ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

der gerade selbst und kein anderer wurde hinaufgenommen in Herrlichkeit, das heißt: er wurde so in die Höhe erhoben, daß Herrlichkeit und es kann nur die jenseitige,

[ocr errors]

göttliche sein das Ergebnis davon für ihn war. Der Christus des innerweltlichen Glaubens ist auch in allereigenster Person der Christus der überweltlichen Herrlichkeit. Nichts an Christus darf nur seiner menschlichen Niedrigkeit oder umgekehrt nur seiner göttlichen Hoheit zugeteilt werden. Gerade die vollendete Überbrückung des Gegensazes von beidem ist das Bezeichnende an ihm. Wie also vorhin an Christi Geistesrechtfertigung seine nachfolgende Versegung in den Bereich der Engel sich angefügt hat, so wird hier jezt an die Heidenmission deren Erfolg, der in die weite Welt verbreitete Glaube geschlossen. Andererseits aber wird von dem, was bei der Himmelfahrt geschah, zur Erhebung Christi zur Rechten Gottes weiter geschritten entsprechend der Art, wie im Anfange von der Fleischesoffenbarung zu der Heidenverkündigung und wie überdies sogar von Sagglied zu Saßglied ein Steigerungsverhältnis zu beobachten war. 1) Daß wir bei sem ἐπιστεύθη ἐν κόσμῳ mieber ben Molenaustauid widen den Gesangchören eintreten lassen, so daß hier die erste Gruppe wieder zu ihrem ursprünglichen Tone, zu der Innerweltlichkeit

[ocr errors]

1) Jest zeigt es sich ja vollends deutlich: Zunächst spricht jeder Sazteil des Liedes schon in sich selbst ein Erstaunliches aus: das gilt nun auch, wie bon ἐπιστεύθη ἐν κόσμῳ, fo night minder von ανελήφθη ἐν δόξῃ. Daß einer zu Herrlichkeit kommt, der dazu „erhoben," also aus der Tiefe emporgebracht werden muß, ist an gegensäglicher Spannung dem anfänglichen Eqavɛqwdŋ ¿v oxozí ebenbürtig. Sodann bringt jeder Nachsag im Verhältnisse zu seinem Vordersaße das allerunvermutetste Neue. Endlich aber auch die hinter den Nachsägen wieder eintretenden und jene wieder aufnehmen den Vordersäge tun für schärferes Zusehen doch nicht allein dies. Sie nehmen wieder auf, indem sie zugleich auch wesentlich überbieten. Go ftebt es widen εδικαιώθη ἐν πνεύματι υπό ὤφθη ἀγγέ λοις, το swifden ἐκηρύχθη ἔν ἔθνεσιν μηὁ ἐπιστεύθη ἐν κόσμῳ. Gine um so schärfere Spannung wird dadurch zwischen den Nachsäßen angebahnt. 23on sem ἐδικαιώθη ἐν πνεύματί tommt es au sem ἐκηρύχθη ἐν ἔθνεσιν μηδ bon diefem wiederum au rem ανελήφθη ἐν δόξῃ.

Christi, die zweite aber zur Hervorhebung seiner Hoheit zurückkehrt, versteht sich um der Gleichförmigkeit mit dem Vorherigen willen von selbst. Und irre an dem angenommenen Aufbau des Ganzen kann es uns auch schließlich nicht machen, daß, wenn (ὃς ἐπιστεύθη ἐν κόσμῳ Motherfag 3u ἀνελήφθη ἐν δόξῃ it, der verkehrte Anschein erweckt wird, der Glaube an Christus in der Welt sei das Frühere gegenüber seiner Erhöhung zur Rechten Gottes gewesen. Will man nicht Knokes gewaltsame Verwegenheit teilen, den Schluß des Liedes in Christi innerweltliche Erhebung, nämlich in die Lobes erhebung seitens seiner Gemeinde um und herunterzudeuten, so bleibt die Vernachlässigung der zeitlichen Reihenfolge auch bei jeder anderen Erklärung unverändert bestehen. Die unsrige nimmt nur den Vorzug der Ehrlichkeit für sich in Anspruch, daß sie zu der in der Sache vorhandenen Ungenauigkeit sich auch der Form nach offen bekennt. Die Notwendigkeit des Verstoßes gegen die Ordnung war damit gegeben, daß die bisherige Wirklichkeit nichts Größeres bietet, als die Erhebung Chrifti zu Gottes Thronherrlichkeit, die der Weltmission schon voranging. Und das Recht, auf diese zurückzuspringen, ist in der weitgehenden dichterischen Kühnheit begründet, die der prophetische Hymnengesang sich seiner innersten Natur nach erlaubt. Die überschwengliche, die Schranken des gewöhnlichen menschlichen Denkens und Redens sprengende Sprache bricht durch und will mit ihrem überlegenen Spotte auf den steifen Regelzwang desto innerlicher befreien und erfreuen. Weil es die Sache hier gilt, nicht die Zeit, darum darf auch keine zeitliche Rücksicht störend und hemmend Einspruch erheben. Die Sache selbst aber tritt in nur desto volleres Licht: das ist die Selbigkeit deffen, der so weit und tief in die Welt, mit dem, der so hoch in den Himmel drang, es ist, kurz gesagt, die Gottmensch=

[blocks in formation]

-

diese Frage heischt jezt Er=

die Anführung des einen solchen Inhalt bietenden

Liedes in den vorliegenden Briefzusammenhang ein? Durch Rück- oder Vorwärts-Beziehung? Wer für das Erstere eintritt, muß zeigen, daß die Gottmenschheit Christi das Geheimnis der Frömmigkeit sei. Aber die Geheimkunst der frommen Sinnesweise und Lebensgestaltung besteht doch in jener von aller menschlichen Lebensführung unabhängigen Tatsache, in Christi Gott= menschheit jedenfalls nicht. Kann die leztere also insofern das Geheimnis der Frömmigkeit sein, als sie auf geheime Art Frömmigkeit wirkt? Ja aber wieso denn soll sie dies tun? Das Geheimnis in allen unverkümmerten Ehren, aber christliches Geheimnis ist geoffenbartes Geheimnis. Der innere Zusammenhang zwischen der Gottmenschheit des Herrn und der Christen- | frömmigkeit müßte wenigstens irgendwie durchsichtig sein, um stillschweigend als bekannt vorausgesezt werden zu können; oder aber er müßte hier eigens im Vorhergehenden auseinandergeseßt worden sein. Das aber ist ja entfernt nicht geschehen. Als etwas ganz unvermittelt Neues fiele diese Beziehung in des Verfassers lediglich paränetisch gehaltene bisherige Aussprache ein. Und so wenig von selbst einleuchtend ist die Wesensverbindung von des Christen Gottseligkeitsleben mit der gottmenschlichen Art seines Herrn, daß sie in dieser Allgemeinheit und Unbestimmtheit eben tatsächlich garnicht besteht. Die im Eingange unserer Untersuchung erhobene Frage nach einem solchen Zusammenhange will zweifellos zunächst dahin beantwortet werden, daß der Gehorsam gegen die im voraufgegangenen Verlaufe des dritten Kapitels vorgetragenen Mahnungen nicht unmittelbar auf dem Glauben gerade an Christi Gott= menschheit beruht. Sollte nun troßdem die rückwärts gerichtete Deutung der Liedworte um jeden Preis durchgesezt werden, so wäre es wiederum Beck, dem noch am ersten eine gut scheinende Auskunft gedankt werden könnte. Wenigstens bis zu den Worten στῦλος καὶ ἑδραίωμα τῆς ἀληθείας jurüd bringt er eine fogar überaus blendende, geistvolle Gedankenverbindung zustande. Er

[ocr errors]

zieht ja jene Worte zum Folgenden (f. o. S. 20 f.) und verwertet sie auch dafür. Die hohen geistigen, inneren Prädikate Christi in unserem 16. Verse teilt er dem orvos, die niederen fleischlichen und weltlichen, äußeren dagegen dem έdquíwua der álýðɛla zu. In diesen vollziehe sich, dem lezteren Begriffe entsprechend, die Grundlegung der Wahrheit, ihre Einsenkung nach unten in das Fleisch und die Welt, in jenen sei dem gegenüber die in die Geistessphäre aufsteigende Vertikal-, die „Pfeiler“Richtung, der orvλos der Wahrheit hervorgehoben. Der ge= fangennehmenden Höhe und Tiefe dieser Behauptungen kann man sich so leicht nicht entwinden. Wenn irgend ein Grund 3u der Berbindung von στύλος καὶ ἑδραίωμα τῆς ἀληθείας mit dem erst Nachfolgenden nötigen sollte, so müßte es sicherlich dieser sein. Dennoch aber will Gewalt angeseßt und jener Verbindung abgesagt werden. Einmal bestehen die oben gegen fie vorgebrachten Gründe unerschütterlich sämtlich zu recht. Sodann stellt Beck doch eben nur bis zum Ende des 15. Verses den rückwärts gekehrten Zusammenhang her, und wie da der Verfasser auf einmal zu seiner Höhen und Tiefen-Erörterung komme, wird keineswegs befriedigend aufgeklärt. Zum dritten geschieht mit dem Beck'schen Gedanken doch dazu wieder nichts, die allernächst vorhergehenden Worte von dem μvotýlov tys εὐσεβείας und von einem ὁμολογουμένως Großfein verständlicher, als vordem, zu machen. Schließlich aber, was die Hauptsache ist, sogar noch ein neuer, durchschlagendster Grund gegen die fragliche Textlesung stellt gerade jezt erst sich ein. Wenn Christus mit seinem Himmlischen, Hohen der orvλos, mit seinem Jrdischen, Niedrigen das sdpaiwua der Wahrheit sein soll, was bleibt dann von Christus der Wahrheit noch selbst? Sie kann dann selbst nicht mehr in Christus bestehen! Denn im partitiven Sinne, sodaß sie den oberen und unteren Teil der Wahrheit bezeichneten, lassen sich otvλos und ¿dquíwua doch unmöglich fassen. Sie sind etwas, das bei aller Zusammengehörigkeit

