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ses begab sich, da die Tage seiner Amtspflege vollbracht swaren, ging er wieder heim in fein Haus. Und nach »den Tagen ward Elisabet sein Weib schwanger, und. verbarg sich fünf Monden, und sprach: Also hat mir »der HErr gethan in den Tagen, da Er mich angesehen. »hat, daß Er meine Schmach unter den Menschen von Suf. I. 1- »mir nähme.<<

*5.

2. Der Name Johannes bedeutet, der Begnadigte des HErrn; der göttliche Befehl, den Knaben so zu nennen, enthielt also eine große Verheißung. Des Weins, und der Frucht der Rebe, auch andern starken Getränkes enthielten sich diejenigen, welche ein Gelübde gethan hatten, während einer Zeit. Solche nannte 4. Mof. VI, man Nazaråer, oder Naziräer. Dieser Knabe solte während seines ganzen Lebens ein Nazaräer seyn, wie Samson, dessen Eltern der Engel des HErrn erschien ; feine Geburt ankündigte, und Befehl gab, daß er solte »Gott gewiedmet seyn, von Mutterleibe bis in feinen Richt, XIII. »Tod.« Hier stieg die dem Zacharias für seinen Sohn gegebene Verheißung. Aber höher stieg sie, als Ga briel dem glücklichen Vater andeutete, daß diefer Johannes der Prophet seyn würde, von dem der lezte der Propheten geweissagt hatte :

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Mal. III.

3. »Siehe, senden will Ich Meinen Engel, der vor Mir her »Bereite den Weg!

»Und kommen wird bald

»Zu Seinem Tempel der Herrscher,

»Den ihr sucht, und der Engel des Bundes,

Nach dem euch verlangt.

Siehe, Er kommt!

»Der HErr Sabaoth spricht's!«

4. Und:

Sieh, Ich send euch zuvor

Elias den Seher,

»>Eh da kömmt der große,

»Der schreckliche Tag des HErrn!

»Daß er das Herz der Väter

»Bekehre zu den Kindern,

»Und der Kinder Herz.

»Zu ihren Vätern,

Daß Ich nicht komme,

»Zu schlagen die Erde mit dem Bann.«

Mal. IV. 6. 6.

5. Gott verherrlichte auf besondere Weise diesen be gnadigten Knaben, eh er gebohren war, vor dem Volke, welches er dem HErrn zurüsten solte. Während der Zeit des Raucherns im Heiligen, brannte das tägliche Opfer, fo Morgens als Abends, welches aus einem erwürgten Lamme bestand. Es standen unterdessen im äußern Vorhofe Männer, so dem Gottesdienste gewiedmet waren, und beteten um Erbarmung und Gnade für die ganze. Gemeine Israels. Viele Männer und Weiber kamen Prideaur. zu dieser Zeit herben, und beteten. Von diesem Wolke spricht der Evangelist. Der zum Himmel aufsteigende Rauch des Weihrauchs war ein Bild des Gebets.

6. Die frommen Juden beteten zu diesen Zeiten, wenn das tägliche Opfer brannte, das heißt des Morgens, (oder vielmehr des Vormittags) um neun Uhr, um drey Uhr des Abends, (oder vielmehr des Nachmittags) und bey einsinkender Nacht, da noch etwas vom Abendopfer brannte. Einige gingen in den Tempel, die andern beteten zu Hause, oder wo sie sich befanden. So finden wir von Daniel, daß er, »dreymal des Tages »auf seine Knie fiel, betete, seinen Gott lobte, und Ihm »Danfte.<

Dán. VI 18.

7. Das Übendopfer, welches zu eben der Stunde gebracht ward, in welcher unser Heiland verschied, scheint vorzüglich feyerlich gewesen zu seyn. Es war zur Zeit des Abendopfers, daß dem betenden Daniel der Engel Gabriel gesandt ward. Es war zur Zeit des Dan. IX. 12. Abendopfers, daß Esdras seine Gewande zerriß, auf

feine Knie fiel, und für die Schuld von Israel um Gnade Esdr. IX. 6. flehete. Und der königliche Sänger betete:

Es steige mein Gebet empor zu Dir,
Wie des Weihrauchs Dampf,

Das Aufheben meiner Hände zu Dir,
Wie das Abendopfer!

f. CXL, s.

1.

III.

Und im sechsten Monde ward der Engel Ga. »briel gefandt von Gott, in eine Stadt in Galiläa, die »heißet Nazaret; zu einer Jungfrau, die vermählt war »mit einem Manne, mit Namen Joseph, vom Hause »David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der En»gel kam zu ihr hinein, und sprach: Gegrüßet seyst du, »Begnadigte! Der HErr ist mit dir, du gesegnete un»ter den Weibern! Da sie aber ihn sah, erschrat sie über »seine Rede, und gedachte: welch ein Gruß ist das? Und »der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, »du hast Gnade bey Gott funden. Siehe, du wirst schwanger werden, und einen Sohn gebären, und du »solt seinen Namen Jesus heißen. Der wird groß, und sein Sohn des Höchsten genannt werden, und Gott der »HErr wird Ihm den Stuhl seines Vaters Davids geben. Und Er wird ein König seyn über das Haus Jakob »ewiglich, und Seines Königreichs wird kein Ende seyn. »Da sprach Maria zu dem Engel: wie soll das zugehen, »da ich von keinem Manne weiß? Der Engel antwortete »und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich »kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich über. »schatten, darum auch das Heilige, das von dir geboh ren wird, Gottes Sohn wird genennet werden. Und, »stehe, Elisabet, deine Verwandte, ist auch schwanger »mit einem Sohn, in ihrem Alter, und gebet izt im. »sechsten Monde, die doch unfruchtbar genannt wird. »Denn bey Gott ist kein Ding unmöglich. Maria aber »sprach: Siehe, ich bin des HErrn Magd, mir geschehe Luf. 1. 5-wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.« 2. Wenn die Uebereinstimmung der ehrwürdigsten Zeugnisse heiliger Väter uns auch nicht versicherte, daß die begnadigte Gottes sich dem jungfräulichen Leben ges wiedmet, und daß der heilige Joseph, (den jene lleberlieferungen als vorgerückt in Jahren vorstellen) sich ihr zum Schuz gegeben habe, ihren Vorfaz wissend und in solchen einwilligend; (wiewohl so unkundig wie sie, warum Gott diesen Vorsaz ihr ins Herz gelegt; daher auch eben so wenig wissend, daß er darum sich mit ihr vermählen solte, um das Geheimniß der wunderbaren Menschwerdung des Messias, so lang es Gott gefallen

83.

würde, zu verhüllen.) Wenn, sage ich, die Uebers einstimmung ehrwürdigster Zeugnisse uns solches auch nicht versicherten, so hätte doch der Evangelist den Entschluß Mariens, Jungfrau zu bleiben, ( ein Entschluß, welcher die Mitkunde und die Einwilligung Josephs vor. aussezt) sehr deutlich an den Tag gelegt. Denn welchen Sinn hätten sonst die Worte der heiligen Jungfrau : »Wie soll das zugehen, da ich von keinem Manne weiß«? 3. Maria bedurfte keines Zeichens, um an die Ver heißung Gottes zu glauben. Nicht zum Zeichen ward die wunderbare, wiewohl menschliche Empfängniß des Vorläufers Jesu Christi, Seiner heiligen Mutter gege ben; sondern sie ward ihr, als ein Vorbild der wunderbaren, göttlichen Empfängniß des Gottmenschen vom Engel gemeldet.

4. Welche erhabene Einfalt und himmlische Demuth in den Worten der Hochbegnadigten: »Siehe, ich bin »des HErrn Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast.«

IV.

„Maria aber stand auf in diesen Tagen, und

1. »

Y

»eilete ins Gebirge, zu einer Stadt in Juda *). Und
»fam in das Haus Zacharias, und grüßete Elisabet.
»Und es geschah, als Elisabet den Gruß Maria's hő-
vrete, hüpfete das Kind in ihrem Leibe. Und Elifabet
ward des heiligen Geistes voll, und rief laut, und
»sprach: Gesegnete unter den Weibern, du! und ge=
»segnet die Frucht deines Leibes! Und woher mir das,
daß die Mutter meines HErrn zu mir kommt? Siehe,
»da ich die Stimme deines Grußes hörete, hüpfete mit
» Wonne das Kind in meinem Leibe. Und o selig bist
»du, die du geglaubet hast, denn es wird vollendet wer
»den, was dir gesagt worden von dem HErrn!

»Und Maria sprach:

»Meine Seele verherrlichet den HErrn, und froh-»locket hat mein Geist über Gott meinen Heiland. Denn

*) Man hält diese Stadt für Hebron, welche eine Pries sterstadt des Stammes Juda war, und im Gebirge lag. Man schäzt die Entfernung von Nazaret nach Hebron auf 38 bis 40 Stunden.

Calmet.

»Er hat die Niedrigkeit Seiner Magd angesehen; Sies »he, von nun an werden mich selig preisen alle Ge»schlechte. Denn Er hat Herrliches an mir gethan, »Der da mächtig, und Deß Name heilig ist! Sein Er»>barmen gehet von Geschlechten auf Geschlechte, denen »so Ihn fürchten! Er hat geübet Gewalt mit Seinem »Arm, Er hat zerstreuet die da waren stolz in ihres Her»zens Sinn! Von den Thronen hat Er die Mächtigen »gestürzet, und die Niedrigen erhöht! Er hat die Hung»rigen erfüllt mit Gütern, und die Reichen entließ er leer! Er hilft auf Israel Seinem Sohn, Seiner Barm herzigkeit eingedenk! Wie Er geredt hat zu unsern Vá»tern, wie dem Abraham Er verhieß, und dessen Sa»men, für die Ewigkeit !«

»Maria blieb bey ihr« (der Elisabet) »gegen drey 1. Luf. 39. »Monde, und kehrte dann zurück in ihr Haus.«

56.

1. Kön, (1.

2. Warum wird in diesem erhabenen Lobgesang der heiligen Jungfrau, immer in der vergangenen Zeit ge= redet? Grotius sagt, weil die Hebräer oft in der vergangenen, oft auch in der zukünftigen Zeit reden, wiewohl sie die gegenwärtige meynen. Aber Lukas, der mehr als irgend ein anderer Schriftsteller des neuen Testaments, auf reinen, griechischen Sprachgebrauch achtete, würde diesen Hebraïsmus wohl nicht aufge» nommen haben.

3. Die heilige Jungfrau sprach, voll Geistes Got tes, als Seherin. Den Propheten ist es gewöhnlich, weil geziemend, von der Zukunft im Ausdrucke der tergangenen Zeit zu reden. Erhoben auf Flügeln göttlicher Begeisterung, fehen sie, was sie besingen, im Lichte Gottes, bey Dem weder Morgen noch Abend ist, sondern ewiger Mittag.

4. Auch führt diese Art des Ausdrucks ein Siegel der Gewißheit mit sich. Wie solte nicht geschehen, was der Seher, als schon gesehen, schaut und zeigt?

5. Als Hanna, Samuels Mutter, den erbeteten Knaben gebohren hatte, da ergoß sich ihr Herz in ei nen Lobgesang, welcher mit Weissagung beschloß. Der San.) Lobgefang der heiligen Jungfrau ist Weissagung. 6. Boll heiligen Geistes hatte Elisabet sie begrüffet. Voll heiligen Geistes antwortet ihr die »>Mutter wihres HErrn, und weissagt von dem Reiche des Soh

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