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neigen und ihre Harfen zu seinem Preise schlagen herrlicher, gewaltiger, als seine Gemeinde auf Erden es vermag.

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V. 20. 21: Lobet den Herrn, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, daß man höre die Stimme seines Worts. Lobet den Herrn, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen thut." Aber auch die unvernünftigen Kreaturen sollen einstimmen in sein Lob, der Vogel im Zweig, und der Käfer im Gras, der Stern am Himmel und die Blume am Boden, jegliches soll ihn loben in seiner Art:

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V. 22: Lobet den Herrn, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft." Und nun, wie schön der Schluß: „Lobe den Herrn, meine Seele!" Damit kehrt der Psalm in seinen Anfang zurück. Damit faßt er uns noch einmal bei unserem Herzen, damit das nicht zurückbleibe in dem allgemeinen Lobgesang der Schöpfung. Ja, lobe den Herrn, meine Seele! O möchte diese Mahnung nachklingen in uns, wenn wir nun heimgehen! Möchte dieser schöne Psalm von Gottes Gnade und Erbarmung uns als ein liebliches Trostlied recht oft im Herzen nachtönen auf allen unsern Wegen! Möchte unser ganzes Leben je mehr und mehr ein Loblied auf unseres Gottes Gnade werden, bis wir ihm besser lobsingen in Ewigkeit:

Ach nimm das arme Lob auf Erden,
Mein Gott, in allen Gnaden hin!
Im Himmel soll es besser werden,
Wenn ich bei deinen Engeln bin;
Da bring ich mit der selgen Schar
Dir tausend Hallelujah dar!

Amen.

Psalm 104.

(1) Lobe den Herrn, meine Seele. Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. (2) Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich; (3) Du wölbest es oben mit Wasser; du fährest auf den Wolken, wie auf einem Wagen und gehest auf den Fittigen des Windes; (4) Der du machest deine Engel zu Winden, und deine Diener zu Feuerflammen; (5) Der du das Erdreich gründest auf seinen Boden, daß es bleibet immer und ewiglich. (6) Mit der Tiefe deckest du es, wie mit einem Kleide, und Wasser stehen über den Bergen. (7) Aber von deinem Schelten fliehen sie, von deinem Donner fahren sie dahin. (8) Die Berge gehen hoch hervor, und die Breiten sehen sich herunter, zum Ort, den du ihnen gegründet hast. (9) Du hast eine Grenze gesezt, darüber kommen sie nicht, und müssen nicht wiederum das Erdreich bedecken. (10) Du lässest Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfließen, (11) Daß alle Tiere auf dem Felde trinken, und das Wild seinen Durst lösche. (12) An demselben sißen die Vögel des Himmels, und singen unter den Zweigen. (13) Du feuchtest die Berge von oben her; du machest das Land voll Früchte, die du schaffest. (14) Du lässest Gras wachsen für das Vieh, und Saat zu Nuß den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest; (15) Und daß der Wein erfreue des Menschen Herz, und seine Gestalt schön werde vom Öl, und das Brot des Menschen Herz stärke; (16) Daß die Bäume des Herrn voll Safts stehen, die Cedern Libanons, die er gepflanzet hat. (17) Daselbst nisten die Vögel, und die Reiger wohnen auf den Tannen. (18) Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht, und die Steinklüfte der Kaninchen. (19) Du machst den Mond, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang. (20) Du machst Finsternis, daß es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere; (21) Die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raube, und ihre Speise suchen von Gott. (22) Wenn aber die Sonne aufgehet, heben sie sich davon, und legen sich in ihre Löcher. (23) So gehet dann der Mensch aus an seine Arbeit, und an sein Ackerwerk, biz an den Abend. (24) Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter. (25) Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt es ohne Zahl, beide große und kleine Tiere. (26) Daselbst gehen die Schiffe; da sind Walfische, die du gemacht hast, daß sie darinnen scherzen. (27) Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. (28) Wenn du ihnen giebst, so sammeln sie; wenn du deine Hand aufthust, so werden

sie mit Gut gesättigt. (29) Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken fie; du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder zu Staub. (30) Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und verneuerst die Gestalt der Erde. (31) Die Ehre des Herrn ist ewig; der Herr hat Wohlgefallen an seinen Werken. (32) Er schauet die Erde an, so bebet sie, er rühret die Verge an, so rauchen sie. (33) Ich will dem Herrn fingen, mein Lebenlang, und meinen Gott loben, so lange ich bin. (34) Meine Rede müsse ihm wohlgefallen. Ich freue mich des Herrn. (35) Der Sünder müsse ein Ende werden auf Erden, und die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den Herrn, meine Seele. Hallelujah.

Abermals ein lieblicher Lob- und Preispsalm, wie der vorangegangene, wiewohl aus einem andern Ton. Im vorigen Psalm wurde Gott gepriesen, wie er sich offenbart im Reich der Gnade; in diesem wird er besungen, wie er seine Herrlichkeit zeigt im Reich der Natur. Im vorigen Psalm blickte der fromme Sänger hinein in seine eigene Brust und hinein in die heilige Schrift, um da zu lesen, wie gnädig und freundlich der Herr sei. In diesem Psalm blickt er auch hinein in eine heilige Schrift, wo gar große und schöne Dinge geschrieben stehen von Gottes Allmacht, Weisheit und Güte, nämlich ins Buch der Schöpfung. Die Schöpfung ist ja auch eine große Bilderbibel, die uns predigt von einem Gott Vater, allmächtigen Schöpfer Himmels und der Erde. Eine Bilderbibel, worin die Sterne gleichsam die gol= denen Buchstaben und alle Kreaturen die bunten Bilder sind, wo die vier Jahreszeiten als vier große, die zwölf Monate als zwölf kleine Propheten zu uns reden von der Herrlichkeit des großen Gottes, der alle Dinge erschaffen hat und erhält mit seinem allmächtigen Wort.

Auch in dieser großen Bibel zu lesen, ist schön und erbaulich; auch in der Natur Gott zu erkennen, ist fromm und christlich. Groß sind die Werke des Herrn, wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran," heißt's im 111. Pfalm. Und wie gern hat auch der Lehrer, dem kein Lehrer gleich, der Prediger, der gewaltig predigte und nicht wie die Schrift

gelehrten, unser lieber Heiland hingewiesen auf Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung, wie er die Vögel unter dem Himmel speiset, wie er die Lilien auf dem Felde kleidet, wie er den Acker des Sämanns Früchte tragen läßt, etliches zehnfältig, etliches dreißigfältig, etliches sechzigfältig!

So wollen wir denn auch jezt hören, wie das Werk den Meister lobt in der Schöpfung und in Andacht vernehmen: Das Lob Gottes aus der Schöpfung,

wie es geschrieben steht:

1) Im Himmel und

2) auf Erden und

3) widerhallen soll in des Menschen Brust.

1) Gen Himmel erhebt der Psalmist seinen Blick, V. 1-4, und preiset da den allmächtigen Gott in seiner überirdischen Majestät, in seiner himmlischen Hofhaltung.

V. 1: „Lobe den Herrn, meine Seele." Mit diesem ersten Griff in seine Harfe giebt David den Ton an zum ganzen Psalm; es soll wieder ein Lobpsalm werden. Und zwar ein Loblied auf die Herrlichkeit Gottes, nicht nur wie sie unsichtbar im Reich der Gnade sich offenbart in den verborgenen Tiefen der heiligen Schrift oder im stillen Grund eines begnadigten Herzens, sondern wie sie auch äußerlich sich darstellt, wie sie mit Augen geschaut werden kann. Darum sagt er weiter: „Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.“ Und nun schildert er den König der Welt in seinem himmlischen Schmuck, in seinem überirdischen Palast:

V. 2: „Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich." Das Licht, das erstgeborene unter allen Elementen, der reinste und feinste unter allen sichtbaren Stoffen, das ist gleichsam das Kleid des unsichtbaren Gottes, der in einem Lichte wohnt, da niemand zukommen kann. Das ist gleichsam der strahlende Königs

mantel, der ihn umwallt herrlicher als der purpurne und goldgestickte Mantel des höchsten Königs und Kaisers. Und der Teppich, auf dem sein Fuß wandelt, der Vorhang, der seinen Thron umgiebt, das ist der blaue Himmel, besäet mit goldenen Sternen, fürwahr ein Teppich, so groß, so prächtig, so kunstreich, wie keines Menschen Hand ihn weben kann, feines Königs Fuß ihn betreten darf. Weiter wird seine königliche Hofhaltung geschildert:

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V. 3: Du wölbest es oben mit Wasser; du fährest auf Wolken wie auf einem Wagen und gehest auf den Fittigen des Windes." „Du wölbest es oben mit Wasser." Das heißt: Auf den leichten Wolken ruhet der Söller deines Palastes. Die schwebenden Gewölke über unserem Haupte, die bilden gleichsam den kristallenen Fußboden, darauf dein Himmelspalast erbauet ist, ein wunderbareres Gebäude als die Marmorsäulen, darauf die Paläste der Könige ruhen, und die Treppen von Cedernholz, darauf man emporsteigt zu ihren Gemächern. Und wenn er nun ausfährt, der himmlische Monarch, dann sind gleichsam Wolken sein Wagen, die Wolken, die am Himmel hinziehen, bald in goldener Pracht, bald in finsterer Majestät, und Winde sind seine geflügelten Rosse. Wer hat nicht schon mit frommem Schauder den Allmächtigen am Himmel hinfahren hören im Gewitter, wenn der Donner über die Wolken hinrollte wie die dröhnenden Räder eines ehernen Wagens, wenn die Blizze aus der Wolkennacht hervorschossen wie die schnellen Läufer, die seine Nähe verkünden. Denn auch eine königliche Leibwache zieht ihm voraus und hinter ihm her:

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V. 4: Der du machest deine Engel zu Winden und deine Diener zu Feuerflammen." Oder eigentlich wörtlich nach dem Hebräischen: „Du machest Winde zu deinen Engeln und Feuerflammen zu deinen Dienern." Die Gewitterwinde sind gleichsam die schnellen Läufer, die deinem Wagen voranreiten, und die Blize sind gleichsam die leuchtenden Tra

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