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du Mensch, eine lebendige Seele, ein gottgeschaffener Geist, deine Kniee beugen? Oder ist's die Form? Wie, was Menschenhände gemacht, was der Steinhauer aus der Erde gebrochen, der Goldschmid im Feuer geschmelzt, der Holzschniger aus Holz geschnißt, der Bildhauer mit dem Meißel ausgehauen das Gebilde aus Menschenhand willst du anbeten, als wär's dein Schöpfer? Wie köstlich verhöhnt auch Jesaias diese Thorheit (Kap. 44), wie der Gößendiener in den Wald geht und sich eine Ceder aussucht und fällt sie und die Hälfte macht er zu Holz, heizt seinen Ofen damit, bratet sein Fleisch davon, wärmt seine Hände daran; aber das Übrige macht er zu Gott, daß es sein Göße sei, davor er knieet und niederfällt und betet und spricht: Errette mich, denn du bist mein Gott. Ja, und kann so ein Göße retten? kann er etwas thun und ausrichten? Nein sie haben Mäuler und reden nicht, Augen und sehen nicht, Ohren und hören nicht, Nasen und riechen nicht, Hände und greifen nicht, Füße und gehen nicht. Ist es da nicht wahr, was der Psalmist sagt, V. 8: Wer solchen toten Gößen dient, ist nicht besser als ein Kloz? Ist's da so schwer, einem Heiden die Thorheit seines Gößendienstes zu beweisen? Wie Elia dort auf Karmel es den Baalspriestern bewies: Sie haben Ohren und hören nicht, wie Daniel es dem König Cyrus vom Bel zu Babel bewies: Sie haben Hände und greifen nicht, als er heimlich Asche streuen ließ im Tempel und an den Fußstapfen am Morgen zeigte, daß die Priester gekommen waren und hatten selber die Speise weggeholt, die sie dem Gözen alle Tage vorseßten, und logen das Volk an: Bel selber, der Gott, effe sie? Ist es da ein Wunder, wenn die Götzen zum Spott werden vor den Gößendienern selber, wie der Kalmücke seinen Gößen prügelt, wenn ihm etwas gegen den Sinn geht, der Japaner seinem Gößen ein Tuch über den Kopf hängt, wenn er etwas thun will, was der Gott nicht sehen soll?

Doch werdet ihr sagen, das ist heute, das ist hier nicht nötig, zu warnen vor den toten Gößen. Gottlob, über die

Thorheit des Gößendienstes sind wir als Christen und als evangelische Christen zumal hinweg! Aber, Geliebte, die Abgötterei zu strafen, ist darum auch unter Christen nicht überflüssig. Es giebt noch mehr tote Gözen als Baal und Moloch, mehr falsche Götter als Jupiter und Apollo. Wer den Mammon zu seinem Gözen macht und nichts Höheres kennt als Geld und Gut, gilt's von dem nicht auch: Ihre Gözen sind Silber und Gold; dient er nicht auch einem toten Gözen, der keine Hand hat ihm zu helfen, keinen Mund ihn zu trösten, keinen Fuß ihm nachzufolgen, wenn's zum Sterben geht? Wer den Bauch zu seinem Gott macht und nichts Besseres weiß, als seinen Leib zu mästen und seinem Fleische wohlzuthun, dient der nicht auch einem Gößen, einem toten Gözen, der in ein paar Jahren in der Erde modert und der Würmer Speise ist? Wer Weltruhm und Menschenlob zu seinem Abgott macht und darüber Gottes Gebote vergißt und seine Lebensruhe opfert, dient der nicht auch einem Gößen, einem blinden Gößen, der kein Auge hat, das wahre Verdienst vom falschen Schein zu unterscheiden und seine Kränze oft ungerecht austeilt und seine Diener über Nacht im Stich läßt? Wer einen Menschen zum Abgott macht und über dem Geschöpf den lebendigen Schöpfer vergißt, o auch der kann's bitter inne werden, wenn ihm der Herr seinen Abgott nimmt, oder wenn Treue in Untreue sich verkehrt: Sie haben Ohren und hören nicht, sie haben Hände und helfen nicht. - Darum wollen auch wir uns immer wieder gesagt sein lassen das erste Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine andere Götter neben mir haben; und nie vergessen, was das heißt, nämlich: Du sollst Gott über alles fürchten, lieben und ihm vertrauen. Darum wollen auch wir von den toten Gößen immer mehr mit ganzem Herzen uns wenden:

2) Zu dem lebendigen Gott. Der wird nun gepriesen in der zweiten Hälfte des Psalms, V. 9—18. Wie schön der dreifache Aufruf an das Volk des Herrn: Aber ihr bleibet bei dem lebendigen Gott.

V. 9-11: „Aber Israel hoffe auf den Herrn; der ist ihre Hilfe und Schild. Das Haus Aarons hoffe auf den Herrn; der ist ihre Hilfe und Schild. Die den Herrn fürchten, hoffen auf den Herrn; der ist ihre Hilfe und Schild." Das ganze Volk insgemein zuerst wird aufgerufen: Aber Israel! dann die Priesterschaft besonders: Das Haus Aarons! dann die Gemeinde besonders: Die den Herrn fürchten! Und dieser Aufruf, sollte er nicht freudigen Anklang finden auch im neutestamentlichen Israel? Dürfen nicht auch wir es rühmen in vielfachem Chor von Bank hier zu Bank und von Mund zu Mund: Er ist unsere Hilfe und Schild? Dürfen nicht auch wir es bekennen zur Ehre des lebendigen Gottes:

V. 12. 13: „Der Herr denket an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israels, er segnet das Haus Aarons; er segnet, die den Herrn fürchten, beide Kleine und Große." Er ist nicht ein toter Gott, der keine Augen hätte zu sehen, feine Ohren zu hören, keine Hände zu helfen; nein er ist ein lebendiger Gott, der an uns denkt, der uns segnet, beide Große und Kleine, mit geistlichem und leiblichem Segen. Ja, das ist einem frommen Herzen der beste Beweis, daß ein Gott ist, ein lebendiger Gott; dieser Segen, den wir täglich und stündlich von ihm genießen an Leib und an Seele. Und wenn uns die Unglaubigen fragen: Wo ist euer Gott? o so können wir zwar ihn selber ihnen nicht zeigen, aber seine Werke und Wirkungen um uns und an uns und in uns. Dann dürfen wir hindeuten auf die Blume zu unsern Füßen: sieh, die hat er gemacht; und auf den Stern zu unsern Häupten: sieh, der predigt von ihm; auf das Brot auf dem Tisch: sieh, das hat er mir geschenkt; auf

die Kindlein um den Tisch: sieh, die hat er mir erhalten in tausend Gefahren; dürfen die Hand auf unser Bibelbuch legen: sieh, darin spricht er mit mir wie ein Vater mit seinem Kind; und dürfen die Hand auf unser Herz legen: sieh, da drinnen spüre ich seinen Geist, der meinem Geiste Zeugnis giebt; dürfen hinweisen auf unsere Lebenspfade hinter uns und rühmen: sieh, da hab ich's schon tausendmal erfahren sein Wort: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; und dürfen gen Himmel deuten: sieh, dort ist des Vaters Haus; dort werd ich ihm einst noch näher kommen und ihn besser erkennen als hienieden. Der Herr denkt an uns und segnet uns leiblich und geistlich, zeitlich und ewig, darum ist er der lebendige Gott, was brauchen wir weiter Zeugnis? Und darum wohl allen, die an ihn glauben und auf ihn trauen; darum wohl auch euch, Geliebte.

V. 14: „Der Herr segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder." Er segne euch je mehr und mehr mit allerlei leiblichem Segen, aber vor allem mit geistlichem Segen, mit Glaube, Liebe, Hoffnung, Gnade, Friede, Freude im heiligen Geist. Dann heißt's auch von euch und kein Feind kann's euch rauben:

V. 15: Ihr seid die Gesegneten des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." Aber ebendarum machet auch die Erde voll seiner Ehre; bekennet seinen Namen vor aller Welt, denn dazu hat er seinem Volke die Erde gegeben, daß sie durch uns ein Schauplah seiner Ehre, ein Tempel seines Ruhmes werde, und daß die Loblieder, die ihm die Engel im Himmel bringen, auch auf Erden widerhallen in seiner Gemeinde. Thut das, dieweil ihr noch Zeit habt, denn:

V. 17: Die Toten loben ihn nicht; die geistlich Toten nicht, denn sie wissen nichts von ihm in ihres Herzens Finsternis; auch die leiblich Toten können ihm im Grabe nicht nachholen den Dank, den sie ihm im Leben vorent

halten. Darum gebt unsrem Gott die Ehre! Ja, V. 18: Wir wollen ihn loben von nun an bis in Ewigkeit. Hallelujah. Ich will dich all mein Lebenlang, o Gott, von nun an ehren; *Man soll, Gott, deinen Lobgesang an allen Orten hören;

Mein ganzes Herz ermuntre sich, mein Geist und Leib erfreue dich!
Gebt unsrem Gott die Ehre!

Ihr, die ihr Christi Namen nennt, gebt unsrem Gott die Ehre;
Jhr, die ihr Gottes Macht bekennt, gebt unsrem Gott die Ehre!
Die falschen Gößen macht zu Spott, der Herr ist Gott, der Herr ist Gott;
Gebt unsrem Gott die Ehre!

Amen.

Psalm 116.

(1) Das ist mir lieb, daß der Herr meine Stimme und mein Flehen höret, (2) Daß er sein Ohr zu mir neiget; darum will ich mein Lebenlang ihn anrufen. (3) Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Angst der Hölle hatte mich getroffen; ich kam in Jammer und Not. (4) Aber ich rief an den Namen des Herrn: O Herr, errette meine Seele! (5) Der Herr ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig. (6) Der Herr behütet die Einfältigen. Wenn ich unterliege, so hilft er mir. (7) Sei nun wieder zufrieden, meine Seele, denn der Herr thut dir Gutes. (8) Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, mein Auge von den Thränen, meinen Fuß vom Gleiten. (9) Ich will wandeln vor dem Herrn, im Lande der Lebendigen. (10) Ich glaube, darum rede ich. Ich werde aber sehr geplaget. (11) Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner (12) Wie soll ich dem Herrn vergelten alle seine Wohlthat, die er an mir thut? (13) Ich will den heilsamen Kelch nehmen, und des Herrn Namen predigen. (14) Ich will meine Gelübde dem Herrn bezahlen, vor allem seinem Volk. (15) Der Tod seiner Heiligen ist wert gehalten vor dem Herrn. (16) O Herr, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen. (17) Dir will ich Dank opfern, und des Herrn Namen predigen. (18) Ich will meine Gelübde dem Herrn bezahlen, vor allem seinem Volk; (19) In den Höfen am Hause des Herrn, in dir, Jerusalem, Hallelujah.

Wo sind aber die Neune? Diese Frage, die der große Menschenfreund und Nothelfer, Jesus Christus, einst dort

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