ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

ein appofitionell zugeordnetes anderes Substanstivum zur nötigen Ergänzung gereichen sollte, vor demselben, also vor ös, behufs Erleichterung dieses Verständnisses ein anführendes ore, wie 1, 15, Joh. 4, 37,1) oder ein wiederaufnehmendes ró, wie Röm. 13, 9 vergl. auch Matth. 19, 18 erwarten dürfen. Wir Modernen machen uns ja an Saßungeheuern das Unmöglichste möglich durch unsere Interpunktion. Im gegenwärtigen Falle ein Doppelpunkt nur, und das Ding von Gedankenverbindung, auf das man hinauswill, ist tadellos zustande gebracht! Indem die alten Schriftsteller sich des Interpungierens enthielten, mußten sie auf allerlei Widernatürlichkeiten, die uns jezt leider nicht mehr anstößig sind, sehr zu ihrem Besten verzichten.

Wollen wir diese formelle Erwägung immerhin mit einiger Zurückhaltung vorgebracht haben, weil sie zwar dazu ausreicht, die Zusammengehörigkeit von Anfang und Fortgang des 16.

[ocr errors]

1) Nicht unbedingte Notwendigkeit, wohl aber einen hohen Grad von Wahrscheinlichkeit nehmen wir dafür in Anspruch, daß, wenn der Verfasser mit ὃς ἐφανερώθη ἐν σαρκί eine Serboltändigung des Borberigen ein leiten wollte, er dies durch eine Anknüpfungspartikel und nach Lage der Sache müßte es eine Anführung s partikel seinkennzeichnete. Gewiß gibt es von Anführungen ohne Anführungs partikel auch im Neuen Testamente Fälle mehr als genug. Aber ob auch dem hier vorausgefeßten gleichartige? Sofort der nächstliegende, 1. Tim. 3, 1, dürfte überhaupt nur ein vorgeblicher und nicht ein wirklicher sein. Gerade weil ihr das ör fehlt, wird die Stelle anders als 1. 15 erklärt werden wollen. Nicht ein schon anderweitig geprägter Ausspruch, sei es ein fremder, oder auch ein eigener des Verfassers, wird zur Stunde durch nioròs ó Móyos Lediglich vergegenwärtigt und so „angeführt" : die Behauptung der Schönheit des Bischofswerkes gehört vielmehr dem augenblicklichen Orte als dessen eigene und eigentümliche Aussage ursprünglich an. Πιστὸς ὁ λόγος aber ist als beteuernder Ausruf hinzugegeben, wie 4, 9, nur diesmal voraus, statt, wie dort, hinterhergestellt. Nicht einen Doppelpunkt also, nur ein Komma hat man bei der Übertragung ins Deutsche nach dem „Glaubwürdig ist das Wort" anzubringen, wie in unseren Ausgaben der Lutherübersehung denn auch richtig geschieht. In unserer Sprechweise ausgedrückt, sagt der Verfasser: „Das kannst du mir glauben, wer die Hand ausstreckt nach einem Aufseherposten, will eine schöne Tätigkeit haben." Die weithergeholte Anschuldigung, unser Brief atme hierarchischen Geist, weil er das Bischofsamt zur gleichen solennen Höhe mit dem Rettungswerke des Heilands erhebe, hat demnach auch nicht einmal einen Schein von Begründung für

Verses recht fragwürdig, doch aber nicht, sie schlechterdings unerlaubt zu machen, so stellt sich der Ton unbedingter Zuversichtlichkeit alsbald wieder her, wenn wir jeßt die schon weiter oben begonnene Erörterung des Vorhergehenden von neuem aufnehmen, um sie zu vervollständigen und dadurch nun nicht nur jene Fragwürdigkeit, sondern auch diese volle Unerlaubtheit über jeden Zweifel hinauszuheben. Viel ist es ja nicht mehr, was zu dem Zwecke noch an Arbeit erübrigt. Schon dort sind wir uns klar geworden, wie das gesamte dritte Kapitel mit Ausschluß seines legten, mit ös épavegan anhebenden Sages, mit besonderem Einschluffe aber der nun in bezeichnendster Weise zum krönenden Ausklange des Ganzen werdenden Worte rò tηs evoεßeías τὸ τῆς εὐσεβείας uvoτηolov eine geschlossene und abgerundete Einheit von Gedankenzug bildet. Es ist lediglich das Prädikat zu diesem Subjefte, es ift blog σας ὁμολογουμένως μέγα ἐστίν, was nod