mit der Wahrheit immerhin auch von ihr unterschieden sein will; und so lassen sie einen Christusgehalt für die Wahrheit als solche nicht übrig, wenn sie den gesamten Christusgehalt an ihrem eigenen Teile erschöpfen. Sie müssen umgekehrt selbst nicht Christus sein, sondern die Kirche, damit Christus fich mit der άà ý deι a decke. Und so hilft alles denn nicht. Die Angliederung des Hymnus auch nur an das äußerste Ende des dritten Kapitels ist aufzugeben. Sehen wir zu, ob er sich nicht eigne, der Anfang des vierten zu sein!1)

Er muß es ja sein, denn es bleibt gar nichts anderes übrig. Und er kann und will es auch sein. Hier vollends sehen wir

[ocr errors]

--

[ocr errors]

1) Von der so ansprechenden Beckschen Erörterung, auf die einfach zu verzichten in der Tat schwer fällt, können wir doch auch bei unserer ganz andersartigen Saßverbindung den eigentlichen Kern übernehmen. Auch uns aber von der Kirche verstandenen! Borte στῦλος και hatten ja die ἑδραίωμα τῆς ἀληθείας einen dogmatii den Ginn, ber fie ihrem Leyt Zusammenhange so sehr entfremdet, daß erst die mit zai duoλoyovμévws angefügte Bemerkung sie diesem hinterher einverleibte. Nun: in dem gleichen Maße, wie von ihrer Umgebung inhaltlich abgekehrt, sind sie dem dogmatisch gehaltenen nachfolgenden Hymnus schon zugewendet. Die Kirche bietet der Wahrheit Pfeiler und Grund. Daß sich gerade dessen der Verfaffer schon im voraus erinnert, wo er alsbald dazu übergehen wird, die Christuswahrheit eben in ihrer Höhe und Tiefe, das heißt aber eben in ihrer Kirchen beziehung, zu preisen, ließe sich immerhin denken. Oder ist es nicht wirklich so, daß gerade durch die V. 16 geschilderte Ausbreitung und Entfaltung Christi in die göttlichen Höhen und weltlichen Tiefen hinein die Kirche entsteht? Den Christus, der hier gerühmt wird, gibt es doch gar nicht anders als in Zusammenfassung mit seiner Gemeinde. Diese ist sein „Leib“, tò nińgwμa τοῦ τὰ πάντα ἐν πᾶσιν πληρουμένου (Cph. 1, 23), δας heißt: fie gibt igmt selbst seinen Vollbestand, wenn er die Tätigkeit übt, seinerseits dem All der Dinge in allen Daseinsformen und -Beziehungen ihre sie aus der uaraιórns befreiende Vollbeständigkeit, ihre wesenhafte Gehaltsfülle darzubieten. Also: indem Christus das complementum des Alls wird, erwächst ihm auch selbst ein complementum aus diesem All: der Ausfüller wird in seinem Ausfüllungsbedürfnisse selbst ausgefüllt, wenn er Gelegenheit zum Ausfüllen findet, und in der Kirche liegt nun das All vor, soweit es sich von ihm ausfüllen ließ und damit hinwiederum ihn ausfüllt. Wenn dem so ist, so haben wir die Eingründung der Christuswahrheit in die Welttiefen hinab allerdings in der Kirche zu sehen, sie ist das Edgaíwμa, auf dem der Bestand einer christlichen Wahrheit in der an sich Christo so fremden Welt tatsächlich ruht: ohne die Kirche schwebte jene Wahrheit rein in der Luft;

[ocr errors]

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »