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Nachrichten

über die Feyer

des dritten Jubelfestes der Reformation

i n den sämmtlichen

kaiserl. königl. Desterreichischen Staaten

im Jahre 1817.

Nevst einigen allgemeinen Bemerkungen

über den gegenwärtigen kirchlichen Zustand

der Protestanten in gedachten Staaten.

Bon

Jakob Glak,

kaiserl. königl. Consistorial-Rathe Augsburgischer Confession.

Wien, 1818.

Be y Car I Gerol D.

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G549na

// Borerinnerung.

Die Feyer des dritten Jubelfestes der Reformation in

fämmtlichen kaiserl. königl. Desterreichischen Staaten war ein Ereigniß, das von der einen Seite Millionen hohe Freude gewährte, von der andern Seite nicht füglich beseitigt wer den konnte. Zu wichtig ist der Gegenstand, dem das gedachte Fest gegolten hat, als daß irgend ein echt evange= lischer. Christ bey der Erinnerung daran gleichgültig und kalt zu bleiben vermöchte, und diese Gleichgültigkeit und Kälte wäre so wenig Ehre bringend, daß nicht jeder dem Vorwurfe, an derselben zu leiden, mis aller Sorgfalt zu entgehen suchen sollte. Die Nicht-Begehung des' erwähnten Jubelfestes würde nicht bloß die jezt lebenden Bekenner der evangelischen Kirche in unsern Ländern bey der Mitund Nachwelt in ein sehr zweydeutiges, ja ungünstiges Licht gestellt, sondern auch die irrigsten Vorstellungen von der gegenwärtigen äußern Lage der hierländischen Prote stanten, besonders derer in den Deutschen Erbstaaten, veranlaßt, und unfre milde, den Josephinischen · Grundsägen religiöser Duldung treu gebliebene Regierung in den unverdienten Ruf gebracht haben, als sey an jener Nicht

feyer des Festes die politisch-kirchliche Behandlung Schuld, welche ihre protestantischen Unterthanen von ihr erfahren. Die Feyer des Jubiläums galt also auch der Ehre dessen, der an der Spiße des Oesterreichischen KaiserReiches steht, so wie der Ehre unsrer hohen und höchsten Staatsbehörden. Auch wäre es unverzeihlich gewesen, wenn man diese Gelegenheit, den eigentlichen Geist und die wahren Grundsäge des Protestantismus, zur Berichtigung mancher irrigen Ansichten, offen und laut zu bezeichnen, und sowohl der Vorsehung für alles Gute, das sie uns seit dem Beginne der Reformation durch sie bereitet und geschenkt hat, als auch den Fürsten Desterreichs für den Schuß, den sie uns bisher gewährt haben, den gebührenden Dank zu zollen, unbenußt hätte vorüber gehen lassen. Wahrlich! wir hätten dadurch nichts anderes beurkundet, als daß wir weder der Segnungen der Reformation, noch der Gnade unsers zütigen Monarchen würdig feyen. Außerdem ist durch die herzliche und fröhliche Feyer des Jubelfestes in unsern Staaten denjenigen in und außer unferer Kirchengemeinschaft, die in der legtern Zeit so oft, laut und im Stillen, über ein sichtbares Umsichgreifen des Indifferentismus unter den Protestanten Klage geführt haben, der Trost und die hohe Freude verschafft worden, sich zu überzeugen, daß das, was man, irriger Weise, Religions-Indifferentismus zu nennen pflegt, und richtiger In

Vorerinnerung.

V

differentismus gegen das Kirchthum nennen sollte, zwar hie und da bey einzelnen, und in den großen Städten und in so manchen Classen bey mehrern Bekennern der evangelischen (aber auch mancher andern) Kirche zum Vorfchein komme, daß aber die große Masse der evangelischen Christen in unsern Ländern gegen die Wohlthaten der Reformation, den Geist des Evangeliums und den Werth ihres Glaubens keinesweges gleichgültig oder indifferent sey, sondern sich alles dessen fortwährend herzinniglich freue.

Für diejenigen, die verhindert worden sind, an der Feyer des bedeutungsvollen und großen Festes Theil zu nehmen, oder die da zu erfahren wünschen, was an Semfelben auch an andern Orten geschehen sey, so wie für das theilnehmende Ausland und unsre Nachkommen ist diese Denkschrift bestimmt. Sie soll ihnen berichten, was in dem Oesterreichischen Kaiserstaate von denen, die daselbst so eben das evangelische Kirchenwesen zu leiten haben, hinsichtlich jenes Festes angeordnet, und wie es begangen worden sey. So unvollkommen auch diese Schrift in so manchen Rücksichten seyn mag, so hat sie doch Einen Vorzug, den: daß die Nachrichten, die sie liefert, authentisch sind. Den würdigen Männern, die mich bey der Ausarbeitung der selben durch Beyträge zu unterstügen, so wie allen denen, die sich schon vor ihrer Erscheinung für die Verbreitung derselben zu verwenden, die Gefälligkeit hatten, sage ich

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