sich. Der nioròs lóyos von dieser Christustat, dazu mit der Beifügung, δαβ et πάσης αποδοχῆς ἄξιος fei, ift ein in der Chriftengemeinde alt= bekannter, verbreiteter, längst feststehender, der oτòs lóуos von jenem Werte bischöflichen Wirkens dagegen, und zwar ohne jegliche Zutat, ist ein nur gelegentlich als etwas Neues hier auftauchender. Doch um von unserer lediglich grammatischen Formfrage nicht abzuirren, so wäre, auch gesezt selbst, das Wort von der Schönheit der Episkopie wolle doch Anführung sein, das Angeführte diesmal so übersichtlich und kurz, daß örɩ als äußerliches Anführungs-Zeichen hier immerhin viel leichter, als vor dem spröden und umständlichen Periodenbau des Kapitelschlußsages, entbehrt werden könnte. Was den lezteren von den meisten solcher Anführungen, wie Mark. 1, 11; Matth. 21, 42; Joh. 12, 28, falls er auch eine wäre, doch wesentlich unterschiede, das würde ja dies sein, daß, nachdem in duoдoyovμévos μéya ¿otív das Prädikat schon vorangegangen, er selbst nun mit zò tñs ευσεβείας μυστήριον 3ufammen δίε Stelle δε3 Subjettes einnäyme, fo febr er auch seinem reichen Inhalte nach Prädikatswert beanspruchen dürfte. Sollte man da nicht wirklich erwarten, daß die Herabdrückung auf die Subjektslinie durch Wiederholung des Tó und in seiner Weise könnte ein öz das nämliche leisten auch äußerlich gekennzeichnet würde? Vergebens beriefe man sich dagegen auf eine Stelle wie 2. Petr. 2, 22. Hier fehlt ja ein dem uvorýgiov in unserem obigen Worte entsprechendes Nomen. Das tó vor tỷs alydoõs nagoiμías gehört schon sofort zu den beiden folgenden Anführungsfäßen, wodurch ein wiederholtes zó, wie auch ein ör, zur Unmöglichkeit wird.

Beiträge zur Förd. christl. Theologie. X. 1.

2

darauf geprüft werden muß, ob es in diese bisherige Einheit ebenfalls aufgeht, oder ob es, dieselbe durchbrechend, zu seiner Zusammenfassung mit dem erst Folgenden nötigt.

"

[ocr errors]

Die Ausleger rechnen ausschließlich mit dieser letteren Ansicht, als ob sie selbstverständlich die einzig mögliche wäre, das Unbehagen aber, das fie dabei empfinden, find fie umsonst zu verbergen bemüht. Sie pflegen duoλoyovμévws im Sinne von anerkanntermaßen" zu nehmen: müssen sie nun nicht fühlen, daß die Versicherung, anerkanntermaßen groß sei das Geheimnis der Gottseligkeit, eine unerträglich nichtssagende wäre? Gerade je vielsagender das Subjekt dadurch wird, daß man ihm den inhaltsreichen Kapitelschlußsaß noch mit einverleibt, um so vollends nichtssagender erscheint dem gegenüber das so anspruchsvoll vorausgestellte Prädikat. Gesezt sogar aber, es dürfe unserem Verfasser nichtssagendes Gerede zugetraut werden, auch von dem Nichtssagenden müßte doch immerhin nachweisbar sein, wie er im Zusammenhange seiner Ausführungen dazu komme, es niederzuschreiben. Dies jedoch vorstellig zu machen, wird den Auslegern schwerlich gelingen, sollten sie sich auch ernstlicher, als es bislang der Fall ist, darum bemühen. Vorausgegangen war die Erklärung des Brieffenders, er schreibe zu dem Ende, daß Timotheus von dem Wandel Bescheid wisse, der in der Gemeinde Gottes als der Säule und Feste der Wahrheit geführt werden muß. Wie in aller Welt soll der Verfasser von da aus zu der Versicherung kommen, über die Größe des Gottseligkeitsgeheimnisses und vollends des Gottseligkeitsgeheimnisses in der bestimmteren Ausführung, die ihm in den Kapitelschlußworten angeblich zu teil wird, - sei Einvernehmen vorhanden? Der Hinweis auf das allgemeine Zugeständnis der Größe einer Sache hat da allein Sinn, wo diese Größe bei einer vereinzelten Stelle doch auf Widerspruch stößt, oder aber, wo mittelst der Berufung auf fie etwas anderes sei es befürwortet, sei es bekämpft werden soll. Von nichts derart kann hier die Rede sein. Die Größe des Gottselig=

