächlich wohl weil der. Stoff so schwer zu bewältigen ist, für das deutsche Volk nicht mundgerecht geschrieben. Das vorliegende Werk gehört zu denen, die am frischesten geschrieben sind. Die eigenen Aussprüche Luthers und sonstige Ueberlieferungen sind geschickt verwertet. Das Büchlein ist für die Familie sehr zu empfehlen.

Katharina von Bora

Geschichtliches Lebensbild.

von Professor Dr. A. Thoma. Mit einem Bilde nach Cranach.
Preis brosch. M. 5,-, gebd. in eleg. Ganzleinenband M. 6,-.

Vossische Zeitung: ... ist nicht nur ein gründliches, tiefes, voll aus den Quellen schöpfendes Buch, sondern es ist auch anregend geschrieben, voller Liebe zum Gegenstande, erquickend durch die schlichte, warme Darstellung des sich vor grossem weltgeschichtlichem Hintergrunde abspielenden stillen und doch so thätigen und bedeutenden Frauenlebens.

Ernst Moritz Arndt

Ein Lebensbild in Briefen.
Nach ungedruckten und gedruckten Originalen
herausgegeben von

Heinrich Meisner und Robert Geerds.

Preis brosch. M. 7,—, gebd. in Halbfranz M. 8,75.

Stettiner Zeitung: ..... Wer deutschen Geist und deutsche Sitte, deutsche Treue und Frömmigkeit, deutschen Frohsinn und Ausharren in trüben Tagen lernen will, dem sei dies Buch warm empfohlen.

Novalis, der Romantiker

von Ernst Heilborn.

Brosch. M. 3,-, gebunden in Ganzleinen M. 4,-.

National-Zeitung: Heilborn ist ein Künstler, der auch das Schwere und Zarte des Stoffes beseelt, er sieht Novalis und sein Werk nicht mit den klaren, aber kalten Augen des Gelehrten, sondern mit den glänzenden und liebevollen des Poeten an...

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Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. Postzeitungsliste für 1902 Nr. 6245. Preis halbjährlich Mk. 4.-.

Inhalt.

Heft 9.

Wilhelm Bahnsen, Neue Untersuchungen über den Römerbrief .
Johannes Jüngst, Der Religionsbegriff II. (Schluss).
Max Fischer, Theodor Lindner's Weltgeschichte.

Literatur.

.

Fritz Huber, Grundlinien einer Religionsphilosophie bei Giordano Bruno (Theo-
bald Ziegler). .
Bernhard Dörries, Der Glaube. Erklärung des zweiten Hauptstückes des
kleinen Katechismus D. Martin Luther's (Paul Kirmss)
Julius Burggraf, Goethe und Schiller im Werden der Kraft (Karl König)
Johann Johannsen, Gegen die Konfessionen (J. Websky)
August Kind, Züge aus Jesu Wesen und Leben (J. Websky)

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Preisausschreiben: „Liberal oder orthodox?"

Auf das vom Vorstande des Deutschen Protestantenvereins erlassene Preisausschreiben sind elf Arbeiten bis zum 1. April d. J. eingegangen. Das Preisgericht, bestehend aus Herrn Dr. jur. Ed. Brackenhoeft, Frl. Helene Engel-Reimers, Herrn Hauptpastor D. Grimm, Herrn Dr. phil. Krüss und Herrn Pastor Curt Stage, hat am 15. Juli d. J. folgenden Beschluss gefasst. An geistigem Gehalt am höchsten stehend erschien ihm die Arbeit mit dem Motto: „An das Christentum tritt jetzt die Wahl heran u. s. w.". Obwohl eine Veröffentlichung dieser Abhandlung dringend wünschenswert ist, erschien sie doch für die besonderen Zwecke, denen sie dienen sollte, nicht völlig geeignet. Diesen Zwecken entsprach am meisten die Arbeit mit dem Motto Joh. 8, 32, der daher der Preis von Einhundertfünfzig Mark zugesprochen wurde. Als Verfasser erwies sich Herr cand. theol. Rud. Fr. Merkel in München. Die Arbeit mit dem Motto: „Man muss die Principien klar und scharf denken u. s. w.", die durch ihre eigentümlichen Vorzüge der eben genannten als Ergänzung dient, wünscht das Preisgericht gleichfalls drucken zu lassen, wenn der Verfasser damit einverstanden ist. Die am volkstümlichsten geschriebene Abhandlung mit dem Motto: „Höchstes Glück der Erdenkinder ist nur die Persönlichkeit würde sich gut zur Veröffentlichung in einem kirchlichen Gemeindeblatt eignen, und das Preisgericht erbietet sich, solche Drucklegung zu vermitteln. Den sämtlichen übrigen Herren Verfassern stehen ihre Arbeiten zur Verfügung, sofern sie ihre Adressen Herrn Dr. Hugo Krüss, Hamburg, Adolphsbrücke 7, mitteilen wollen.

Neue Untersuchungen über den Römerbrief.

Von

General-Superint. D. Wilhelm Bahnsen in Coburg.

Die mancherlei Schwierigkeiten, welche der Römerbrief des Paulus der historischen Kritik bis auf unsere Tage geboten, glaubt Spitta') durch eine Zerlegung des uns überlieferten Textes in verschiedene Teile beseitigen zu können. Wir haben es im Römerbriefe nicht zu thun mit einem Briefe, wie er aus der Hand des Briefstellers hervorgegangen ist, sondern mit einem kirchlichen Vorlesungsstück, das aus zwei paulinischen Briefen zusammengesetzt ist, und zwar so, dass das eine, längere, folgende Stücke umfasst: 1. 1-11, 36. 15, 8–33. 16, 21–27, das zweite, kürzere, aber folgende Stücke: 12, 1-15, 7—16, 1–20. In dem ersten Schriftstück kann man nirgends Lücken entdecken, das zweite dagegen ist unvollständig, sofern ihm der Eingang fehlt; im übrigen ist auch dieses Schriftstück, das mit Hinzunahme des weggefallenen Eingangs etwa die Grösse des ersten Thessalonicherbriefes gehabt haben mag, lückenlos. (S. 59.)

Was zunächst den kürzeren Brief anlangt, so polemisiert Spitta mit grosser Energie gegen die Annahme, dass er an eine andere Adresse als die römische Gemeinde gerichtet sein könnte. Man stelle sich vor, was man dem Bearbeiter zutrauen muss, wenn man annimmt, dass er für die ephesinischen Christen bestimmt gewesen sagt Spitta. Die Diakonisse Phöbe ist nie auf dem Wege nach Rom gewesen, der Bearbeiter aber erweckt den Schein (?), dass sie eben den dortigen, nicht den ephesinischen Christen empfohlen worden. sei. Schlimmer noch stellt es sich bei der Grussliste 16, 3–16. Die Mehrzahl von den 26 einzeln aufgeführten Personen haben Rom nie gesehen, Hausgemeinden und kleinere Kreise, die sich an die hervorragenden Namen angeschlossen, haben nur in Ephesus existiert; nun wird der Schein (?) erweckt, sie hätten ihren Wohnort in Rom gehabt. Spitta versteigt sich hier zu der Frage: Ist denn der Bearbeiter, der sonst nicht peinlich mit seinen Vorlagen umgegangen ist, ganz von Sinnen gewesen, als er diese Konfusion erzeugte? (S. 63). Ich erlaube mir schon hier die Gegenbemerkung, dass Spitta denjenigen Kritikern, welche 16, 1-16 nach Ephesus gerichtet sein liessen, bitter. Unrecht thut, wenn er ihnen zumutet, an einen Bearbeiter gedacht zu haben, wie ihn Spitta sich hier konstruiert. Paulus kann nach Spitta die Grüsse, welche unser Brief enthält, nun allerdings nicht nach Rom gesandt haben, ehe er dort gewesen (S. 74). Die 26 Personen sind dem Paulus persönlich

1) Untersuchungen über den Brief des Paulus an die Römer von Friedrich
Zur Geschichte und Literatur des Urchristentums. Dritter Band, erste Hälfte.

Spitta.
Göttingen 1901, Vandenhoeck und Ruprecht.

Protestantische Monatshefte. 6. Jahrg. Heft 9.

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bekannt gewesen. Sollte Paulus diese Leute alle bereits im Orient kennen gelernt haben, so wäre allerdings Jülicher's Bemerkung von der Völkerwanderung" nicht so ganz unbegründet (S. 75). Daraus folgt, dass unser Brief aus einer Zeit stammt, wo Paulus Rom bereits kennen gelernt, aber auch wieder verlassen hat (S. 76). Natürlich muss nun die zweite Gefangenschaft herhalten, um den Brief verständlich zu machen. So werden es denn bei Spitta vier Briefe des Neuen Testaments, die dieser Periode angehören: die drei Pastoralbriefe und unser zweiter Römerbrief (S. 82). Paulus befand sich, als er diesen Brief schrieb, auf einer Reise durch alle Gemeinden der Heiden. Von einer solchen ist uns in der Apostelgeschichte nichts bekannt. Dort handelt es sich immer um Besorgung von Teilgebieten. Anders liegt die Sache, wenn Paulus aus seiner römischen Gefangenschaft freikam und, etwa nachdem er seinen Plan, Spanien zu sehen, ausgeführt hatte, nun in sein altes Arbeitsgebiet zurückkehrte. Da konnte er in die Lage versetzt werden, durch seine Erzählungen von Rom und der dortigen ihm teuer gewordenen Gemeinde ihr von allen heidenchristlichen Gemeinden Grüsse zu senden (S. 85). Das Ereignis nun im Leben des Paulus, für das alle Heidenchristen dankbar sein mussten, kann nichts anderes sein, als die Befreiung des Paulus aus der Gefangenschaft. Diese erfolgte, weil Aquila und Priscilla sich für Paulus „verpfändeten" (ónoτdévat), weil sie, wie kein anderer, am besten in der Lage gewesen, zu entscheiden, ob der gegen Paulus erhobene Vorwurf, er habe in strafbarer Weise sich gegen das Judentum gekehrt und revolutioniert, berechtigt sei oder nicht (S. 87). In die Zeit der zweiten Gefangenschaft passt aber vor allem auch der Abschnitt über das Verhalten zur Obrigkeit Kap. 13, 1-7 (S. 91). Dieselben, die 1. Kor. 6 als Ungerechte und von der Gemeinde Verachtete hingestellt werden, werden hier als Gottes Ordnung und Diener bezeichnet (S. 92). Diese entgegengesetzte Beurteilung bei Paulus kann sich nur aus persönlichen Erfahrungen erklären. Paulus hat mittlerweile vor dem Tribunal in Rom das ihm jahrelang vorenthaltene Recht gefunden (S. 93). Hieraus lässt sich nach Sp. für den terminus ad quem der Abfassungszeit auch einiges entnehmen, sofern kein Zeichen vorliegt, aus dem geschlossen werden könnte, dass die neronische Christenverfolgung bereits über die Gemeinde in Rom hereingebrochen sei (S. 97). Wir werden daher bis ins Jahr 64 hinabgehen dürfen, aber nicht später, als dass Silvanus, durch ihn angeregt (?), noch vor der neronischen Verfolgung den ersten Petrusbrief verfassen konnte (S. 99). War Silvanus mit Petrus in Rom, so wird er dort mit der Gemeinde unsern Brief empfangen haben und von dorther für sein eigenes Schreiben stark beeinflusst sein (S. 100). Sind nun die Leute, gegen welche 16, 17-19 polemisiert, Judaisten gewesen, so ergibt sich aus den Worten V. 17: σXOTEÏV τοὺς τὰς διχοστασίας καὶ τὰ σκάνδαλα παρὰ τὴν διδαχὴν ἣν ὑμεῖς ἐμάθετε Touνtas, dass die Gemeinde zu Rom heidenchristlichen Charakters war (S. 80). In dieser heiden christlichen Gemeinde machte sich bald der Einfluss neupythagoräischer Gedanken geltend; die Glaubensschwachen Kap. 14 sind in ihnen

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