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würde, um die Lehre und das Gesetz neu aufzurichten, und so würden in vierundsechzig Weltaltern ebensoviele Buddha's erscheinen und nach dem Ablauf dieser großen Zeiträume oder Kalpa's würde mit der vollendeten Erlösung der Welt der Untergang derselben erfolgen.

Die große Lehre und das heilige Geseß Buddha's ist in vielen heiligen Büchern, als Religionsquellen des Buddhaismus, niedergelegt, die bald nach Sakyamuni's Lode theils niedergeschrieben, theils gesammelt und geordnet, später aber zu wiederholten Malen revidirt worden sind. Dieselben liegen uns theils im altindischen Texte, theils in sehr getreuen chinesischen, cingalesischen, thibetanischen, mongolischen Uebersehungen vor. Besonders wichtig ist unter diesen heiligen Schriften eine Art von buddhaistischer Katechismus, welcher in Kowalewsky's mongolischer Chrestomathie (Kasan 1836 und 37) vollständig aufgenommen ist.

§. 52.

Die Lehre und das Gesez Buddha's

Dharma.

Der Buddhaismus, der bereits oben unter den brah. manischen Sekten flüchtig erwähnt worden ist, hat sich an fänglich nur als eine religiös - reformatorische Sekte aus den verschiedenen Elementen der Brahmanenreligion, als eine Fortbildung ihrer verhüllten Keime und Consequenzen, entwickelt. Der Buddhaismus ist im Grunde nur die lehte Consequenz der brahmanischen Lehre, daß die Welt als ein Gebilde der Maja nur eine Welt des Scheins sei, woraus der Buddhaismus die Folgerung zog, die der Grundgedanke der neuen Lehre war, daß die sichtbare Wirklichkeit das Nichts und das aus der Ueberwindung der Welt hervorgehende Nichts die wahre Wirklichkeit sei.

Nach der Weltanschauung des Buddhaismus ist nicht eine ewige göttliche Persönlichkeit die Ursache der Welt, sondern dieselbe ist durch eine nothwendige Verkettung von Ur

fache und Wirkung aus dem Nichts hervorgegangen durch Verdichtung und Verdünnung der Atome. Alles Dasein und Leben in der Welt bewegt sich in dem wogenden Meere des Ortschilang's, im unendlichen Wechsel und Wirbel des Werdens und Vergehens, des Geburts- und Gestaltenwechsels. Uebereinander erhebt sich eine Stufenreihe von Welten, deren hauptsächlich drei gezählt werden, die über dem Berge Meru sich lagern.

Der erste dieser Himmel heißt die Welt des Verlangens und der Begierde, auch die Welt der Geduld oder Sansara genannt und seine Bewohner heißen Chama's. Zu ihr gehört der Himmel der Götter des Trimurti, die (wie es in einem der heiligen Bücher heißt) mit gefalteten Händen das unermeßliche Lugendverdienst der Bewohner des Jenseits preisen; ferner gehören hierher die von den Menschen bewohnten Erdflächen, die sich um den Berg Meru lagern, sowie die Kreise der Thierwelt, in denen die hungri gen Geister der Unterwelt wohnen. Die Wesen, welche diese Region bewohnen, sind noch der Begierde und dem Verlangen unterworfen, schließen noch Ehen und begatten sich, sind deßhalb noch nicht vollkommen rein.

Ueber dieser Welt des Verlangens befindet sich die farbige Welt oder die Welt der Ruhe, der vier stufenweise aufeinanderfolgenden Himmel der inneren Versenkung. Ihre Bewohner heißen Rupa's und sind noch nicht voll. kommen in's Nichts eingekehrt und noch nicht vollkommen geheiligt.

Ueber dieser farbigen Welt erheben sich die vier Stufenhimmel der farb- oder formlosen Welt, deren Bewohner völlig klar und durchsichtig sind, nach völliger Vernichtung trachten und so zum wirklichen Erlöschen gelangen.

Dieser der Existenz im Sansara geradezu entgegenge seşte Zustand des gänzlichen Erlöschens aller Begierden, alles Bewußtseins und aller Persönlichkeit, heißt Nirwana, der Zustand des Nichts, welcher die allein wahre Wirklichkeit ist. Dieser Zustand ist das göttliche Leben selbst: die Ab

wendung des Willens von der Erscheinungswelt als dem Site des Uebels, die Erhebung über alles Dasein zur seligen Ruhe des Nichtdaseins oder des Nirwana.

Daß die Seele des Menschen aus dem Ortschilang ge rettet, alle Selbstheit überwunden und der Zustand Nir wana erreicht wird, ist das Ziel und der Zweck des Lebens, nach der Lehre des Buddha; dieß ihre höchste Weisheit und Heiligkeit, das Erwachtsein oder der Boddhi, ein Zustand, wel cher in folgenden, in einem chinesischen Buche einem Buddha. diener in den Mund gelegten, Worten bezeichnend geschildert ist: er wolle seine abgeschundene Haut als Papier, die Splitter seiner Knochen als Griffel, sein Blut als Linte gebrauchen, um das Gesetz Buddha's niederzuschreiben.

Den Zustand des Nirwana haben die Buddha's er reicht; dagegen die Boddhisatua's haben sich durch ihre vielfachen Wanderungen durch die Welt und ihre Selbst verwandlungen in nachfolgenden Geburten allmälig zum Range von höheren, göttlich - mächtigen Wesen emporge schwungen, aber den Zustand des vollendeten Buddha noch nicht erreicht, weßhalb sie eben noch der Seelenwanderung und immer neuen Verkörperung, Chubilghan im Mongolischen genannt, sich zu unterwerfen haben und von Zeit zu Zeit in den Kreislauf des Sansâra als Vorbilder, Führer, Erwecker und Erlöser der noch im Ortschilang befindlichen Geister einkehren müssen. Um dieses Wesen der Erlösung und vollendeten Freiheit von der Welt den Menschen zu verkündigen und zuerst an seinem Beispiel zu beweisen, war in Gautama oder Sakyamuni zuerst Buddha auf Erden erschienen.

Obgleich nun aber in allen Wesen das Herz Buddha's wohnt, welches nur herausgezogen werden muß; obgleich also, um in unserer Sprache zu reden, alle Menschen von Natur gleich und zu gleicher Stufe der höchsten Heiligkeit, d. h. Buddha zu werden, alle ohne Unterschied berufen und bestimmt sind: so sind doch nicht alle bereits zu gleicher Stufe der befreiten oder in's Nichts eingekehrten Seele gelangt, es

findet vielmehr in der buddhaistischen Heiligkeit ein Gradunterschied statt.

Die unterste Stufe nehmen die Upâsaka's ein; es ist deren sittlicher Zustand die kleine Umwandlung, welche in der Beobachtung der fünf Gebote besteht: kein belebtes Wesen zu tödten, nicht zu stehlen, nicht der Wollust zu fröhnen, nicht zu lügen und sich nicht zu berauschen.

Die mittlere Umwandlung ist bereits der Anfang der Erhebung in's Nirwana, welche im Anhören der Worte Sakyamuni's und im Betrachten der Leere der Seele in ruhiger Beschaulichkeit besteht.

Die höchste Stufe oder die große Umwandlung besteht dagegen im Nirwana selbst.

Wer den Glauben an Buddha verschmäht und die Gebote desselben nicht befolgt, dessen Seele wandert nach dem Tode in einen thierischen Körper, damit sie sich bes sere, um nicht der Hölle, Naraka, und ihren Schrecknissen anheimzufallen.

§. 53.

Die Hierarchie der Buddhagläubigen

der Sanggha.

Die auf der untersten Stufe der Heiligkeit stehenden Upâsaka's sind die Laien oder Nichtgeistlichen unter den Buddhadienern; wer dagegen in die höhere Lebensweise der Buddhagläubigen eintritt, ein Bhikshu oder Einsiedler und Bettler wird und an dem geordneten Zusammenleben der geistlichen Bekenner und Pfleger der Buddhalehre Theil nimmt, gehört zum Sanggha, zur buddhistischen Hierarchie, deren Glieder nur dem Jenseits der Befreiung leben.

Anfangs, als die Zahl der Buddha's noch klein war, zogen dieselben als Bettler unter den Bekennern der Brahmanenreligion umher oder lebten an einsamen Bußörtern getrennt vom Gewühle des Volkes; allmälig begannen sie ihre Bekehrungen unter dem Volke und suchten auch Fürsten des Landes zu Proselyten zu machen. Als ihre Zahl

wuchs, fingen sie an, in Wäldern und Gärten sich Auf enthaltsörter oder Klöster, Wihâra's genannt, zu bauen, und so befestigte sich allmälig die Trennung des unterm Volke gewonnenen Anhanges von dem Stande der geistli chen Anhänger oder des eigentlichen Sanggha's.

Diese Hierarchie der Buddhaisten unterschied sich aber sehr wesentlich von der Kaste der Brahmanen, als einer durch die Geburt bestimmten und streng geschlossenen Gemeinde von bloßen Bewahrern des Heiligen, dadurch, daß der Eintritt in den Sanggha der Buddhadiener Jedem ohne Unterschied offen stand, der sich zur Theilnahme an der Lebensweise entschloß und ein Bettler und Asket wurde. Sechs Vollkommenheiten befähigen hierzu: Almosengeben, Sittlichkeit, Wissen, Thatkraft, Geduld und Liebe.

Gautama nimmt auch die Elendesten in die Gemeinschaft der Gläubigen auf und sprach die großen Worte: Mein Gesez ist ein Gesetz der Gnade für Alle. Und was ist das, ein Gesetz der Gnade für Alle? Das ist das Geset, durch welches der elendeste Bettler zum Stande der Frommen aufgenommen wird."

Einen eigentlichen Cultus kennen die Buddhadiener oder Bauddha's nicht. Nicht durch Opfer wird Buddha eigentlich verehrt; sondern nur in sogenannten Ehrenerweisungen oder Pudscha's, d. h. Gaben von Früchten, Blumen, Rauchwerk, mit Begleitung von Musik vor GautamaBuddha's Bild, besteht der demselben geleistete Dienst.

Ein Weiteres ist dann ein einfacher Cultus der Erin, nerung, der nur in der Verchrung von Reliquien Sakya, muni's besteht, die in kuppelförmigen, steinernen, für Jahrtausende verschlossenen Grabhügeln, Stupa's genannt, auf bewahrt werden. Diese architektonischen Denkmale finden sich besonders zahlreich noch jezt an der großen Königsstraße zwischen Indien, Persien und Baktrien, und haben jedenfalls eine symbolische Bedeutung, eine Beziehung auf das buddhistische Dogma.

In vielen indischen Baudenkmälern, besonders an den

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