keitsgeheimnisses steht weder vor noch nach unserer Stelle gegen Leugner derselben irgendwie zur Verhandlung, und auch ein ander= weitiges Für oder Wider, in das hier beweisend eingegriffen sein könnte, liegt gar nicht vor. Im Vorherigen wenigstens, im Verlaufe des dritten Kapitels, ist überhaupt nichts bewiesen, nur ermahnt oder doch im Tone und zum Zwecke der Mahnung belehrt worden ist dort, ganz ohne Auseinanderseßung mit Widersachern. Im folgenden Kapitel freilich treten solche in Sicht und eine Bekämpfung derselben hebt in der Tat an. Daß der Schluß unseres dritten Kapitels dem zur Unterlage dienen will, ist die Behauptung, die wir gerade an unserem Teile vertreten, soweit es das gilt, was mit ὃς ἐφανερώθη beginnt. Die vorherigen aber bis auf καὶ óuoλoyovμévos zurückreichenden Worte? Ob auch sie schon mit vorwärts bezogen sein wollen? Das xaí legt dagegen Verwahrung ein. Es stände ja, falls wirklich etwas Neues hier anfinge, durchaus überflüssig (vergl. z. B. 3, 1; 5, 1, 9, 17; 6, 1, 17). Wenn es aber das Neue, Übergang vermittelnd, an das Vorherige anknüpfen sollte, so stände es für sich allein zu solchem Behuse hinwiederum viel zu kahl. Mit dem bloßen xać würde ja doch nur der Schein eines Überganges gewahrt, nichts sachlich Vermittelndes dargeboten: eine neue Gehaltlosigkeit zu der oben aufgezeigten hinzu, nun doppelten Anstoß erregend. Das vierte Kapitel verbittet es sich aber auch seinerseits, das mit jenem xaí Eingeführte in nähere Beziehung zu ihm zu sehen. Wird dort für die Zukunft in Aussicht gestellt, daß gewisse Leute von der niotis zurücktreten werden, so muß unter der níoris doch wohl gerade derjenige Glaube verstanden sein wollen, der erst soeben, nämlich 3, 16, dargelegt worden war. Diese níors wird dann also feine ὁμολογουμένη mehr fein: es gibt dann ja von ihr Abtrünnige, sie hat hinfort auch ihre Leugner. Angenommen nun das von uns Bestrittene: Anfang und Fortgang von 3, 16 gehöre zusammen, angenommen ferner das dann Notwendige, von uns freilich gleichfalls Bekämpfte: das μvotýgiov tys εvoeßɛías und

die nioris seien der Sache nach eins, und dazu also endlich noch angenommen, der nämliche Gedankenzug, der dort angehoben, umfasse auch noch 4, 1, was würde der Verfasser dann tun? Er würde sich auf die anerkannte Größe des Glaubens solchen gegenüber berufen, die den Glauben selbst nicht anerkennen. Wer aber eine Sache bestreitet, was gilt dem noch ihre Größe? Wie kann man ihn durch den Hinweis auf diese Größe und ihre allgemeine Anerkennung ins Unrecht segen? Mit der allgemeinen Anerkennung der Größe einer Sache ist es eben vorbei, sobald sich von irgend einer Seite her Widerspruch gegen sie selbst, gegen ihren Inhalt erhebt. Der Gedankenzug des Verfassers höbe sich also unter jenen angenommenen Voraus= sehungen in sich selbst auf. Das einzige, was zu verstehen wäre, möchte dies etwa sein, daß gegen die zukünftigen Glaubensverleugner von vornherein Stimmung durch den Ausruf des Abscheus gemacht werden solle, das bis dahin allgemein nicht nur für wahr, sondern auch für groß Anerkannte erkennten sie nicht mehr auch nur für wahr. Aber dann käme es ja auf die ausdrückliche Betonung des Zeitunterschieds an. 2or ὁμολογουμένως μέγα müßte gegenüber dem ἐν ὑστέροις καιροῖς in 4, durchaus ein vvv μév oder des etwas beigefügt stehen.

1

Aus den aufgezeichneten Ungelegenheiten schafft es selbstredend auch keinen Ausweg, wenn man den bis ins vierte Kapitel hineinreichenden Zusammenhang nicht zwar mit Hofmann schon am Ende des 13. Verses (s. oben S. 9), aber doch mit Bengel bereits mit στῦλος καὶ ἑδραίωμα τῆς ἀληθείας in 3. 15 ein= seßen läßt. 1) Nur jene Kahlheit des Anschlusses in V. 16 würde

1) Urheber dieser Textverbindung ist Bengel übrigens nicht, vielmehr lesen wir bei ihm selbst, daß zu seiner Zeit die protestantischen Ausleger sie nahezu ausnahmslos teilten. Nur dürfte sie es Bengels Autorität zu verdanken haben, daß sie noch heute in Ehren erwähnt wird. Wenn der bedeutendste Ausläufer der Bengelschen Schule, der geistesmächtige Bed im gegenwärtigen Falle dem Meister sich besonders geflissentlich anschließt, so hat das bei ihm seinen sehr verständlichen Grund. Seiner bekannten

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »